Helmpflicht in Deutschland - es geht wieder los

Behindert dich ein Helm während der Fahrt, kannst du den Kopf nicht mehr drehen oder anheben/absenken?

Wenn ein Helm nicht oder kaum störend ist, warum tragen ihn dann nur 10% der Radfahrer, 0% der Fußgänger und 0% der Autofahrer? (Vom Motorsport mal abgesehen.)

Um mich geht's übrigens nicht. Ich trage immer einen Helm beim Radfahren.
 
Warum tragt ihr Helmfaschisten eigentlich keinen Genickschutz, wenn ihr zum Bäcker fahrt? Erschließt sich mir nicht. Klar, sieht blöd aus, ist unheimlich nervig und unhandlich. Aber hey, safety first und sabbernd im Rollstuhl sitzen sieht auch nicht gerade elegant aus, oder?
 
Na wenn ich Kommentare wie von mx343 lese, das es sie eher nervt wenn sie normale Radler im Strassenverkehr treffen, vermute ich stark, die fahren sowieso mit dem Auto die 500 Meter zum Baecker.

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Na wenn ich Kommentare wie von mx343 lese, das es sie eher nervt wenn sie normale Radler im Strassenverkehr treffen, vermute ich stark, die fahren sowieso mit dem Auto die 500 Meter zum Baecker.

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:D

Zu Fuß: hin und zurück 1 km Fußweg und ca 20 min. gesamt.
Mit dem Auto: Auto suchen, fahren, Parkplatz suchen, zum Bäcker gehen, Auto suchen, fahren, Parkplatz suchen, heim gehen -> ca 750m Fußweg und 35 min gesamt.
 
Helmträger leben im Stadtverkehr gefährlich (jedenfalls in Augsburg):
Helmtragequote laut Bundesministerium für Verkehr: 2011: 11%, 2012: 13%, 2013: 15%
Helmtragequote bei Verunfallten im Stadtgebiet Augsburg (S. 49): 2011: 24,15%, 2012: 25,59%, 2013: 24,72%
Dh. in der Stadt einen Unfall zu erleiden ist/war mit Helm teilweise doppelt so hoch als ohne.
Da fahr' ich dann lieber ohne ;-)
 
Es wird ja im Moment nicht die Helmpflicht verhandelt. Das ist der Murks der Medien. Es wird verhandelt ob Verunfallte (unschuldige) Radfahrer eine Mitschuld bei Verletzungen bekommen, damit die Versicherungen nicht MEHR zahlen müssen als sonst. Die Schuld am Unfallgeschehen ist ja unabhängig vom Helm.
Und der Vergleich mit der Vergangenheit hinkt. Früher war der Verkehr nicht so wie er jetzt ist. Und selbst im Gelände ist man jetzt schneller unterwegs als sonst.
 
Es wird ja im Moment nicht die Helmpflicht verhandelt. Das ist der Murks der Medien. Es wird verhandelt ob Verunfallte (unschuldige) Radfahrer eine Mitschuld bei Verletzungen bekommen, damit die Versicherungen nicht MEHR zahlen müssen als sonst. Die Schuld am Unfallgeschehen ist ja unabhängig vom Helm.

Der Hinweis ist zwar richtig, doch das Geschehen nennt sich: Einführung der Helmpflicht durch die Hintertür.
Es wird sich ja keiner mehr ohne Helm aufs Bike setzen, wenn er auf den Kosten sitzen bleibt, die ihm so eine Triene wie im behandelten Unfallszenario durch ihre Unachtsamkeit ans Knie genagelt hat.
 
Der Hinweis ist zwar richtig, doch das Geschehen nennt sich: Einführung der Helmpflicht durch die Hintertür.
Es wird sich ja keiner mehr ohne Helm aufs Bike setzen, wenn er auf den Kosten sitzen bleibt, die ihm so eine Triene wie im behandelten Unfallszenario durch ihre Unachtsamkeit ans Knie genagelt hat.

Nicht nur das, falls die Versicherung damit durch kommt wird sie das wahrscheinlich auch in anderen Bereichen versuchen.
 
Der Hinweis ist zwar richtig, doch das Geschehen nennt sich: Einführung der Helmpflicht durch die Hintertür.
Es wird sich ja keiner mehr ohne Helm aufs Bike setzen, wenn er auf den Kosten sitzen bleibt, die ihm so eine Triene wie im behandelten Unfallszenario durch ihre Unachtsamkeit ans Knie genagelt hat.
Das stimmt schon, aber es wird keiner gezwungen. Es gibt ja hier genügend Leute die anscheinend auf einen Helm verzichten. Diese fühlen sich ja so sicher, dass sie auch weiterhin ohne Helm fahren werden.
 
Also, ich finde, es kommt darauf an, wer einen Helm tragen sollte!
Muss man immer im Einzelfall entscheiden!

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Es wird ja im Moment nicht die Helmpflicht verhandelt. Das ist der Murks der Medien. Es wird verhandelt ob Verunfallte (unschuldige) Radfahrer eine Mitschuld bei Verletzungen bekommen, damit die Versicherungen nicht MEHR zahlen müssen als sonst. Die Schuld am Unfallgeschehen ist ja unabhängig vom Helm.
Und der Vergleich mit der Vergangenheit hinkt. Früher war der Verkehr nicht so wie er jetzt ist. Und selbst im Gelände ist man jetzt schneller unterwegs als sonst.
Natürlich geht es hier um eine Pflicht. Eine Schuld kann ja nur dadurch entstehen, wenn man eine Sorgfaltspflicht verletzt hat. So gab es eine Winterreifenpflicht bei entsprechenden Witterungsverhältnissen auch schon bevor es im Gesetz stand. Deine Aussage, daß der Verkehr nicht mehr so ist wie er mal war ist korrekt: Wir haben weniger Unfalltote denn je, in allen Bereichen. Obwohl nur ca. 10% der Erwachsenen Fahrradfahrer im Straßenverkehr einen Helm tragen. Darum wird eine Helmpflicht auch weniger denn je gebraucht.
 
Die Wirkung eines Urteils pro Versicherung wirkt in die gleiche Richtung wie eine Helmpflicht, aber nicht so stark. Und ist natürlich keine Helmpflicht.

Helmpflicht in Australien: Ergebnis: 30% weniger Radler, 17% weniger Unfälle. Also wurde es für die verbleibenden Radler um (100-17)/(100-30=1,19 fach riskanter Rad zu fahren. Eine Zunahme des individuellen Risikos für die verbleibenden Radler um 19%. Ein Pyrrhussieg also.

Wie stark im Vergleich dazu ein Urteil pro Versicherung wirkt ist Mutmaßung. Das der Effekt jedoch ebenfalls negativ sein wird - und sei es in Form eines nidrigeren Anstiegs des Radverkehrs - dies sollte jedem einleuchten.
 
Na wenn ich Kommentare wie von mx343 lese, das es sie eher nervt wenn sie normale Radler im Strassenverkehr treffen, vermute ich stark, die fahren sowieso mit dem Auto die 500 Meter zum Baecker.

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Nein ich gehe zu Fuß zum Bäcker wenn ich den dort mal hin müsste.
 
Ich bitte um freundliche Beachtung, daß das Oberlandesgericht Schleswig alleine die Tatsache, daß die Dame keinen Helm getragen hat, als ausreichend für eine Mitschuld an ihren Verletzungen angesehen hat. Ein Gutachten, daß ein Helm diese Verletzungen tatsächlich hätte vermeiden oder zumindest vermindern können, wurde als nicht notwendig angesehen. Was eklatant rechtswidrig ist, weil es zivilrechtlich eine Beweispflicht für eine Mitschuld des Betroffenen an einem Schaden gibt, den jemand rechtswidrig verursacht hat.
 
Natürlich geht es hier um eine Pflicht. Eine Schuld kann ja nur dadurch entstehen, wenn man eine Sorgfaltspflicht verletzt hat. So gab es eine Winterreifenpflicht bei entsprechenden Witterungsverhältnissen auch schon bevor es im Gesetz stand. Deine Aussage, daß der Verkehr nicht mehr so ist wie er mal war ist korrekt: Wir haben weniger Unfalltote denn je, in allen Bereichen. Obwohl nur ca. 10% der Erwachsenen Fahrradfahrer im Straßenverkehr einen Helm tragen. Darum wird eine Helmpflicht auch weniger denn je gebraucht.

Wenn wir weniger Unfalltote haben als früher, aber mehr Verkehr, woran liegt das? Ich nehme an an zum Teil an der Ausbildung und evtl an der Regulierung und den Gesetzen. Menschen muß man vor sich selbst schützen. Es müssen ja außerdem nicht gleich die Leute sterben. Verletzungen sind in deinem Statement nicht enthalten. Ich gebe zu, dass ein Helm nicht vor allen Eventualitäten schützen kann. Aber wenn ich die Wahl hab, wähle ich lieber den Helm. Aber wenn es nachdem geht, müsste man sich entweder komplett einpacken oder gar nicht fahren, oder immer ein gewisses Risiko eingehen. Wieviel Risiko jeder eingehen möchte, ist im Moment noch jedem selbst überlassen.
 
... Ein Gutachten, daß ein Helm diese Verletzungen tatsächlich hätte vermeiden oder zumindest vermindern können, wurde als nicht notwendig angesehen.
Das ist falsch, es gab ein individuelles neurologisches Gutachten, der Gutachter meinte, ein Helm hätte die Verletzungen reduzieren können. Was vielleicht im Einzelfall sogar stimmen mag.

Aber die Untersuchung der Münsteraner Neurologen belegt anhand einer hinreichend großen Stichprobe, das es eben genau keinen positiven Effekt des Rad-Helmes über die Gesamtheit der Rad-Unfälle im Straßenverkehr gibt.
Vielleicht ist dem Gutachter diese Untersuchung nicht bekannt gewesen. Dann war er freilich für seine Gutachtertätigkeit fehl am Platze.
 
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