GX Eagle-Kette kratzt an Ritzel

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Hallo,

mit meinem wenigen Latein bin ich am Ende und nun am Verzweifeln. Daher stelle ich mein Problem mal hier rein und hoffe, dass ihr mir den entscheidenden Hinweis oder generell Tipps geben könntet.

Problem
Der Titel trifft es eigentlich auf dem Punkt. Meine Kette kratzt, schleift an einigen Ritzeln.
Ursache
Die Kette liegt an einige Ritzeln direkt an. (siehe Bilder unten)
Lösung
Keinen Schimmer

Welches Bike fahre ich?
Radon Jealous AL 9.0 mit einem Sram GX Eagle Schaltwerk.
Laufleistung seit Ende 2020 ca. 650km

Was ist bisher passiert?
Wenn ich das richtig gesehen habe, war zuvor eine NX-Kette ab Werk drauf. Diese ist mir vor kurzem gerissen. Also habe ich mir eine GX-Kette geholt, gekürzt und, wie ich meine, eigentlich richtig montiert. Beim Kürzen bin ich vorgegangen wie von SRAM beschrieben.

Die NX-Kette hat vor dem Reißen bereits genervt. Viel Gerassel und unschöne Geräusche - so, als wäre sie immer sandig und würde kratzen/schleifen. Mit einem Wechsel von Muc-Off Dry Lube zum Finish Line Cross Country Kettenöl ist es besser geworden. Auch die GX-Kette wurde mit dem Finish Line eingeölt. War dann mit der Kettenlaufruhe recht zufrieden.

Nach dem Kettenwechsel hatte ich auch das Schaltwerk neu eingestellt bzw. einstellen müssen. Vor allem die Umschlingung (B-Schraube) musste ich (mit SRAM-Schablone) neu justieren, da die Leitrolle direkt am größten und zweigtößten Ritzel anlag. Sah richtig verkeilt aus. Nach dem Einstellen des Schaltwerks sah es gut aus und das Schalten (Bike auf Montageständer) lief total flüssig. Doch nach einigen Kilometer (Asphalt, Schotter) stellte sich wieder das nervige Kratzen, Schleifen ein. Ab in die Garage und dann mal wirklich ganz ganz genau mit dem Auge das Schaltwerk fokussiert. Ergebnis = siehe Bilder. Die Kette liegt an einigen Ritzeln direkt an. Auch scheint mir das Schaltwerk leicht nach innen gebogen zu sein (wobei das Bild auf dem Bild leicht verzerrt; so krass schief ist es nicht). Aber keinen Schimmer wieso und ob das so halbwegs in Ordnung ist. Mit dem Bike hatte ich nie einen Sturz oder sonstiges. Also das Schaltwerk hat nie etwas abgekommen.

Jetzt seid ihr gefragt. ;)
Was läuft hier falsch? Wo liegt der oder mein Fehler?

Euer Support wäre echt klasse. Danke euch im Voraus!

Wilko
 

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Zuletzt bearbeitet:
Top. Vielen Dank @sepplmail
Ich denke, es läuft eher auf den zweiten Punkt hinaus. Die mittleren Ritzel laufen ein bisschen besser. Die großen und kleinen Ritzel laufen schlechter.

Für das Ausrichten muss ich mir dann wahrscheinlich erst noch so ein Richtwerkzeug zulegen. Na mal sehen. Ich schaue mir das spätestens am Freitag mal an.
 
So. Mal einen weiteren Blick auf das Ganze geworfen und bräuchte weiteren Expertenrat. Ergebnis:
  • Schaltauge sieht für mich gerade aus
  • Schraube vom Schaltauge dreht durch
  • Schaltauge wabbelt herum. (Ist es normal oder muss das Schaltauge richtig fest sitzen?)
  • 10er Ritzel sieht für mich leicht eierig aus. Bei manchen Zacken liegt die Kette direkt an, bei anderen ist ein Spalt zu erkennen. Auf dem Bild sieht es aus, als wäre zumindest der eine Zacken nach innen gebogen. (10er Ritzel aber nur als Beispiel. Kette kratzt besonders heftig am 50er Ritzel)
  • Schaltkäfig ist wohl verbogen

Der Schaltkäfig und die lockere Schraube vom Schaltauge könnten wahrscheinlich die Ursache sein, wa? Was mich aber dann stutzig macht: Wenn ich den Schaltkäfig vorsichtig gerade biege/halte, dann läuft die Kette dennoch schief und kratzt an manchen Ritzeln.

Auch fraglich: Ist die Kassette oder sind einige Ritze bereits verschlissen? Beim 10er Ritzel habe ich ne sehr Spitze Zacke ausgemacht. Aber eine abgerockte Kassette nach gerade mal 650km wäre schon verwunderlich, oder? Zudem fahre ich die großen Ritzel so gut wie nie und hier schleift es ja auch am 50er Ritzel.

---> Was meint Ihr? Wie schätzt ihr die ganze Schose ein? Was wäre zu tun?

Schaltauge mit Richtwerkzeug ausrichten kommt wohl nicht infrage, wenn dieses gerade ist. Auch Zugspannung zur Einstellung verwenden nicht, da es nicht auf allen Ritzel gleich schlecht läuft.

Disclaimer
An eine Fahrradwerkstatt habe ich schon gedacht. Drei Sachen sprechen für mich aber aktuell dagegen.
  • Ich bin knauserig
  • Ich möchte lernen und es selbst können
  • Ich finde keine prickelnde Werkstatt im Münsterland mit Spezialisierung auf Mountainbikes. (Nur so verdammte Hollandrandschuppen für Studenten)

Falls hier jemand aus dem Münsterland mitlesen sollte und versierter Schrauber ist, würde ich mich über direkten Kontakt freuen. Vielleicht kann man sich treffen. ;)
 

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Hast du's jetzt mit dem Werkzeug geprüft? Obwohl wenn ich einen der Punkte weiter unten richtig verstanden habe, dann ist die Prüfung kaum möglich.


Welche? Die mit dem abgenudeltem Kopf?


Nein, das ist nicht normal. Das Schaltauge muss richtig festsitzen. Solange das Schaltauge nicht richtig festsitzt, ist alles andere überflüssig.

  • 10er Ritzel sieht für mich leicht eierig aus. Bei manchen Zacken liegt die Kette direkt an, bei anderen ist ein Spalt zu erkennen. Auf dem Bild sieht es aus, als wäre zumindest der eine Zacken nach innen gebogen. (10er Ritzel aber nur als Beispiel. Kette kratzt besonders heftig am 50er Ritzel)

Welchen Zacken meinst du? Ich sehe auf dem Foto nichts ungewöhnliches. Auch keinen Verschleiss. Auf den ersten Blick sieht die Kassette fast wie neu aus.
  • Schaltkäfig ist wohl verbogen
Das sehe ich auf den Fotos auch nicht. Dass das Schaltwerk nicht unter jedem Ritzel vertikal bzw. 90º zur HR-Achse zeigt, ist normal, hätte ich spontan gesagt. Mindestens bei gewissen Herstellern/Modellen. Ob GX Eagle dazu gehört, kann ich nicht 100% sagen. Habe keines da.
 
Hast du's jetzt mit dem Werkzeug geprüft?
Noch nicht. Habe erstmal mit dem bloßen Auge geschaut. Würde aber die Tage die Cyclus Tools Schaltaugen Kontrolllehre besorgen, wenn diese ausreichend ist. Wobei ich mir auch direkt ein neues Schaltauge kaufen kann. Das Teil ist doch günstiger als so eine Lehre, wenn das SRAM Schaltauge universal das richtige ist.

Welche? Die mit dem abgenudeltem Kopf?
Ich habe keine andere Schraube entdeckt. Also ja, die abgenudelte. :D
Spaß aber mal beiseite. Wie kann das Schaltauge so locker sein und die Schraube durchdrehen, wenn ich diese nie vorher angepackt habe? Klar, ich habe versucht sie vorsichtig nachzuziehen. Vielleicht habe ich einen zu großen und falschen Schraubendreher genommen und dabei den Schraubenkopf so hergerichtet. Aber das war dennoch mit so geringer Kraft, dass ich mir nicht vorstellen kann das Gewinde ruiniert zu haben.

Was ist das eigentlich für ein Teil mit dem abgenudelten Kopf? Gehört das offiziell zum Schaltauge (sieht auf den Verkaufsbildern nicht so aus) oder ist das ein Teil von der Steckachse?

Welchen Zacken meinst du?
Siehe Bild. Als Laie kommt mir das komisch vor, dass manche Zacken an der Kette direkt anliegen (1) und bei anderen Zacken ein doch größerer Abstand ist (2). Deswegen das Ritzel als "eierig" bezeichnet.

Auch keinen Verschleiss. Auf den ersten Blick sieht die Kassette fast wie neu aus.
Aha! Das beruhigt. Danke für deinen Blick darauf. Hätte mich auch sehr gewundert, wenn das nach 650km schon verschlissen ist.

Dass das Schaltwerk nicht unter jedem Ritzel vertikal bzw. 90º zur HR-Achse zeigt, ist normal, hätte ich spontan gesagt.
Echt? Ich habe jetzt einfach angenommen, dass das Schaltwerk kerzengerade 90° zur HR-Achse sein muss. Also in einer Linie mit dem Winkelschlüssel, wie oben im Bild festgehalten.

Also zusammenfassend der Lösungsweg:
  • Schaltauge neu kaufen oder ausrichten mit entsprechendem Werkzeug
  • Teil mit der Schraube ersetzen oder versuchen nur eine neue Schraube zu nehmen
  • dann alles zusammenbauen und prüfen

Soweit richtig zusammengefasst?
 

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Ignorier die ausgenudelte Schraube - die ist nur dafür da, dass das Schaltwerk nicht vom Rahmen runter fällt, wenn du die Steckachse raus ziehst. Sobald die Steckachse korrekt angezogen ist muss das Schaltauge fest sein.

Du brauchst kein neues Schaltauge. Das Schaltauge muss am Rahmen montiert korrekt zur Kassette ausgerichtet sein und das geht nur indem das Schaltauge am Rahmen montiert ausgerichtet wird. Am einfachsten geht das mit dem entsprechenden Werkzeug. Das von Cyclus Tools ist absolut ausreichend. Sehen kannst du nicht ob das Schaltauge leicht schief ist oder nicht. Die 0,2mm oder in welchem Bereich wir uns da bewegen erkennt man mit dem bloßen Auge nicht.
Ein neues, gerades Schaltauge garantiert nicht, dass das Schaltauge auch am Rahmen gerade ist. Auch die Fläche wo Rahmen und Schaltauge aneinanderliegen kann am Rahmen etwas schief sein.

Das was du als "eierig" beschreibst passt schon so - die Zähne sind nicht alle gleich geformt. Es kann jedoch bei der GX Kassette, wo die Ritzel aneinander genietet sind, vorkommen, dass vereinzelt Zähne minimal verbogen sind. Aber das sind dann immer die gleichen Zähne des benachbarten, größeren Ritzels, die die Kette leicht anheben. Das passiert aber typischerweise nicht auf den ganz großen Ritzeln, weil der Durchmesser der benachbarten Ritzel in dem Bereich zu groß ist.

Nochmal: Schaltaugenrichtwerkzeug kaufen, penibel ausrichten (immer am gleichen Punkt der Felge messen - z.B. am Ventil - und das Laufrad mitdrehen) und dann weiterschauen.
 
Ich hatte mal ähnliche Symptome. Bei mir stimmte die Kettenlinie nicht, weil ich - um den Rahmen zu schonen - außen auf einer Seite eine Beilagscheibe bei der Achse untergelegt hatte. Kann mir zwar bis heute nicht erklären, warum das die Kettenlinie ändert, aber nach Entfernen der Scheibe war alles gut.
 
Wenn du das Ausfallende durch hinzufügen einer Beilagscheibe aufspreizt stimmt natürlich die Position von Schaltwerk (befestigt am Schaltauge am Ausfallende) zu Kassette (befestigt am Laufrad) nicht mehr, aber dann läuft es auf allen Gängen gleich schlecht und man könnte den Murks theoretisch durch anpassen der Zugspannung wieder ordentlich zum laufen bringen.

Ist aber ne andere Baustelle - hier läuft es ja auf manchen Ritzeln gut und auf manchen nicht.
 
Ich hatte die Beilagscheibe AUSSEN untergelegt. Das Ergebnis war aber auch, dass die Kette nur bei manchen Gängen am "Nachbarritzel" schliff.
 
Wirklich top! Besten Dank für die ausführliche Erklärung.
Kontrolllehre von Cyclus Tools wird besorgt. Werde mich dem Ausrichten dann in der nächsten Woche widmen.

Gerade aber dennoch mal kurz online nachgeschaut. Das verbaute Schaltauge ist von Radon selbst (mit Schraube) und nicht von Sram. Nun jedoch erst einmal egal. ;)

Mal quergefragt: Kann es sein, dass durch das verstellte Schaltauge die NX-Kette einen höheten Verschleis hatte und deshalb gerissen ist oder ist die einfach von so geringer Qualität, dass die nach +500 km einfach schon fritte ist?
 
Wenn du nicht Schenkel wie ein Bahnradfahrer und 100 kg Körpergewicht hast, dann kriegst du eine Kette nicht in 500 km gelängt.
 
Habe nicht so auf das Schaltauge geachtet, aber wenn das SRAM UDH oder eines nach dem gleichen Konzept ist, dann kann es natürlich schon etwas locker am Rahmen liegen, wenn die HR Achse ausgebaut oder nicht fest ist. Dann spielt aber die Aufnahme am Rahmen auch keine Rolle bzgl. Ausrichtung usw. Die HR Achse wird dann praktisch ins Schaultauge geschraubt.
Eine Kontrolllehre bzw. ein Richtwerkzeug für Schaltaugen ist zwar eine sinnvolle Investition, irgenwann braucht man das Teil, ich würde aber zuerst wie oben vorgeschlagen noch die Kettenlinie prüfen. Wenn die Kettenstreben ultrakurz sind, dann ist der Spielraum nochmal kleiner.

Nochmal eine blöde Frage: die GX Kette ist schon eine 12x Kette ???
 
ich würde aber zuerst wie oben vorgeschlagen noch die Kettenlinie prüfen.
Ehrlich gesagt war mir der Begriff Kettenlinie bisher nicht bekannt. Klingt aber erstmal leicht verständlich:
"Die Kettenlinie bestimmt wie geradlinig die Kette zwischen dem vorderen Kettenblatt und dem hinteren Ritzel verläuft."

Doch was meinst Du mit prüfen? Sichtprüfung oder messen wie im Video von Park Tool? Wobei ich echt sagen muss: das ist ja ne halbe Wissenschaft. Und was wäre je nach Ergebnis zu tun? Denn wie gesagt, ich bin mit dem mtb bisher sehr wenig gefahren. Wie kann sich da die Kettenlinie so massiv von selbst verstellen, dass die Kette nun bei den größten und kleinsten Ritzeln schleift?

Nochmal eine blöde Frage: die GX Kette ist schon eine 12x Kette ???
Ja genau, ist einer 12x Kette.
 
Die Kettenlinie würde ich noch nicht so genau messen. Zuerst würde ich nur schauen, auf welchem Ritzel liegt die Kette wenn sie gerade gerade läuft und dann mit anderen Bikes mit GX Eagle 12x vergleichen. Es gibt hier im Forum genug GX Eagle 12x Fahrer.
 
Zwischenstand und Teilerfolg
  • Kette kratzt nicht mehr an den Ritzeln. Also ursächliches Problem behoben!
  • Kette läuft (zu meiner Verwirrung) nun am geschmeidigsten auf 10-42-50
  • Kettte läuft dafür jetzt auf den 12-14-16-18-21 unrund und rasselt :wut:

Was habe ich gemacht?

Mit der Cyclus Tools Kontrolllehre wollte ich zunächst das Schaltauge ausrichten. Das war aber gar nicht erforderlich. Überall war der Abstand zur Felge gleich.
Also habe ich mich mit Geduld erneut noch einmal an die Einstellung der GX gemacht. Also oberen und unteren Anschlag sowie den Kettenabstand mit dem Sram Chain Gap Tool (das alte rote) eingestellt. Vor allem den Hinweis im Manual "Stellen Sie sicher, dass die längsten Zähne des größten Zahnkranzes der Kassette auf dem Zahnkranzumriss auf dem Werkzeug ausgerichtet ist" fand ich dann doch mal sehr hilfreich. Hatte ich vorher wahrscheinlich überlesen.

Nach dem Einstellen war das eigentlich Problem weg. Die Kette kratzt an keinem Ritzel mehr. Wunderbar. So soll es sein. Vor allem auf 10-42-50 läuft die Kette flüsterleise. Was mich aber nun tierisch wundert und ärgert, auf den 12-14-16-18-21 rasselt und klackert die Kette. Ick werd verrückt.

Wie geschrieben. Kettenabstand scheint mit mit dem Chain Gap Tool richtig eingestellt zu sein. Untere und oberer Anschlag fluchtet mit dem 10er und 50er.

Daher noch einmal eine Frage an euch: Welche "Stellschraube" ist jetzt zu drehen, damit auch die mittleren Gänge ruhig und leise laufen? Habt ihr Tipps für mich, damit ich das Problem schnell fixen kann und bei dem famosen Wetter ein paar Runden drehen kann?
 
das macht man über die Zugspannung wenn die oberen und unteren Anschläge stimmen

wie hast du das Auge genau gecheckt?
es gibt 2 Methoden
eine wo man den gleichen Abstand an mehreren Stellen des Laufrades kontrolliert
eine wo man immer an der selben Stelle des Laufrades misst indem man das LR und die Lehre zusammen dreht
 
Danke für deine Antwort.

das macht man über die Zugspannung wenn die oberen und unteren Anschläge stimmen
Dann mache ich das gleich mal. Eher Spannung erhöhen, würde ich mal annehmen. Oder?

wie hast du das Auge genau gecheckt?
es gibt 2 Methoden
eine wo man den gleichen Abstand an mehreren Stellen des Laufrades kontrolliert
eine wo man immer an der selben Stelle des Laufrades misst indem man das LR und die Lehre zusammen dreht
Kontrolllehre angeschraubt. Metallstift direkt an Felge angesetzt wo sich das Ventil befindet. Laufrad gedreht und mit Adleraugen geschaut ob sich der Abstand vergrößert oder ob es anfängt zu schleifen. Nüscht. Daher die Annahme, dass das wohl schon so passen müsste.
 
Kontrolllehre angeschraubt. Metallstift direkt an Felge angesetzt wo sich das Ventil befindet. Laufrad gedreht und mit Adleraugen geschaut ob sich der Abstand vergrößert oder ob es anfängt zu schleifen. Nüscht. Daher die Annahme, dass das wohl schon so passen müsste.
Auf die Art und Weise könntest du prüfen, ob die Felge einen Seitenschlag hat (eher schlecht als recht). Das Schaltauge kannst du so nicht prüfen.
Das funktioniert wie z.B. in diesem Video gezeigt:
ab 2:40
Du musst nicht mit ner Schieblehre rumfriemeln und messen, Hauptsache der Fühler hat am Ende auf jeder Stellung (12 Uhr - 6 Uhr / 9 Uhr - 3 Uhr) exakt den gleichen Abstand zu immer gleichen Stelle der Felge (am einfachsten die Stelle beim Ventil nehmen)

Bitte nochmal das Schaltauge korrekt prüfen. Sehr wahrscheinlich liegt es daran.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kontrolllehre angeschraubt. Metallstift direkt an Felge angesetzt wo sich das Ventil befindet. Laufrad gedreht und mit Adleraugen geschaut ob sich der Abstand vergrößert oder ob es anfängt zu schleifen. Nüscht. Daher die Annahme, dass das wohl schon so passen müsste.
Wie schon gesagt von seppl
damit misst du ob du ein verzogenes LR hast aber nicht ob das Schaltauge korrekt ausgerichtet ist!
 
Auf die Art und Weise könntest du prüfen, ob die Felge einen Seitenschlag hat (eher schlecht als recht)
Na immerhin habe ich das nun unbeabsichtigt geprüft. :D

Übrigens sagt der junge Mann im Video ab 3:06, dass die Schraube vom Schaltwerk nicht lose sein darf. Eben hier hatte ich ja ausgemacht, dass die bei mir durchdreht.

Ich geh mal eben in die Garage und schau mir das mit dem Schaltauge nochmal an. Danke für das Video. Ich berichte später.
 
Übrigens sagt der junge Mann im Video ab 3:06, dass die Schraube vom Schaltwerk nicht lose sein darf. Eben hier hatte ich ja ausgemacht, dass die bei mir durchdreht.
Er sagt Schrauben und Schaltauge - nicht Schaltwerk.

Nochmal:
Das Schaltauge muss fest mit dem Rahmen verbunden sein und darf keinerlei Spiel aufweisen sobald die Steckachse korrekt montiert ist.
Ist die Steckachse demontiert und nur das kleine Schräubchen hält das Schaltauge (damit es nicht runterfällt), dann kann es sein, dass das Schaltauge wackelt. Das ist normal.
Das Schaltwerk muss fest mit dem Schaltauge verbunden sein.
 
Der Hinweis mit der Messung an der gleichen Stelle der Felge ist zwar grundsätzlich korrekt, damit das aber in der Praxis auch eine relevante Fehlmessung verursacht, müsste das HR schon ziemlich daneben sein. Bei 3mm Seitenschlag hätte ich das HR schon längst nachzentriert oder eingeschickt. Soviel habe ich nur, wenn eine Speiche bricht. Normalerweise hat ein MTB LR einen Seitenschlag von +/-0.3mm.

Deswegen würde ich jetzt zuerst mit der Schaltzugspannung spielen. In Schritten a 1/4 Umdrehungen in die eine oder die andere Richtung verstellen und beobachten, wie sich das auswirkt. Ist ziemlich einfach und braucht auch nicht viel Zeit, man muss das Schaltwerk nicht zuerst demontieren, usw.
 
Mächtigen Dank euch allen für den hilfreichen Input. Es lüppt! :daumen:

Mit der Kontrolllehre auf 12 Uhr angefangen und gleichen Abstand bei 3, 6 und 9 Uhr gemessen. Bei 3 Uhr hatte ich mehr als 5 mm Abstand zur Felge. Auch auf 6 Uhr hatte ich a weng mehr Abstand. Bei 9 Uhr passte es wie bei 12 Uhr. Bissl also hier und dort nachjustiert. Passte.

Allerdings war das Rattern bei den mittleren Ritzeln dennoch nicht ganz weg. Also wie empfohlen die Zugspannung erhöht. 10 Klicks waren erforderlich, damit nix mehr zu hören war. Proberunde gedreht, nochmal 2 Klicks nachgedreht und jetzt läuft es fast wie ab Werk. Ich hoffe, das bleibt auch erst einmal so. Wenn nicht, kenne ich jetzt bestens die "Stellschrauben".

Kann es denn sein, dass die Zugspannung immer neu eingestellt werden muss, wenn man die Kette gewechselt hat? Denn mehr hatte ich ja ursprünglich gar nicht gemacht.

Jedenfalls nochmal vielen Dank.
Jetzt steht das nächste Projekt an: Cockpit einstellen, weil Handballen schmerzen. Dazu bediene ich aber mal die Suche. Wenn ich nix finden sollte, gibt es ein separates neues Thema.
 
Der Zug längt sich mit der Zeit. Deswegen muss die Zugspannung irgendwann nachgestellt werden. Der Kettenwechsel sollte eigentlich keine Rolle spielen. Ist u.U. nur ein Zufall, dass es dir erst mit der neuen Kette aufgefallen ist. Vllt weil eine neue Kette auch nicht ganz so "locker" ist wie eine alte.
 
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