Geschwindigkeit im Anlieger mitnehmen?

Nico Laus

Trolly Designs
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25. Januar 2007
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1.711
Ort
Bielefeld
Szenario:
Steile Anfahrt auf der man Tempo machen kann, dann aus der Hangneigung in einen engen 90° Anlieger, der auf ein flaches Stück mit Double führt.

Problem:
Starke Kompression im Anlieger, die einen ausbremst. Je schneller, desto krasser das Bremsmoment. Anschließend fehlt der Speed für den Sprung.

Wie kann ich die Geschwindigkeit durch die Kurve bestmöglich mitnehmen?
 
Mit einer angepassten Pump-Technik kannst Du das Problem lösen und schneller aus der Anliegerkurve rauskommen - hier macht Lee McCormack das sehr schön vor - es kommt auf das Timing an:

134-2ae1e9c1a6.jpg
 
is schwierig ohne ein Bild vor Augen zu haben.
Wie oben beschrieben, kann man sich enge Anlierger wie eine liegende Welle eines Pumptracks vorstellen, oder als liegender Sprunghügel und diese genauso pumpen. Funktioniert genauso wie wenn Du einen Kicker aktiv springst. Dich also in der Kompression abdrückst.

Rechtzeitig anbremsen und in Anlieger das Radl aktiv in diesen reinpressen wie bei einem Absprung und zum Ausgang hin das Radl aktiv wieder rausziehen, also das Radl aufs Hinterrad ziehen und aufrichten, um früher wieder reintreten zu können.

Knallt man mit dem DHradl mit Vollgas in einen eigentlich den Verhältnissen entsprechen zu engen Anlieger wirds schwierig. Da hilfts an der Fahrlinie zu arbeiten. Guck ob Du vor dem Anlieger bissl weiter ausholen kannst. Auch wenn Du dafür die eigentliche Strecke bissl verlassen mußt. Die Hauptspur ist selten die beste Linie
 
So richtig hilft mir das leider nicht weiter. Dass man Anlieger zum Pumpen hernehmen kann weiß ich wohl. In dem Fall gelingt es mir aber nicht. Vielleicht ist ein Ansatz, etwas langsamer reinzufahren, so dass ich es besser timen kann. An der Sektion beiße ich mir echt die Zähne aus.
 
Eine Variante zeigt hier Kirt Voreis, "counter-steering", kann man gut erkennen an der Stelle, wo er es erklärt:

 
wenn ich Dich jetzt richtig verstanden habe, kommst Du den Hang gerade runter und mußt durch einen engen 90° Anlieger. Da hilft Dir das pumpen nicht wirklich weiter.

Versuch vorher auszuholen und dann in den Anlieger reinzuschneiden. Also vorher ausholen und dann zur Mitte reinschneiden. So hast Du einen größeren Kurvenradius. Außerdem sind solche Anlieger meist kaputt gebremst und überhaupt nicht anständig fahrbar, da der Mittelteil den Hang runtergeschoben wurde.
Rechtzeitig bremsen und nicht mit blockierendem Hinterrad reinrutschen oder im Anlieger voll abbremsen hilft auch.

Erst langsam anfahren um die Linie zu verinnerlichen und dann steigern. Rutscht das Radl weg, fängt Dich der Anlieger.

Das könnte eine Möglichkeit sein und so würde ich es probieren.
Ist aber schwierig hier was zu schreiben ohne die Kurve wirklich zu können.
Nimm Dir nen Apfel und beobachte andere. Dabei siehst Du schnell was man falsch machen kann und irgendwann kommt jemand, wo es lohnt nach zu machen
 
Oh man höchsten Respekt vor den Mountainbike-Kollegen, was die sich trauen manchmal! Dagegen ist eine Abfahrt vom Berg ja manchmal Kindergarten!
 
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