Gabelschaft verlängern!

Zum Thema
Preß- oder Schrumpfsitzes wird nach DIN 7190
:
Nicht nur die Passungswahl hat einen Einfluß auf das übertragbare Drehmoment, sondern auch:

- Material der Passungspartner (Stichwort Reibfaktoren: gilt nicht nur für Querpressverbände, sondern können auch sowohl für Rutschen in Umfangs- als auch in Längsrichtung angewendet werden. Rutschen in Längsrichtung sollte kein Problem sein, da der die Normalkraft Primär über den Lastpfad Tauchrohr-Gabelkrone-Gabelkonus-Steuersatz-Steuerrohr in den Rahmen geleitet wird; des weiteren natürlich die zulässigen Fugenpressungen, da es beim Überschreiten selbiger plastische/elastische Verformung Auftreten kann; für die Dauerfestigkeit kann dies von Vorteil sein, da durch ein geringfügiges Fließen Spannungsspitzen abgebaut werden können.)

- Oberflächenrauhigkeit der Passungsflächen (diese sollte, besonders bei eng tolerierten Welle-Nabe-Verbindungen ohne Verdrehsicherung (als solches würde ich den Pressverban Gabelkrone-Gabelschaft betrachten) keinesfalls vernachlässigt werden -> Tatsächlich wirksames Übermaß nach dem Fügen infolge von Glättung der Rauheitsspitzen).

-Betriebsfaktoren (wahrscheinlich nicht so problemlos zu definieren, da keine gleichförmige Bewegung vorliegt)


Den Einfluß von Biegemomenten und Querkräften auf diese Pressverbindung (Fugenklaffen) würde ich zusätzlich zu der von emilemil getroffenen Aussage auch über den Lastpfad Tauchrohr-Gabelkrone-Gabelkonus-Steuersatz-Steuerrohr (-Druckbelastung auf des Unterrohr (deshalb auch immer etwas dicker ausgelegt, Versagensfall Ausknicken des Unterrohrs) vernachlässigen.

Insofern würde ich zu Bedenken geben, ob beide Fügepartner, unabhängig von der (unbekannten) Passung (Durchmesseränderung der Gabelkrone infolge von Fugendruck beim Einpressen des Originalschaftes in die Gabelkrone), eine geeignete Oberflächenrauhigkeit aufweisen und ob eine sinnvolle Materialwahl des 'Ersatzgabelschaftes' getroffen wurde.


@mw.dd

Wenn Dein Schlosser das mit einer hydraulischen Presse gefügt hat, erkundige Dich doch bei Ihm, ob er die aufgebrachte Fügekraft aufgezeichnet hat. Damit könntest Du (zumindest näherungsweise) auf das übertragbare Drehmoment zurückrechnen (lassen).
 
Doch, muß man - leider...

Ich kann mit sachlicher und begründeter Kritik durchaus leben. Gerne auch ironisch.

Die meisten Postings waren aber genau das nicht; ich hatte eher den Eindruck, da wird auf ein vermeintlich leichtes Opfer eingedroschen.

Was das Posten von irgendwelchen Bildchen mit Kritik zu tun hat, erschließt sich mir ebenfalls nicht. Und beleidigend war ja wohl vor allem, daß mich jemand der Pfuscherei bezichtigt, der weder mich noch die ausgeführte Arbeit kennt.

Aber was wäre denn für dich sachliche Kritik? Die meisten hier sind der Meinung, dass es keine gute Idee ist, das Teil so zu reparieren. Argumente gegen deine Art der Reparatur wurden auch gebracht.
Das einzige Gegenargument von dir war, dass du alle angegriffen hast, die gegen dich waren, mit der Begründung, dass keiner die Qualität der Arbeit deines Schlossers bewerten kann.

Das ist soweit ja auch richtig. Aber wenn du davon ausgehst, dass keiner dies bewerten kann, ist die Frage nach der Haltbarkeit generell sinnlos.

Machbar ist es. Keine Frage. Wahrscheinlich kann man nen Gabelschaft mit nem dicken Vorschlaghammer da reindoktorn, aber ob es hält ist ja ne ganz andere Frage. Das wirst nur du in nem Selbstversuch rausfinden können.

Also mach dein Ding, abhalten können und wollen wir dich nicht und sag uns in nem Jahr Bescheid obs gehalten hat oder nicht. Ich wünsche dir viel Glück. (du wirst es brauchen)
 
@mw.dd
Es wurden genug Gründe genannt warum und weshalb. Und es waren sicher genug Dinge dabei die du nicht bedacht hast.
Im Eingangspost waren sowieso sogut wie keine Informationen enthalten.

Erst später kamen dann auf einmal Dinge wie :

Natürlich sollte der Schlosser etwas Gefühl für die Sache haben. Meiner fährt Motocross und Trail, baut an den zugehörigen Fahrzeugen herum und sollte daher schon einigermaßen wissen, auf was es ankommt.

Welche sich übrigens seeeehr professionell anhören. "sollte" , "etwas Gefühl", nochmal "sollte", "einigermaßen".

Was dein Schlosser da wie genau gemacht hat hast du bis jetzt immer noch nicht rausgelassen. Oder war es das etwa schon? Von daher bleibt mir und anderen nix anderes übrig als zu denken das es sich hier um gemurkste Bastelarbeit handelt.


memphis35 schrieb:
Früher haben wir einfach den Vorderreifen zwischen die Beine geklemmt und dann mit voller Kraft links und rechts am Lenker gezogen.

Und das bringt genau was? Was soll das sein? Ein Prüfstand für "Arme"?
 
...
Das einzige Gegenargument von dir war, dass du alle angegriffen hast, die gegen dich waren...

Habe ich das wirklich? Wenn ja, dann bitte ich hiermit um Entschuldigung.

Das ist soweit ja auch richtig. Aber wenn du davon ausgehst, dass keiner dies bewerten kann, ist die Frage nach der Haltbarkeit generell sinnlos.

Machbar ist es. Keine Frage. Wahrscheinlich kann man nen Gabelschaft mit nem dicken Vorschlaghammer da reindoktorn, aber ob es hält ist ja ne ganz andere Frage. Das wirst nur du in nem Selbstversuch rausfinden können.

Also mach dein Ding, abhalten können und wollen wir dich nicht und sag uns in nem Jahr Bescheid obs gehalten hat oder nicht. Ich wünsche dir viel Glück. (du wirst es brauchen)

Und da liegt das Problem: Wie soll ich beweisen, das es funktioniert? Und wenn ich die Gabel noch 10 Jahre benutze, und nichts passiert, wirst Du mir wieder sagen, daß ich nur Glück gehabt habe - oder nicht in ausreichend hartem Gelände war oder in diesem zu langsam...
 
Hallo zusammen,
Ich lese diesen Thread seit kurz vor Weihnachten will mich mal sachlich technisch einmischen!
Bezüglich Passungen: Wenn ich mal nachdenke, hat die Bohrung nach Din (aber auch EN sprich Europa ) meist die Einheitsbohrung. (außer Landmaschinen und son Zeugs) Warum? Eine Drehmaschine für die Wellen kann alle Maße, ein oder 2 1/100 mm Spiel oder Übermaß ganz nach belieben.
Der Bohrer und die Reibahle für die Löcher haben ein Festmaß.

Somit ist es nicht ungewöhnlich daß ein MZ und ein RST Schaft die gleiche passende Passung haben einfach nach Norm. Außerdem sind die GB Normen (China) den DIN Normen oft sehr Ähnlich. (wer jetzt über die Chinesen meckert sollte die Holländer mit einschließen, DIN kopiert :-) )

Ob man das Risiko eingeht muß jeder selber wissen! Wenn zusätzlich mit Buchsenkleber gearbeitet wurde ist m.E das Risiko ... (ne das sag ich besser nicht) Für mich selber würde ich es tuen ! Für keinen anderen

Aber ich persönlich halte das Risiko selber an den Bremsen zu schrauben für vergleichbar. Wenn man es sorgfältig macht und den Sitz prüft durch eine Biegeprobe prüft, Sowie man eine neu gemachte Bremse einbremst, vorsichtig... ...

Ich habe gelernt, vielleicht nächstes mal eine MZ 888 statt der Boxxer zu kaufen, da die ihre Teile so auslegen, daß man den Schaft wechseln kann.

Gruß Dirk
 
Ich meine, mit genügend Druck kann man quasi alles irgendwo reinpressen :D
Ich habe schon viele, auch selbst gedrehte, Schaftrohre verpresst. Stahl durch Alu ersetzt. Alu in Stahl, Alu in Alu, Stahl in Stahl, Stahl in Alu. Es gibt sehr wohl eine Norm zum Einpressen, spielt sich im hundertstel Millimeterbereich ab. Und ausserdem gibt es auch Richtwerte über die zu erwartete Einpresskraft. Sollte die also trotz Messung des Schaftrohres und der Gabelkrone zu hoch oder auch zu niedrig sein, dann stimmt was nicht. Ist sie zu hoch, wird das Material eventuell überlastet. Ist die benötigte Einpresskraft ist hingegen zu niedrig, dann sitzt das Schaftrohr eventuell nicht fest genug. Das machen die im Werk auch nicht anders. Das bedeutet aber nur, das man Fachwissen benötigt, aber nicht, das es unmöglich ist.
Oh, zu spät. Forumskollege Pfalz hat es schon ausführlich erklärt.
 
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