Gewicht des Bikes so entscheidend?

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Hallo..


Klar! Es kommt darauf an, was man mit seinem Bike vor hat.

Ich habe hier jetzt so einige Posts gelesen bei denen es um "Freerider" und deren Uphill Tauglichkeit geht.

Dabei ging es immer wieder um das Gewicht.

Wieviel Kilo sind maximal vertretbar?
Teilweise haben Leute sogar einen Unterschied gemacht ob ein Bike jetzt ~15 oder ~16 KG wiegt - ich denke einen solchen Unterschied merkt man überhaupt nicht !?

Mir ist noch eine zweite Frage gekommen: Wo liegt der Unterschied zwischen Gewicht des Bikes und des Fahrers? Zählt nicht einfach das Gesamtgewicht, dass man den Berg hochbewegen muss?

Freue mich über Aufklärung, Danke!
 
Mein Erfahrungsbericht:

Hatte mein Orange Patriot 66 zuerst hardcore-orientiert aufgebaut, mit Rohloff, Race Face Diabolus Anbauteilen und schweren Felgen wog es fast 19 Kg. Man konnte damit zwar auch einen Berg hochfahren, aber musste dann erst mal eine Pause vor dem runterfahren machen, weil es sonst zu Überanstrengung geführt hätte.
Das Bike habe ich dann komplett umgebaut und das Gewicht auf 15,8Kg getuned. Viel besser war es dadurch aber leider immer noch nicht bergauf.
Das größte problem dabei war die Geometrie.
Inzwischen besitze ich Enduro, welches den selben Federweg hat, wie der Freerider, allerdings nur 13,8Kg auf die Waage bringt. Dieses Bike eignet sich uneingeschränkt um damit sämtliche berge hochzufahren. Das liegt größtenteils an der Geometrie, aber auch das Gesamtgewicht spielt eine große Rolle!

Sicher, auf einer sehr kurzen Hausrunde mit ein paar Anstiegen fällt das Gewicht nicht unbedingt stark ins Gewicht, aber auf einer Tour mit vielen Kilometern, vielen Höhenmetern, da spührst du jedes Kilo!
Ob mein Enduro nun 13,8 oder 14 wiegt, würde mir wohl nicht auffallen, aber der Unterschied zu dem Freerider vorher ist deutlich spürbar!


Ich würde also sagen; wenn es die Technik inzwischen ermöglicht, so leichte und robuste Bikes aufzubauen, dann sollte man das auch ausnutzen (wenn man die Mittel hat). Es ist schon faszinierend, dass einem noch vor einem Jahr Bikes mit 16-16,5 als "Touren-Freerider" verkauft wurden, mit denen man Problemlos größere Ausflüge unternehmen kann, wärend inzwischen Enduros mit 14,5 Kilo schon teilweise der Einsatzbereich Tour abgesprochen wird und stattdessen auf Fullys mit 120mm und 11-12kg verwiesen wird.

Fazit: Wenn deine Kondition reicht, auch ein 16Kg Bike über 70km die berge rauf und runter zu treten, dann kannst du dir das Geld sparen es bspw. ein Kilo leichter zu machen. Wenn dir das Geld egal ist und dir jedes Gramm weniger auch die entsprechenden Euros wert sind - dann ist gewichtstuning das beste, was du machen kannst!
 
Dailies schrieb:
Mir ist noch eine zweite Frage gekommen: Wo liegt der Unterschied zwischen Gewicht des Bikes und des Fahrers? Zählt nicht einfach das Gesamtgewicht, dass man den Berg hochbewegen muss?
Das kommt drauf an, wie sich das Fahrergewicht zusammensetzt. Wenn der eine reine Muskelmaschine ist wird er es bei gleichem Gewicht einfacher haben den Berg hochzustrampeln als ein Bierbäuchiger.
Es zählt quasi die aktive Masse.
Wenn ich jetzt z.B. fünf Kilo abnehmen würde, müsste ich wahrscheinlich mehr schnaufen den Berg hoch als jetzt.
Kann man einfach nicht pauschalisieren.
Beim Bike allerdings schon: leichter=einfacher. Und wenn die Laufräder leichter werden, wirds nicht nur berghoch einfacher, sondern auch noch beim Beschleunigen.

Gruß,
PHil
 
Wenn das ganze Rad leichter ist, ists handlicher. Priorität Laufräder. Wie schon gesagt, beim beschleunigen fällts auf, zum zweiten eben bei der Handlichkeit und beim Ansprechverhalten wirst Du´s bei den Laufrädern als erstes merken. Dann will/muß man´s vielleicht mal tragen oder schieben (

Ob 15 oder 16kg ist sicher nicht die Kaufentscheidung. Beim selben Rad 1kg abspecken merkt man schon (vor allem am Portemonnaie ;) )

Genauso wichtig sind aber anständige Lager damit das Ding gut rollt, ein steifer Antrieb damit die Kraft nicht in Verwindung verpufft und eine anständige Sitzposition. Weniger Gewicht ist sicher nicht alles...

Gruß,

Carsten
 
CarstenKausB schrieb:
Wenn das ganze Rad leichter ist, ists handlicher. Priorität Laufräder. Wie schon gesagt, beim beschleunigen fällts auf, zum zweiten eben bei der Handlichkeit und beim Ansprechverhalten wirst Du´s bei den Laufrädern als erstes merken. Dann will/muß man´s vielleicht mal tragen oder schieben (

Ob 15 oder 16kg ist sicher nicht die Kaufentscheidung. Beim selben Rad 1kg abspecken merkt man schon (vor allem am Portemonnaie ;) )

Genauso wichtig sind aber anständige Lager damit das Ding gut rollt, ein steifer Antrieb damit die Kraft nicht in Verwindung verpufft und eine anständige Sitzposition. Weniger Gewicht ist sicher nicht alles...

Gruß,

Carsten

Kleiner Denkfehler:
Steifer Antrieb erhöht nicht den Wirkungsgrad des Antrieb.Kraft kann nur "verloren" gehen wenn Kraft in Wärme umgewandelt wird oder die Kurbel sich dauerhaft plastisch verformen würde.Bei weichen Hinterad ist das allerdings der Fall : Der Reifen radiert vom Flex und wandelt Kraft in Wärme um.
 
Also, die Kondition ist das Wichtigste, da kann das Rad noch so schwer sein...
Bin auch mit 16kg+Werkzeug in der Satteltasche sehr locker über die Alpen gekommen:)
Früher wog mein altes Rad sogar 27kg, das war aber noch in der Ebene;)

Ich sage mir: lieber 1-2kg über's Rad verteilt mehr, dafür 'ne Menge Geld gespart und an der entscheidenden Stelle (hoffentlich;)) nicht ein Gramm zu wenig :eek:

Und bei Bergaufrennen bin ich immer noch/dennoch in der oberen Kategorie :lol:

Der Nikolauzi
 
Ich strample ein 18kg FR Bike regelmaessig 400 HM rauf um dann via Wanderweg hinab zu schredden. Ich mache die gleiche Steigung auch mit meinem 14 kg Enduro.

Direkter Vergleich: Mit meinem Enduro bin ich schneller oben.

Gewicht spielt eine Rolle. Vorallem, die Mxxis Minion DH mit 1,3 kg pro Reifen bremsen deutlich. Ich fuhr auf dem FR vorher Fat Abert mit ca. 0,75 kg. Den Unterschied habe ich sofort gespuert.

Ok. die groben Stollen des DH machen sicher auch was aus. Rollwiederstand.

Dann habe ich natuerlich auf dem Enduro Clickies und auf dem FR nicht.

Zusaetzlich hat das Enduro eine laengere Geometrie und klettert einfach besser. Ich brauche weniger Fahrtechnik um das Vorderrad am Boden zu halten.

Aber: Unten bin ich mit dem FR schneller. Alle Komponenten sind einfach robuster (und schwerer) ausgelegt. Das ist mir dann den Schweiss bei der Auffahrt wert.

Tipp: Bei einem FR Bike hinten ein 34 Ritzel benutzen.
 
Auf jeden Fall merkt man jedes Kilo Gewicht, welches bei einem Rad gespart werden kann - ABER es wird meiner Meinung nach alles ein wenig zu hoch bewertet. 90% der Biker können wohl am eigenen Körper das beste und billigste Gewichtstuning vornehmen. Dass natürlich Rennfahrer aufs Gewicht ihres Bikes achten, ist logisch.

Klar habe ich beim Umstieg vom starren Stahlbike zum halbwegs vernünftigen Einsteigerbike einen gravierenden Unterschied festgestellt. Doch bin ich alle Touren zuvor mit dem alten Starresel gefahren, langsamer zwar, aber ich kann mich nicht daran erinneren, dass es mir weniger Spass gemacht hätte.

Vielleicht ist noch anzumerken, dass ich aus der Touren- bzw. Langstrecken- und nicht Rennsektion herkomme. So sind wir mit vollbepackten, 50 - 60 kg MTB's (eben besagten Stahl-Starrbikes) auf Pisten über 5200 m hohe Himalayapässe gekrochen. Mit einem Leichtbauteil wäre das so garantiert nicht möglich gewesen! Oder die knappe 80 kg, die wir durchs australische Outback schleppten - bis zu 25 l Wasser pro Person und Lebensmittel für 1 Woche - wobei da glücklicherweise nur Hügelchen und keine Berge zu bewältigen waren. Aber der eklige Gegenwind tat das Seinige dazu!

Worauf ich rauswill: Gewichtstuning ist nicht alles, macht aber sicher Sinn, je nachdem, aus welcher Ecke des Radsports man kommt. Für Otto Normalradler gehts wohl eher um Prestige...
 
wie einige es schon gesagt haben, ist Gewicht eine relative Sache (wie und wo wirkt es es) und auch eine Wahl der pers. Prioritäten.

Ich versuche mal meine Sichtweise an meinen Bikes zu verdeutlichen:

DH_Bike: Hier steht für mich das Gewicht sicherlich an sekundärer Stelle, die Haltbarkeit und uneingeschränkte Funktionen stehen bei dieser spezifischen Disziplin klar im Vordergrund. Dennoch verbau ich nicht blind Hardcore-Parts, die das Gewicht unnötig nach oben schrauben, denn ich möchte dass das Rad agil bleibt und auch beim DH merkt man das Gewicht des Rades nicht zu kanpp. Nen Tag im Bikepark ist eine anstrengende Sache und da merkt man das Mehrgewicht genauso. Z.b beim Springen, Kurven etc.

FR-Touren-Bike: Das Bike habe ich anfangs mit den Teilen meines alten Touren-Fully's aufgebaut und funktionierte soweit auch gut. Da ich mich in der Fahrweise allerdings weiterentwickelt habe und immer mal gerne Sprünge, Drops auf der Tour mitnehme, bzw. auch mal im gröberen Gelände unterwegs bin, habe ich angefangen die leichteren Parts gegen stabilere/haltbarere auszutauschen. Hier allerdings mit einem größeren Fokus auf das Gewicht als beim DH-Bike. Ich muss das ganze ja auch mal über längere Zeit beragauf treten. Ich denke im Moment habe ich einen guten Kompromiss aus Gewicht, Stabilität und uphill-Eigenschaften. Dennoch hat man die Auswirkungen des Mehrgewichts v.a. der neuen Laufräder ziemlich stark gemerkt, das ganze fährt sich bergauf doch zäher. Dafür gehts bergab besser ;) Alles in allem aber ausgewogen, wie ich finde. Und man gewöhnt sich gut dran.

(altes) Touren-Fully: war relativ leicht aufgebaut, ging bergauf natürlich viel besser, war aber im groben Gelände und Abfahrten klar unterlegen. Dennoch überlege ich es wieder aufzubauen, für deine kleine spritzige Feierabendrunde...bzw. wenn die Beine eh schon schwer sind.

Was will ich damit sagen :confused: Ja, Gewicht bzw. nen Kilo mehr oder weniger merkt man, wie es sich auswirkt ist allerdings diskussionwürdig und hängt von den pers. Prefrenzen ab.

Ich würde daher sagen " So stabil wie nötig und so leicht wies geht" :D

Amen,

Osti
 
Osti schrieb:
Was will ich damit sagen :confused: Ja, Gewicht bzw. nen Kilo mehr oder weniger merkt man, wie es sich auswirkt ist allerdings diskussionwürdig und hängt von den pers. Prefrenzen ab.

Ich würde daher sagen " So stabil wie nötig und so leicht wies geht" :D

Amen,

Osti
:daumen:
So sehe ich das auch !!!

Mein P7+ wiegt ca. 16/17 Kilo und ich fahre damit (wirklich) alles.
Lange Touren (mit ca. 1.500Hm) sind genauso drin wie Einsätze im Bikepark.
Wichtig ist imo vor allem, dass man sich auf dem Bike wohl fühlt und eine für sich angenehme Sitzposition findet.

Das Gewicht an sich muss nicht immer das grosse Problem sein.
Schwere Laufräder und eine unharmonische Balance fallen viel negativer auf, als ein zwar schwereres Bike, dass dafür aber eine ausgewogene Gewichtsverteilung und leichtere LRS besitzt ;)
Der Rollwiederstand der Reifen ist auch so ein Punkt, der viel graviernder ist als 1-2 Kilo mehr am gesamten Bike.

Nächster Punkt ist der Rahmen. Ein gut konstruiertes Fully mit durchgehendem Sattelrohr bietet viel mehr Variabilität als diese ganzen abgeschnittenen Rahmen mit gerade einmal 5-10cm Verstellbereich.
Das Problem hatte ich bei meinem alten BH auch und musste ständig einen Kompromiss eingehen -> auf Dauer nervt so etwas und schränkt unnötig ein.

Ich habe mein Bike jetzt genauso, wie ich es immer haben wollte.
Es läuft sehr gut und ist extrem agil, dafür sorgt vor allem die harmonische Gewichtsverteilung, eine relativ leichte Gabel, stabile nicht allzu schwere Laufräder etc. etc. etc.

Just my 2 cents,
Straw.

ps. Man sollte auch klären, was einem beim Biken wirklich wichtig ist und das ohne dem ganzen Trend Bullsh*** alá FR, Enduro usw.
Mir ist die Abfahrt primär wichtiger, will aber alles selber "erfahren" und somit habe ich kein Problem mit etwas mehr Gewicht und der entsprechenden Geo.
 
Dailies schrieb:
Mir ist noch eine zweite Frage gekommen: Wo liegt der Unterschied zwischen Gewicht des Bikes und des Fahrers? Zählt nicht einfach das Gesamtgewicht, dass man den Berg hochbewegen muss?

Nach einer Untersuchung der Sporthochschule Koeln, die in den einschlaegigen Bike- Zeitschriften zitiert wurde wirkt sich ein Kilo Gewichtsunterschied am Fahrer staerker aus, als ein Kilo am Bike, sprich ein Kilo abnehmen bringt mehr, als leichtere Teile kaufen.

Wobei ich natuerlich meinen Vorrednern Recht geben muss, dass ganz entscheidend ist, wo am Bike man Gewicht reduziert. Ich behaupte mal, dass mindestens die Haelfte der Leute ein Kilo Unterschied am Rahmen nicht bemerkt, waehrend 500 Gramm (aussen) an den Laufraedern vermutlich jedem auffallen.
 
Fazit:

- Eigengewicht Fahrer
- Geometrie Bike
- "rotierende Masse" -> also Laufräder
- Rollwiederstand
- Gesamtgewicht Bike
- evtl. noch unterstützende Elemente (z.B. Blockerbarer Dämpfer / Plattform / Absenkbare Gabel usw.)

... und dann noch die physische und psychische Fitness.

Das dürfte wohl so die wichtigsten Faktoren sein (vielleicht sogar in der richtigen Reihenfolge).

Greetings
pauli_rider
 
FuzzyLogic schrieb:
Nach einer Untersuchung der Sporthochschule Koeln, die in den einschlaegigen Bike- Zeitschriften zitiert wurde wirkt sich ein Kilo Gewichtsunterschied am Fahrer staerker aus, als ein Kilo am Bike, sprich ein Kilo abnehmen bringt mehr, als leichtere Teile kaufen.

Wobei ich natuerlich meinen Vorrednern Recht geben muss, dass ganz entscheidend ist, wo am Bike man Gewicht reduziert. Ich behaupte mal, dass mindestens die Haelfte der Leute ein Kilo Unterschied am Rahmen nicht bemerkt, waehrend 500 Gramm (aussen) an den Laufraedern vermutlich jedem auffallen.

Die Untersuchung ist ein fake.Allenfalls das Handling ist besser weil der Schwerpunkt tiefer ist.
 
FuzzyLogic schrieb:
Nach einer Untersuchung der Sporthochschule Koeln, die in den einschlaegigen Bike- Zeitschriften zitiert wurde wirkt sich ein Kilo Gewichtsunterschied am Fahrer staerker aus, als ein Kilo am Bike, sprich ein Kilo abnehmen bringt mehr, als leichtere Teile kaufen.

Wobei ich natuerlich meinen Vorrednern Recht geben muss, dass ganz entscheidend ist, wo am Bike man Gewicht reduziert. Ich behaupte mal, dass mindestens die Haelfte der Leute ein Kilo Unterschied am Rahmen nicht bemerkt, waehrend 500 Gramm (aussen) an den Laufraedern vermutlich jedem auffallen.
Ich glaube das war auf die Unterbringung der Ausrüstung bezogen. Also ob man seine Siebensachen lieber auf den Buckel oder ans Bike packen soll. Und Fahrer leicht, Bike schwer (bepackt!) ist besser, weil dann die Stützmuskulatur nicht so stark beansprucht wird.
Beim Abnehmen kann man keine pauschalen Aussagen machen, weil da Muskelmasse, -verteilung, Körperfettanteil usw. eine Rolle spielen. Ich bin mir sicher dass drei Kilo weniger am Bike leichter zu fahren wären, als wenn ich jetzt die drei Kilo abnehm. Bei mir, wohlgemerkt.

Gruß,
Phil
 
Ich denke, wie die meisten anderen hier, dass der Einsatzzweck entscheident für diese Frage ist. Mir ist ein möglichst leichtes Rad aus 2 Hauptgründen lieber:
In schwerem Gelände, in der Ebene und bergauf aber auch bergab, macht ein leichtes Bike mehr Spaß.
Beim schieben oder wenn man mal tragen und ein bischen dabei steigen oder klettern muss (klassisches Beispiel Bike in der einen Hand, Stahlseil in der anderen) gehts einfach leichter. Das bringt Sicherheit.
Ich packe entgegen der üblichen Empfehlungen auf längeren Touren möglichst wenig Zusatzgepäck an das Bike und verstaue lieber alles im Rucksack.

frijo
 
Cunelli schrieb:
Ich glaube das war auf die Unterbringung der Ausrüstung bezogen. Also ob man seine Siebensachen lieber auf den Buckel oder ans Bike packen soll. Und Fahrer leicht, Bike schwer (bepackt!) ist besser, weil dann die Stützmuskulatur nicht so stark beansprucht wird.
Beim Abnehmen kann man keine pauschalen Aussagen machen, weil da Muskelmasse, -verteilung, Körperfettanteil usw. eine Rolle spielen. Ich bin mir sicher dass drei Kilo weniger am Bike leichter zu fahren wären, als wenn ich jetzt die drei Kilo abnehm. Bei mir, wohlgemerkt.

Klar, so pauschal kann man das nicht sagen. Wenn ich jetzt ein Kilo abnehmen wuerde waere das ausschliesslich Muskelmasse (nicht weil ich so kraeftig, sondern weil ich so ein Haenfling bin ;) ). Das wuerde mich dann sicher nicht schneller machen. Ich finde es nur immer witzig, wenn sich ein 90kg- Brocken aus Gewichtsgruenden eine Tune- Sattelschelle ans Rad baut...

Wer will kann ja gerne mal den Blindversuch machen und sich von einem Kumpel an einer uneinsehbaren Stelle Zusatzgewichte anbringen lassen, um zu sehen, wann er einen Unterschied merkt... mit dieser Erfahrung laesst sich viel Geld fuer Leichtbauteile sparen! ;)
 
oder einfach dem Kumpel mal das Sattelrohr mit Blei füllen ohne dass ers weiß, dann kanns auch keinen Placebo-Effekt geben :daumen:
 
FuzzyLogic schrieb:
Klar, so pauschal kann man das nicht sagen. Wenn ich jetzt ein Kilo abnehmen wuerde waere das ausschliesslich Muskelmasse (nicht weil ich so kraeftig, sondern weil ich so ein Haenfling bin ;) ). Das wuerde mich dann sicher nicht schneller machen. Ich finde es nur immer witzig, wenn sich ein 90kg- Brocken aus Gewichtsgruenden eine Tune- Sattelschelle ans Rad baut...

Wer will kann ja gerne mal den Blindversuch machen und sich von einem Kumpel an einer uneinsehbaren Stelle Zusatzgewichte anbringen lassen, um zu sehen, wann er einen Unterschied merkt... mit dieser Erfahrung laesst sich viel Geld fuer Leichtbauteile sparen! ;)

Wieso "sparen"?So was wird prinzipiell und grundsätzlich gekauft.Solltest dir mal die Lehren des Dipl. Ing. Hans Christian Smolik und die Basics von Tune durchlesen.

Ok bei einen 90 kg Brocken ist es vielleicht doch fehl am Platz.
 
Chris Chance schrieb:
Wieso "sparen"?So was wird prinzipiell und grundsätzlich gekauft.Solltest dir mal die Lehren des Dipl. Ing. Hans Christian Smolik und die Basics von Tune durchlesen...
...und soll ich dann in Ehrfurcht erstarren ?!
Mit´n bischen mehr Kondition ist´s nolens volens "schnuppe" ob 1-2 Kilo mehr am Bike sind. Imo ist das vor allem bei Bikes wie Enduros und/oder Freerider mehr Kopfsache als ein tatsächlich effetkitver "Mega-Vorteil".
Wie ich schon mal geschrieben habe ist die richtige Geo, eine gut durchdachte Ausstattung mit ausgeglichener Gewichtsverteilung und eine Anpassung an den primären Einsatzbereich der springende Punkt.

Ich muss immer leicht schmunzeln wenn ich mit meinem ach sooo unfahrbaren 16Kg Panzer bergauf ein "megaleichtes" Enduro stehen lasse...
Ich bin ganz sicher nicht der Schnellste (vor allem nicht bergauf), aber sich immer "nur" auf das reine Gesamtgewicht zu stürzen halte ich in vielen Fällen für relativ sinnlos.
Bei einem CC- und/oder Wettkampfbike keine Frage, aber für grobes, alpines Gelände bevorzuge ich ein Bike, dass mir auch die nötige Sicherheit (durch Steifigkeit, Laufruhe etc.) suggeriert.
Sicherlich ist so einiges auch oftmals ein Kompromiss, um mehrere Facetten mit einem Bike zu realisieren.

Just my 2 cents,
Straw.
 
Wenn man eine definierte Strecke in einer bestimmten Zeit absolvieren will, würde man bei einem geringeren System- Gewicht weniger Watt produzieren müssen.
Ist man bei der definierten Strecke mit einem grosszügigen Zeitpolster unterwegs, bedeutet eine grössere Watt- Leistung nicht unbedingt einen ungünstigen Watt- und Pulsbereich.
Und das ist der springende Punkt. Je weniger Zeit man sich für eine bestimmte Strecke nehmen will, umso mehr muss ich mit den begrenzten körperlichen Ressourcen haushalten.
Bei grösstmöglicher Dauerwattleistung komme ich mit einem leichteren Bike am schnellsten an.
Will oder muss man aber nicht super schnell ankommen, ist eine schweres Bike völlig in Ordnung.
Daher die unterschiedlichen Sichtweisen.
 
Chris Chance schrieb:
Du hast es nicht kapiert.
...toller Beitrag :D

Ich habe andere Erfahrungen gesammelt und bin jetzt mit einem vergleichsweise schweren Bike total zufrieden.
Viele theoretische Vorteile zeigen in der Praxis nicht die selbe (erhoffte) Wirkung - vor allem was das oftmals rein aufs Gesamtgewicht bezogene Tuning angeht.
Mit dem alten Endu von Speci bin ich überhaupt nicht klar gekommen, bergab sehr wacklig und nervös, bei Sprüngen/Landungen schwer zu kontrollieren und leider immer wieder Defekte an der filigranen Lagerung & zwar leichten aber anfälligeren Luftdämpfung.

Meine persönliche Meinung (und die muss bitte keiner teilen)...
...mehr Training und eine dem Sport adäquate Ernährung bringen eine viel effektivere (langanhaltende) Wirkung.
Wenn ich mit meinem "Panzer" schnell sein will, dann bin ich das auch...weniger Gewicht würde mir da "nur" beim Anfahren helfen, einmal in Bewegung ist´s sowieso relativ egal wieviel mein Bike wiegt.
Und bergauf muss ich nicht schnell sein, da mich die Abfahrt mehr reizt.
(So hat eben jeder seine Prioritäten - deswegen kann man keine pauschalen Aussagen tätigen.)

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass das Gesamtgewicht nicht immer der springende Punkt sein muss. Ich fahre mit meinem FR´ler auch mal längere Strecken auf Asphalt - halloo, mein erstes MTB (vor ca. 12 Jahren) - aus Stahl - hatte bestimmt nicht viel weniger Gewicht und einen gigantischen Rollwiederstand :lol:

Cheers,
Straw.
 
Tourenfahrer schrieb:
Bei grösstmöglicher Dauerwattleistung komme ich mit einem leichteren Bike am schnellsten an.

Ganz so monokausal ist dieser Zusammenhang allerdings nicht.

Der Leichtbau im Bikebereich geht so weit, dass in vielen Faellen die "Nicht- Leichtbau- Teile" diverse andere Vorteile bieten, also stabiler bzw. steifer sind und/oder ueber eine bessere Funktion verfuegen. Nicht immer kann der Gewichtsvorteil einen funktionellen Nachteil aufwiegen, ganz deutlich sieht man das beispielsweise bei den Reifen. Ein Conti Twister Supersonic mag ja superleicht sein, aber ein einziger Platten kostet schon so viel Zeit, dass man trotz Gewichtsvorteil lange brauchen wird, um diese wieder aufzuholen. Und sobald eine Strecke fahrtechnisch anspruchsvoll und womoeglich ausserdem nass ist wird es jedem Fahrer schwer fallen, den Gewichtsvorteil des Conti auszuspielen, wenn seine Gegner schwere aber griffige Reifen aufgezogen haben...

Prinzipiell stimmt also, dass derselbe Fahrer mit einem leichten Bike schneller an sein Ziel kommt, als mit einem schweren, aber andere Faktoren spielen auch eine wesentliche Rolle, und man muss ueberall Gewicht gegen Funktion abwaegen, denn mir faellt jetzt kein Beispiel ein, wo das leichteste Teil auch die beste Funktion bietet...
 
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