Soweit klar. Das ist ja bei einer starren Gabel genauso. Oben habe ich aber nicht von den statischen, sondern von den sozusagen 'dynamischen' Auswirkungen eines veraenderten Steuerrohrwinkels bei dieser Gabel gesprochen. Und DA sieht die Sache eben anders aus als bei Teleskopgabeln. Auch das ist uebrigens kein Spezialwissen, sondern simple Geometrie (die im Gegensatz zum Grundgesetz auf nicht aenderbaren Gesetzen beruht).
Bei Teleskopgabeln ist die beim Einfedern beobachtete Raderhebungskurve eine (gerade) Strecke. Bei der Kilo beschreibt die Raderhebungskurve aber so eine Art Parabel, deren Scheitelpunkt von der Seite gesehen gegen die Fahrtrichtung zeigt. (Ganz genau genommen auch keine Parabel, Details nachzulesen in dieser Ausarbeitung von Eric Gross aus dem VDI-Verlag). Bei 71 Grad Steuerrohrwinkel liegt die Symmetrieachse der erwaehnten Parabel genau waagerecht, womit, zumindest nach den Berechnungen des Herrn Gross, Nachlaufausgleich und Anti-Dive optimal funktionieren.
Bei anderen Steuerrohrwinkeln wird aber eben beim Einfedern (d.h. dynamisch) entweder zuviel oder zu wenig ausgeglichen, was die Funktion abschwaecht. Bevor ich mir hier aber die Finger wundschreibe, nur um mir solche Kommentare a'la Grundgesetz anzuhoeren, liess einfach: Eric Gross, 'Betriebslastenermittlung, Dimensionierung, strukturmechanische und fahrwerkstechnische Untersuchung von Mountainbikes', VDI, 1997.
Und DANN red'mer weiter, Spatzl!