Laufrad sitzt nicht mittig im Hinterbau

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Hallo,

habe mein neues MTB mit Carbon-Rahmen nun fertiggestellt - Selbstaufbau. Mir ist nun aufgefallen, dass sich das Hinterrad irgendwie nicht mittig im Hinterbau hält, d.h. ich baue das Hinterrad mittig ein und stelle nach kurzer Fahrt fest, dass der Abstand zwischen Felge und Kettenstrebe ca. 28 mm beträgt und auf der gegenüberliegenden Seite nur 22 mm. Irgendwie scheint sich das so zu setzen obwohl die Schnellspanner ganz schön fest sitzen. Das wirkt sich dann natürlich durch Schleifen der HR-Scheibenbremse aus. Zudem stört es mich optisch und die Kettenlinie ist somit auch nicht optimal.

Kann jemand helfen? Einzustellen gibt es da irgendwie doch auch nichts, oder? Mein Rennrad hat am Hinterbau Stellschrauben um feinzujustieren....


Danke,

Bernd

Hat jemand eine
 
Das wirkt sich dann natürlich durch Schleifen der HR-Scheibenbremse aus. Zudem stört es mich optisch und die Kettenlinie ist somit auch nicht optimal...

So wie ich das verstehe, ist jetzt die Felge außermittig.

Der Abstand Scheibe zu Bremssattel und Kassette zu Kettenstrebe wird aber doch nur durch die Nabe bestimmt. Du kannst ja zB. auch die Nabe ohne Felge in den Rahmen klemmen, dann müssen Scheibe und Kassette ja auch passen. Wenn alles passt, kann die Felge soweit links oder rechts laufen, wie sie will, Kettenlinie und Abstand Scheibe-Sattel ändern sich dadurch nicht.;)

Wenn du die Felge schief eingespeicht hast, hat das nichts mit dem Schleifen der Scheibe oder einer evtl. nicht passenden Kettenlinie zu tun.
Diese Maße werden einzig von der Nabe (und den Ausfallenden/Bremsaufnahmen) vorgegeben.
 
Hallo,

so...habe als erstes einmal die Fotos gemacht. So sieht es aus, wenn man eine Weile (wenige Meter reichen) gefahren ist - das HR bewegt sich dann in Richtung linke Kurbel, so dass man zwischen Hinterbaustrebe und Felge an dieser Seite 22 mm misst und auf der anderen Seite so ca. 27 mm:



Hier dann Nahaufnahmen der Ausfallenden ohne Schnellspanner:










Ich habe das Bike mal auf den Kopf gestellt und musste feststellen, dass, wenn man das HR ohne Schnellspanner einfach so in die Ausfallenden hereinfallen lässt der Abstand zu den Streben nahezu gleich ist. Gleiches ist der Fall, wenn man das HR einfach einmal umdreht, d.h. die Bremsscheibe auf der Schaltwerksseite liegt (musste dazu das Schaltwerk lösen).

Mein Zwischenfazit:

Das HR ist richtig und mittig eingespeicht; der Hinterbau meines Carbonrahmens ist symmetrisch.

So weit - so gut.

Beim Zusammenbau habe ich dann folgendes festgestellt:

Als ich das LR wieder richtig herum eingesetzt hatte (ohne Schnellspanner) und das Schaltwerk wieder montiert hatte und somit die Kette wieder auf Spannung kam, konnte ich beobachten, dass an der Schaltwerksseite die Achse allein durch die Kettenspannung leicht nach schräg vorne der Führung im Ausfallende angezogen wurde; dies ist möglich weil die Aussparung / Öffnung für die Achse im Rahmen nach schräg unten vorne und nicht senkrecht verläuft (geschätzte Richtung so ca. 20 Uhr wenn man z.B. seitlich die linke MTB-Seite betrachtet - ich hoffe ihr versteht mich!).

Es scheint also so zu sein, dass durch den Zug, den man beim Treten auf die Hinterachse ausübt und der natürlich mehr auf der Kassettenseite vorherrscht, das hintere LR bzw. dessen Achse leicht nach unten vorne aus der Achsführung im Ausfallende rutscht, so dass die Achse quasi nur noch auf der dem Schaltwerk gegenüberliegenden Seite bis zum Anschlag im Rahmen (und somit etwas weiter hinten) liegt und auf der anderen Seite (Kassette) die Achse im Ausfallende wieder etwas nach unten vorne rutscht (und somit weiter vorne liegt), so dass das Laufrad logischerweise auf der Sattelrohrseite somit leicht zum linken Kurbelarm wandert.

Meine Vermutung ist nun, dass möglicherweise die Oberfläche des Schaltauges (augenscheinlich Aluminium) zu glatt ist, so dass der Schnellspanner, den ich zuletzt ohne erfolg so stark gespannt habe, dass der Hebel händisch kaum umzulegen ist, die Position nicht halten kann. Vielleicht taugen auch die Spanner nichts?

Diese sind montiert:

http://www.actionsports.de/de/Laufr...-N-Light-Titan-48g-Schnellspanner::22106.html

Wer kann noch weiterhelfen bzw. hat noch Ideen, wie ich weiter vorgehen kann?


Danke,

Bernd
 
Auf dem 3.Bild sieht es so aus, als ob der Spanner nicht nur aufs Rahmen-Ausfallende drückt, sondern auch auf die Befestigungsschraube des Schaltauges. (bzw. die Nabenachse sich dort abstützt)
Die ist sicher aus Stahl und gibt nicht soviel nach wie der weiche Rahmen daneben. Dadurch kann der Spanner evtl. auch nicht richtig fest sitzen und das Rad kann sich verziehen.
 
Nimm andere Spanner. Mit Titan-Spannern kann man keine Vorspannungen erzeugen, wie du sie anscheinend brauchst. Das hat einen einfachen Grund: Titan (einen gleich dimensionierten Stab natürlich vorausgesetzt) dehnt sich bei gleicher Zugspannung etwa doppelt so stark. Versuch mal einen Hope, die gibt es auch in rot.

Nochwas: Die Schraube, die das Schaltauge links festhält, ist die innen bündig? Sollte sie es nicht sein, unbedingt abfeilen o. ä. Wenn diese Schraube nämlich etwas raussteht ist es mit der Klemmfläche (und damit mit dem Kraftschluß) ziemlich essig.
 
Hallo,

vielen Dank für die schnellen und zahlreichen Antworten; die Sache mit der Befestigungsmutter des Schaltauges, die sich im Radius der Nabenmutter befindet war mir selbst beim Einstellen des Fotos auch schon aufgefallen. "Live" hatte ich das gar nicht gesehen. Ich habe gerade alles noch mal angeschaut - die Mutter steht minimal (vielleicht 0,3 mm oder so) raus - ich habe die VA-Mutter gerade erstmal bearbeitet, so dass das Problem behoben wird. Morgen früh, wenn ich zur Arbeit fahre, werde ich sehen, ob es was gebracht hat.

Von den Schnellspannern bin ich ehrlich gesagt auch nicht so wirklich überzeugt - habe ehrlich gesagt schon bei der Erstmontage darüber kurz nachgedacht, ob die wohl halten.

Schön sehen sie ja aus und leicht sind sie auch aber nun....

Die Schnellspanner sind weinrot eloxiert. Welche VA-Schnellspanner könnt ihr denn in dieser Farbe noch empfehlen? Auf die Gewichtsersparnis würde ich dann auch verzichten...macht ja vielleicht nur 50 gr aus.

Haben diese auch etwa den Rotton oder sind die eher knallrot (auf manchen Bildern im Netz sehen die so aus)?

http://www.bike-discount.de/shop/a12885/hope-schnellspanner-set-edelstahl-rot.html?

Danke nochmal,

Bernd
 
Hallo,

das Abfeilen der Verschraubung für das Schaltauge hat keine signifikante Besserung gebracht - somit werde ich wohl neue Schnellspanner brauchen, die eine höhere Klemmkraft haben - die sollen aber zu meinen ganzen weinrot eloxierten Teilen passen; ein "knallrot" kommt da nicht in Betracht.

Hat da jemand einen guten Vorschlag? Die Edelstahlspanner von Hope sehen auf einigen Bildern so knallrot aus...

Danke..

Bernd
 
Nachtrag

Habe im Forum folgende Liste mit Angabe der Klemmkräfte gefunden:

Aerozine: 46,5g; 2500N; keine Freigabebeschränkung, Hebelverschraubung zu schwach dimensioniert
Carbon-Ti X-Lock: 38,9g; 2400N; XC und Marathon
Atik: AT1623; 46,1g; 4100N; keine Freigabebeschränkung
Funworks S-Light: 40,8g; 1700N; XC und Marathon, hakelig
Bikaavenue BA-LQR01: 53,7g; 3700N; keine Freigabebeschränkung
Mavic M40 141 MTB: 111,7g; 7500N; keine Freigabebeschränkung
Hope QR SKEWER: 119,7g; 4900N; keine Freigabebeschränkung
KCNC SKEWER MTB TI: 45,4g; 2800N; XC und Marathon
Crank Brothers Split: 124,1g; 8100N; keine Freigabebeschränkung
Pitwalk Force Flow MTB Ti: 43,8g; 2800N; XC und Marathon
Leichtkraft Keil: 73,6g: 5800N; XC und Marathon
pop-products Titan: 41,8g: 1400N; XC und Marathon, hakelig
DT Swiss RWS Stahl: 99,2g: 7700N; keine Freigabebeschränkung
DT Swiss RWS Titan: 82,9g: 7700N; keine Freigabebeschränkung
Mounty Lite-Axles: 69,6g: 8800N; nicht für DH, 5mm-Inbus
NC-17 CC Chromo: 120,6g: 6800N; keine Freigabebeschränkung
Salsa Flip-Offs Titan: 83,7g; 6300N; keine Freigabebeschränkung
Shimano XT: 123,7g; 7800N; keine Freigabebeschränkung
Shimano XTR: 118,8g; 8000N; keine Freigabebeschränkung
Tune DC 16+17: 36,6g; 3100N; keine Freigabebeschränkung, sehr schmale Hebel
USE Spinstix Stahl: 77,8g; 6800N; keine Freigabebeschränkung
USE Spinstix Titan: 57,6g; 6700N; keine Freigabebeschränkung

Hier sieht man, dass meine Funworks in Sachen Klemmkraft wohl das Schlusslicht bilden......:heul:

Mal schauen, welche ich nehme....

Danke,

Bernd
 
Hallo nochmal,

ich habe folgende Schnellspanner in die engere Wahl einbezogen:

a) Crank Brothers Split rot / silber

b) Hope Schnellspanner rot

c) Use Spin Stix rot

Welche würdet ihr empfehlen? Bei den Hope habe ich bei einigen Fotos im Netz den Eindruck, dass es ein anderes "rot" ist - das wirkt manchmal sehr hell und knallig wohingegen an meinem Bike alle rot eloxierten Teile eher dunkel- bis weinrot sind. Wie ist das in der Praxis? Ich brauche ungefähr den Rotton, den man oben auf dem Foto sieht (Sram Kassette redwin).

Wie sieht es eigentlich mit der Klemmkraft bei Inbusachsen aus? Ich wäre auch nicht abgeneigt eine solche Achse zu verwenden, da ich Laufräder nur selten herausnehme. Entweder in rot oder alufarben....wo gibts was brauchbares?

Danke.

Bernd
 
Mit Eloxalfarben ist das immer sone Sache. Ob's passt, weiß man immer erst, wenn man die Teile in der Hand hat. Da kann die Farbe von Charge zu Charge auch beim selben Hersteller unterschiedlich sein...

Ich hab an meinem Klein Pulse bestimmt 5 unterschiedliche Goldtöne...:( Aber die Hope-Farben sind schon eher kräftig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, Inbus-Spannachsen finde ich spitze, keine Probleme mit abbrechenden Hebeln, spannen extrem fest (mit Stahlachsen). Ich habe die hier (in Schwarz, sonst würde ich ein Foto machen falls sie rot wären): CNC Spannachsen.
Gibt es natürlich auch fürs VR.
Das Anzugsdrehmoment werde ich mal bestimmen wenn ich einen Drehmo-Schlüssel in die Hand bekomme, habe sie bis jetzt nur mit einem 10 cm langen Inbus-Schlüssel "armfest" angezogen. Dehnbarer Begriff, es hält aber einfach super, montieren und vergessen.

EDIT: Es gibt hier auch irgendwo einen Schnellspanner-Thread, ich glaube in der Kaufberatung- oder Leichtbau-Sektion.
 
Hallo,

habe mein neues MTB mit Carbon-Rahmen nun fertiggestellt - Selbstaufbau. Mir ist nun aufgefallen, dass sich das Hinterrad irgendwie nicht mittig im Hinterbau hält, d.h. ich baue das Hinterrad mittig ein und stelle nach kurzer Fahrt fest, dass der Abstand zwischen Felge und Kettenstrebe ca. 28 mm beträgt und auf der gegenüberliegenden Seite nur 22 mm. Irgendwie scheint sich das so zu setzen obwohl die Schnellspanner ganz schön fest sitzen. Das wirkt sich dann natürlich durch Schleifen der HR-Scheibenbremse aus. Zudem stört es mich optisch und die Kettenlinie ist somit auch nicht optimal.

Kann jemand helfen? Einzustellen gibt es da irgendwie doch auch nichts, oder? Mein Rennrad hat am Hinterbau Stellschrauben um feinzujustieren....


Danke,

Bernd

Hat jemand eine

Hallo,

was ist denn das für ein Rahmen? Evtl. schon mal daran gedacht, dass der im Bereich Hinterradaufnahme/Ausfallenden nicht sauber gearbeitet ist und zu große Toleranzen hat ?
 
Hallo,

@Peter K: wieviel Spiel darf denn das Ausfallende achstechnisch so haben? Bei mir kann man das HR schon ein wenig hin- und herbewegen. Es ein Carbonrahmen, den ich selbst aus Hong-Kong bestellt habe.

@alle: Das Problem ist gelöst; nachdem ich festgestellt habe, dass mein Funworks-Schnellspanner sehr wenig Klemmkraft hat habe ich mal von meinem alten Bike einen LX-Schnellspanner eingesetzt! Und siehe da - es bewegt sich nichts mehr - es sitzt schön mittig!

Vielen Dank für Eure Hilfe!! :D
 
Hallo,

kann jemand sagen, ab welcher Klemmkraft es keine Probleme mehr geben dürfte?
Beispiel; Wald und Wurzelwege vielleicht kleiner Sprünge (>1m)
Fahrer + Rad +... ca 88kg
Meine Überlegung waren die:
1. Bikaavenue BA-LQR01

2. Pitwalk Force Flow MTB Ti

3. KCNC SKEWER MTB TI

oder bei dem Gewicht doch eher Stahl?
 
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