Island-Abenteuer: Horace and the Rough Stuff Fellowship [Update: Gewinner gekürt]

Harald Philipp und Sebastian Doerk: Die Kombination spricht nicht erst seit SEA OF ROCK für hochqualitative Filme mit einem guten Schuss Abenteuer und immer einer spannenden Story. Auch bei ihrem aktuellen Film geht es um Pioniere der Mountainbike-Geschichte - und die Reise in ein Gebiet, das knorrig, unbequem und anstrengend ist. Text und Biken kommt von Harald Philipp, Fotos und Video von Sebastian Doerk.


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Den Alltag hinten lassen, den Kopf frei bekommen, den Aufstieg bezwingen, den Trail genießen! Das ist jedesmal ein Abenteuer, egal wo, wann und wie!
 
Jeder hat immer sein eigenes Abenteuer - nämlich seinen Schweinehund, seine Hemmschwelle, sein Können und seine Grenzen. Diese immer wieder jeden Tag mit dem Bike zu erweitern und auszubauen ist eine stätige Herausforderung. Deshalb ist es auch der geilste Sport den es gibt!!!! :)
 
Toll wäre, meine Begeisterung für`s biken gleichermaßen meiner kleinen Tochter zu vermitteln und noch lange fit und unverletzt zu bleiben, um mit ihr dann mal `ne Woche trails zu surfen, irgendwo wo es Berge und Meer gibt und warm ist.
 
Das größte Abenteuer ist doch das Leben selbst.
Es jeden Tag zu meistern, neue Wege zu gehen und Erfahrungen zu teilen.
Die Krönung ist dann noch einen einsamen Trail zu finden,
der dich am Ende voll mit Adrenalin bei deiner Liebsten rausfeuert.
 
Abenteuer bedeutet für mich: in der Natur, Abseits der Zivilisation, ähnlich einer Expedition. Man bekommt nichts vorgekaut, muss sich seine Route selber suchen, sich selber Gedanken machen. Und mit den Konsequenzen leben. Das Beste drauß machen. Insofern kann selbst heute, wo alles irgendwie schon einmal von jemandem gemacht wurde, JEDER noch sein EIGENES Abenteuer erleben.

Für mich wäre dies eine selbstgeplante, mehrtägige Tour durch eine naturbelassene Landschaft, zB Kanada/Schweden/Südamerika, mit minimalem Gepäck und maximalem Trailspaß. Diesen Gedanken verfolge ich schon lange.
Die größte Herausforderung - um den Kreis zu schließen - besteht nunmehr lediglich darin, von dem Gedanken wegzukommen und es letztendlich auch durchzuziehen ;)
 
Auf keinen Fall ist jeder Trail schon mal gefahren worden. Es gibt weltweit noch so viele weiße Flecken auf der Biker-Weltkarte.
Selbst wenn dies einmal der Fall sein sollte, bin ich mir sicher, dass es nicht langweilig werden wird. Da gibts genug kreative Köpfe, die dann vielleicht versuchen werden einen Alpencross nur im Wheelie zu machen, oder ähnlliches. Die Herausforderungen werden sich schon ergeben.
Ich würde ja gerne einmal in den hohen Norden, z.B. Norwegen.
 
Super Bilder!!!

Eine Tour auf Island kommt meinem Ideal von unberührten Trails schon sehr nah. Ob unbefahrene Trails oder nicht spielt für mich aber keine große Rolle. Letztlich wird ein solches "Abenteuer" dadurch nicht kleiner oder größer. Ich persönlich habe mir schon seit Jahren vorgenommen mit nem 4x4 ins Inselinnere zu fahren und dort die Trails und vor allem die Landschaft zu entdecken. Mal schauen wann es soweit sein wird, denn auch wenn Island im Vergleich zu anderen Zielen gut erreichbar ist, brauchts halt doch ne knappe Woche bis man im "Herzen" ist...
 
Meiner Meinung nach sind Herausforderungen eine individuelle Ansichtssache. Während für den einen eine 500Hm Tour herausfordernd genung ist, sind die für andere 2000Hm noch nicht ausreichend. Und ja, Herausforderungen gibt es in der heutigen Zeit mehr wie genug. Wahrscheinlich sogar mehr wie früher.

Ich empfände es als ein großes Abenteuer, einmal eine Heli Biketour zu machen oder in Peru in den Anden zu biken!
 
Radfahren mit Anhänger? Noch spezieller. Sprengisandur heute? Eine Schotterpiste für Touristenbusse. Also umplanen und neu denken, Rad und Anhänger ins Auto packen und wieder woanders hin fahren.

War das Ziel jetzt ein Hochlanddurchquerung, wie es die Pioniere von damals gemacht haben, oder »nur« ein weiterer Mountainbike Film, in einer der für mich schönsten Landschaften der Erde?
Zweiteres ist euch wirklich gelungen, dann passt für mich jedoch die Story nicht.

Auch heute noch kann eine Hochlanddurchquerung ein echtes Abenteuer darstellen. Man muss halt nur die Sprengisandur oder Kjölur Route verlassen. Mit Mountainbiken, wie es die meisten hier verstehen und es der Film zeigt, hat das wenig zu tun. Hinterrad versetzten und perfekte Fahrtechnik bringen einen da nicht weiter, hier sind andere Fähigkeiten gefragt.
Kilometerlange Waschbrettpisten, knie- und hüfttiefe Furten, Schwemmland (welches nur am frühen Morgen durchquert werden kann) und nicht enden wollende Schiebepassagen zehren an der Substanz. Wind, Sandstürme, Regen, Kälte können das Ganz zusätzlich erschweren, die notwendige Ausrüstung und Verpflegung für mehrere Tage nicht zu vergessen.

Island ich komme wieder …
 
Es wird niemals möglich sein, alle Trails jemals zu befahren, da sich durch das Klima, Kriege und ähnlich einflüsse ständig neue Trails bilden und alte verschwinden. Außerdem kann man ja immer noch seine eigene Trails machen, oder ein Harvester zieht eine Spur in den Wald, die nach einem Regenguss fahrbar wird.
Der Wald ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nicht was drin ist ;-)

Mein größter Traum wäre es durch China eine Tour zu machen und Dort zu Dörfern zu fahren, die im Gebirge am "Ende der Welt" liegen und nur über kleine Pfade zu erreichen sind.
Dieses Jahr geht es nach Schweden, was für mich auch ein kleines Abenteuer wird, da es der erste Urlaub für mich, welcher sich größten Teils nur um das MTB drehen wird.
 
Mein aktuelles kleines Abenteuer dreht sich um meinen Hausberg, vor dem ich aufgewachsen bin, zu dem ich jeden einzelnen Tag meiner Kindheit und Jugend begeistert raufgesehen habe.
Damals konnte ich mir weder vorstellen, auf diesen Wegen mal Radfahren zu können, noch, dass die steile Südflanke überhaupt mit Ski/Snowboard befahren werden könnte. Irgendwann wurde mir dann klar, dass es Leute gibt, die das können, und irgendwann nochmal später wurde mir klar, dass ich so weit war, dies zu können...

Das Projekt ist, jeden einzelnen der Wanderwege, die dort rauf führen, im Sommer mit dem Rad und im Winter mit dem Splitboard zu befahren. Vier der fünf Wege habe ich mit dem Rad schon gemacht, und drei der sechs möglichen Abfahrten mit dem Splitboard, wo auch ein richtiges Highlight dabei war, das nur alle paar Jahre mal so gut (und sicher) möglich ist -- eben die steile Südflanke:



Und ein Bild aus dem Sommer. Genau über die gleiche Stelle bin ich im Winter mit dem Splitboard rüber, und dann eben nach rechts runter in die steile Flanke, die man am oberen Bild sieht:
 
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Ein ganz großes DANKESCHÖN an Harald Philipp und Sebastian Doerk für diese tolle Story (wirklich schöner Schreibstil, man kann sich alles bildlich vorstellen), die spitzen Fotos und das atemberaubende Video. Island steht auch auf meiner Reiseliste, nachdem ich diese Bilder gesehen habe sogar noch weiter oben. Dass man dort so gut biken kann, war mir garnicht bewusst. Jetzt bin ich mir sicher, dass auf jeden Fall das Bike mit auf die Reise muss ;)
 
Die größte Herausforderung in Verbindung mit biken ist in den meisten Teilen der Welt erstmal ein Bike zu besitzen... Menschen, die Tag für Tag immense Leistungen vollbringen, wie z.B. Kinder die 20 km und mehr laufen müssen, um zur Schule zu kommen, meistern Herausforderungen existenzieller Art. Meine Herausforderung besteht hingegen darin, aus unzähligen Möglichkeiten das für mich Passende auszuwählen. Eine Herausforderung (und auch in deutschen Maßstäben leichtsinnig.... ;) ) wäre es m.E., ungeplant und unvorbereitet loszuziehen... dann lassen sich selbst im guten alten Europa echte Abenteuer, Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft erleben.
 
Ich glaube nicht, dass schon alle Trails befahren wurden.

Mein Wunsch was Trails und Biken angeht? Ich glaub da gibts genügend Trails die auf mich warten. Die Frage ist nur ob ich es wirklich will. Denn daran scheitern die meisten Projekte. Die Ausreden, dass sich das mit dem Leben nicht vereinbaren lässt sind in gewissem Maße nur Ausreden für die Faulheit sich wirklich zu trauen und etwas zu wollen. Die Anstrengungen wären vielleicht größer als bei einem Laptop-Kauf.

Aber wenn ichs speziell beschreiben müsste,...Malaga (weil ich neulich davon ein Video gesehen habe), Island, weil ich shcon immer wusste, dass es dort eine Hammer Natur zu bestaunen gibt, Schottland, weils einfach geile Brennerein gibt :D , Den Flug der Schwalben (Andi Heckmairs AlpenRoute), Kanada (da mich das Land und die Natur einfach anturnt....ach und noch viel mehr.
 
Ich denke, dass Herausforderungen, groß gedacht, zur Neige gehen. Der Mensch als solcher hat den höchsten Berg bestiegen, ist in den tiefsten Ozean abgetaucht und hat die gesamte Welt im Blick. Relativismus ist die vorherrschende Denkart. Niemand kann mehr der erste Mensch auf dem höchsten Berg der Welt sein, vielleicht aber noch "der erste Mensch mit zwei unterschiedlich großen Füßen, Haaren länger als 1m und einem Triefauge auf dem dritthöchsten Berg Asiens". Sinngemäß.

Und obwohl man sagen kann, dass die großen superlativen Herausforderungen (Mount Everest, Mond ...) bewältigt sind, liegt es im Begriff der Herausforderung, dass sie nicht ausstirbt. Es gibt globale, es gibt politische, es gibt gesellschaftliche Herausforderungen. Aber es gibt auch die "entdeckerischen" Herausforderungen, die erst auf den zweiten Blick spannend werden. Obwohl kein Berg höher ist, sind vielleicht viele Berge schwieriger als der Mount Everest, wenn ihre Besteigung auch nicht so prestigeträchtig und marketingwirksam sein mag.

Außerdem gibt es noch die Herausforderung für jeden Einzelnen, um auf den zweiten Teil der Frage zurückzukommen. Es ist für mich manchmal schon eine Herausforderung, das Geld für die Instandhaltung meines Bikes aufzubringen. Eine weitaus schönere Herausforderung bleibt aber für mich die MTB-Tour in Rumänien. Nicht besonders weit weg, nicht so richtig exotisch, aber ich glaube, dass der MTB-Sport als typisch westlich im Osten Europas noch eine Menge zu entdecken hat. Ich würde da gerne mal hin und bspw. rund um Sibiu, Borsa oder Piatra Neamt durch die Berge touren.
 
"Gibt es in der heutigen Zeit noch echte Herausforderungen, oder wurde jeder Trail schon befahren, jeder Berg bestiegen? Was wäre für Euch das grösstmögliche Abenteuer auf dem Bike?"


So rein rational betrachtet wurde wahrscheinlich jeder Berg schon bestiegen und auch mal befahren von irgend wem. Höher schneller weiter besser treibt schon seit Jahren irgendwie die gesamte Menscheit sowohl negativ als auch positiv an. Etwas gutes hat meistens auch etwas schlechtes, da gibt es viele beispiele (Kernspaltung z.B.).

Für ein echtes Abenteuer, das fängt wie so vieles nämlich auch schon im Kopf an, braucht es garnicht so viel. Freunde, funktionale Bikes, Wald und im optimal Fall sogar Zelte und ein Lagerfeuer. In der Gesellschaft wo man im Fernsehen ehemalige Eliteinheiten in der Wüste ausgesetzt sieht (Bear Grills) könnte man meinen man bräuchte dies und jenes für ein Abenteuer. Wenn das nicht so ganz erreichbar ist, lässt man es lieber direkt ganz sein. Aber einfach mal vom Sofa aufstehen und ohne E-Bike ;-) durch den Wald um die Ecke wo man schon Jahre nicht mehr gewesen ist kann auch ein Abenteuer sein, wenn man sich darauf einlässt. Aber weil ich doch noch keine 75 bin darf es auch gerne mal irgendwo am Arsch der Welt im Wald ein ganz klassisches Abenteuer sein. Aber viel mehr braucht es eigentlich nicht, nur kein Strom ist wichtig damit die Smartphones aus bleiben ;-).
 
Abenteuer und unbefahrene Trails gibt es nicht nur in Nepal und Südamerika, sondern quasi vor unserer Haustüre, genauer v.a. in den Westalpen. Natürlich sind die "guten" Bike-Pässe mit Schotter hoch und Trail runter bereits so gut wie abgegrast.
Wir haben letztes Jahr auf dem Weg ans Mittelmeer viele Tragepassagen mit teils >3-4 Std in Kauf genommen. Dafür bekommt man teils einzigartige, wenn überhaupt dann noch sehr selten befahrene Trails, die Goldseeweg, Madritschjoch, Wildkogel und Co weit in den Schatten stellen und trotz Starthöhe >3000m oft komplett fahrbar sind. Augen auf!

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Das Größtmögliche Abenteuer ist doch immer das nächste Abenteuer, vor allem aber das Erste. Man plant, rechachiert, sucht Karten, versucht Menschen zu Kontaktieren die sich auskennen und schweift dabei in die Ferne - allein das gehört schon zum Abenteuer dazu. Aber gerade die unvorhergesehenen Dinge machen doch eine Reise erst zum Abenteuer. Da macht es auch nichts wenn der Trail schon von jemand anderem vorher befahren wurde, solange man selbst das Erste mal auf dem Trail ist.

Tolle Fotos, tolle Story, Danke dafür.
 
Mit Sicherheit gibt es in den entlegensten Winkeln unseres Planeten noch unzählige Trails die noch auf eine erste Befahrung warten und diese werden auch ständig weniger, da es immer Menschen in allen Sparten unseres Lebens geben wird, die Pionierarbeit mit Leidenschaft leisten werden. Wenn diese Arbeit entsprechend dokumentiert wird wie in dem Bericht von Harald Philipp und Sebastian Doerk, freue ich mich besonders darüber, da so auch andere Mountainbike begeistere Menschen daran teilhaben können. Es ist mir durchaus bewusst, das die Emotionen und die Erfahrungen niemals die selben sein werden, als wenn man selbst dabei gewesen ist, aber nicht jeder Mensch hat die Fähigkeiten, die Zeit und die finanzielle Mittel solche Touren durchzuführen.
Mein aktueller Wunsch den ich gerne in den kommenden Zwei Jahren erfüllen möchte ist eine Transalp von meiner Haustüre an den Gardasee und dort noch 1-2 Wochen zu belieben und die schönsten Trails abzufahren. Mir ist bewusst, die ist nichts Besonderes oder Außergewöhnliches, jedoch finde ich es auch wichtig im Rahmen seiner Möglichkeiten zu bleiben, denn für mich ist die wichtigste Intension beim Mountainbiken möglichst viel Spaß und Freunde und eine gewisse Herausforderung und Anstrengung im Gelände gemeinsam mit Freunden zu haben.
Und so wie es bereits im Video gesagt wurde, es geht nicht unbedingt nur darum als erstes etwas gemacht zu haben, vielmehr ist es wichtig, für sich tolle Erfahrungen in seinem Sport oder auch in anderen Bereichen des Lebens zu machen die einem darin bestätigen das Richtige zu tun!
 
Sicherlich das größte (wenn auch vielleicht das teuerste) Abenteuer für mich wäre, eine Indoor-Bikehalle mit verschiedenen DH, Enduro, 4X, XC Strecken und einem Lift, der die Höhenmeter überwindet:D, zu bauen und auch selbst dort zu fahren. Vor allem im Winter, wenn die Trails draußen nass, dunkel und die Luft eiskalt ist, hätte man drinnen viel mehr Spaß – ähnlich wie es sämtliche Scheichs am Skifahren in Dubai haben:cool:.
 
Auch wenn es hier in erster Linie um das MTB geht liegt mein damaliges, aktuelles und sicherlich immer weiter existierende Abenteuer im Finden von alten Holzbahnen... idealerweise vergessene, die den Geist des Radfahrens nach wie vor am besten konserviert haben.
Cheers
Jens
 
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