Ich bin definitiv kein Freund von Trailsperrungen und ignoriere (für mich selbst) gerne auch mal das ein oder andere sinnlose Verbot. Aber wenn ich Gruppen führe, halte ich mich an die Vorschriften. Und ich kenne keinen Profi, der das anders sieht.
Aber die Jungs von Fahrtwind (soweit ich weiss, werden die Milka-Touren auf dem Festival von der Firma geführt) sind da absolut ignorant.
Bei einer offiziellen Festival-Tour Teilnehmer über gesperrte Weg zu führen, sollte für jeden vernünftigen Veranstalter ein NoGo sein. Hoffentlich hat das keiner mitbekommen, sonst sind Konsequenzen vorprogrammiert...
Grüße, Anselm
Seh ich genauso.
Aber solange auch diesbezügliche Veröffentlichungen in Magazinen ohne Konsequenzen bleiben, sehe ich da keine Besserung.
Angesichts solcher "Vorbilder" ist es kein Wunder, dass Biker hier immer wieder Verständnislosigkeit gegenüber den geltenden Regeln äussern (und sie brechen).
Meine Haltung mag als "spiessig" empfunden werden, aber mir ist es letztlich
nicht egal, was jeder einzelne hier macht.
Denn jeder einzelne, der die Regeln bricht, trägt dazu bei, dass sich die Summe dessen anhäuft, was am Ende das Fass zum Überlaufen bringt, respektive die endgültige Sperrung eines Weges oder Region.
Auch das Verbot der Ortsdurchfahrt von Tenno (Durchfahrt des historischen Ortskerns!) für Radfahrer ist selbstverständlich aus unserer und jeder vernünftig denkenden Kreatur Sicht "sinnlos".
Aber wenn man mal ein wenig drüber nachdenkt, kann man verstehen, was die Bewohner dazu bewog: Sie waren es halt irgendwann leid, durch Heuschreckenschwärme von hauptsächlich deutschen Bikern in ihrer beschaulichen Postkartenidylle gestört zu werden, weil diese einen Spaß dabei hatten, klappern und lärmend mit ihren scheppernden Bikes über Stufen und Treppen zu poltern.
Und seien wir mal ehrlich: unter uns Bikern ist keiner dabei, der auf seinen "Spaß" zugunsten anderer gerne verzichten möchte.
Egal, ob die anderen Einheimische sind, die einfach nur ihre Ruhe wollen, oder andere Biker, die vielleicht, wenn sie Pech haben, das Bußgeld zahlen.
Ist es nicht so, dass jeder Bußgeldbescheid, der hier oder anderswo gegen Biker verhängt wird, auf unser aller Konto geht?
Zunächst mag es so aussehen, als zahlen ihn nur wenige. Aber wer denkt so weit, dass vielleicht eines nicht allzu fernen Tages wir alle die Rechnung zahlen, weil die Kiste ganz dicht gemacht wird?
Okay, mein Gelaber ist das eines weisen, in die Jahre gekommenen Bike-Opas und wäre ich jünger, würde ich darüber wohl auch nur grinsend den Mittelfinger heben.
Aber ein wenig Nachhaltigkeit im Denken und Tun darf man schon erwarten, oder?
Spaßgeneration hin oder her.
* Ende der Predigt *