Fully oder Hardtail unter Berücksichtigung des Fahreralters

Das ist halt ungefähr so wie die Autofahrer, die sich für 2 Wochen im Jahr, wo sie ihren Wohnwagen mal auf eine feuchte Campingplatzwiese ziehen, ein starkes, allradgetriebenes SUV kaufen. Schwer, unpraktisch, wenig wendig. In Relation zu der zur Verfügung stehenden Leistung eher langsam bzw. kostet bei gleicher Geschwindigkeit viel zu viel Energie. Macht das wirklich Sinn? Könnte man sich nicht möglicherweise einen kleinen Zweitwagen mit viel geringeren Unterhaltskosten zulegen, der sich quasi selbst finanziert? Oder für die zwei Wochen Urlaub einen Geländewagen leihen? Und von der wirtschaftlichen Seite mal abgesehen: Macht das wirklich Spaß?!? Wie ich schon in meinem Post Nr. 3 sinngemäß sagte: Ich denke nicht, dass es darauf eine "wahre" Antwort gibt. Viele haben aus genau diesen Gründen zwei Bikes: Ein leichtes Hardtail mit schneller Bereifung, ein Fully für´s Grobe (Bikepark, Alpencross, Tagestour ins nächste Mittelgebirge usw.).
 
Naja, für zuhause in der Stadt braucht man ja kein MTB/SUV. Außer man will eins.



Hmpf - er (der 50 jährige Schwager) will ein Hardtail, dann soll er sich halt ein Hardtail kaufen. :ka:
Ist alt genug und kann sich ggfs auch später noch ein Fully leisten.
 
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Naja, für zuhause in der Stadt braucht man ja kein MTB/SUV. Außer man will eins.

Die Frage ist nicht, ob man in der Stadt sowas braucht. Natürlich nicht. Sondern ob man es überhaupt irgendwann braucht. In der Stadt brauche ich nicht mehr als 60 km Reichweite. Spricht für ein Elektro-Auto. Wenn ich aber (deutlich seltener) auf die Autobahn fahre, dann brauche ich eben doch ein Auto, das 600 km weit fahren kann. So wie man mit einem Kleinwagen keinen Wohnwagen auf eine feuchte Wiese ziehen kann, also dafür doch ein starkes Zugfahrzeug mit Allrad braucht. So wie man einen schwierigen Alpencross nur mit argen Kompromissen mit einem Hardtail fahren kann. Es ist immer die gleiche Frage: Beschaffe ich mir für die paar Tage im Jahr einen anderes, geeignetes Fahrzeug? Oder benutze ich nur ein einziges, das dann in 99,9% der Zeit ein arger Kompromiß ist?
 
Jaha. Ist doch nur theoretisch gesponnen:

In der Stadt wäre ja jegliches MTB ein Kompromiss, also auch ein HT. (Wobei ich mir nix anderes als ein MTB als Fahrrad vorstellen kann).
Also darf er in der Stadt nur ein Stadt-Rad besitzen, das sowieso nicht für einen Alpencross in Frage kommt.
Dann kann er für den Alpencross entweder ein passendes Fully/Bike ausleihen oder ein passendes Fully/Bike zuhause rum stehen haben.
 
Das ist halt ungefähr so wie die Autofahrer, die sich für 2 Wochen im Jahr, wo sie ihren Wohnwagen mal auf eine feuchte Campingplatzwiese ziehen, ein starkes, allradgetriebenes SUV kaufen...

...Oder für die zwei Wochen Urlaub einen Geländewagen leihen?

Auch wenn das nun überhaupt nix mit dem Thema zu tun hat... Selbst wenn du den Caravan nur 2Wochen pro Jahr im Urlaub nutzt, wirst du den Anhänger trotzdem häufiger ziehen müssen... Alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung, vor und nach dem Urlaub musst du ihn aus dem Winterquartier ziehen und wenn mal was kaputt ist, dann musst du zum Händler. Mir wäre es zu blöd dafür jedes Mal zur Autovermietung zur rennen und zu hoffen, dass gerade ein entsprechendes Fahrzeug verfügbar ist. Von den Kosten in der Ferienzeit mal ganz abgesehen!!!
 
Klar, ein Mietbike macht wie ein Mietauto zunächst mal mehr Arbeit. Aber man muß sich den Rest des Jahres nicht mehr drum kümmern. Zudem: Der Arbeitsaufwand ist planbar. Das wäre daher für mich nicht der springende Punkt. Sondern eher die Frage, was ich für ein Bike dort bekomme. Jedes Bike fährt sich anders, von der Geometrie bis zu den Reifen. Von Sattel und Lenkergriffen noch gar nicht zu reden. Als eher wenig erfahrener Flachländer würde ich viel lieber ein Bike haben wollen, das ich von zu Hause in- und auswendig kenne. Wo alles perfekt passt.
 
Also ich radle lieber suboptimal mit dem Fully durchs flache Hamburg und freue mich auf die jährliche Alpenüberquerung als Highlight, als mit nem Hardtail mich die eine Woche in den Alpen rumzuärgern. Denn mich stört es nicht daß ein Fully im Flachland eigentlich zweite Wahl ist. Wozu auch? Fährt doch auch hier recht gut.

Akzente setzen, Jungens, darauf kommt es an!
:dope:
 
Sondern eher die Frage, was ich für ein Bike dort bekomme. Jedes Bike fährt sich anders, von der Geometrie bis zu den Reifen. Von Sattel und Lenkergriffen noch gar nicht zu reden. Als eher wenig erfahrener Flachländer würde ich viel lieber ein Bike haben wollen, das ich von zu Hause in- und auswendig kenne. Wo alles perfekt passt.
Also ich hab mit HT angefangen und hab jahrelang Fullies gemietet. Waren immer mal andere, mal mehr oder weniger "passend" (Merida, Scott, Ghost, Giant, Canyon so die Hauptmarken). Wenn man nicht gerade auf S3-Trails in gefährlich steilem Gelände rumturnt, wo optimales Gerät ein Maximum an psychischer Sicherheit vermittelt, kann man sich auf unterschiedliche Bikes doch in kurzer Zeit so einstellen, daß man damit klar kommt (hab ich als damals Ü50 hirnmäßig durchaus hinbekommen). Das Gute daran war, daß ich nach dieser Zeit wirklich wußte, was für ein Bike (Fully) ich wirklich kaufen will.

Also ich radle lieber suboptimal mit dem Fully durchs flache Hamburg und freue mich auf die jährliche Alpenüberquerung als Highlight, als mit nem Hardtail mich die eine Woche in den Alpen rumzuärgern. Denn mich stört es nicht daß ein Fully im Flachland eigentlich zweite Wahl ist. Wozu auch? Fährt doch auch hier recht gut.
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Hamburg als Pseudonym für total flache Strecken laß ich gelten, wenns ein Südländer sagt. Aber: Hamburgs Bikereviere taugen durchaus für Fullies. Tagestouren mit 1000-1300 hm und wurzelige Trails mit Rampen von 20-30% gibts einige.
Abgesehen davon braucht man nur mal ne Weile auf total flachen Schlaglochpisten unterwegs zu sein, um zu wissen, wieviel mehr Spaß ein Fully hier macht. Bin zwar kein Racer aber könnte mir vorstellen, daß ein sportliches, leichtes Tourenfully auch bei Marathons di bessere Wahl ist, wenn man nicht mehr zur Zielgruppe der Treppchenanwärter gehört.
 
Ne, das passt schon.

Bei den niedrigen S3 Geschwindigkeiten spielt das Rad nicht so eine große Rolle.
Wenn es richtig verblockt ist und man sich nur langsam von Felsbrocken zu Felsbrocken vorarbeiten kann spielen so Sachen wie Dämpfung in der Tat eine sehr untergeordnete Rolle.. ^^
 
Wenn es richtig verblockt ist und man sich nur langsam von Felsbrocken zu Felsbrocken vorarbeiten kann spielen so Sachen wie Dämpfung in der Tat eine sehr untergeordnete Rolle.. ^^
So mit Kletterseil und so. :)

Gibt natürlich auch Leute, die S3 Stellen mit 60 km/h runter brettern. Die sind selbstverständlich ausgenommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt natürlich auch Leute, die S3 Stellen mit 60 km/h runter brettern. Die sind selbstverständlich ausgenommen.
Ich wills denn mal einfacher ausdrücken, was ich mit dem S3 Beispiel sagen wollte:
Wenns sehr ausgesetzt und damit auch potentiell gefährlich wird und der Kopf ne wichtige Rolle spielt, spielt das "passende" Bike, auf dem man sich richtig wohlfühlt, ne wichtige Rolle.
Wenns um "normales" Touren-Biken geht, kann man sich recht schnell auf unterschiedliche Bikes einstellen.
Können wir damit den S3-Experten-Nebenthread beenden?
 
Ich wills denn mal einfacher ausdrücken, was ich mit dem S3 Beispiel sagen wollte:
Wenns sehr ausgesetzt und damit auch potentiell gefährlich wird und der Kopf ne wichtige Rolle spielt, spielt das "passende" Bike, auf dem man sich richtig wohlfühlt, ne wichtige Rolle.
Wenns um "normales" Touren-Biken geht, kann man sich recht schnell auf unterschiedliche Bikes einstellen.
Können wir damit den S3-Experten-Nebenthread beenden?
Mir gings nur um die Singletrail Skala.
Ich finde nicht, dass die Qualitätsanspruch an das Rades grundsätzlich was mit der S-Einteilung zu tun hat.
Die Singletrail Skala ist doch ziemlich uninteressant weil sich der meiste Spaß im S0-S1-Bereich abspielt.
 
Danke, @fone für den Post, jetzt gehts mir wieder besser!

Wenn man hier so liest was alles (angeblich) regelmässig gefahren wird oder gefahren werden soll wird mir immer ganz anders.
Weil ich bei S2 meist schon mehr Angst als Spass habe und S3 maximal ein paar Meter fahrend überwinde.
 
Das ist ja nicht nur eine Frage der Fahrtechnik, sondern auch der Möglichkeiten...selbst hier im Süden, wo man mit Trails gesegnet ist, kenne ich nicht mehr als 2 oder 3 Trails die konsequent S3 sind...sogar in den Alpen muss man es da ja drauf anlegen.
 
Schade, ich hatte gehofft, daß ich mich beim letzten Mal so einfach ausgedrückt hätte, daß es für jeden verständlich ist.
Aber entweder kann man nicht verstehen oder will man nicht. Ich bin jetzt raus, mir wirds jetzt zu blöd. Zum Glück hat der TE ja inzwischen ne Entscheidung treffen können.
 
Mir gings nur um die Singletrail Skala.
Ich finde nicht, dass die Qualitätsanspruch an das Rades grundsätzlich was mit der S-Einteilung zu tun hat.
Die Singletrail Skala ist doch ziemlich uninteressant weil sich der meiste Spaß im S0-S1-Bereich abspielt.
Es ging eben nicht um "Qualität", sondern um das optimale Gerät und die Sicherheit auf dem Rad. Wenn man auf dem Hardtail im Flachland trainiert, und sich dann ein deutlich längeres, spurstabileres/behäbigeres Fully im Urlaub mietet, und auf grenzwertig schwierige Stellen stößt, dann ist das ein durchaus erwähnenswerter Punkt. Oft wäre es besser, diese Passagen mit demjenigen Bike zu fahren, das man kennt und auf dem man sich sicher fühlt. Das Hinterrad zu versetzen, ist mit einem langen Fully anders als mit einem kompakten Hardtail. Nur ist diese Diskussion jetzt sinnlos, da bereits ein Hardtail gekauft wurde.
 
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