Kaufberatung ...

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Hallo zusammen!

Ich möchte mich mit meiner Frage und wenig Erfahrung in Sachen Pedelecs oder E-Bikes an Euch wenden, und bin gespannt welches Bike Ihr für meine Anforderungen und Voraussetzungen vorschlagt.

Beweggrund:
Mein Auto hat unverhofft einen Motorschaden, dessen Reparatur eine riese Stange Geld kosten würde. Da kam mir die Idee mal ganz auf das Fahrzeug zu verzichten, und den 15km Fahrtweg mit einem Anstieg von 400 Höhenmetern zur Arbeit dauerhaft mit einem Fahrrad zu bestreiten. Zur Not wäre auch der Bus direkt vor der Haustüre, aber warum nicht jetzt die Gelegenheit nutzen, und das Leben komplett umkrempeln.

Voraussetzungen:
Ich bin 40 Jahre alt, bringe mittlerweile satte 88 Kilo auf die Waage, und bin natürlich mittlerweile komplett aus der Übung / Training, was bis zum zwanzigsten Lebensjahr gänzlich anders aussah, da mein Hauptfortbewegungsmittel bis dahin mein Hardtail-Mountainbike war, und ich dieses mit einem Schnitt von 35km/h durch die Strassen und Wege jagte.
Diese Erinnerung an die ursprünglich durchtrainierte Zeit sorgte kürzlich für einen Ausflug mit meinem normalen vollgefederten Mountainbike, welcher sehr ernüchternd war.
Neben falsch eingestellter Schaltung die mich bei Anstiegen völlig aus dem Konzept brachte, und der gnadenlosen Feststellung dass Fitness grundsätzlich nicht von Dauer ist, trugen schnell zu dem Gedanken und den Wunsch nach einer motorisierten Unterstützung bei, da ich künftig trotz der zu bewältigenden Höhenmeter möglichst entspannt meinen Arbeitsplatz erreichen möchte.
Die Strecken die ich mir immer schon ausgewählt habe, und künftig mit einem ebike/Pedelec/s-Pedelec zurücklegen möchte, führen selten entlang befestigter geteerter Strassen oder Radwegen, sondern viel mehr auf unbefestigten Wegen / Waldwegen, möglichst viel durch die Natur fernab von viel Verkehr.
Um das zu erreichen haben die ausgesuchten Routen zum Teil enorme Steigungen, die ich aber lieber in Kauf nehmen würde, anstelle auf den Landstraßen über den Haufen gefahren zu werden.

Nach meinen bisherigen Recherchen komme ich momentan zu dem Ergebnis, dass ein Mittelmotor dafür wohl die geeignetste Wahl ist.

Ich bin offen dafür, entweder ein fertiges komplettes Bike zu kaufen, oder mein vorhandenes mit einem Motor nachzurüsten.
Für das Nachrüsten habe ich schon länger mit dem Umbausatz von boosty.ch geliebäugelt, welcher aber sehr laut sein soll.
Bei der Suche nach einem geeigneten ebike von der Stange, bin ich bisher bei dem Riese und Müller CHARGER GX rohloff HS gelandet.
http://de.retailers.r-m.de/de_de/e-bike/charger/charger-gx-rohloff-hs/

Anforderungen kurz zusammengefasst
- Offroadtauglichkeit
- starke Steigungen problemlos überwindbar
- eine möglichst hohe Reichweite
- möglichst leichtes Rad, damit man evtl. auch mal ohne Motoreinsatz fahren kann (ideal wäre zu-/abschaltbar, falls es so etwas in der Art gibt)

Ich würde mich über Vorschläge und Anregungen sehr freuen!

Viele Grüße,
Lars
 
hallo,

das erste was ein Verkäufer fragt, bevor er dich beraten möchte ist:

Wie hoch ist ihr budget?
MTB oder Trecking?
Fully oder Hardtail?

Erst dann könne wir weiter machen.

gruss
 
Hallo, und Danke für Deine Antwort!

Das sind alles gute Fragen ...
Derzeit würde ich sagen ... bis 5000 wäre es mir Wert.
Aufgrund der möglichen Streckenwahl fernab von Straßen und eher auf kleinen Waldwegen, mit zum Teil enormen Steigungen und groben Untergründen, eher ein MTB mit dem man aber auch problemlos mal eine gemütliche Tour über Asphaltstrecken unternehmen kann ... oder umgekehrt :) Also irgendetwas dazwischen.
Daher wahrscheinlich eher ein Hardtail.

Und von der Motorisierung her, wäre eine starke (vielleicht sogar regulierbare) Unterstützung wünschenswert - gerade für diese extremen Steigungen. Wären es überwiegend ebene Strecken, oder nur geringe Steigungen, so würde ich mir gar keine Gedanken über eine mögliche Motorunterstützung machen.

Ich könnte mir ebenfalls ein richtig schön leichtes Bike (10kg ohne Motor) vorstellen, welches nur bei extremen Leistungsanforderungen auf Knopfdruck unterstützt, um für den aktuell im Vordergrund stehenden Pendlereinsatz nicht total nass geschwitzt sondern eher entspannt den Arbeitsplatz zu erreichen.
Trotzdem möchte ich mich Stück für Stück neuen Herausforderungen stellen können, und die Schwierigkeit stets von mal zu mal erhöhen (eher auf der Heimfahrt oder in der Freizeit), auch wenn ich die ursprüngliche Fitness nicht adhoc, vielleicht auch niemals mehr vollkommen wiedererlangen werde.

Das wären so meine momentanen Ideen oder Wünsche um den Spaß am Fahren unter diesen Bedingungen zu bekommen und zu erhalten.

Viele Grüße ...
 
Ich habe eine ähnliche Entscheidung letztes Jahr getroffen und bin damit sehr froh.
Das eBike und der Weg zur Arbeit haben mich wieder so fit gemacht wie seit Jahren nicht mehr!

Mach das!

Ich empfehle Mittelmotor und MTB.
Wenn Du ein HT nimmst, dann sind die 5000Euro ja schon kompletter Luxus. Da sollte man mit XT-Niveau Ausstattung auch schon mit 3k gut hinkommen.
 
Ich bin offen dafür, entweder ein fertiges komplettes Bike zu kaufen, oder mein vorhandenes mit einem Motor nachzurüsten.
Für das Nachrüsten habe ich schon länger mit dem Umbausatz von boosty.ch geliebäugelt, welcher aber sehr laut sein soll.

welches rad würdest du denn umrüsten wollen?
tretlagerbreite ist auch hilfreich wenn du die messen köntest

boosty ist nicht mehr aktuell
heute rüstet man mit dem bafang bbs um, geht einfach und schnell(vorrausgesetzt der rahmen passt)

handwerklich geschickt muss man aber schon sein
 
Vorhanden ist ein insgesamt (so wie es auf dem Bild zu sehen ist) 15,5kg schweres Fully aus Anfang 2000 ...
Gerade das Tretlager mal nachgemessen ... es sind 68mm
T5VqH0uM.jpg
 
würde schon gehen aber dann haste das problem weil du den akku nirgens unterbringen kannst außer im rucksack
und das ist nicht so angenehm

oder du kaufst dir ein relativ günstiges viergelenker tourenfully hier im MP für etwa 1000eur bzw. ein günstigeres hardtail und die kannste dann für weitere 900eur umbauen
würde dann so ähnlich wie mein altes aussehen
http://fotos.mtb-news.de/s/70285

wenn du mit der optik leben kannst
natürlich alles stvo konform (wenn es dich interesiert)

motor:
http://eclipsebikes.com/bafang-8fun-bbs01-drive-250w-motor-p-1102.html

akku:
http://eclipsebikes.com/hailong-15ah-lithium-frame-battery-samsung-cells-p-1122.html

der vorteil an dieser methode ist, dass du hochwertige komponenten für dein bike für weniger geld erhälst
 
Danke für die Ratschläge ... ich muß da doch tiefer in die Materie einsteigen als ich dachte, und mir viele Informationen anlesen um besser auszuloten was ich glaube alles haben zu müssen. Das wird also nichts für auf die schnelle :)

Also MTB steht mittlerweile fest, tendiere aktuell wieder zum Fully, möchte mit dem Akku weit kommen mind. 100km (eher mehr) für anstehende Touren auf ebenen Gelände, und bei Bedarf eine kräftige Motorunterstützung für ordentliche Steigungen.
So leicht wie möglich soll es ebenfalls werden - also ein Carbon Rahmen :)
Beim Motor würde ich Bosch (warum auch immer) erst einmal ausschließen wollen.

Da man bei diesen Kriterien nicht all zu viele Modelle von der Stange findet, wird das künftige Bike eventuell auf Marke Eigenbau hinauslaufen.

Als fertiges Bike von der Stange habe ich aktuell dieses hier (oder den Nachfolger) im Fokus.
http://www.tororider.de/bike-trc200-technik.php

Aber selbst bei den anderen Komponenten bin ich unschlüssig. In Sachen Schaltung finde ich die Entwicklung der stufenlosen von Nuvinci interessant, was vom Wirkungsgrad her allerdings nicht die beste Wahl wäre, wie ich gelesen habe. Ginge also auf Kosten des Akkus.

Warum baut eigentlich keiner dieses 2012er Bike in Serie nach? Ist das zu einfach? :D
http://ebike-news.de/e-bike-mit-766...aleichtes-e-montainbike-volta-montanara/1799/

Das würde ich am liebsten kaufen - allerdings als Fully - mit einem größeren Motor bis 45km/h und größerem Akku. Dann wären es 10kg - ist doch TOP!!
 
carbon rahmen muss nicht unbedingt sein

also ich kann sagen je nach grad der fitness braucht man mit dem ebike ca. 4 und 6 Wh pro kilometer

ich brauche eher 6 und komme mit meinem 530Wh akku ca 90km weit
nur so mal als grober richtwert
mein bike wiegt 25,5kg
 
Das kannste individuell sagen. Ich bin heute gefahren mit meinem nduro.
Stufe Tour mit 18,9 wh/km.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie bist du auf tororider gekommen :confused:
Habe einfach nach meinen Kriterien im Netz gesucht, und irgendwann hatte ich es auf dem Schirm :)

also ich kann sagen je nach grad der fitness braucht man mit dem ebike ca. 4 und 6 Wh pro kilometer
ich brauche eher 6 und komme mit meinem 530Wh akku ca 90km weit
nur so mal als grober richtwert
mein bike wiegt 25,5kg
Supi! Das ist ein guter Anhaltspunkt ;)

Eben ist mir auch wieder eingefallen, warum ich den Bosch-Motor erst einmal ausschließen wollte ... nämlich für den Fall dass ich irgendwann gar keinen Motor mehr benötigen sollte/oder möchte. Dann kann man den für den Motor abgestimmten Rahmen vergessen. Und das trifft auch auf den Tororider zu ... ist also auch vorerst wieder raus :lol:

Am Besten wäre die bisher gefundene Kardan-Motor Lösung.
Die sind versteckt im Rohr, was ich optisch auch toll finde. Aber mehr als 200W habe ich da bisher nicht gefunden.
 
Ja genau deswegen informiere ich mich ja gerade, was mittlerweile alles möglich ist. Bin ja auch lange raus aus dem Thema.
Ob es letzten Endes ein fertiges Neues, oder ein selbstgebautes Neues oder doch ein zusammengeschusterter Umbau meines vorhandenen Bikes wird, kann ich echt nicht absehen.
 
kommt je nach einsatzzweck an....
selbst bauen ist begrenzt. ich habe eine rein für den spass, für den bikepark und so weiter.
ich greife da lieber auf die ingenieurskunst zurück, als auf laienbasis.
wenn du eines willst, nur um einfach von a nach b zu kommen, ohne viel fahrtechnik auszuüben, dann kann man darüber nachdenken.
 
Für den täglichen Weg zur Arbeit kommen übers Jahr ganz schön viele Kilometer zusammen. Und die Nässe und der Dreck können echt nerven. Ich finde da lohnt es sich, über einen Riementrieb anstatt Kette nachzudenken.
Das schöne an diesem Konzept ist, dass die Auswahl an ebikes sehr begrenzt ist. Fully gibt es glaub ich nur eines (für 8000 öre, so ein Nicolai Projekt), Hardtails ein paar mehr. Ich finde das Cube Hybrid SUV da ziemlich spannend und preislich attraktiv. Gibt's halt nur mit NuVinci oder Shimano Getriebenabe:(, Rohloff Nachrüstung wäre aber glaube ich möglich..
 
Beim Motor würde ich Bosch (warum auch immer) erst einmal ausschließen wollen
Warum das denn? Das ist das gängigste, am weitesten verbreitete Produkt mit dem größten Servicenetz. Ausgereift und bereits in der 4. Generation. Sollte erste Wahl sein, und dann gibt es noch Brose oder Yamaha.

Als fertiges Bike von der Stange habe ich aktuell dieses hier (oder den Nachfolger) im Fokus. http://www.tororider.de/bike-trc200-technik.php
Um Himmels willen! Ich bin nicht einmal sicher ob es jemals wirklich welche zu kaufen gab. Null Händlernetz. Null Erfahrung. Nur Marketing.

Warum baut eigentlich keiner dieses 2012er Bike in Serie nach? Ist das zu einfach? :D
http://ebike-news.de/e-bike-mit-766...aleichtes-e-montainbike-volta-montanara/1799/
Das sind doch Märchen. So ein Rad gab es vielleicht mal als Prototyp. Das wird dann extrem teuer oder extrem instabil oder extrem schwach angetrieben oder alles zugleich. Hinweis: 240Wh Akku vs. 5000Wh (EDIT: 500Wh, sorry!) bei Bosch. Das sagt ja alles.

Ob es letzten Endes ein fertiges Neues, oder ein selbstgebautes Neues oder doch ein zusammengeschusterter Umbau meines vorhandenen Bikes wird, kann ich echt nicht absehen.
Das ist die erste Entscheidung, die Du treffen musst.
Bist Du Bastler oder möchtest Du lieber etwas bei einem Händler fertig kaufen, wo Du dann auch Service und Gewährleistung hast?
Die Idee einen Motor anzubauen mit dem Ausblick ihn später wieder abzubauen finde ich persönlich unsinnig.
Die guten Komplett-eMTB's sind eben auch schon vom Rahmendesign und von der Komponentenauswahl darauf ausgelegt, dass höhere Belastung durch Gewicht und Motorkräfte drauf kommt.

Wenn Du dann mal fitter bist und auch mal wieder motorlos fahren willst, kannst Du ja ein leichtes Bike dazu kaufen und abwechselnd nutzen, je nach Laune. So mache ich das, ich hab ein All-Mountain eMTB (21kg) und ein flinkes leichtes 29er Hardtail (10kg). Die machen beide auf ihre Art viel Spass.
 
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