Ähem. Ich muss jetzt leider anmerken dass ich nicht glaube, das sowohl RST als auch MZ nach DIN normen Passungen herstellen.
mfg
Och, ich wüsste nicht, warum die nichtgenormte Passungen verwenden sollten... Bis jetzt hat noch jeder Fertiger auf der Welt mit meinen DIN-konformen Passungen etwas anfangen können.

Aber das bedeutet doch noch lange nicht das die Passungen der MZ-Gabel mit der der RST gleich sind, nur weil die sich an einer Norm orientiert haben.
Ich hol mal ganz weit aus, damit mw.dd vielleicht versteht, warum alle so entsetzt sind:
Eine Passung beinhaltet immer zwei Maße: In dem Fall hier der Durchmesser des Schaftes und der Durchmesser in der Gabelkrone (oder wie das Ding heißt).
Diese unterscheiden sich minimal. Der Schaft ist minimal dicker, dadurch sitzt er in der Gabelbrücke normalerweise bombenfest (=Presspassung) und kann nicht rausrutschen oder sich verdrehen. Umso "dicker" der Schaft gegenüber der Bohrung in der Gabelkrone, umso mehr Kräfte kann ich übertragen. Logisch, da die Teile sich dann ja viel fester aneinanderdrücken.
So das mal zum Prinzip.
Und nun kommen wir zur Herstellung einer solchen Presspassung. Denn die Teile müssen ja irgendwie zusammen. Bei einer nur relativ schwachen Presspassung kann ich die Teile mechanisch fügen: meist schlicht "Einpressen" genannt. Macht man z.B. mit den Industrielagern in Naben so. Da ist es auch völlig in Ordnung: es wirken nur geringe Reibkräfte über die Kugeln auf die Lagerringe. Das die Lagerringe sich bei solcher geringer Krafteinwirkung verdrehen ist mehr als ausgeschlossen und wenn würde keiner gefährdet.
Hat man größere Kräfte zu Übertragen, wählt man zweckmäßigerweise eine strammere Passung. Diese kann nicht mehr durch einfaches mechanisches Einpressen hergestellt werden!

Hier wird das später außenliegende Teil definiert erwärmt, so dass es sich ausdehnt (Durchmesser wird also größer). Dann kann man das Innenteil relativ leicht einschieben bzw. auch reinpressen (aber halt mit geringerer Kraft als ohne Erwärmen). Beim Erkalten zieht sich das Außenteil dann wieder zusammen und man erhält eine sehr feste Verbindung. Alternativ könnte man auch das Innenteil abkühlen oder sogar Erwärmen und Abkühlen nutzen.a
Nun dürft ihr ber mal raten, ob einfachen Einpressen ausreichen könnte...
Außerdem sollte man wissen, das sich durch Montieren einer solchen Pressverbindung die Durchmesser der beteiligten Teile ändern. Klar, wenn ich was zusammenpresse, schaben die Teile ja aneinander und tragen gegenseitig von sich Material ab. Die zwei Teile können also niemals ein zweites Mal mit gleicher hoher Festigkeit gefügt werden.
Außerdem sei noch angemerkt, das an der Stelle, wo Schaft und Krone aneinanderstoßen mit so ziemlich die größten Belastungen wirken...
mw.dd: Das Ganze ist lebensgefährlich!!! Dein Schlosser hat niemals die Festigkeit erreicht, die die Verbindung vom Werk her hatte. Ich glaube kaum, das sie so wie sie jetzt ist ausreicht. Dein Schlosser mag ein hervoragender Handwerker sein und super gearbeitet haben, aber er kann die Belastungen die an dieser Stelle wirken in keinster Weise abschätzen.
Komm bitte nicht auf die Idee die Gabel einfach so weiterzuverkaufen. Auch wenn's keiner merkt, du würdest dich sehr sehr schuldig machen.
Naja, ich weiß jedenfalls einmal mehr warum ich Rahmen, Gabel, Vorbau etc. niemals gebraucht kaufen werde. Wer weiß, wer da schon alles scheinbar professionell dran rumgepfuscht hat.
Dann man Frohe Weihnachten!