Innenlager einschweißen?!?

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Hallo allerseits,

an altem Stahlrahmen ist das Gewinde überschnitten worden, jetzt bietet es wieder etwas halt. Soweit, so gut. Überlegung ist nun, ein Innenlager sicher eingeschraubt hart anzulöten oder eben zu schweißen.

Welche Innenlager wären denn für so einen Ansatz geeignet? BSA 68/116 aus entsprechendem Material, ergo Stahl. Vielleicht kennt jemand ein solides, preiswertes Produkt, welches diese Kriterien erfüllt? Bin für jeden Tip sehr dankbar.
 
welches loctite? 220 270 630 etcpp. bitte eine sichere nummer, hochfest sollte ja halten? welche menge brauche ich da? reichen 10ml? ich sehe gerade da gibts einige und teuer ist es auch. schweißen bekäme ich gratis. angenommen das lager macht mit... daher meine frage. vielen dank jedenfalls!
 
Gut, danke für die Antwort. Klingt gut. Welche Menge benötige ich? 1 liter sicher nicht. 10, 20 oder 50ml?

Ja, beim Schweißen könnte das Lager beschädigt werden. Stimmt. Der Schweißer hätte aber 35 Jahre Erfahrung aus der FE in Wolfsburg...
 
Es gibt doch sog. Reparatur-Innenlager für beschädigte Gewinde.

Bloß nicht schweißen oder hartlöten!
 
Schraubschraub, ist bekannt, ich hab sogar eins hier. Aber Gewinde ist nachgedreht und doch noch etwas da und überhaupt - was habt ihr eigentlich alle gegen schweißen? Braucht ein Gewindeloses nicht eine 45er Fase am Rahmen, damit es auch wirklich sicher sitzt?

Der Schweißer würde auch einen Strohhalm am Tetrapak festschweißen, ohne, dass irgendwas davon schmilzt oder hinterher keine Funktion mehr hat. Naja, so in der Art jedenfalls. Aber bitte, wenn Schweißen wirklich nicht so toll ist...
 
Gutgut, ist einfach nur ne Überlegung, ich würde gute Qualität beim Schweißen bekommen, die Sache hält und man braucht ne Flex oder viel Geduld mit ner Feile o.ä. damit es wieder ab ist. Bei entsprechend hochwertigem Lager, vorrausgesetzt die Schalen sind aus Stahl wäre es doch eine ganz akzeptable Lösung für einen Stahlrahmen, oder liege ich da so falsch? Es wäre eben auch quasi for free und nicht noch einen 20er für loctite... naja. Wie dem auch sei.
 
Hmhm, ich versuche gerade herauszufinden, was das Richtige wohl sein könnte. Das Gewinde ist fast runter, Fachmann meint, es sollte mit loctite halten, allerdings ist nicht ansatzweise klar, wie lange. Es ist wirlich nur noch ein bisschen Gewinde, sehr flach insgeamt. Falls das Lager zu fest eingeschraubt wird, ist das Gewinde gleich wieder matsch. So - daher hält loctite sowas dennoch aus? Ich nehme das auch gerne an, es wird vielleicht jemand mitlesen, der weiß welche Menge kleber 648 loctite ich benötige, damit das Lager sicher sitzt für die nächsten 5000 km?
 
Na satt aufs Gewinde im Rahmen und Lager und schnellk einschrauben.
Vorher halt sehr gut entfetten.
Würde mir ein Lager suchen, dass ein langes Gewinde hat.

Hab mal mit Schraubensicherung "hochfest" von Petec in nen Motor nen M6 Stehbolzen ins Alu eingeklebt.
Gewinde war überdreht, kaum Widerstand beim Drehen mehr, Gewindetiefe ca 10mm.
Wollte den Bolzen irgendwann wieder rausdrehen - den hats tordiert, wäre mir fast abgerissen, musste ganz schön kämpfen.:eek:
Hätte nicht ansatzweise gedacht, dass Schraubensicherung so viel aushält.

Hochfest von Würth hats auch in sich, teilweise zieht das Zeug beim Einschrauben schon an, musst dich echt beeilen beim Einbau.
 
okay, überzeugt. ich werds mit loctite versuchen. 20ml sollten wohl reichen?

wie ich online lese, härtet loctite erst unter luftabschluss aus. kann natürlich bei anderen produkten anders sein. da kommt ja auch eine
offline-bedinungsanleitung mit, nicht wahr?

vielen dank für die infos!
 
Nimm erstmal Loctite, wenn das nicht hält kannst du es immer noch schweißen lassen.

Ich habe mal vor Jahren einen losen / wackligen Kurbelstern mit 2 Komponenten Kleber wieder fest bekommen.
Aufgetragen und dann mit der Heißluftpistole schön warm gemacht so das das Zeugs flüssig wurde und überall reinfloss, das hielt bestens.
 
Schraubschraub, ist bekannt, ich hab sogar eins hier. Aber Gewinde ist nachgedreht und doch noch etwas da und überhaupt - was habt ihr eigentlich alle gegen schweißen? Braucht ein Gewindeloses nicht eine 45er Fase am Rahmen, damit es auch wirklich sicher sitzt?

Der Schweißer würde auch einen Strohhalm am Tetrapak festschweißen, ohne, dass irgendwas davon schmilzt oder hinterher keine Funktion mehr hat. Naja, so in der Art jedenfalls. Aber bitte, wenn Schweißen wirklich nicht so toll ist...

Das größte Problem beim Schweißen ist, dass Wärme in das Lager kommt. Ein Lager ist ein Präzisionsteil. Die hohe Wärme beim Schweißen kann da einiges kaputt machen, z.B. kommt es in der Regel immer zu einem gewissen Verzug.
Hat dein Rahmen denn keine Fase? So schlimm wäre das m.E. nicht. Da das Lager eine hat, zentriert es sich auch so. Wenn du schon ein Reparatur-Lager herumliegen hast, dann bau es doch einfach mal ein und teste das Ganze. Mir ist nicht klar, warum der Einbau grundsätzlich scheitern sollte.
Ein Lager ist ein Verschleißteil, d.h. man sollte es auch ohne viel Mühe wieder austauschen können. Daher bin ich auch von Loctite-Lösungen nicht so begeistert.
 
Danke für Antworten!

Ich werde das Gewindelose noch testen, aber wenn ich das einklebe, dann wird es ziemlich feste sein und wenns dann nicht genau passt, ist es für die Katz. Mir fehlt gerade das zweite Werkzeug, ganz nebenbei.

Im Übrigen ging es mir um die Objektivität, denn Lösungen für das Retten alter Rahmen gibt es anscheinend viele.
 
Wieso einkleben? Ein Reparatur-Lager muss man nicht einkleben.

Es kommt natürlich auf den Rahmen an, ob es sich lohnt, aber es gibt auch Firmen, die ein Tretlager-Gewinde wieder neu machen. Die bohren den Rahmen auf und machen ne Buchse rein. Auch eine Möglichkeit.
 
Das ist vollkommen richtig, dass das Gewindelose nicht eingeklebt werden kann in den Rahmen, aber es kann durchaus das eine Gewinde am gewindelosen Lager zusätzlich gesichert werden.

Das mit der Runderneuerung klingt schon gut, aber die Kosten werden sicher den Gegenstandswert übersteigen.

Hsat Du Erfahrung mit gewindelosen Lagern, schraubschraub? An diesem Rahmen ist das Gewinde runter, sehr flach. Die Lagerschalen des Gewindelosen haben gefühlte 587nm Toleranz. Also würde das Lager nur durch den Konsus der Schalen in Position gehalten werden. Wenn nicht doch eine 45er Fase an den Rahmen kommt.

Wenn das alles geschen sollte, dann wird ein neuer Versuch wenig sinnvoll sein, wieder ein normales BSA in ein altes Gewinde zu kleben. Wobei ich nicht weiß, woher ich so eine Fase mal eben so, nebenbei preiswert, erhalten sollte.
 
Das Reparaturlager zentriert sich selbst, egal wie groß die Fase am Lagergehäuse ist. Schraub das Ding rein und gut ist.
Richtiges Werkzeug vorausgesetzt.
 
Aha, gut, okay. Ich werde also das Lager, das gewindelose Innenlager, in den Rahmen montieren. Ohne Kleber, nur falls nicht vielleicht doch... und so. Wenn es zum letzten Einwurf Anmerkungen gibt, bin sehr dankbar. Es geht, wie schon erwähnt, um Dauerlösungen-etc-pp.

Und schon bald wird mein Rennrad-nun-Stadtrad rollen!
 
Die Breite der Fase ist für einen festen Sitz unheimlich wichtig. Ist sie zu schmal wird sich das Lager ständig lockern.
 
Oh Mann, das Lager ist doch vorhanden, also soll er's doch einfach mal einbauen und sehen. Eins nach dem anderen.
Probieren geht über Mutmaßen.
 
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