Gates Carbon Drive: Zähne abgerissen

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Da bei mir der Carbonriemen schon nach schätzungsweise ca. 15 000 km schon hinüber ist: Sind lose Zähne am Riemen ein Zeichen für schräges Hinterrad, oder normal, wenn der Riemen am Ende ist?

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Und ich dachte, dass ich mit dem Riemen so bis 25 000 km komme. Satz mit X: War wohl nichts.

Ja, ein par sind nur an einer Seite eingerissen. Die meisten die ganze Breite. Aber die, die nur von einer Seite sind, sind alle auf der gleichen Seite. Ich hab dann das Rad nochmal nachgemessen: Anscheinend hab ich den Schlitten von meinen Ausfallenden leicht schräg eingebaut.
 
Ein solches Verschleißbild zeigt mein Gates CDN bereits nach 2000km, einseitig und auf ca. 1/3 Länge. 5 oder 6 Zähne sind abgerissen. Sehr enttäuschend!
 
Hi,
ich dachte ja auch mal: So ein Riemen, dass wärs!
Aber wenn man mal nachliesst: Einbau nur so, aber nicht anders...
Riemenspannung messen; Ausrichtung muss stimmen...
Doch kein no-brainer...
 
Wobei ich gerade gelesen habe, dass mein CDN wohl nicht für meine Anforderungen gemacht sei. O-Ton "wenn sie mit Rock oder Anzug in die Stadt fahren - CDN, sonst CDX". Ich werd es also beim nächsten Versuch mit dem CDX probieren. Mein Rad muss einiges ab können (inkl. Training im Gelände/Schlechtwetterrad).
 
Man kann aus der verbauten Technik (Riemenscheiben, Radgröße, Montagequalität) und dem realen Betrieb (Gewichte, Fahrstil, Gelände) ganz gut die Lebensdauer abschätzen. Aber wenn diese Angaben gar nicht in den Posts genannt werden, kann man sie auch nicht beantworten.
 
Man kann aus der verbauten Technik (Riemenscheiben, Radgröße, Montagequalität) und dem realen Betrieb (Gewichte, Fahrstil, Gelände) ganz gut die Lebensdauer abschätzen. Aber wenn diese Angaben gar nicht in den Posts genannt werden, kann man sie auch nicht beantworten.
Naja, dann mal los: Bei mir ist es CDN mit Riemenscheiben aus Kunststoff. Radgröße 28 Zoll (was spielt das eigentlich für eine Rolle bei der Haltbarkeit?), alles sauber montiert, regelmäßig sauber gehalten und gespannt. Alfine 8 Gang. Es ist mein Schlechtwetterrad (Cube Hyde Race) was auch mal mieses Wetter und Waldwege aushalten muss, aber gut gepflegt wird. D.h. ich fahre keine 100km mit Schlammpackung um den Antrieb.

Fahrstil ist eher mittleres bis hartes Training mit Anstiegen auch über 10%, das Systemgewicht bei unter 90kg, Trainingszustand laut Garmin "in den oberen 5% Ihrer Alters- und Geschlechtsgruppe", auf den meisten Strava Segmenten in meiner Gegend Top 10 / Top 5 oder besser. Also ambitionierter Hobbyfahrer, Training 10-15h/Woche.

Defekt der Nabe kam bei 1000km. Totalschaden des Riemens (mehrere Zähne einseitig ab, viele Zähne einseitig angerissen) und der hinteren Riemenscheibe (Zähne abgefressen/schräg) nach einem Jahr bzw. bei 1717 km. Also hat es nicht lange gehalten. Gefühlt eigentlich überhaupt nicht, denn es waren nur 42 Trainingsfahrten, von denen mich bei Neukauf von Riemen und Riemenscheibe jede Fahrt etwa 3 Euro kosten dürfte.

MICH überzeugt das nicht, fast jede Kette hätte das selbst ohne Pflege locker getoppt. Ich werde den Händler (noch Garantie) darum bitten damit gegen Zuzahlung CDX verbaut wird, hoffe das klappt und hält besser.

Übrigens kein Einzelfall: Das gleiche Rad hatte ich zuvor in anderer Größe und daher wieder verkauft. Der spätere Besitzer hatte bei vergleichbar geringer Laufleistung am Riemen ein identisches Schadensbild zu beklagen.
 
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... Du hast es selbst schon beschrieben, da brauche ich nicht mehr rumrechnen: Hoher Anteil an Steigungsfahrten, viel Wiegetritt, d.h. voller Riemenzug - sogar bei Nabenschaltung und nicht nur bei der Pinion. So schlimm, dass schon die Nabe drauf geht. Also ist das Ergebnis nicht überraschend. Das andere Ende: Betrieb als Straßenrad in der Ebene, geringe Gewichte, kaum Dreck, inzwischen 28tkm gelaufen, blaue Kennzeichnung immer noch vorhanden, (Edelstahl-)Zahnräder sehr wenig Verschleiß, aktuelle Prognose 35tkm eventuell sogar bis 40tkm. Auch das ist nicht überraschend, weil Zahnriemen kein Problem mit schnellem Lauf haben, aber mit elend hohen Riemenzüge. Also muss man darauf passend bestücken, was mit einer nicht bergtaugliche Shimano 8 gar nicht geht.
 
... was mit einer nicht bergtaugliche Shimano 8 gar nicht geht.
Wer sagt das? Der Hersteller jedenfalls nicht. D.h. weder gibt es eine Herstellereinschränkung zum Einsatz, noch schränkt die Übersetzung der Alfine 8 einen Einsatz am Berg ein.

Wenn ich da mal mit 250 W drauf trete, sollte das jedenfalls nicht nur 1000-2000km halten. Deine These liest sich als wäre ich Deiner Meinung nach selbst schuld. Nein, das kann ich nicht akzeptieren. Mir tönt da zu viel Werbung des HErstellers in den Ohren, der da von Wartungsfreiheit, im Vergleich zur Kette langer Lebensdauer und und und spricht. Mit der Realität hat das nichts zu tun, wenn der Einsatzzweck auf schnelle Fahrten in der Ebene beschränkt bliebe.

Nach der Logik "nicht bergtauglich" brauche ich auch die Gänge 1-4 der Alfine 8 gar nicht. 5-8 wären dann ausreichend, damit kommt man gut durch die Ebene.
 
... ja, sehe ich so. Etwas anderes ist natürlich, was Gates offen verspricht bzw. die Leute meinen, was Gates versprochen hat. Das Gates-System ist gut für Alltags- und City-Räder. Alle, die hoch belastete MTBs oder Reiseräder damit bestücken wollen, müssen entweder intensiv nachdenken und dann richtig bestücken oder ständig teuer wechseln. No way out.
 
Der Einfachheit halber zitier ich mal Gates' Produktversprechen unten, das ist selbst erklärend und bedarf keiner Interpretation. Ich empfinde es gerade als pures Marketinggeschwätz.

"Befreien Sie sich von ölverschmutzten, rostigen Ketten und schließen Sie sich der Gates Carbon Drive Revolution an. Sauber. Laufruhig. Robust. Dies sind die Vorteile des Gates Carbon Drive™ Systems. Unsere mit Carbon verstärkten Riemen haben eine längere Lebensdauer, müssen nie geschmiert werden und sind beinahe wartungsfrei. Wartungsintensive Fahrradketten sind ein Ding der Vergangenheit. Entscheiden Sie sich für Unkompliziertheit und Spaß.

Gates Carbon Drive wurde von der Gates Corporation, einem globalen Marktführer in der Riemenantriebstechologie, entwickelt und ist der beste Fahrradantrieb mit hoher Fahrleistung auf dem Markt. Ob Sie ein urbaner Pendler, ein grober Mountain-Biker, ein eBike-Nutzer oder ein Freizeitfahrer sind, bietet Gates Carbon Drive die angemessene Lösung an......"
 
... hört sich nett an, aber stimmt eben für normale Räder und Leute die mit den üblichen 100W ihre Räder voranbewegen. Die haben auch keine Probleme. Wie oben schon geschildert, ich fahre ein Rad, bei dem das Gates-System vielleicht die 40tkm erreicht, aber könnte auch ein anderes Vehikel zusammenstellen und damit rumfahren, wo nach 5tkm Schicht im Schacht ist.
 
Bin mit meinem Alltagsrad (Pinion + CDX) jetzt seit 30`000 km unterwegs, und noch ist kein Ende in Sicht. Die steilen Steigungen fahre ich übrigens auch im Wiegetritt hoch - aber klar, es sind keine Trainingsbedingungen. Ich kann eigentlich nur Gutes sagen über die Kombi Pinion / Gates.
 
Straßenrad = Alltagsrad ist so ein passender Einsatz für Riemen. Bei der Pinion übrigens spielt der Wiegetritt keine Rolle, weil der gar nicht direkt auf den Riemen geht. Es zählt nur die Steigung selbst, wie stark der Riemen gezogen wird. Und wenn bei einem Alltagsrad der Anteil von Steigungen nicht hoch ist, dann macht das auch nicht viel.
 
Hallo zusammen
Mal eine Frage zu Toleranzen beim Riemen.
Ich kriege das vordere und hintere Zahnrad nicht 100% in einer Flucht sondern habe einen Parallelversatz von 3mm. Der Hinterbau ist schicht zu schmal. Vorne P1.12.
Gibt es Angaben zu maximalen Toleranzen für den Riemen?
Danke für Infos...

SOX
 
Update zu meinem Riemen. Der Händler hat nun das hintere Ritzel auf CDX gewechselt (Metall statt Plastik) und den CDX Riemen verbaut den ich ihm gegeben habe. Falls von Cube noch ein neuer Riemen geliefert wird bekomme ich den gratis dazu. Bisher hat mich der ganze Spaß außer Fahrerei und Warterei sowie reichlich 50 Euro für den CDX Riemen nichts gekostet.

WENN es jetzt hält ist das okay, man muss sich sowieso für die Geduld des Händlers bedanken. Er hat zwei ident. Räder mit dem gleichen Problem, die eigentlich meistens in der Werkstatt stehen und ihn vermutlich schon so viel gekostet haben wie Marge auf den Bikes war.

CDN würde ich auf GAR KEINEN Fall wieder kaufen und bin froh dass man sich hier über die Unterschiede und Probleme austauschen kann, danke dafür :daumen:

Mal schauen ob mich CDX am Cube glücklicher machen kann als CDN. Erst mal ist aber noch MTB/Cross Race Saison.
 
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Ich fahre ein Canyon Urban von 2015 und ich sehe gerade dass sich mein zweiter Riemen CDN auflöst 🤦 ich fahre ausschließlich in der Stadt. Viele antritte und diese auch dann zügig. Nicht sonderlich viele Kilometer aber bei jedem Wetter. Ich werde dann mal den CDX versuchen und hoffen dass dieser etwas länger hält…
 

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Mein Gates-Antrieb am Cube Editor ist nun nach etwas über vier Jahren auch hinüber.
Am Samstag ist der Riemen (CDX) bergauf bei viel Kraft über- und abgesprungen, bei näherer Betrachtung zeigen sich starke Einrisse bei fast allen Zähnen am Riemen, an der Riemenscheibe vorne (46Z) sind viele Zähne dünn geschliffen. Das hintere Ritzel (22Z) sieht optisch noch ok, sollte aber dann wohl auch ersetzt werden.

Ich frage mich nun allerdings, ob ich tatsächlich den gesamten Antrieb erneuere - überschlagen fast 250€ - oder doch wieder auf Kettenantrieb zurückrüste. Ich fahre sehr oft mit beiden Kindern im Anhänger, zwangsläufig auch viele Hügel hoch. Mit 46:22 Übersetzung und der Alfine 11 bleibt da nur Kraft übrig, das scheint dem Riemen stark zuzusetzen.
Andere Alternative wäre hinten auf eine 24Z oder 26Z Riemenscheibe zu wechseln, das sollte möglich sein und auch die Kraft vom Riemen nehmen (Trittfrequenz statt Kraft ;)). Der Riemen muss sowieso neu...

Was meint ihr? Zurück auf Kette oder beim Riemen bleiben?
 
Die Kosten für einen Kettenantrieb über über die Zeit sind auch nicht unerheblich. Ich vermute du brauchst für die 250€-Äquivalente Zeit zwei Ritzel hinten, ein Blatt vorne und so 4-6 Ketten.

Dann rechne noch die Zeit zum Wechseln der Komponenten und Schmieren der Kette dazu. Ich würde allein wegen der Zeit, die man mit der Wartung verbringt, beim Riemen bleiben.

Eine kleinere Übersetzung kann man schon machen. Da gibt es von Gates den Riemenrechner. Weil man braucht dann einen kürzeren bzw. längeren Riemen. Wenn es hinten eine größere Scheibe gibt, dann ist das einer kleineren Scheibe vorne vorzuziehen. Gibt es da offizielle Zahlen, was bei der Alfine bei der Übersetzung erlaubt ist?

Wie beschrieben, ist der Riemen zuerst durch bevor die vordere Riemenscheibe durch ist. Theoretisch könnte man da eine EXP-Scheibe nehmen, aber den Aufpreis würde ich mir sparen, weil der Riemen zuerst verschlissen ist.

Ja, es macht Sinn gleich alles zu wechseln. Weil sonst hat man wesentlich mehr Verschleiß an den neuen Teilen.
 
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