"Glüder u. Altenberg" biken

Hallo,

derzeit auf Facebook geht eine Meldung rum, dass am Donnerstag, den 28.3.13 um ca. 15:15 in Solingen-Glüder nähe Tierheim ein schlimmer Reitunfall passiert ist, der durch einen Downhill-/Mountainbikefahrer verursacht wurde.
Der Fahrer wird so beschrieben:

Downhill-/ Mountainbikefahrer, männlich, ca. 1,70-1,80cm groß, geschätzt ca. auf 20-25 Jahre, sportliche Figur, rotes Fahrrad (Rahmen), schwarzer Fullface Helm, brauner Rucksack.

Ich weiß, dass hier wohl niemand jemanden verpfeifen wird, wenn ihr denjenigen kennt oder derjenige hier selber schreibt.

Ich selbst bin Reiterin habe aber auch Kontakt zu Mountainbikern. Verstehe daher beide Seiten.
Meines Wissens nach kann man als "Unfallverursacher" bei durchgehenden Pferden (in dem Fall haben die Pferde wohl vor dem schnellen Fahrrad gescheut) nicht verknackt werden. Derjenige hat meines Wissens nach daher nix zu erwarten (außer vielleicht unterlassene Hilfeleistung, weil er weiter gefahren ist, nachdem beide Reiterinnen gestürzt sind).

Auch wenn ich dem "Unfallverursacher" nix böses unterstelle, möchte ich doch mal das Verständnis im Umgang mit Reitern/Pferden stärken. Ich glaube einfach, dass viele gar keine Ahnung haben, wie man sich in einer Situation verhält, wenn man auf Pferde mit Reitern drauf trifft.

Pferde erschrecken sich oft, wenn neue Situationen plötzlich auftauchen. Wenn sie ein Fahrrad schon von weitem sehen oder hören können ist es leichter für die Pferde ruhig zu bleiben.
Daher wäre es toll, wenn ihr das Tempo verringert.
Wenn ihr merkt, das Pferd scheut - heißt: macht ruckartige Bewegungen, weit aufgerissene Augen, Kopf hoch reißen, plötzliches losrennen, Reiter drauf gibt euch Handzeichen, dass ihr stehen bleiben sollt oder schreit ;) - dann bleibt am besten stehen und haltet Abstand.
Denn diese Situation kann auch für euch zur Gefahr werden. Pferde sind Fluchttiere und wollen vor gruseligen Situationen fliehen. Wenn da jemand im Weg steht ist es ihnen egal! Es sind schon so einige Menschen von Pferden tot getrampelt worden.

Bei dem Unfall am 28. sind wohl beide Reiterinnen auf Beton gestürzt und haben sich schlimme Verletzungen zugezogen.
Ich spreche aus Erfahrung, dass Stürze vom Pferd selten harmlos sind, manchmal auch tödlich.

Von daher nehmt einfach ein bisschen Rücksicht aufeinander.
Auch wenn ihr mal auf unsympathische Tussis stoßt, die euer nachsichtiges und korrektes Verhalten nicht zu schätzen wissen - der nächste Reiter wird es euch danken... :daumen:
 
unschöne Sache, egal wer "schuld" ist ... unterlassene Hilfeleistung ist das letzte!!!!

Hoffe den Reiterinnen geht es wieder besser ... und der Fahrer hat den Arsch in der Hose sich zu melden!!!!
 
Beste Genesungswünsche den zwei verletzten Reiterinnen!

Pferde erschrecken sich oft, wenn neue Situationen plötzlich auftauchen. Wenn sie ein Fahrrad schon von weitem sehen oder hören können ist es leichter für die Pferde ruhig zu bleiben.
Daher wäre es toll, wenn ihr das Tempo verringert.
Wenn ihr merkt, das Pferd scheut - heißt: macht ruckartige Bewegungen, weit aufgerissene Augen, Kopf hoch reißen, plötzliches losrennen, Reiter drauf gibt euch Handzeichen, dass ihr stehen bleiben sollt oder schreit ;) - dann bleibt am besten stehen und haltet Abstand.
Denn diese Situation kann auch für euch zur Gefahr werden. Pferde sind Fluchttiere und wollen vor gruseligen Situationen fliehen. Wenn da jemand im Weg steht ist es ihnen egal! Es sind schon so einige Menschen von Pferden tot getrampelt worden.
Es kam bei mir schon sehr häufig zu der Situation, dass ich mich von hinten Reitern genähert habe. Natürlich habe ich schon frühzeitig das Tempo verringert. Allerdings kommt man immer an den Punkt, an dem man auf sich aufmerksam machen muss. Daher meine Frage:
Wie sollte man als Biker aus Reitersicht am besten auf sich aufmerksam machen?
Ich habe auch eine Klingel am Rad. Die habe ich allerdings nur die ersten Male bei Pferden genutzt, da diese bei einem plötzlichen "ting" wohl erst recht scheuen. Also versuche ich mich mit Rufen von hinten bemerkbar zu machen. Dann kommt aber meist (immer) der Spruch, ob ich keine Klingel hab...
Zudem erschrecken sich die Pferde auch bei Rufen. Man ist mit einem MTB ja recht leise unterwegs. Bis das Pferd bemerkt hat, dass sich da was von hinten nähert, ist man halt schon recht nah. Wenn man nun etwas sagt, dann kommt das halt recht "plötzlich". Wahrscheinlich kommt daher auch der Eindruck, man würde sich von hinten mit hoher Geschwindigkeit nähern, auch wenn man als Biker schon sehr früh das Tempo raus nimmt.
Also nochmal die Frage: Wie finden Reiter es denn am besten, wie man sich beim Annähern von hinten bemerkbar machen sollte?
Ist von mir eine wirklich ernst gemeinte Frage und sorry, dass ich diesen Thread hier dazu nutze.
 
Hallo Alpe,
deine Frage finde ich super und berechtigt.
Und ich als Reiterin kann dir sagen: Es gibt keine einheitliche Regelung.
Manche Reiter finden es unmöglich "angeklingelt" zu werden, andere nicht.
Ruf ruhig "Achtung bitte" wenn du dich damit wohler fühlst. Du kannst nicht wissen, auf was das Pferd empfindlicher reagiert. Klingel oder Stimme.
Aus Erfahrung sage ich: Klingel ist ein ungewohnteres Geräusch für (manche) Pferde. Und das kannst du ja nicht riechen.
Viele Reiter stellen sich blöd an. Gibts sicherlich bei jeder Hobbyaktivität, dass sich manche einfach schlecht benehmen. Das finde ich schade, weil wenn ihr dann von einer unfreundlichen Person auf nem Pferd einen vor den Bug bekommt und ihr darauf verständlicherweise vielleicht in Zukunft nicht mehr so rücksichtsvoll seid. Bei uns besteht halt der Unterschied zu euch Mountainbikern, dass unser "Untersatz" eigenständig denkt und handelt und Fluchttier ist ;)
 
Danke für deine Antwort!
Dann bleibe ich beim Rufen. Ein freundliches "Entschuldigung" sollte wohl reichen. ;)

Den Reiterinnen nochmal alles Gute und ich hoffe, dass der Biker Rückgrat genug hat, um sich bei euch zu melden.
 
Schlimm zu hören was da passiert ist, vorallem dass der Kerl einfach weiter gefahren ist, das geht mal garnicht!!!
Ich habe hier in meiner direkten Nachbarschaft einige Reiterhöfe und hab oft genug Begegnungen mit Reitern direkt vor der Haustür, auf den umliegenden Wegen sowieso, in den Wupperbergen und Altenberg ebenfalls...
Ist für mich das normalste auf der Welt, "vom Gas zu gehen" wenn ich Reitern oder auch Hundeführern begegne und wenn ich vorher nicht gesehen werde, dann rufe ich einfach: "Vorsicht" und "Danke" im Anschluss...
Hat bislang immer funktioniert und da gabs noch nie Probleme...ein bisschen Rücksicht von allen Seiten und es läuft auf allen Seiten.

Einzig die Beschmutzung der Wege durch Pferde finde ich manchmal etwas penetrant.
Ich kenne Gegenden, da haben Reithöfe ordentlich Probleme mit den Ordnungsämtern/Polizei bekommen, weil etliche Wanderwege recht ordentlich durch Hinterlassenschaften belastet worden sind.
Hier allerdings scheinen sich die Reiter Ihrer Verantwortung nicht bewußt zu sein...hab noch nie einen Reiter gesehen, der sich mal um die Sauberkeit der Wege bemüht hätte, was ich schade finde.

In diesem Sinne...auf ein weiterhin gutes Miteinander und bis bald im Wald und gute Besserung den Reiterinnen!
 
Hallo,

ich finde es toll, dass hier so viel verständnisvolle Rückmeldung kommt. Hätte ich gar nicht mit gerechnet. Dieser Typ scheint ja doch echt ne Ausnahme in eurer MTB Welt zu sein?!

Dass sich viele Reiter nicht um die Hinterlassenschaften ihrer Pferde interessieren liegt wahrscheinlich an der Reitplakette, die jeder kaufen muss, der mit seinem Pferd ausreiten geht. Das heißt wir bezahlen Geld für die Benutzung öffentlicher Wege. Jetzt kommt noch die Pferdesteuer dazu...
Das Geld dieser Reitplaketten soll dafür benutzt werden um Reitwege zu pflegen - doch viel zu oft geschieht das nicht.
Ist dann wahrscheinlich so ein Trotz-Ding oder vielen ist nicht bewusst, dass die Äppel andere stören könnten. Wir müssen ja nicht durchlaufen, weil wir aufm Pferd sitzen. ;)

LG
 
pferdehaufen stören doch weit weniger als hundescheixxe. die haufen sind auch meist so groß, daß man sie sieht und umfahren kann und stinken tun sie auch kaum. ganz im gegensatz zu den hinterlassenschaften der kotpumpen.

mich stört auf diversen trails und wegen aber viel mehr das komplette zerreiten der wege auf ganzer breite, und daß selbst ausweichumleitungen, die von fußgängern und radfahrern genutzt werden um dem schlamm zu entgehehen, auch umgepflügt werden.

passend gibts aus der gleichen gegend ja diese geschichte hier :rolleyes:
 
Das Problem ist einfach das die meisten Dressur Tussis ihre Pferde nicht genug Umwelt Einflüsse aussetzen. Da reitet man bei schönem Wetter dann mal aus (also vielleicht 3 x im Jahr), und wundert sich warum das Pferd dann spannig ist.
Schwieriges Thema. Als Reiter und MTBer kenn ich beide Seiten. Ich glaub Böswilligkeit ist in den wenigsten Fällen die Ursache für schlechte Zusammentreffen. Unabhängig von MTBern, haben die meisten Leute vor großen Tieren Angst. Den wenigsten die keinen Kontakt zu Pferden haben, würde in den Sinn kommen das es die größten Schisser der Welt sind. Dementsprechend unvorsichtig sind einige wenn sie auf Pferde treffen.

Ein bisschen Toleranz auf beiden Seiten kann nicht schaden.
Unabhängig von der MTB Geschichte muss ich aber sagen das grundsätzlich viel zu viele Mädels ins Gelände gehen die ihr Pferd nicht unter Kontrolle haben.
 
Hab aus einem Gespräch heute mit einer Reiterin auch gelernt das das durchschnittspferd eher ungeeignet für den öffentlichen Verkehrsraum ist. Anscheinend lassen sich solche Pferde auch nur eingeschränkt durch den Reiter beruhigen/kontrollieren.
Finde ich sehr bedenklich und es ist unberuhigend zu wissen das man durch sein eigenen Verhalten auch nur begrenzten Einfluß hat.
 
Hab aus einem Gespräch heute mit einer Reiterin auch gelernt das das durchschnittspferd eher ungeeignet für den öffentlichen Verkehrsraum ist. Anscheinend lassen sich solche Pferde auch nur eingeschränkt durch den Reiter beruhigen/kontrollieren.
Finde ich sehr bedenklich und es ist unberuhigend zu wissen das man durch sein eigenen Verhalten auch nur begrenzten Einfluß hat.


wars du gestern nicht in den Filthy`s :confused:
 
es ist doch so.klingelt mann maulen sie,sagt man nichts,maulen sie auch.
selbst auf fahrradwegen wird man angemault.
einfach in der woche morgens in den wald,wenn man denn zeit hat.
 
es ist doch so.klingelt mann maulen sie,sagt man nichts,maulen sie auch.
selbst auf fahrradwegen wird man angemault.

Ich glaube dir, dass dir das schon öfter so passiert ist. Aber ich verspreche dir, es gibt auch andere, die sich über Rücksicht und Mitdenken von MTBlern / anderen Verkehrsteilnehmern sehr freuen.

Vor allem der Reitsport zieht eingebildete Tussis an, die denken sie seien die Queens der Straße und dürften sich alles erlauben. Es gibt aber auch andere!
Und weil jeder Reitunfall potentiell tödlich enden kann sollte man den oben genannten Mitmenschen innerlich einfach den Stinkefinger zeigen, und sich bei den nächsten Reitern trotzdem wieder rücksichtsvoll verhalten.

LG
 
wars du gestern nicht in den Filthy`s :confused:

Eine Mitfahrerin reitet auch neben dem Bike auch ein Pferd:D

Bisher hatte auch noch kein Problem mit Reitern, Wenn Nervosität beim Pferd aufkam war das schon früh zu erkennen und man hat sich mit dem Reiter abgestimmt wie man an einander vorbei kommt. Aber das neu gewonnene Wissen über Pferdepsyche beruhight nicht..
 
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