Ich für meinen Teil meide diesen LKR schon seit Jahren, auch wenn ein paar nette Trails dort sind. Sie werden´s vermutlich verschmerzen können.
Zum Biken finde ich das Mangfallgebirge sowieso öde, im Sommer bin ich nur dort, wenn es für mich zu heiss für eine Biketour ist und dann gehe ich wandern mit anschliessender Einkehr in einem netten Café. Bin da bekannte Stammgästin, keine Ahnung, ob ich eine "Einheimischen" Speisekarte kriege, oder nicht.
Im Winter aber, vor allem in Winter mit wenig Schnee wie jetzt, ist der höher gelegener Spitzingsee oft der einziger Ort in vernüftiger Entfernung von daheim (etwa 60km/45min), wo man auf Skitour gehen kann. So wie jetzt. Es gibt dort mehrere grosse Parkplätze (ist ja normalerweise auch ein Skigebiet) und wohnen tut da kaum einer, von daher kann ich mir schwer vorstellen, dass da Zufahrten etc. gross zugeparkt wären -- ich war allerdings in diesem Winter auch noch nicht dort.
Wie
@sommerfrische schon sagte, Lkr. Miesbach in der Person des Landrats, bzw. der BG von Tegernsee haben schon vor einigen Wochen, bzw. im Frühjahr nach einer Regelung geschrien, die ihnen die unliebsamen Touristen vom Leibe halten würde. Im Frühjahr kam das nicht durch. Jetzt wurde zu der 15km-Regelung noch eine extra bayerische Klausel eingeführt, die es Landkreisen ermöglicht, genau das zu tun. Daran sieht man erstens, wie sich das Verständnis davon, was noch verfassungskonform ist, seit dem Frühjahr verschoben hat und zweitens, dass diese Regelung nichts mit dem Infektionsschutz zu tun hat, sondern mit politischen Gefälligkeiten innerhalb der CSU.
Was also im Sommer tun? Da bin ich gespalten. Hinfahren und kein Geld dort lassen? Hinfahren und bei der Einkehr als Stammgast das Gespräch suchen? Gar nicht hinfahren?
Man sollte auch die andere Seite der Medaille betrachten. Im Lkr. gibt's zwar einen grossen Krankenhaus, aber die schweren und komplizierten Fälle (nicht nur Corona) dürften nach München in die Unikliniken kommen. Die Einheimischen wollen also, dass der Arzt oder die Krankenschwester jetzt gefälligst wegbleiben, aber nehmen dann gerne ihre Dienste in Anspruch, wenn's brennt. Es arbeiten auch ganz viele aus dem Lkr. in München (das sehe ich an den Staus in der Gegenrichtung, wenn ich von einer Tagestour nach Hause fahre). Wenn man am WE am Sa in die Berge fährt, wälzt sich eine Kolonne aus dem Umland in die Stadt zum Einkaufen/ins Museum/Konzert usw.
Es ist also völlig absurd, darauf zu pochen, dass die Mingara wegbleiben, wenn man dann auch gerne die Infrastruktur der Stadt in Anspruch nimmt. Dass die Politiker dieses Spiel auch noch befeuern, ist einfach nur unterirdisch und spalterisch, um es mal vornehm auszudrücken.