Legale Strecke

AgentOrange

Auf den Kopf gefallen
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9. Januar 2002
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NRW/Siegen
Ist die DIMB vielleicht im Besitz von irgendwelchen *Musterbriefen* mit denen man die legaliesierung oder die Erlaubnis zum Bau einer Strecke erhalten kann!?Ihr müsstet doch erfahrung haben(will jetzt ein guter werden*lol*)!?

Ich denke da aber an etwas genaueres wie in der MTB-Rider, da wurde nur relativ allgemein auch die Sache Bezug genommen!?
Das soll jetzt auch nicht heißen das wir uns selber um nix kümmern wollen...aber wir wissen nicht so genau wie wir es anstellen sollen.
Deshalb wäre eine Art Musterlösung doch nicht schlecht!

Aber mal ne frage noch ne Frage zu dem anderen Thema: Glaubt ihr echt das sich ein paar Jungs (alle so um die 16) erstmal einen kopf darum machen sich mit den Behörden rumzuschlagen?Zudem kein Auto haben und die nächste gescheite Strecke 120km weg ist!?Zumal wenn sie keinen Verien haben der sie unterstützt(aber das ist jetzt auch anders)!?

Glaubt mir....ihr würdet auch so zur Schaufel greifen...aber wir haben gelernt und wollen was legales:-)))

Tom
 
@Tom

Mit Musterbriefen ist das schwierig. Denn die Ausgangslage ist von Ort zu Ort verschieden. Ich habe einmal vor mehreren Jahren eine Downhill-Strecke genehmigen wollen, als sich ein MTB-Verein als interessiert meldete. Der Verlauf kam am runden Tisch zustande. Dabei waren Waldbesitzer, Forstbehörde, Naturschutzbehörde (ich), Naturparkverwaltung, Bürgermeister, MTB-Verein.

Die Sache, auch touristisch interessant, war im Grunde o.k., den Papierkrieg hätten wir auch hinbekommen, aber dann hat es der Verein wohl wichtiger gefunden, zu biken, anstatt sich um die Streckenlogistik zu kümmern. Dumm gelaufen!
 
eben das war auch mein ansinnen, per mail individuell auf die situation einzugehen und die jungs wenigstens mit einigen argumenten und ein paar tipps zum gespräch mit der forstverwaltung zu ermutigen.

vielleicht kommt ja noch mal was...
 
Gut, ich sage mal etwas als Verwaltungsmensch (ich mag Verwaltung, hasse Bürokratie) dazu

Ich denke, das Wichtigste wird sein, daß die Biker genau wissen, was sie wollen. Nicht jede Behörde kennt sich mit MTB aus, eher ist das vorurteilsvolle Gegenteil der Fall. Und man glaubt ja gar nicht, wie doof sich manche Sportler anstellen, wenn sie plötzlich erklären sollen, was sie eigentlich für einen Sport betreiben.

Man soll nicht sagen, was man alles nicht macht (daß man z.B. nicht die Natur zerstört, ist selbstverständlich und machbar) sondern das, was man macht. Devise: "Wir sind nicht 'nicht schlecht' sondern wir sind schlichtweg 'gut' und erklären verständlich, warum wir 'gut' sind". Sollten wir das nicht wissen, stimmt etwas bei uns im Grundsatz nicht.

Also muß man den Sport und seine Begleitumstände genau kennen und beschreiben können.

Fragen der Ansprechpartner sollte man beantworten können oder das Problem wenigstens erkannt haben (Erosion, evtl. notwendige Querwegesperrungen, Rückführung, Shuttle?, Parkplätze oder ÖPNV-Anschluß?, Klo,....) und wenn man nur begründen kann, warum etwas ggf. nicht nötig ist. D.h., daß man sich auch den geplanten Standort ansehen muß und sich z.B. für Downhill nicht gerade den niederschlagsreichsten Trail vornehmen wird.

Wird man so als sachkompetent erkannt, ist Nachfragen an die Ansprechpartner durchaus nützlich und dort erwünscht. Am besten ist es, alle Beteiligten zusammenzubekommen und nicht einzeln "abzugrasen".

Am Anfang kann man sich einen "Anchorman" gewinnen, der das Ganze unterstützt. Mit ihm kann man sich zu Beginn intensiver unterhalten (z.B. ein Bürgermeister) und ihn genauestens über die Sache informieren. Hat man so einen überzeugten Partner, wird dieser ggf. auch bereit sein, einen "runden Tisch" zustandezubringen.

Ein weiterer Aspekt:

Will man eine Dauerstrecke oder nur eine Einzelveranstaltung haben?

Gut ist es auch, erfolgreiche Veranstaltungen oder Anlagen zu kennen, wo das Management auf einer legalen Anlage funktioniert (z.B. Bad Widbad), selbst wenn man es selber alles ein paar Nummern kleiner haben möchte. Wenn man also nicht in Erfahrung bringen kann, ob ein Beispiel tatsächlich rundherum genehmigt ist, dann Finger weg davon! Ich nenne aus verständlichen Gründen keine Namen solcher durchaus bekannter Strecken.
 
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