Gejammer über pöse Radler...

Schaut Euch mal den Movie "Premium Rush" an - ein sehr geiler Streifen über Fahrradkuriere in NYC.
Viel Spass!
 
Ist doch wie bei jeder Diskussion: Das Problem sind die Leute selber! Jeder hält sich selbst für unfehlbar und der jeweilige Verkehrsbereich gehört ihm - und es soll jaaaaa keiner im Weg rumstehen. Und alle müssen sich natürlich peinlich genau an die Verkehrsregeln halten... :p

Und hier liegt das eigentliche Problem: Jeder weiß genau, wie sich der andere gefälligst zu verhalten hat. Und niemand gönnt dem anderen was. Aber das ist ein allgemeines Problem der deutschen Gesellschaft und keins von einzelnen Verkehrsteilnehmergruppen... ;)
 
Vorhin erst wieder erlebt:

Kreuzung
Ich biege nach links ab, nachdem ich geschaut habe ob jemand kommt, lasse vorher noch einen vor mir durch.
Von hinten kommt dann ein kleiner blauer PKW mit Frau am steuer hysterisch hupend herangefahren obwohl ich längst auf meiner Spur bin und es keinen Anlass gibt.

Naja. In dem Moment dachte ich nur "Weiber"
 
Ist doch wie bei jeder Diskussion: Das Problem sind die Leute selber! Jeder hält sich selbst für unfehlbar und der jeweilige Verkehrsbereich gehört ihm - und es soll jaaaaa keiner im Weg rumstehen. Und alle müssen sich natürlich peinlich genau an die Verkehrsregeln halten... :p

Und hier liegt das eigentliche Problem: Jeder weiß genau, wie sich der andere gefälligst zu verhalten hat. Und niemand gönnt dem anderen was. Aber das ist ein allgemeines Problem der deutschen Gesellschaft und keins von einzelnen Verkehrsteilnehmergruppen... ;)

Genau so ist es. Die Diskussion hier gibt's 1:1 bei anderen Gruppen die sich über wieder andere Gruppen aufregen. LKW vs. Auto, Auto vs Motorrad, Motorrad vs. Reisebus, Reisebus vs. Fahrrad, Fahrrad vs Fußgänger, Fußgänger vs. Inline skaeter.....das kann man unbegrenzt fortführen.

Am schlimmsten find ich dass sich jeder immer selbst als Opfer sieht.
 
Vorhin erst wieder erlebt:

Kreuzung
Ich biege nach links ab, nachdem ich geschaut habe ob jemand kommt, lasse vorher noch einen vor mir durch.
Von hinten kommt dann ein kleiner blauer PKW mit Frau am steuer hysterisch hupend herangefahren obwohl ich längst auf meiner Spur bin und es keinen Anlass gibt.

Naja. In dem Moment dachte ich nur "Weiber"

Typisch kleine blaue PKWs.
 
Am schlimmsten find ich dass sich jeder immer selbst als Opfer sieht.

als Zweiradfahrer biste auch schnell das Opfer.

weiter denke ich, 90-95% verhalten sich eigentlich ganz manierlich, 5-10% sind halt Idioten, wie in allen anderen Bereichen auch (umgekehrt ist das Verhältnis nur bei Politikern).

fährste halt länger als 1km zum Milch holen, haste eben schnell 5 Idioten unterwegs erlebt. manchmal auch 0, dafür beim nächsten mal 10.

natürlich hat das auch was mit mangelndem Respekt zu tun, der in Blödmedien und seitens der Politik auch so geschürt wird. das Ganze noch gepaart mit dem deutschüblichen Statusdenken (Radfahrer = arme Schlucker = Loser). in der Hirachie unter Radfahrer kommen scheinbar nur noch Hartzer. also ein Hartzer aufm Rad ist heutzutage aus Gesellschaftssicht quasi der Oberloser schlechthin.

"man" könnte ja auch denken, oh, der/die ist sportlich aktiv und ökologisch wertvoll unterwegs, ich sitze hingegen nur fett im SUV und fahre 4 Km zum einkaufen und Tabletten holen, da lasse ich den Radler mal durch/vorbei/nehme mehr Rücksicht etc.

ist die letzten 10-15 Jahre halt eine wertemäßig ziemlich behämmerte Gesellschaft hier in D. geworden.
 
ist die letzten 10-15 Jahre halt eine wertemäßig ziemlich behämmerte Gesellschaft hier in D. geworden.

Du, das geht hier in den "neuen" Bundesländern seit dem Fall der Mauer stetig bergab. Kommerz & Konsum nehmen überhand und damit die Denkweise. Wobei - das mit dem Konsum wird uns ja schon seit 1949 eingebläut, insofern ist es ja kein unbekanntes Problem... :D ;)

Egoismus, Werteverfall und mangelnder Respekt ist übrigens keine neuzeitliche Erfindung - schon Sokrates hatte sich im alten Griechenland über "die respektlose Jugend" beschwert... :D ;)
--> http://www.gutzitiert.de/zitat_autor_sokrates_thema_jugend_zitat_11962.html
 
Naja worum es mir eigentlich ging:
Klar regt man sich immer mehr oder weniger über die anderen auf, aber! Autofahrer tun das laut. Radfahrer eher hier im Forum oder wenn mal wieder ein Hetzbericht kommt. Mir ist es schon mehr als einmal passiert dass ich mich wenn jemand erfährt, dass ich Rad fahre, für die Verfehlungen einiger (weniger) Radfahrer rechtfertigen musste. Ich hab noch nie erlebt, dass jemand sagt „ach DU bist so ein Autofahrer?! Da muss ich dir jetzt aber echt mal was sagen...“

Und nach jahrelanger Erfahrung auf allen Seiten muss ich sagen dass die Verfehlungen von Autofahrern mit Abstand am heftigsten weil am gefährlichsten für andere sind. Und die machen es auch häufiger obwohl sie genau das nicht wahr haben wollen. Also haben eigentlich die am wenigsten Grund sich so aufzuregen. Ich nehme mich da selbst gar nicht ganz aus.

Zu dem Thema Autofahrer sind an der Ampel so ungeduldig möchte ich auch noch was hinzufügen. Es geht nicht darum dass sich jemand im Stau nach vorne schlängelt. Sondern darum dass wirklich langsame Fahrer sich in total engen Straßen an der Ampel vor ein zwei Autos stellen müssen und nachher keiner überholen kann. Ist doch klar dass die dann narrisch werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum diese Gejammer:

hat man erst mal einen "Bericht" über die Rambo-Radler gesehen oder gelesen ist man ein wenig sensibilisiert für das Thema, egal aus welcher Ecke (ob Fußgänger, Autofahrer oder auch Radfahrer) man kommt, dann schaut man mal selber ein wenig und stellt fest, das es ne Menge wirklich blöder Radfahrer gibt. Egal ob es die Mehrheit ist oder eben nicht... die schlechten Beispiele setzten sich im Kopf fest.

Bsp. Licht: ich bin vor Jahren als Autofahrer selber nur knapp einem Unfall entgangen: Nachts beim Rechtsabbiegen hab ich 2 Radler ohne Licht erst in letzter Sekunde gesehen und konnte gerade noch so bremsen. Zum Glück hatte ich den Schulterblick ein 2. Mal gemacht und die Tarnkappen-Radler waren in diesem Augenblick aus dem Schatten eines Baumes in den Bereich der nächsten Straßenlaterne gefahren. Also voll in die Eisen und noch mal Glück gehabt. Die Zwei sind dann einfach weiter, warum auch nicht. Nur ich saß dann mit etwas flauem Magen, da war ich erst mal bedient für den Moment. So hat sich eine Art Allergie auf "Ohne-Licht-Fahrer" bei mir entwickelt.

Was dies und alle anderen kleine und großen Verstöße von Radlern angeht: heute hab ich immer den Gedanken: Danke ihr Ar...geigen, versaut doch den Ruf aller Radfahrer, bis wir nur noch als die Deppen auf 2 Rädern wahrgenommen werden.
Ich kenne keinen Grund, warum man ohne jegliches Licht oder auf Fußweg fahren muss. Auch Ampeln sind mehr als nur Deko des Urbanen Bereiches.

Bitte nicht falsch verstehen, ich bin sicher nicht frei von Verstößen, aber manche übertreiben es echt: Wenn man an der 3. oder 4. roten Ampel steht und wieder das selbe schlingernde Körbchen-Rad an einem vorbei zieht, nur um 30 Sekunden wieder von mir überholt zu werden, dann ist das kein Zufall mehr, dann ist es blanke Ignoranz.
Ignoranz auch dem dem Bild gegeüber, das man für andere abgibt.

Hat sich dieses Bild erst mal in den Köpfen der Leute festgesetzt, dann ist es fast kein Wunder mehr, wenn es einem so geht wie im Eingangs-Post beschreiben: Frau ist gestürzt und der helfende Radler wird für den Übeltäter gehalten.

Leider sind die Fronten scheinbar schon so verhärtet, das selbst ein nett gemeinter Hinweis als "Angriff" verstanden wird: Als Fußgänger komme ich an eine Ampel, neben mir auf der Straße, ein Radfahrer, dessen recht helles Rücklicht (kurz unter dem Sattel) leider von seiner Tasche verdeckt wird. Der Satz "hey, deine Tasche hängt vor dem Licht" wurde mit einem "Lass mich in Ruhe" beantwortet. --->Na danke!


Just my 2 cents
Dark-Berlin
 
Da wollt ich mal die 3 Sonnenstrahlen genießen und es ging nicht ohne externes Hupkonzert.
Ich auf Radweg an Kreuzung. Grünphase, dann dahinter Ende vom Radweg. Ich also geschaut, ob man auf die Straße kann - kein Problem. Ich fahr auf die Fahrbahn, da hör ich auch schon das Motor-Aufheulen von (weiter) hinten und ne Sekunde später die Hupe :spinner: . Klar, wenn ich bei blutorange-grün noch schnell mit 80 Km/h die Kreuzung passiere und "plötzlich der blöde" Radler auftaucht dann muss man sich halt Gehör verschaffen :spinner:.

Und dabei hat die Saison erst begonnen...
 
als Zweiradfahrer biste auch schnell das Opfer.

Seh ich genauso, fahr schließlich Motorrad, Fahrrad und gelegentlich sogar Roller (auch wenns ne Schande is^^). Mir geht's nur drum dass man nicht alles und jeden Verteufeln soll.

Und die Darstellung der Medien is generell abgrundtief bösartig, egal über wen die grad Berichten. Berichte über mordlustige Computerspieler, lebensmüde Motorradfahrer, wahnsinnige Jugendliche die mit ihrem Golf rasen, oder Komatrinker Kinder....

Wirklich jeder der sich auch nur einen Schritt neben der Norm bewegt wird von den Medien getreten und verarscht.
 
... aber manche übertreiben es echt: Wenn man an der 3. oder 4. roten Ampel steht und wieder das selbe schlingernde Körbchen-Rad an einem vorbei zieht, nur um 30 Sekunden wieder von mir überholt zu werden, dann ist das kein Zufall mehr, dann ist es blanke Ignoranz. ...
Mal andersrum betrachtet: das schlingernde Körbchen verhält sich ev. ganz korrekt, das rechte überholen ist soweit zulässig an einer stehenden Fahrzeugschlange.
Ist es dagegen nicht blanke Ignoranz, wenn ich einen schnelleren Verkehrsteilnehmer (hier das schlingernde Körbchen, gemessen an der Distanz Ampel-Ampel!) immer wieder unnötigerweise überhole, wenngleich es immer wieder vor mir steht:confused:

Der Nikolauzi
 
Wenn man an der 3. oder 4. roten Ampel steht und wieder das selbe schlingernde Körbchen-Rad an einem vorbei zieht, nur um 30 Sekunden wieder von mir überholt zu werden, dann ist das kein Zufall mehr, dann ist es blanke Ignoranz.
Nein, dann ist das ein ganz eindeutiges Zeichen dafür, dass jegliches Überholmanöver unnötig ist, weil die Ampel das Tempo vorgibt und nicht der Autofahrer. Sich über den Radfahrer an dieser Stelle aufzuregen, ist vollkommen unnötig. Denn mit und ohne Radfahrer wirst du nicht schneller vorankommen. Nur geht das in die Köpfe vieler Autofahrer nicht rein. Im Gegensatz zu Ampeln kann man Radfahrern nämlich viel besser zeigen, wer der Stärkere ist.
@nikolauzi: Da hatten wir wohl zur gleichen Zeit den gleichen Gedanken ^^
 
Ich komme ja auch aus der Radl Rambo Hauptstadt...ähh na ihr wisst schon.
Was mich sehr wundert: seitdem immer über die Radl-Rambos berichtet wird achte ich da vermehrt drauf. Aber ich hab sie bisher noch nie gesehen. Ich hatte aus den Berichten immer den Eindruck, das sind junge Typen um die 20, bevorzugt Männer, die mit Ihren sportlichen Rädern, zumindest aber der sportlichen Fahrweise, einen fast über den Haufen fahren. Ich bin echt viel zu Fuß und mit dem Rad unterwegs und das gerade eben in der Innenstadt, mit vielen jungen Leuten, aber diesen Typ Rambo habe ich fast noch nie gesehen. Dafür werde ich als Fußgänger regelmäßig von "schlingernden Körbchen", Radfahrern höheren Alters auf dem Gehweg der klischeehaften Sekretärin auf dem Damenrad etc fast umgefahren, oder sie quetschen sich völlig unangemessen, ohne Kontrolle und ohne zu Bremsen an den engsten Stellen am Fußweg an mir vorbei.
Außerdem bin ich so ein ultrakorrekter superdeutscher Spießer, der an jeder roten Ampel anhält. Das tun nicht viele, aber auch hier mein Eindruck, oben beschriebene Gruppen halten deutlich seltener, als die, die rein optisch mehr ins "Rambobild" passen.
Geht das nur mir so, habe ich eine verzerrte Wahrnehmung?

P.S. nur beim Fahren ohne Licht, da geben sich die unterschiedlichen Gruppen nichts.
 
@Dickbert

Was für eine dämlich Einstellung. Radfahrer fahren ein Viertel der Geschwindigkeit die der Durchschnitt fährt und dem entsprechend umsichtig sollte man sich aufm Bike auch verhalten. Genau das ist das Verhalten über das man sich im Auto aufregt. Das is einfach nur unnötig! Du musst nicht den ganzen Verkehr aufhalten nur weil dus kannst.
 
Das schlingernde Körbchen kann aber durchaus der Grund dafür sein, warum man an mehreren Ampeln hintereinander zum stehen kommt. Nämlich dann wenn die Straße so eng ist dass man länger braucht um vorbei zu kommen. Hat man es endlich geschafft springt die nächste Ampel gleich wieder um. Und bitte kommt mir jetzt nicht damit, dass doch dann gleich alle mit max 15 kmh fahren sollen. Ich stelle mich auch dann nicht davor wenn ich etwa doppelt so schnell unterwegs bin. weil ich eben weiß, dass das die Autofahrer wahnsinnig macht. Auch das gehört zur Rücksichtnahme. Aber in der Regel ist es eh eher das Klientel das muesliman beschrieben hat. Oder eben die „Fundamentalradler“. Frei nach dem Motto: Schneller brauchst du hier nicht fahren!
 
Genau so ist es.

Ich sags ehrlich: Radfahrer auf der Straße machen mich irre.
Bis auf wenige Ausnahmen scheinen die Radfahrer der Meinung zu sein, dass sie auf der Straße machen können, was sie wollen.
Spurwechsel ohne guggn, Einbahnstraße *******gal, einfach mal so vom Radfahrstreifen (mit oder ohne Randstein) runterhüpfen auf die Fahrbahn. Stellen sich bei Ampeln immer nach ganz vorne um dann im Weg zu sein, so dass die nächste Ampel schon wieder auf Rot ist usw...

Dabei verstehe ich eines nicht:

Egal ob ich als Radfahrer dieses und jenes Recht habe, ich bin immer der Schwächere und liege in meiner eigenen roten Suppe, wenns blöd läuft.

Aber naja...
 
@Mulk: So wie du es beschrieben hattest, hat es sich nicht angehört, als wärst du von der Körbchen-Radfahrern so ausgebremst worden, dass du dadurch die nächste Ampel bei Rot erwischt hast. Wenn dem so war, klar, das nervt.
Ich fahre übrigens nur auf Radstreifen an Autos vorbei. Bin ich auf der Fahrbahn, stelle ich mich hinter das Auto, hinter dem ich gerade gefahren bin. Trotzdem fällt mir auf, dass man mich als Radfahrer ständig meint, überholen zu müssen - einfach weil ich ein Radfahrer bin. Und wenn die Ampeln auf 30 geschaltet sind und ich 30 fahre, bremse ich nunmal niemanden aus. Wenn der Radstreifen mich dann an den Autos vorbei führt, dieser dann endet und die Autofahrer danach hinter mir sind, dann ist das ein infrastrukturelles Problem und kein hinterlistiges Verhalten von mir. Es kommt trotzdem kein Autofahrer auf die Idee, zum Straßenbauamt zu fahren und dort zu hupen. Der Radfahrer wird angehupt, weil er ein viel zu gutes Feindbild ist!
 
:D
"The psychology of why cyclists enrage car drivers"

tl;dr: radfahrer halten sich weniger an die (verkehrs-)regeln und verhalten sich generell anarchischer und gehen schon deshalb den autofahrern auf den sack, weil denen dadurch erst so richtig bewusst wird wie sie sich im strassenverkehr (und im ganzen restlichen leben) anpassen müssen. der autor schlägt mehr gegenseitiges verständnis vor, weil radfahrer ja ungleich autofahrer und die aggressionen solle man lieber auf die steuerhinterzieher lenken (was latürnich utopisch-linksromantischer schwachsinn ist, jeder halbwegs vernünftige steuerhinterzieher hat genug asche 24/7 ein chapter motorradrocker um seine karre/haus/boot zirkulieren zu lassen, sollte so ein ansinnen tatsächlich en vogue werden)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich schreibe 'ne dreiste Lüge: Autofahrer auf der Straße machen mich irre.
Bis auf wenige Ausnahmen scheinen die Autofahrer der Meinung zu sein, dass sie auf der Straße machen können, was sie wollen.
Spurwechsel ohne Schulterblick und blinken, Einbahnstraßen mit Schneeflocken oder Glitzerstaub bestreuen, einfach mal so auf benutzungspflichtigen Radwegen parken oder halten. Halten sich bei Ampeln auch immer so weit rechts, dass Rad- oder Mofafahrer ihr Recht nach STVO §5 (8) nicht wahr nehmen können.

Dabei verstehe ich einiges nicht: Warum kann man im obigen Text Radfahrer oder Autofahrer durch ein beliebiges Verkehrsteilnehmer-Feindbild ersetzen, ohne große sonstige Änderungen vornehmen zu müssen?
Und warum liegt hier Stroh?
biggrin.gif


STVO-Ignorierer sollten in die Schublade "Deppen" und nicht in die mit der Aufschrift "Autofahrer", "Radfahrer", "Fußgänger", "Aggressive Rambo Rentner (ARR)", "Hundeführer", "Bellendes Kneulführer", "Kavallerie", "Gebärmaschine mit Schiebeschutzschild" oder "beliebiges Feindbild".

[...]dann ist das ein infrastrukturelles Problem und kein hinterlistiges Verhalten[...]

:daumen:Wenn man das weiter denkt, könnte man wahrscheinlich eine höhere Anzahl der Probleme im Straßenverkehr der Verkehrsplanung zuschreiben. Die lacht sich aber ins Fäustchen, wenn sich die Verkehrsteilnehmer untereinander zerfleischen.
 
Trotzdem fällt mir auf, dass man mich als Radfahrer ständig meint, überholen zu müssen - einfach weil ich ein Radfahrer bin.

Das Problem ist als Rollerfahrer ähnlich bzw. oft noch viel schlimmer, leider.
Meiner ging so gute 75 (lt. Radarmessung, also Tacho 85) und hat an der Ampel einige Autos stehen lassen. So ganz legal war das natürlich nicht, spielt aber auch erstmal keine Rolle.
Autofahrer sieht: kleines Nummernschild?! Muss vorbei!!! Überholt dann mit Gewalt und bremst danach wieder ab (weil er ja dann viel zu schnell ist) und mich damit aus. Viele machen das auch gerne kurz bevor sie rechts abbiegen. Den 50er Roller fand ich persönlich am gefährlichsten in der Stadt.

Und auch da war es wieder das gleiche Bild: ich bin immer wieder von Bekannten und Kollegen ins Kreuzverhör genommen worden, weil sie jetzt endlich mal so einen dämlichen Rollerfahrer live vor sich haben.
Dem können sie mal so richtig reindrücken, wie sehr sie von den depperten Rollerfahrern genervt sind, die sich an der Ampel immer vor sie stellen.
Interessant wird es nach den Worten "Du ich glaub nicht, dass ich dir in der Stadt im Weg bin, mein Roller fährt über 70." Darauf folgte meist ein kurzer belämmerter Blick und dann kommt entweder weiter unbeirrtes Gezeter über Rollerfahrer (*ok du bist es zwar nicht, aber du musst es dir jetzt trotzdem anhören*) oder aber es kommt eine große Lehrstunde über die Illegalität des Entdrosselns...

Dagegen hab ich noch nie einen Bericht in der Zeitung über rollerfahrerschneidende und radverkehrsvorfachtsmissachtende Autofahrer gelesen.

Am besten dran ist man im Straßenverkehr eigentlich wirklich mit zwei Rädern, >100 PS, aggressiver Optik, verspiegeltem oder schwarz getöntem Visier und lautem Auspuff. Aber dann wird man am Ende trotzdem wieder übersehen und findet sich neben einem Haufen Schrott auf der Straße liegend wieder (Zum Glück haben das damals 10-20 Leute beobachtet, von denen jeder überzeugt war, dass mich keinerlei Schuld trifft.)
 
Nach Münster umziehen, hier sind die Radfahrer die Herrscher auf den Straßen :D
Auch wenn es unter denen auch ne Menge ignorante Deppen gibt, die Autofahrer sind wirklich deutlich aufmerksamer als in den meisten anderen Städten - Ist aber die einzige Chance hier zu fahren, ohne dauernd einen auf der Motorhaube liegen zu haben. Weil es halt so viele Radfahrer gibt und unter denen leider auch die vielbeschriebenen Deppen.
Trotzdem sehr angenehm hier mit dem Rad unterwegs zu sein.:love:
 
Ich schreibe 'ne dreiste Lüge: Autofahrer auf der Straße machen mich irre.
Bis auf wenige Ausnahmen scheinen die Autofahrer der Meinung zu sein, dass sie auf der Straße machen können, was sie wollen.
Spurwechsel ohne Schulterblick und blinken, Einbahnstraßen mit Schneeflocken oder Glitzerstaub bestreuen, einfach mal so auf benutzungspflichtigen Radwegen parken oder halten. Halten sich bei Ampeln auch immer so weit rechts, dass Rad- oder Mofafahrer ihr Recht nach STVO §5 (8) nicht wahr nehmen können.

Dabei verstehe ich einiges nicht: Warum kann man im obigen Text Radfahrer oder Autofahrer durch ein beliebiges Verkehrsteilnehmer-Feindbild ersetzen, ohne große sonstige Änderungen vornehmen zu müssen?
Und warum liegt hier Stroh?
biggrin.gif


Wie du selbst schon sagst: ne dreiste Lüge was du schreibst!:)
Ich sehe die situation von beiden seiten (schließlich fahre ich auch mit dem Rad)
Und So siehts nunmal aus. Ich sag doch nur die Wahrheit.
Radfahrer zahlen keinen Cent für den straßenbau! :D
 
...aus anderen Ländern:
Washington state Rep. Ed Orcutt (R–Kalama), a ranking member of the State Transportation Committee,
argues that bicycling is bad for the environment and says bike riders should have to pay a tax
to help maintain the state's roads.

US-Bundesstaat Washington Rep. Ed Orcutt (R–Kalama), ein Mitglied den Transport Ausschuss,
argumentiert, dass Radfahren schlecht für die Umwelt ist und sagt, dass Radfahrer eine Steuer
zur Aufrechterhaltung der Landesstraßen zahlen sollte.
Sprachlos :(

Washington Politician Says Bike Riders Pollute The Environment
 
Mal andersrum betrachtet: das schlingernde Körbchen verhält sich ev. ganz korrekt, das rechte überholen ist soweit zulässig an einer stehenden Fahrzeugschlange.
Ist es dagegen nicht blanke Ignoranz, wenn ich einen schnelleren Verkehrsteilnehmer (hier das schlingernde Körbchen, gemessen an der Distanz Ampel-Ampel!) immer wieder unnötigerweise überhole, wenngleich es immer wieder vor mir steht:confused:

Der Nikolauzi

Nein, dann ist das ein ganz eindeutiges Zeichen dafür, dass jegliches Überholmanöver unnötig ist, weil die Ampel das Tempo vorgibt und nicht der Autofahrer. Sich über den Radfahrer an dieser Stelle aufzuregen, ist vollkommen unnötig. Denn mit und ohne Radfahrer wirst du nicht schneller vorankommen. Nur geht das in die Köpfe vieler Autofahrer nicht rein. Im Gegensatz zu Ampeln kann man Radfahrern nämlich viel besser zeigen, wer der Stärkere ist.
@nikolauzi: Da hatten wir wohl zur gleichen Zeit den gleichen Gedanken ^^

Hier liegt ein Missverständnis vor! Das beschriebene Szenario hab ich schon mehrfach als RADFAHRER erlebt! Ich halte korrekt bei rot, das Körbchen ignoriert die Ampel und fährt weiter, es wird grün , und ich fahre wieder an dem Körbchen vorbei. Das Überholen stört mich nicht so sehr, es ist viel mehr die Tatsache, dass man beobachten kann das es bei manchen die Rotllicht-Blindheit keine Einzelfälle sind.
Ich bin immer noch genauso schnell wie das Schlingernde Körbchen, trotz der "verlorenen" Zeit an der roten Ampel. Meist hat man diese Leute aber nach 4 Ampeln hinter sich gelassen und sie kommen trotz ihres Rot-fahrenes nicht mehr hinterher, ist also auch noch schneller.
 
Zurück
Oben Unten