Ich denke, dass Herausforderungen, groß gedacht, zur Neige gehen. Der Mensch als solcher hat den höchsten Berg bestiegen, ist in den tiefsten Ozean abgetaucht und hat die gesamte Welt im Blick. Relativismus ist die vorherrschende Denkart. Niemand kann mehr der erste Mensch auf dem höchsten Berg der Welt sein, vielleicht aber noch "der erste Mensch mit zwei unterschiedlich großen Füßen, Haaren länger als 1m und einem Triefauge auf dem dritthöchsten Berg Asiens". Sinngemäß.
Und obwohl man sagen kann, dass die großen superlativen Herausforderungen (Mount Everest, Mond ...) bewältigt sind, liegt es im Begriff der Herausforderung, dass sie nicht ausstirbt. Es gibt globale, es gibt politische, es gibt gesellschaftliche Herausforderungen. Aber es gibt auch die "entdeckerischen" Herausforderungen, die erst auf den zweiten Blick spannend werden. Obwohl kein Berg höher ist, sind vielleicht viele Berge schwieriger als der Mount Everest, wenn ihre Besteigung auch nicht so prestigeträchtig und marketingwirksam sein mag.
Außerdem gibt es noch die Herausforderung für jeden Einzelnen, um auf den zweiten Teil der Frage zurückzukommen. Es ist für mich manchmal schon eine Herausforderung, das Geld für die Instandhaltung meines Bikes aufzubringen. Eine weitaus schönere Herausforderung bleibt aber für mich die MTB-Tour in Rumänien. Nicht besonders weit weg, nicht so richtig exotisch, aber ich glaube, dass der MTB-Sport als typisch westlich im Osten Europas noch eine Menge zu entdecken hat. Ich würde da gerne mal hin und bspw. rund um Sibiu, Borsa oder Piatra Neamt durch die Berge touren.