TAG 3 Andalo - Riva
Von Andalo geht es nach dem Frühstück erst mal gemütlich an einem kleinen Bach hinunter bis nach Molveno. Das Örtchen liegt sehr idyllisch...
...am Fuße der Brenta...
...und am türkisblau schimmernden Molveno-See.
Der Plan ist, den See westlich auf der straßenabgewandten Seite zu umfahren. Was zu 95 % gelingt, bis wir fast am Ende des Sees an eine Baustelle kommen. Der Weg ist komplett verrammelt, absolut kein Durchkommen. Die Männer auf der Baustelle machen keine Anstalten, auf unsere flehentlichen Blicke und Gesten zu reagieren und so fahren wir zurück nach Molveno und von dort teils auf Straße, teils auf Wanderweg zum südlichen Seeende und weiter Richtung San Lorenzo.
Das Schweinchen grunzt zwar putzig, aber kraulen lassen will es sich dann doch nicht...
Blick zurück auf die südlichen Brenta-Ausläufer...
...und in die Sarca-Schlucht.
Mjam, mjam
In Ponte Arche wird Proviant gebunkert und ein leckerer Espresso mit Cornetto vertilgt.
Ist quasi die Henkersmahlzeit, die locals nennen den finalen Anstieg zum Monte Casale wohl die "Hinrichtung".
Von Ponte Arche (400 m) bis auf rd. 1.300 m kann man noch einigermaßen gut treten. Auf den nächsten rd. 200 HM können wir die Namensgebung dann nachvollziehen: Weit jenseits der 30 %.
Umso enttäuschender die Fotoperspektive, welche die Wand nicht im Ansatz rüberbringt. Wenn meine Frau schiebt, ist´s wirklich steil
Wenn es nicht so diesig wäre, könnten wir da hinten den Gardasee erblicken...
Ist aber auch so ganz nett...
...denn der Herbst malt bunte Fraben.
Die Abfahrt vom Casale ist sehr spaßig. Kurz S2 etwas steiler und dann S1/S2 im welligen Auf und Ab.
Den Sentiero dei Russi lassen wir rechts liegen und steuern weiter auf schönem trail zum Croce di Bondiga (später sehe ich auf der Karte, dass wir direkt am Einstieg des El Toffe vorbeigeradelt sind
) und weiter mit kurzer aber heftiger Schiebeeinlage zum Rifugio San Pietro.
Bergab versuchen wir uns direkt unterhalb des Rifugios an einem (nach Openandromap) S1-trail, was in einhändiger Abkletterei am Stahlseil mit bike-handicap endet.
Da wir viel Zeit verplempert haben, geht es dann humorlos auf Asphalt zu unserer super schönen Unterkunft direkt gegenüber dem Friedhof
80 km und 2.300 HM
Landschaftlich sehr abwechselungsreich mit dem See, der Brenta, dem Casale und den Gardasee-Bergen.
Casale rauf ist schon ein ziemliches Brett. Der trail runter ist recht schön (nach Stanciu ja ein Supertrail, aber welcher trail ist das bei Stanciu nicht
). Bei guter Fernsicht ist das eine Überlegung wert, uns hat ein wenig das Panorama gefehlt (insbesondere Richtung Brenta und Adamello).