Giant Trance Monarch Debonair Umbau

sharky

Si fiduciam
Registriert
14. Mai 2002
Reaktionspunkte
13.162
Ort
ausgewandert
Hallo zusammen,


da es ja immer wieder anfragen zu anderen dämpfern im trance gab, dachte ich, wir machen mal einen sammelthread, wo jeder seine erfahrungen mit verschiedenen dämpferumbauten wiedergeben kann. vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen bei seiner entscheidung oder seinem setup.

daher wollte ich euch kurz einen umbaubericht meines trance 2016 auf den rs monach debonair geben.

Grund für den umbau war, dass ich mit der performance des serienmäßig verbauten float nicht zufrieden war. Der float sackte mir im mittleren federwegsbereich viel zu sehr durch und das ganze fühlte sich stark nach schiffschaukel mit hoher endprogression und wenig gegendruck im mittleren federwegsbereich an. Als referenz dient mir hier das alte remedy das ich hab, das gerade dort sehr linear ist.

Beim monarch debonair hörte man ja immer wieder, dass er bei schweren fahrern aufgrund der großen negativkammer sehr viel druck braucht und er dort stark durchrauscht. Da ich zu den schweren fahrern gehöre, hab ich lang gegrübelt, ob ich das geld für den dämpfer setzen soll. Da ich keinen dämpfer mit HV kammer und normaler negativkammer bekommen habe, hab ich nach etwas recherche beschlossen, den dämpfer zu kaufen und mit volumenspacern zu experimentieren. Ergattert hab ich dann einen dämpfer mit 200x51 und compression tune F, was ich bei schweren fahrern wie mir ganz gern mag und nach langer suche dann fand.

Im ersten schritt wollte ich die wirkung der debonair negativkammer minimieren und habe diese daher mit 3 spacern versehen. In die positivkammer hab ich einen spacer rein gemacht. Das eher als try & error. Dann den dämpfer mit den zuvor enthaltenen 300 PSI befüllt und zwischen 280 und 315 PSI experimentiert.

Mit dem setup hatte ich dann, egal welcher druck, maximal 20-25% SAG und der dämpfer war durch den gesamten federweg relativ bockig. Dann habe ich aus der negativ- und positivkammer je einen spacer raus genommen. Die negativkammer hat damit zwei spacer, die positivkammer keinen mehr. Befüllt habe ich den dämpfer mit 300 PSI. Das ergab dann knapp 30% SAG.

Gestern hab ich das bike dann über einige wurzlige und steinige trails gejagt. Und ich war mehr als positiv überrascht. Ich hab den dämpfer in der ebene und bergauf offen gefahren, ohne propdeal oder anderen schnickschnack. Der dämpfer bleib extrem ruhig, schluckte aber wurzeln und unebenheiten dennoch sauber und feinfühlig weg.

Den wirklichen aha-effekt gab es dann, als es bergab richtig ruppelig wurde. Der dämpfer hatte sauiberen gegendruck durch den ganzen federwegsbereich, sackte nicht durch und schluckte sämtliche hindernisse perfekt weg. Die pike konnte, obwohl ebenfalls komplett offen und eher weich eingestellt, hier nicht mehr mit. Das bike ging wie ein fliegender teppich über die wurzeln und steinblöcke


Ich kann, auch bzw. insbesondere, schweren fahrern nur dazu raten, den alten float rauszuschmeissen und umzurüsten. Es lohnt!


Edit Mai 2023:
Gut wenn man alle Aufkleber vom Dämpfer runter hat, dass man hier noch das Drucksetting nachschauen kann :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten