Hallo,
ein Border Collie ist ein perfekter Fahrrad-Begleithund. Er ist schnell, ausdauernd und gehört zur Gattung der Hütehunde. Also wenig Jagdtrieb. Seine spezialität ist neben dem Hüten und Nebendembikelaufen das Aufspüren von Trails
Gruß, Th.
Hütehunde und kein Jagdtrieb *lach* Erzähl das mal Leuten, die einen Hütehund haben ;-) Wir haben einen Australian Shepherd aus der Arbeitslinie, also im Grunde genommen nicht wirklich anders als n Border. Wenn man aufpasst, dann passiert nichts, selbst wenn ein Reh 10m vor einem herläuft. Passt man aber mal nicht auf beim normalen Spaziergang, dann ist auch der Hütehund weg und "jagt".
Man muss dann aber unterscheiden zwischen jagen und reißen. Ein Hütehund würde "niemals" ein Tier reißen, dieser Reiz ist ausgezüchtet bei diesen Rassen. Jagen wird er trotzdem, denn das Hüten ist ein gelenkter Jagdinstinkt!
Desweiteren sollte man eines Bedenken: Ein Hütehund läuft gut am Fahrrad und auch Pferd mit, aber das lastet ihn NULL aus. Wenn wir ne Tour über den Tag machen (50km etwa....rasen kann man mit einem Hund nur schwer) und nach Hause kommen, dann schaut unser Hund uns an, was wir nun als nächstes machen *G* Laufen ist keinerlei Aufgabe für diese Hunde, die müssen nachdenken.
Ne halbe Stunde aktive Beschäftigung (wir machen z.B. Treibball mit ihm, vllt. mal bei Youtube gucken ;-) ) und der Hund geht danach zufrieden in seinen Korb und schläft erstmal ne Runde...
Bitte bitte bitte, holt euch keinen Hütehund, wenn ihr "nur" Fahrrad fahren wollt. Da wird ein Hüter so unzufrieden mit, das kann sich keiner vorstellen...und dann heißt es wieder, dass es ja normal sei, wenn Border und Shepherds ihren eigenen Kopf haben und auch mal zwicken...
Wenns doch ein Hüter wird, dann macht einen Fehler nicht: Beschäftigt ihn nicht auch dauerhaft in der Wohnung/ im Haus! Denn dann habt ihr einen Hund, der hyperaktiv ist und der einem keine Ruhe gönnt. Bringt man ihm dagegen gleich bei, das im Haus Ruhe ist und nicht gepielt wird, dann wird man auch nie einen Hund wieder abgeben müssen, da er zu anstrengend ist.
Was interessant für das Radfahren sein könnte sind Treibhunde! Auch diese sind nicht wirklich Jagdinstinkt-frei, aber ein Großteil davon ist auch Führung dem Hund gegenüber. Unsere Nachbarn haben 2 Berger de Beaux und diese Hunde wollen gerne 3-4 Mal die Woche 40-100km am Fahrrad mitlaufen!
Hunde sind super, aber man sollte wirklich überlegen, welche Rasse passend ist. Und wie schon oben geschrieben wurde: So lange man keine Fusshupe hat, läuft jeder Hund gut am Rad mit, denn jede Rasse wurde ursprünglich zum Arbeiten gezüchtet. Familienhunde an sich gibt es eigentlich nicht!
Tut mir Leid, wenn ich mit meinem Beitrag ein wenig auf "Konfrontation" gehe, aber Hunde wie die Aussies und Borders werden mittlerweile zu Modehunden und irgendjemand hat mal das Gerücht in die Welt gesetzt, dass sie perfekte Familienhunde seien, etc. Sind sie auch, wenn man sich mit Ihnen so weitreichend beschäftigt, dass sie ausgelastet sind. Ein Border/Aussie ist dazu gezüchtet auch mal 3 Tage ohne Schäfer auf dem Land eine Herde Tiere zu beaufsichtigen und zu beschützen.
Wir haben unseren Aussie auch aus 3. Hand, da die Leute vorher andere Versprechungen der Rasse gegenüber bekamen, als es der Wirklichkeit entspricht. Bin daher vielleicht auch schnell ein wenig "erregt", wenn ich die Tips höre...
Hier noch ein Bild von unserem Kleinen *G*
Liebe Grüße,
Jann