HR Nabe FH-M975 knackt -- Hilfe!

Boltzer

das tränt...
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Nach ca. 4 Jahren, geschätzten 5000km, einer Menge Dreck, Staub und Matsch inklusive null Wartung knackt meine HR Nabe nun leise und regelmäßig bei jeder Radumdrehung.

Da ich leider noch nie eine Nabe gewartet habe und zudem einen Heidenrespekt davor habe möchte ich wissen, was Ihr an meiner Stelle tun würdet.

(Zielsetzung: möglichst noch min.2-3 Jahre weiterfahren mit der Nabe)



1 - knacken lassen und weiterfahren
2 - schleunigst zerlegen und Wartung in Eigenregie nach shimanos techdocs
3 - schleunigst jemand suchen, der sich damit auskennt.
4 - was ganz anderes


PS: Die Sonne scheint und mein Hinterrad steckt im Zentrieständer :heul:

Danke!
 
Konusschlüssel kaufen, Nabe warten! Ist kein Hexenwerk, im Gegenteil noch eine der einfacheren Wartungsarbeiten am Bike. Anleitungen gibt es genug im Netz.
 
Konusschlüssel gibt's von 13 bis 17 mm. Da mußte mal schauen, welche du brauchst. Egal welche Größe, du brauchst mindestens 2 (für eine Seite), die können auch unterschiedliche Größen haben. Zum Spiel einstellen mußt du die Nabenachse irgendwie fixieren, damit sie sich nicht mitdreht. Ich hab dafür einen 3. Konusschlüssel, den ich mit einer Schraubzwinge an der Werkbank festmache. Da schiebe ich dann das andere Ende der Achse rein.
 
Stimmt in dem Fall nicht ganz, für die XTR Hinterradnabe brauchst Du einen 17er Konusschlüssel und einen 5er Inbus.

Mio

Hast Recht, die neuen Naben haben dieses Endstück, wo man einen Inbus reinstecken muß. Die Vorderradnabe braucht auch einen 18er Konusschlüssel.

Ich bin so ein alter Sack, ich habe die neuen Modelle noch nicht in den Fingern gehabt ;)
 
So leid es mir tut dich enttäuschen zu müssen, aber hinten benötigst du auf jeden Fall einen 17er Schlüssel. Habe gerade nochmal nachgeschaut. Die Angabe in den Tech Docs bezieht sich wohl nur auf die abgebildete Vorderradnabe. Warum man nun für vorne und hinten verschiedene Größen benötigt, erschließt sich mir allerdings nicht.

Merke: lieber selber mit dem Meßschieber nachmessen oder im Forum nachfragen anstatt auf die Tech Docs vertrauen
 
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So leid es mir tut dich enttäuschen zu müssen, aber hinten benötigst du auf jeden Fall einen 17er Schlüssel. Habe gerade nochmal nachgeschaut. Die Angabe in den Tech Docs bezieht sich wohl nur auf die abgebildete Vorderradnabe. Warum man nun für vorne und hinten verschiedene Größen benötigt, erschließt sich mir allerdings nicht.

Merke: lieber selber mit dem Meßschieber nachmessen oder im Forum nachfragen anstatt auf die Tech Docs vertrauen, in Japan werden auch Fehler gemacht

Steht auch so in den Techdocs.

Und wenn du vorhast, den Freilauf abzuschrauben, brauchst du noch einen Inbus in der seltenen Größe 14 mm :) (was, ähm, natürlich auch in den Techdocs steht, sonst wären es ja keine Techdocs... :D)
 
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Fail Nr.1, und ich habe noch nicht mal richtig angefangen, das kann ja heiter werden..

@faboulouse: Nix da, das wird schon wieder!
 
Nene, ich muss die Reparaturstory hier unbedingt als abschreckendes Beispiel breittreten. Für alle die in ihrer Entscheidung zwischen Fach- und Versandhandel schwanken.
 
So, ging dann doch schneller als gedacht. Nabe ist dilettantisch gereinigt, ordentlich gefettet und auch wieder zusammengebaut. Kontern war nervtötend, aber jetzt ist nur noch ein minimales Lagerspiel spürbar. Eingebaut ist das Rad noch nicht.

Mann, bin ich stolz auf mich. Das Knacken ist weg, dafür habe ich jetzt eine Art Knistern... ich denke da wird noch etwas feiner Dreck drin sein, hoffentlich verteilt er sich im Fett und sammelt sich irgendwo am Rand. --> Wie reinigt man so etwas gründlich? WD40, Pressluft?

Und was hat DAS zu bedeuten, da sollte doch gar nichts reiben???:confused:
 

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Haste toll gemacht *tätschel* :)

Hm, wahrscheinlich ist das die Ursache des Knackens gewesen...irgendein Dreckteilchen.

Hast du dir die Laufbahnen der Lager genau angeschaut? Die waren doch hoffentlich alle ok (was man auf dem Foto sieht, sieht gut aus). So wie im Anhang sollte es nicht ausgesehen haben. Bei Konen ist das noch nicht so tragisch, die kann man wechseln, aber wenn die Laufbahn in der Nabe so aussieht, dann ist essig...

Apropos Spiel: Bei den alten Naben war es so, daß noch ein minimales, spürbares Spiel vorhanden sein mußte, was dann durch den Druck des Schnellspanners verschwand. Die neuen Naben haben ja mittlerweile eine dickere Achse, ich vermute, da tut sich durch den Druck des Schnellspanners nicht mehr viel.

Nimm als Ausfallenden-Ersatz zwei 12er Muttern und spanne damit den Schnellspanner fest, dann kannst du leicht abtesten (ohne das Laufrad in den Rahmen/Gabel einbauen zu müssen), ob du noch Spiel drin hast oder ob sich die Nabe schon hakelig dreht.

Im eingebauten Zustand kann man schlecht feststellen, ob das Lager sich schon hakelig dreht, weil man das ganze Laufrad drehen muß, bei der Muttern-Methode drehst du einfach den festgezogenen Schnellspanner.
 

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Super Idee mit den Muttern. Ja, Lager und Kugeln waren ohne irgendwelche sichtbaren Beschädigungen.

Allerdings spüre ich bereits ohne den montierten Schnellspanner, wenn ich das Rad in der Hand halte und sich drehen lasse, das noch ganz leichte Widerstände da sind. Vermutlich noch restlicher Dreck, den ich nicht raus bekommen habe. Wenn ich noch weniger Spannung auf die Konen mache hat die Achse aber zuviel Spiel.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das jetzt schon zu stramm habe oder oder besser noch mehr Spiel zulassen sollte.
 
Ich bin mir nicht sicher, ob ich das jetzt schon zu stramm habe oder oder besser noch mehr Spiel zulassen sollte.

Wichtig ist, daß sich die Achse im festgespannten Zustand spielfrei, aber noch nicht hakelig!!! (wichtig!!!) drehen läßt. Versuch's mit der Muttern-Methode, da kannst du das leicht feststellen.

Manchmal dauert das Spiel einstellen halt ein wenig, nur Geduld. Ich dreh den Konus immer von Hand drauf, bis ich einen Widerstand spüre, also der Konus die Kugeln quasi berührt. Dann drehe ich eine Viertel zurück und kontere den Konus. Und dann heißt es festspannen und dran drehen und gucken, ob's passt. Wenn nicht, das Endstück wieder losdrehen und den Konus minimal (ca. 10°) weiter- oder zurückdrehen, wieder kontern und gucken ob's passt usw usw. Und immer schön knackig kontern. Und beim Spannen des Schnellspanners den Schnellspanner so fest spannen, wie man das Laufrad auch im Rahmen/Gabel festspannen würde, logo.
 
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:cool: So, jetzt passt es, DANKE garbel!

Alle deine Tipps sind zielführend. Der Einfluss des Spanners ist sehr deutlich bei mir. (Hoffentlich kein Zeichen, dass ich irgendwas falsch gemacht habe)

Ohne Spanner: Achse hat deutliches Spiel, leicht angezogener Spanner, nur noch leichtes Spiel und mit festgezogenem Spanner ist das Spiel verschwunden.

In Ermangelung der Muttern habe ich zum Testen zwei Maulschlüssel genommen. Wenn man dann das Rad sich drehen lässt und die in der Hand hält wirken sie etwa so wie eine Wünschelrute (angeblich wirken soll) und geben gutes Feedback, ob es noch hakt oder nicht.

Mal sehen wie lange es hält :lol:
 
In Ermangelung der Muttern habe ich zum Testen zwei Maulschlüssel genommen.

Aufbasse! Es gibt Maulschlüssel, die sind am Maul nicht parallel. Du kannst auch ein paar große Unterlegscheiben nehmen, was aber im Handling etwas umständlicher ist. Zwei 12er Muttern (nein, die 10er sind zu klein ;)) sind für sowas ideal.
 
Sehr berechtigter Einwand! Nur was schraub ich jetzt jetzt auseinander, um an so Muttern zu bekommen? Und wo gibt es überhaupt 12er Muttern, 11und 13 ist doch gängig?

Und wer sagt überhaupt, dass meine Ausfallenden parallel sind? Na, mal schauen was sich machen lässt...
 
Ich meine M12er Muttern, bei denen ist der lichte Durchmesser innen ca. 10,3 mm, die passen also auch über die 10mm Stummel einer Hinterradnabe. Vielleicht meinst du die Schlüsselweite, die wäre bei einer M12 19mm, aber das ist ja wurscht.

Ich bin mir gar nicht mehr so sicher, ob du weißt, was ich meine. Ich hab mal ein Foto gemacht.

So den Schnellspanner festspannen (die Muttern beidseitig, is klar) und dann die Achse mit dem Schnellspanner drehen, NICHT am Schnellspanner festhalten und das Laufrad drehen.
 

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Dei Mudda:p

Ja soweit war es schon klar und natürlich meinte ich die Schlüsselweite und natürlich sind meine Maulschlüssel nicht parallel, du Hellseher.:)


Warum nicht am Schnellspanner halten und das Rad drehen? So mache ich das die ganze Zeit um auch feinere Widerstände spüren zu können.
 
Warum nicht am Schnellspanner halten und das Rad drehen? So mache ich das die ganze Zeit um auch feinere Widerstände spüren zu können.

Die merkt man durch das träge, sich drehende Rad eher nicht (ich jedenfalls). Einmal kurz am Schnellspanner langsam(!) gedreht - ich fasse immer direkt an der Mutter an :)eek:) - und man merkt sofort deutlich (in den Fingerspitzen), ob die Achse zu stramm gespannt ist und hakelt.
 
So, nachdem ich jetzt die Achse nochmal ausgebaut, umgedreht und wieder richtig herum eingebaut habe (den laufrichtungsgebundenen Reifen habe ich auch 2mal montiert) ist das Rad wieder fahrtüchtig und das Knacken weg.

Jetzt ging das Spannen der Achse schon deutlich schneller.


Hoffentlich hält das jetzt erstmal, Dir garbel nochmals vielen Dank!
 
So, nachdem ich jetzt die Achse nochmal ausgebaut, umgedreht und wieder richtig herum eingebaut habe (den laufrichtungsgebundenen Reifen habe ich auch 2mal montiert) ist das Rad wieder fahrtüchtig und das Knacken weg.

Jetzt ging das Spannen der Achse schon deutlich schneller.


Hoffentlich hält das jetzt erstmal, Dir garbel nochmals vielen Dank!

Herzlichen Glückwunsch, du hast das Nabendiplom bestanden :D

Das machste jetzt einmal im Jahr und alles bleibt gut. Ich habe eine XTR-Vorderradnabe (HB-M910), die dreht sich schon über ein Jahrzehnt seidig wie am 1. Tag. Nun gut, die wurde nie wirklich hart rangenommen, weil sie im Reiserad verbaut war, aber immerhin...Eine nach "Scheckheft" gepflegte XT(R)-Nabe sollte lockerst 5-stellige Kilometerlaufleistungen schaffen. Bei den Rennradlern sind manchmal sogar 6-stellige km-Laufleistungen drin (Dura-Ace und Ultegra-Naben).

Das korrekte Lagerspiel ist das A und O. Stimmt das nicht, kann man auch eine XTR oder Dura-Ace Nabe ganz schnell schrotten.
 
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