GA1 Training für Anfänger überhaupt sinnvoll?

ist mir schon klar das ich um eine Leistungsdiagnostik nicht rumkomme um bei diesen Werten Klarheit zu bekommen.
Aber solange ich noch keine gemacht habe, habe ich mal die Formel 220 - Lebensalter genommen...
Und da liege ich mit 65-75% bei 121-139bpm.
Ja, genau das habe ich mir auch gedacht, als ich diesen Sommer eine Pulsuhr kaufte. Da ich schon einige Jahre nach Gefühl oder Ergometer trainiere, bemerkte ich schon schnell, dass diese Werte bei mir nicht stimmen können. Auch ich konnte meinen Puls kaum tief genug halten. Ich korrigierte dann die Werte auf der Pulsuhr nach oben. Nun bin ich letzte Woche einen Marathon gefahren und sah bei der Auswertung meiner Pulswerte, dass ich fast die ganze Zeit 3h20min im roten Bereich war. Da das physiologisch ganz einfach nicht möglich ist, werde ich wohl aus Interesse nächstens eine Leistungsdiagnostik machen. Aber trainieren kann man auch gut ohne Pulsuhr. Schliesslich konnte ich mich enorm steigern in den letzten zwei Jahren, obwohl ich nicht nach Puls trainierte.
 
Wieso sollte das nicht möglich sein 3:20h auf 80-90% Prozent zu fahren?

Ich bin Marathon bei 87% und mehr MaxHF gelaufen und HM teilweise noch drüber. MaxHF selbst gemessen und später per LD ungefähr bestätigt.
 
@magus09
Wer hat schon einen Leistungsmesser? Ich würde mich mit GA1 nicht so verrückt machen wie das zu gestalten ist. Es ist locker treten mit ruhigen Atem.

Fortschritte merkt man erstmal kaum, die sieht man erst über längeren Zeitraum, wobei du ja auch nicht weisst, ob deine Kraftausdauer oder Fettstoffwechsel besser geworden ist.

Ich trainiere als "Anfänger" vor allem Berge, gerade da ist die Leistung entscheidend und da habe ich auch meine grössten Defizite.

Berge trainiere ich zwangsläufig, weil ich gerne Downhill auf Singletrails fahre.

Mittlerweile bin ich fit am Berg, kann da aber noch viel verbessern. Den grössten Sprung hab ich aber in der Fahrtechnik gemacht, ich fahre jetzt Sachen mit Speed runter, wo ich noch vor 1 Jahr gesagt habe: Wer das fährt ist bekloppt.

Ich hab persönlich nicht vor Rennen zu fahren, ich trainiere zb. für lange Touren oder auch zb. zuķünftigen Alpencross, wobei ich den jetzt schon locker fahren könnte. Und eben Form erhalten/ausbauen.
 
Wieso sollte das nicht möglich sein 3:20h auf 80-90% Prozent zu fahren?

Puls ja, Leistung nein. Bevor ich mich nach einem Pulsmesser richten würde, verzichtete ich lieber komplett auf irgendeine Form der "Leistungsüberprüfung". Die Pulsuhr taugt allenfalls für gleichmäßige Belastungen von langer Dauer, also schon mal nicht wirklich für's Fahren im Gelände. Da kannst Du auch raten oder fühlen bei wieviel % Du gerade wirklich liegst und bist wahrscheinlich genauer.
 
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@mete: von welcher Leistung redest Du denn? :) Im übrigen glaube ich, dass durchaus 3h bei 80% von der maximalen Leistung gehen, sind halt dann Wettkampfbedingungen. In Rennen/Wettkämpfen ist das auch beim Radfahren durchaus drin würde ich sagen.
Abgesehen davon, dass ich die Antwort nicht wirklich verstehe war mein Post lediglich die Antwort auf genau den Post davor. (Btw. von Pulsmessern bin ich schon lange Jahre geheilt, ich kenne meinen Körper inzwischen ganz gut).
 
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@mete: von welcher Leistung redest Du denn?

Na von welcher Leistung sprichst Du denn bei 87% HFmax? Das dürfte doch kaum mehr als GA2 sein und selbst da ist wegen der Trägheit und Zeitabängigkeit des Pulsschlages anzuzweifeln, dass Du leistungsmäßig wirklich vermehrt in dem Bereich unterwegs warst.
 
Äh, Du bist schon mal einen Marathon gelaufen? :) Ich schon, und zwar in 3:20, keine Ahnung wie Leistungs ich beim Laufen berechnet, aber das war etwas über GA2 bei mir.
Ist aber auch egal, ich gebs auf.
 
Äh, Du bist schon mal einen Marathon gelaufen? :) Ich schon, und zwar in 3:20, keine Ahnung wie Leistungs ich beim Laufen berechnet, aber das war deutlich über GA2 bei mir.

Joar, bin ich schon, nur ist der Pulsschlag da im gleichen Leistungsbereich auch perse höher als beim Radfahren und daher leider nicht vergleichbar.

Nur mal so zum Nachdenken, über GA2 wärest Du dann irgendwie im Bereich der Schwellenleistung, per Definition also die Leistung, die man etwa über eine Stunde abrufen kann. Die willst Du über 3:20 h erbringen? Wohl eher nicht ;).
 
Ich fuhr einen Bikemarathon. Und laut gängigen Maximalpulsberechnung wäre mein Durschnittspuls bei 95% des Maximalpuls gewesen. Das scheint mir für einen Durchschnittspuls bei 3h 20 schon etwas hoch.
Wollte damit nur aufzeigen, dass die Berechnungsmethode etwas daneben liegen kann und der Puls ziemlich personenabhängig ist.
 
Natürlich ist er das, deswegen MUSS man ihn ja selbst bestimmen oder per LD bestimmen lassen.

Um noch was zur Originalfrage zu sagen, ja, GA1 ist sinnvoll, weil Du dadurch erst die Möglichkeit hast verletzungsfrei und effizient härtere Einheiten zu machen, die dann Deine Leistungsfähigkeit nach oben schieben.
 
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Na von welcher Leistung sprichst Du denn bei 87% HFmax? Das dürfte doch kaum mehr als GA2 sein und selbst da ist wegen der Trägheit und Zeitabängigkeit des Pulsschlages anzuzweifeln, dass Du leistungsmäßig wirklich vermehrt in dem Bereich unterwegs warst.

Das könnte doch auch schon knapp an der Schwelle sein (ca. 90%) wobei das auch individuell ist, oder nicht ?
 
Ich würde mich mit GA1 nicht so verrückt machen wie das zu gestalten ist. Es ist locker treten mit ruhigen Atem.
genau so eine aussage zeigt mir wieder auf, dass ich mit dieser aussage vollkommen richtig liege: "...weshalb ich schon ende 2012 (oder zu beginn 2013) provokativ behauptet habe, dass ein großteil der pulstrainierer und GA1-ablehner womöglich gar nicht wissen, wie ein effektives GA1 training gestaltet werden kann und wie intensiv es in wirklichkeit ausfällt ..." GA1 richtig trainiert, ist eben nicht locker. locker, ist KB. und diese erfahrung könntest du nur machen, wenn du werte aus einer LD bekämst und dir dann mal die lockerheit gönntest, 90 minuten lang ca. 10-15 % unterhalb der GA1/GA2-abgrenzung zu fahren (wattkontrolliert, nicht piulskontrolliert). du verstehst, ich möchte dich zu nichts zwingen oder überreden - das geht nicht und das möchte ich auch wirklich nicht - sondern dir nur die möglichkeit aufzeigen, was du neues in erfahrung bringen könntest. und wir müssen gar nicht anfangen darüber zu diskutieren, ob du es machst oder nicht. aber ich kann deine falsche aussage (GA1 ist locker) nicht unkorrigiert stehen lassen, da die in einem labor ermittelten leistungswerte und entsprechend gestaltetes GA1-training eine ganz andere geschichte schreiben. es gibt ganz gewiss gründe, weshalb du defizite am berg hast. ich kenne diese gründe und kann diese sehr gut nachvollziehen, weil du deine herangehens- und sichtweise zum training gut beschreibst.

Fortschritte merkt man erstmal kaum, die sieht man erst über längeren Zeitraum, wobei du ja auch nicht weisst, ob deine Kraftausdauer oder Fettstoffwechsel besser geworden ist.
nochmal: wenn du deine LD-werte kennst und weißt, dass du in einem wattbereich "von ... bis" im GA1 bist und auch dort trainierst, dann kannst du erst mal davon ausgehen, dass du in erster linie deinen fettstoffwechsel trainierst. und nochmal: wenn du in einem überschaubaren zeitraum deine GA1-obergrenze um 10/20/30/40/50 watt ausweiten kannst, dann sollst du das nicht absolut bewerten, sondern immer in relation zu deinen mitfahrern. GA1 ist nicht umsonst die grundlage. die intervalle sind auch wichtig, das betreite ich ja nicht. aber die gehören in der reihenfolge eben auch ganz nach hinten.

Aber braucht man umbedingt ein Leistungsmesser. Ist mir zwar schon klar, dass es sich damit genauer aufzeichnen lässt. Da damit ja die Störfaktoren wie Gegenwind usw. wegfallen.
wer einen leistungsmesser braucht, entscheidet jeder für sich selber. mit diesem zeichnet man auch nichts auf, man überwacht/misst damit auch nur die erbrachte leistung. gegenwind wird mit einer leistungsmessung nicht eliminiert. du könntest aber auch deinem display ablesen, dass du trotz 5 km/h weniger, immer noch deine 150 watt trittst. oder andersrum bei rückenwind 5 km/h mehr, gar nicht mehr auf deine angepeilten 150 watt kämst.
 
@x-rossi
Ich habe noch keine LD gemacht, wäre naturlich schön mal die eigenen Leistungswerte zu wissen.

Nochmal zu GA1 und Pulsmesser usw..
Ich halte GA1 für wichtig, hab seit Anfang Sommer keine reinen GA1-Einheiten gefahren bzw. was ich als GA1 ausmache. Na jedenfalls wenn ich 3h GA1 fahre, das merke ich schon, ist zwar locker als Trainingseinheit, aber kein durchdiegegendradeln.

Bei mir ist es so, ich fahre jetzt fast genau 2 Jahre und hab mit ü40 angefangen, das 1. Jahr ist nicht viel passiert, aber dies Jahr habe ich den Leistungssprung gemacht, eben Berge machen mir nicht mehr viel aus, ich bin nach Touren nicht kaputt und kann brauchbar mit Bikern mithalten, die fitter sind und je länger die Tour ist, umso besser werde ich. Ich kann dann auch nicht sagen, was jetzt besser bei mir geworden. Ob es Kondition, Kraftausdauer oder Fettstoffwechsel ist. Im Downhill bin ich um Vieles besser geworden, da kann ich locker mit Erfahreren mithalten und teilweise auch besser.

Mit Pulsuhr fahre ich schon 1 Jahr lang und hab da meine Erfahrungswerte und tu die Werte auch nicht überbewerten, bloss so hab ich nen Anhaltspunkt auf Tour.

Ich fahre aus Zeitmangel und jobmässig zur Zeit kein reines GA1 mehr, weil ich auf Tour auch so GA1 dabei habe.

Bin eh in der Vorbereitung aufs Wintertraining, da möchte ich anfangen mit Joggen/Laufen als Ergänzung zum biken und paar Balanceübungen machen.
 
Die Frage war, was ist für Anfänger sinnvoll. Und damit meinte ich das viele Anfänger im Stoffwechsel der Energiegewinnung aus Kohlenhydraten fahren. Daher auch die Aussage von den Profis "ihr Hobbyfahrer könnt einfach nicht langsam fahren" und das stimmt auch oft! Das viele zu schnell und hart trainieren kann man schön bei der Leistungsdiagnostik sehen. Wenn Angaben dazu gemacht werden mit welchem Pulsbereich trainiert wurde und man dann schaut was in diesem Bereich beim Stoffwechsel passiert.
 
Du hast doch Britta trainiert :D Ich bin/war von den Voraussetzungen echt noch schlimmer beim Beginn gewesen. ;) Von daher habe ich Brittas Thema gerne gelesen und deren Fortschritte, alle Achtung was sie erreicht hat.

Ich trainiere weder zu hart, eher vielleicht zu lasch, aber das passt schon bei mir. Meine gesteckten Ziele habe ich erreicht mit Laientraining, ich komme den Berg hoch und war auch schon in den Alpen und hab schadlos nen Minialpencross überstanden, so 1500-2000hm am Stück abreissen mit ner durchschnittlichen Steigung von 10%, war bei mir problemloser als erwartet. Da mach ich mich eher im heimischen Mittelgebirge mehr kaputt auf Tour.
 
Die Frage war, was ist für Anfänger sinnvoll. Und damit meinte ich das viele Anfänger im Stoffwechsel der Energiegewinnung aus Kohlenhydraten fahren. Daher auch die Aussage von den Profis "ihr Hobbyfahrer könnt einfach nicht langsam fahren" und das stimmt auch oft! Das viele zu schnell und hart trainieren kann man schön bei der Leistungsdiagnostik sehen. Wenn Angaben dazu gemacht werden mit welchem Pulsbereich trainiert wurde und man dann schaut was in diesem Bereich beim Stoffwechsel passiert.

1) Warum antwortest du nicht auf die Frage, wie lange man in dem besagten KH-Stoffwechselbereich fahren kann?

2) Was soll es schaden, schnell und hart zu fahren (abgesehen davon, dass man sich halt entsprechend erholen muss)? Warum soll langsameres und somit weniger intensives Training für nicht gänzlich unbedarfte Leute wie den TE besser sein?
 
Wie lange kann man in dem Intensitätsbereich fahren, in dem der Energieumsatz fast ausschließlich ohne die Heranziehung von Fett abläuft?

Kann es sein, dass es nicht nur bei dir am Basiswissen hapert?

Der KH-Stoffwechsel überwiegt bei Ausbelastungen bis max. 2min (typisches Beispiel 400m Lauf). Schon bei ca. 2min (800m Lauf) wendet sich das Bild- der Fettstoffwechsel überwiegt.
Und wenn, wie von ctwitt aufgeführt, der Fettstoffwechsel fast gänzlich außen vor steht, wird das nur bis etwa 20s möglich sein.
Das Basiswissen scheint eher bei dir zu happern.
Bei meiner angeführten Schwellenbelastung und darüber beträgt der Fettstoffwechselanteil unter 10%. Ich würde das mal als "fast ausschließlich ohne" bezeichnen.
Du scheinst aufjedenfall den aeroben und anaeroben Stoffwechsel mit dem Fett und dem Kohlenhydratstoffwechsel zu vertauschen.

So wäre deine Aussage auch richtig:
Der anaerobe Stoffwechsel überwiegt bei Ausbelastungen bis max. 2min (typisches Beispiel 400m Lauf). Schon bei ca. 2min (800m Lauf) wendet sich das Bild- der aerobe Stoffwechsel überwiegt.
 
Ohne Angabe dessen was man erreichen will und wieviel Zeit man bereit ist zu investieren lässt sich gar nichts sagen ob und wieviel GA Training.

wenn ich eh nur 2 mal die Woche fahren will, dann können wir das alles stecken.
 
Ohne Angabe dessen was man erreichen will und wieviel Zeit man bereit ist zu investieren lässt sich gar nichts sagen ob und wieviel GA Training.
das ziel ist relativ egal. und GA ist doch hier und da immer wieder mal nötig. man muss eben durch die ganze schule. nicht nur GA. nicht nur intevalle. nicht nur hiit.

wenn ich eh nur 2 mal die Woche fahren will, dann können wir das alles stecken.
2x die woche trainiert - dann aber mit sinn und verstand - bringt mehr, als undefiniertes rumgelulle.
 
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