GA1 Fettstoffwechsel

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Hallo liebe Bergradler...

wie offensichtlich viele andere möchte auch ich an meiner Fitness arbeiten, habe deswegen auch einige Trainingsbücher gelesen, einiges gelernt aber auch noch einige Fragen:

G1-Training dient der Entwicklung des Fettstoffwechsels, schafft die Basis für weiteres Training, lang ,locker ,leicht mit etwa 65% damit die ganze Sache aerob läuft.
Wenn ich jetzt auf einer Fünf-Stündigen Tour die ersten drei Stunden brav meine 65% fahre,sollten doch auch meine Kohlenhydratspeicher leer sein , oder??? Und wenn ich dann noch mal zwei Stunden voll auf die Tube drücke, stört das meinenTrainingseffekt??? Woher kommt denn dann die Energie ? Das will noch nicht ganz in meinen Kopf , dass fünf Stunden locker Fahren mehr bringen soll als z.B. drei locker und zwei mit 85%.
Oder wirkt sich das Laktat negativ aus ?

Möchte doch gerne auch verstehen was ich trainiere...

ciao
justy
 
Hallo liebe Bergradler...

wie offensichtlich viele andere möchte auch ich an meiner Fitness arbeiten, habe deswegen auch einige Trainingsbücher gelesen, einiges gelernt aber auch noch einige Fragen:

G1-Training dient der Entwicklung des Fettstoffwechsels, schafft die Basis für weiteres Training, lang ,locker ,leicht mit etwa 65% damit die ganze Sache aerob läuft.
Wenn ich jetzt auf einer Fünf-Stündigen Tour die ersten drei Stunden brav meine 65% fahre,sollten doch auch meine Kohlenhydratspeicher leer sein , oder??? Und wenn ich dann noch mal zwei Stunden voll auf die Tube drücke, stört das meinenTrainingseffekt??? Woher kommt denn dann die Energie ? Das will noch nicht ganz in meinen Kopf , dass fünf Stunden locker Fahren mehr bringen soll als z.B. drei locker und zwei mit 85%.
Oder wirkt sich das Laktat negativ aus ?

Möchte doch gerne auch verstehen was ich trainiere...

ciao
justy

alles zu seiner zeit
tplan_02.gif


gruß
 
Umgekehrt wird ein Schuh draus. 2 Stunden mit Intensität das Glykogen verbrauchen und dann locker auf Fett fahren. Optimal ist das aber nicht, da Du, auch wenn Du Fettstoffwechsel trainierst, noch KH brauchst. Der Fettstoffwechsel läuft optimal nur mit Zwischenprodukten des KH-Stoffwechsels ab. Mischbetrieb sozusagen.

Wenn Du nach 3 Stunden GA1 noch 2 Stunden Vollgas fahren kannst, und das ohne Essen, dann bist Du ein Naturphänomen oder Du verwechselst GA1 mit Rumstehen und ein Schwätzchen halten.

Ausserdem wird der Fettstoffwechsel bei höheren Intensitäten gehemmt und damit das Trainingsziel verfehlt.
 
hio,

2stunden intensiv biken und danach locker funktioniert aber nur wen du nahrung zuführst, ansonsten "fährst" direkt in den hungerast. das machst nur einmal.

optimaler wäre es schon mit niedriger intensität zu starten, sodass von anfang an der fettstoffwechsel stark beansprucht wird(noch besser auf nüchternen magen). nach 1 bis 1,5h langsam kohlenhyrdate in maßen zuführen. so kannst auch mehrere stunden fahren.


alpino
 
Hallo liebe Bergradler...

wie Wenn ich jetzt auf einer Fünf-Stündigen Tour die ersten drei Stunden brav meine 65% fahre,sollten doch auch meine Kohlenhydratspeicher leer sein , oder??? Und wenn ich dann noch mal zwei Stunden voll auf die Tube drücke, stört das meinenTrainingseffekt???

ciao
justy

Was hast du denn gelesen ???
Wenn du solche Fragen stellst, kann es sich wohl nicht um ein Buch der Trainingslehre gehandelt haben, oder ?:D

Gruß
 
Also, liebe Kollegen, meine Frage war durchaus ernst gemeint!

Ich habe einige Bücher über Trainingslehre gelesen, unisono betonen alle wie wichtig GA1 -Training als Basis für alle weiteren Trainingsformen ist. ("Ausdauertrainer MTB", "Optimiertes Ausdauertraining", "Mountainbike Marathon"...). Und es sollte ja auch klar sein, dass zum Training auf einen Marathon hin mehrstündiges Training nötig ist. Und warum auch nicht fünf Stunden am Stück per Dauermethode mit nem 130 Puls fahren... am besten ohne vorher was gegessen zu haben um den Fettstoffwechsel zu aktivieren. Meine Frage ist die: Hat jemand eine Erklärung ( am besten eine physiologische ) warum es schlecht für diese Art des Trainings ist , wenn ich die letzten zwei Stunden mit höherem Puls fahre ( nicht mit maximalen aber vielleicht mit 160 )...vielleicht ist ja gerade ein Berg im Weg, oder es wagt jemand mich zu überholen oder , oder ,oder...
Also ich verspreche immer schön langsam mit 65 - 75 % zu fahren, wenn ich eine vernünftige Erklärung dazu bekomme. Es ist ja auch ganz nett ,mal ganz relaxt durch die Gegend zu rollen, habe ich ja gar nichts dagegen.

Grüße
:) justy
 
Lies noch mal alles gründlich durch, vor allem hubabubas Post, sollte eigentlich klar sein, oder? Es wäre ja kein Fettstoffwechseltraining mehr. Außerdem gehen fünf Stunden (ich halte das für zu lang für "Normalos") nicht ohne vorher Essen + dabei Essen.

Kurz: das, was Du da schreibst geht entweder nicht oder ist Unsinn! Wirst du nun brav "extensive Dauermethode" trainieren oder nicht? ;)

Viele Grüße

Mischiman
 
Also, liebe Kollegen, meine Frage war durchaus ernst gemeint!

Hi

Naja, also 5 Stunden ohne was zu essen halte ich auf jeden Fall auch für zu viel. Da müßtest du schon sehr! gut und lange Grundlage trainiert haben.

Also ich machs nur ganz selten so, dass ich erst z.B. 3 Std. G1 fahr und dann nochmal 1-2 Std. intensiver.
Eher fahre ich 4-5 Std. G1 und erst am nächsten Tag dann 1 Std. EB zum Beispiel.
Bei G1 kanns schon auch mal sein, dass ich ganz kurz intensiver fahre (kurze EB-Einlagen, aber wirklich nur ganz kurz und selten, sonst immer locker.)

Ist meiner Meinung nach besser als wenn man sozusagen in einer Traingseinheit G1 und danach EB oder so kombiniert.

Grüße
Schwarzwaldbiker
 
hallo,

so jetzt habe ich aber noch eine frage:

ist es denn wichtig während dem G1-Training möglichst keine Kohlenhydrate aufzunehmen? Denn das Mischverhältnis aus Kohlenhydraten und Fett, welches der Körper benutzt um die Energie bereit zu stellen hängt doch v.a. von der Belastungsintensität ab und nicht davon, wieviele Kohlenhydrate vorhanden sind.

mfg toster
 
wie bereits weiter oben beschrieben ist es notwendig Kohlenhydrate zuzuführen um einen fernünftigen Fettstoffwechsel zu haben. Nur reicht es weniger zu sich zu nehmen als allgemein behauptet wird. 30 g Kohlenhydratpulver in 500 bis 700 ml Wasser je 60 Minuten sind völlig ausreichend. Also etwa die Hälfte vom Mischungsverhältnis das auf der Flasche steht. Mehr ist nicht notwendig.

Meiner Erfahrung nach ist es auch nicht möglich im Mittelgebirge 5 Stunden MTB im G1 Bereich zu fahren. Mal ist man drunter und mal ist man drüber. Das sollte man nicht zu eng sehen. Sonst 5 Stunden auf die Rolle :D.

An der Schwelle fährt man mit etwa 50% Energiegewinnung aus Fett aerob und 50% aus Glykogen Speicher anaerob.
 
ist es denn wichtig während dem G1-Training möglichst keine Kohlenhydrate aufzunehmen? Denn das Mischverhältnis aus Kohlenhydraten und Fett, welches der Körper benutzt um die Energie bereit zu stellen hängt doch v.a. von der Belastungsintensität ab und nicht davon, wieviele Kohlenhydrate vorhanden sind.
Nein, denn auch wenn das Verhältnis fest und abhängig von der Intensität ist, so sind die Muskel- und Leberglykogenspeicher nach langer Dauer schon vor Ende der Trainingseinheit leer. Um diesen Hungerast zu vermeiden, muss Zucker zugeführt werden.

Viele Grüße

Mischiman
 
Also, ich nehme mal zur Kenntis: G1 ist G1 und bleibt G1 und wird mit max. 75% MHF trainiert.
Man sollte sich noch locker unterhalten können. Ziel ist den Fettstoffwechsel zu trainieren und dementsprechende physiologische Anpassungseffekte auszulösen.
Günstig ist vor dem Training zwei Stunden nichts zu Essen und während dem Training Energie zuzuführen. ( Ich habe nie behauptet, dass ich während dem Training nichts esse, den Hungerast kenne ich durchaus :heul: ).
Drei Stunden oder mehr sollten schon trainiert werden.

Soweit alle einverstanden???

:)

Sollte ich aber bei einer mehrstündigen Tour wirklich absteigen, wenn ich die Steigung mit dem kleinsten Gang nicht mehr mit 75% MHF fahren kann? Oder nur noch in der Ebene auf dem Rennrad fahren ( und mich von wahnsinnigen Autofahrern überfahren lassen) ?:confused:

Gibts den von euch jemanden der mir weiterführende Literatur empfehlen kann, in der die physiologischen Zusammenhänge erklärt werden?

Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich sitze mehr auf dem Fahrrad als dass ich mir wissenschafftliche Gedanken über die Trainingslehre mache.
Aber mit mehr Einblick in die Zusammenhänge kann man doch sein Trainingsprogramm flexibler anpassen!

Wir Hobbybiker sind doch Sportler und Trainer in einer Person...

Seid gegrüßt , ich wünsch euch genausoschönes Wetter wie bei mir im Breisgau

justy
 
Standardwerk

Optimiertes Ausdauertraining
Georg Neumann, Arndt Pfützner, Anneliese Berbalk

Broschiert: 344 Seiten
Verlag: Meyer & Meyer Sport; Auflage: 5., Aufl. (Oktober 2004)
Sprache: Deutsch
ISBN: 3898990729
 
wie bereits weiter oben beschrieben ist es notwendig Kohlenhydrate zuzuführen um einen fernünftigen Fettstoffwechsel zu haben. Nur reicht es weniger zu sich zu nehmen als allgemein behauptet wird. 30 g Kohlenhydratpulver in 500 bis 700 ml Wasser je 60 Minuten sind völlig ausreichend. Also etwa die Hälfte vom Mischungsverhältnis das auf der Flasche steht. Mehr ist nicht notwendig

Habe ich das richtig Verstanden ?
30 g Kohlenhydrate pro stunde zu sich nehmen.
Und auf nüchterern Magen losfahren ?

Mit freundlichen Grüßen
Peter
 
Habe ich das richtig Verstanden ?
30 g Kohlenhydrate pro stunde zu sich nehmen.
Und auf nüchterern Magen losfahren ?

Mit freundlichen Grüßen
Peter


Morgäääähn,

ich weiß nicht ob es so gut ist auf nüchternen Magen loszufahren, außer man nimmt dann z.B. nach 2 Std. was zu sich und dann wieder wenns länger geht.
Ich hatte gestern morgen 2 Bananen und nach 2 Std. GA1 hab ich mächtig Hunger bekommen, wollte zuerst nix, hab dann aber gemerkt das ich nachlasse, also Riegel rein. Als ich nach guten 4 Std. GA1 zu Hause war hatte ich so einen Riesenhuunger wie lange nicht mehr.
Ich denke ich werde vor so ner Trainingseinheit ein wenig was zu mir nehmen und bei Bedarf dann noch nen Riegel.


Flo, der nicht gern auf nüchternen Magen lange fährt
 
In der Fachliteratur werden zu diesem Thema ( nüchtern losfahren ) unterschiedliche Angaben gemacht. Während die einen meinen der Fettstoffwechsel wird erst dann richtig trainiert, wenn die Kohlenhydratspeicher aufgebraucht sind ( so nach 90 Minuten ) betonen die anderen dass Fettstoffwechsel sofort trainiert wird, Hauptsache es wird mit der richtigen Belastung trainiert ( 65 - 75 % HFMax ).

Ich selbst krieg morgens eh nicht so viel runter, fahre also eh fast immer nüchtern los, nehm aber genügend Riegel mit, damit ich rechtzeitig nachtanken kann. Ich glaube, die Frage ob nüchtern losfahren oder nicht ist zweitrangig, im Zweifelsfall würde ich lieber etwas mehr essen und mehr fahren. Nur wenn ich wenig Zeit habe und G1 trainieren will, könnte ich mir vorstellen z.B. 2 Stunden ohne Essen zu fahren. Ob es was bringt???

Übrigens: Wenn es gerade draußen rumsaut und die Motivation zu trainieren in den Keller geht, ... dehnt doch mal eure Mukkis, jetzt ist die beste Zeit dafür!

Grüße justy
 
Hi,

biochemisch gesehen, konkurrieren immer zwei Vorgänge: Fettsynthese = Einbau in die Adipocyten und Fettabbau aus den Adipocyten zur Energiebereitstellung. Signalisiert wird das durch den Insulin und Glucagonspiegel, die sich gegenseitig beeinflussen.

Magen voll -> Insulinausschüttung -> Fettsäuresynthese
hoher Glucagonspiegel (Hungergefühl) -> Energiebereitstellung aus Adipocyten

Das waren aber nur die Trigger. Wie gut Energie aus Adipocyten bereitgestellt werden kann, hängt ganz wesentlich von der Enzymausstattung aus, die dann durch das Training auch beeinflusst wird.

Ergo: wenig vor dem Training essen und Aufregung (wg. Adrenalin) lassen den Glucagonspiegel ansteigen und Du kannst gleich aus dem Fettstoffwechsel entnehmen !!!WENN die Enzymausstattung stimmt. Ansonsten hilft nur geduldiges Training über lange Zeit. Die Anpassung der Enzymausstattung passiert wirklich langsam und kann durch esoterische Übungen oder Nahrungsergänzung nicht beeinflusst werden.

Viel Spass, Kai
 
Hi,

biochemisch gesehen, konkurrieren immer zwei Vorgänge: Fettsynthese = Einbau in die Adipocyten und Fettabbau aus den Adipocyten zur Energiebereitstellung. Signalisiert wird das durch den Insulin und Glucagonspiegel, die sich gegenseitig beeinflussen.

Magen voll -> Insulinausschüttung -> Fettsäuresynthese
hoher Glucagonspiegel (Hungergefühl) -> Energiebereitstellung aus Adipocyten

Das waren aber nur die Trigger. Wie gut Energie aus Adipocyten bereitgestellt werden kann, hängt ganz wesentlich von der Enzymausstattung aus, die dann durch das Training auch beeinflusst wird.

Ergo: wenig vor dem Training essen und Aufregung (wg. Adrenalin) lassen den Glucagonspiegel ansteigen und Du kannst gleich aus dem Fettstoffwechsel entnehmen !!!WENN die Enzymausstattung stimmt. Ansonsten hilft nur geduldiges Training über lange Zeit. Die Anpassung der Enzymausstattung passiert wirklich langsam und kann durch esoterische Übungen oder Nahrungsergänzung nicht beeinflusst werden.

Viel Spass, Kai

@b.good

da scheint sich einer auszukennen!:daumen:

trotzdem, wenn man wenig vor dem trainings ist, ist klar, das mehr an Fettsäuren verwertet wird..........leider steigen aber auch Cortisolwerte an und man entleert seine Muskelglykogen...........da stellt sich dann die frage, ob es sinnvoll ist...........wenn man Grundlagen trainiert
 
Übrigens: Wenn es gerade draußen rumsaut und die Motivation zu trainieren in den Keller geht, ... dehnt doch mal eure Mukkis, jetzt ist die beste Zeit dafür!



Das werde ich sicher nicht machen, macht keinen Spaß, und bringt nichts.
Lieber raus ins Sauwetter, einmal biken, einmal laufen in der Woche, und wenn´s Schnee hat täglich zum Langlauf:daumen: .
 
Noch einmal.
Stimmt das, das man 30 g Kohlenhydrate pro stunde zu sich nehmen sollte wenn man GA1 fährt.

Ist das nicht zu viel ?
 
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