leichter LRS

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12. Oktober 2010
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Hallöchen!

Nach 10 Jahren Strassenrennsport bin ich heuer wieder auf den Geschmack meiner Wurzeln gekommen und werde mich wieder dem MTB-Sport widmen.

Mein LRS mit dem ich heuer die Rennen bestritt stammt allerdings noch aus dem vorigen Jahrhundert und wiegt geschmeidige ~2100g, daher muss für nächstes Jahr definitiv etwas leichteres her. Leider fehlt mir im MTB-Bereich der Überblick, die Threads hier machen mich auch nur bedingt schlauer, deswegen erhoffe ich mir hier ein paar Tipps und Hinweise.

Einsatzgebiet wird im Marathonbereich liegen, hin und wieder XC. Körpergewicht beträgt max 70kg. Leicht sollen sie sein, eine gewisse Steifigkeit wäre wünschenswert.
Vorne fahre ich eine 6loch-Disc, hinten V-Brake. Budgetär habe ich noch nichts veranschlagt, letztendlich muss das Preis - Leistungsverhältnis stimmen.

Habe für alle Vorschläge ein offenes Ohr.

Danke,
Patrik
 
Du hast zwar gerade erst wieder angefangen, aber für den Fall, dass du am geländeradsport wieder so richtig Spass entwickelst, würde ich dir bei der Wahl der Räder dringend dazu raten, auch gleich hinten eine Disc-Nabe zu wählen.
Die Ära der Felgenbremsen ist vorbei und sollte mal ein neuer Rahmen Fällig sein, hat der zu 99% nur noch eine Disc-Aufnahme.

Wenne s leicht sein und gut rollen soll, kommst du aktuell kaum um das Tubelesskit drum herum. Hier ist ggf radiales Umdenken und das Verwerfen alter Gewohnheiten nötig. Ist man früher noch nicht 1,9er Reifen und 4bar durch den Wald gepoltert, sind moderne Reifen deutlich breiter und darauf ausgelegt, mit weniger Luftdruck gefahren zu werden.
Das bringt Traktion und senkt den Rollwiderstand.

Daher sind die Notubes ZTR-Felgen immer eine gute Empfehlung (ganz besonders, wenn das Budget noch nicht begrenzt ist).
Baut man diese in leichte und zuverlässige Naben wie den Acros A-hubs zu einem LRS zusammen sind 1400gr kein Kunststück mehr.

Gruss, Felix
 
Disc-Nabe hinten für die Zukunft ist natürlich nicht blöd, die Felge muss aber auf alle Fälle eine Bremsflanke haben, da der aktuelle keine passende Aufnahme für eine Disc hat.

Über Tubelesskit/Milch lese ich mich gerade ein, gefällt mir als alten Schlauchreifenverfechter sehr.

1400g sind schon mal eine sehr gute Ansage, der Preis der Acros macht mich noch nicht ganz froh, kann aber sein, dass ich nicht allzu gut geschaut hab.
Gibts alternativen zu denen?

Was wird denn da am MTB so ungefähr eingespeicht, v 28, h 32?
 
Hi

Die Bremsflanke hinten ist kein Problem.
So würde man in deinem Fall vorn die ZTR crest und hinten die ZTR 355 verbauen.
Die Felgen haben äußerlich ein nahezu gleiches profil, bei der 355 sind natürlich die Bremsflanken abgefräst.
Alternativen zur Acros gibts leichtere, günstiger, edlere, aber keine die Preis/Gewicht/Zuverlässigkeit so gut vereint. Hier hast du sicher auch erstmal nach den einzelnen naben geschaut - sowas kann als LRS auch schon wieder freundlicher aussehen.
Aber du musst schon grob eine Richtung zum preisrahmen angeben, dann wird man dir auch sinnvolle Alternativen nennen können.

Aufgebaut wird der LRS nach meinem Vorschlag in 32/32L.
Zwar hat man hinten die höheren Fahrlasten, vorn müssen aber 70% der Bremskräfte übertragen werden. Daher empfehle ich bei Disc-Rädern nicht 28/32L zu mischen.
Leichte Fahrer unter 70kg könnten natürlich auch 28/28L fahren, aber wenns nicht aufs letzte Gramm ankommt, haben 32 Speichen vorn und hinten einfach mehr Reserven.

Gruss, Felix
 
Edler muss nicht sein, günstiger und leichter natürlich gerne. :D
Handwerklich bin ich nicht so ganz unbedarft und alle meine Naben werden von mir in regelmässigem Abstand gewartet, bin also in der Hinsicht durchaus gewappnet. Was jetzt aber nicht heissen soll, dass ich das billigste Klumpert bevorzuge.
Das Budget ist noch nicht ganz festgelegt, aber mal grob: Bei 300 freu ich mich, bis 500 rechne ich und bis 700 muss ich mit mir noch mal verhandeln.
 
Hi

günstiger und leichter geht nur, wenn du auf Dauerhaltbarkeit preifst.

Damit du nicht zu hart mit dir verhandeln musst, könnte man von den Acros etwas zurückrudern und einmal die Hope pro 2 ins Visier nehmen.
Die sind zwar 70gr schwerer aber auch ne Ecke günstiger und extrem robust.

Da es die Kombi mit Disc-Nabe und V-brake-Felge nicht mehr fertig gibt bist du ja auf Selbstbau oder einen Custom-LRS angewiesen. Daher kannst du die freudigen 300€ wahrscheinlich vergessen, wenn du nicht selber bauen willst.
Kommt dann noch der wunsch nach hochwertigem material dazu, gehts schon weider ans Verhandeln.

Felix
 
Bei 300€ bleiben dir gerade die Hope Hoops mit felgen für den jeweiligen Einsatz, da musst du aber schon eins der Angebote finden.
Bei 300 + XXXX wirds deutlich leichter^^

Felix
 
ich suche ebenfalls einen leichten LRS, allerdings eher für AM u mit einer nabe für 15mm steckachse. im komplettbike sind Dt Swiss X-1800 verbaut. da ich nur ca. 65kg auf die waage bringe, kann ich mir sicher erlauben, hier noch etwas gewicht einzusparen. es gibt doch sicher leichtere, stabile u dennoch preiswerte alternativen, egal ob systemlaufrad od konventionell. (shimano XT z.b.)
vllt könnt ihr mir helfen.
 
Hi

Damit du wirklich etwas von einer Investition in die Laufräder hast, bringt es dir wenig von 1800gr auf 1700gr runter zu gehen. Dann fängst du nöchstes jahr wieder an zu tunen.

Wenn du was leichtes suchst, könnte ich mir soetwas vorstellen:

Naben: Hope Pro 2 (freie Farbwahl)
Felgen: ZTR Crest
Speichen: sapim CX-Ray
Nippel: Sapim Polyax (freie Farbwahl)

Gewicht mit 32L: 1465gr , mit 28L 1430gr

Felix
 
für so leichte Fahrer aber auf jeden Fall.
Kommt natürlich drauf an, was AM für den Fahrer ist.

Wer für AM ein 170mm Fully, ne versenkbare Stütze und 200er Scheiben braucht und trotzdem noch Material zerfährt, wird mit der Crest siche rnicht glücklich.
Wer aber von einem 1800er DT kommt, für den ich ein sauber aufgebauter LRS mit 21mm Maulweite und unter 1500gr die Offenbarung auf der Jagt nach der Bestzeit auf den Hometrails.

Felix
 
Hallo,


die Frage ist halt, wie weit man gehen kann, bzw. wie man das beurteilt. Im harten Einsatz wird sich die Crest auch nicht einfach so in Luft auflösen, der einzige, für mich vorstellbare Schaden wären Dellen und Beulen. Denen würde man durch eine Erhöhung des Luftdrucks begegnen. Man könnte dann zB sagen: Du kannst die Crest schon fahren, aber du wirst dann auch den aufgezogenen 2,25er Reifen mit einem Luftdruck von ~ 2,5 bar fahren müssen; was ja dann ärgerlich wäre, wenn man eigentlich lieber mit 1,8 bar fahren würde.


Gruß,

Thomas
 
Die Crest ist mein klarer Favorit für Fahrer von 120-150mm Marathonfullies.
Diese sollen vorrangig leicht sein und werden von Bikeparks fern gehalten.
Ich frage also lieber wo das Bike bzw. der LRS gefahren werden soll.
Im Regelfall erschrecke ich meine Interessanten schon wenn ich sage, dass Geländestufen von einem halbem Meter aus meiner Sicht für CrossCountry absolut dazugehören.
In den meisten Fällen werden solche Langhubigen Tourer nicht wirklich hart so hart rangenommen. Sitzt dann noch ein leichter Fahrer drauf, geht eine Crest oder ein Acros A-Rim durchaus klar.
Erst gestern hat einer für sein 140mm Touren Liteville einen 1225gr leichten AM-LRS bestellt. Man muss ja nur klar über die grenzen von solchem Material sprechen.

Wenn natürlich einer, der sein Liteville gerade auf MK8 mit 160mm Federweg umgebaut hat, ne 36er Fox reinkommt und der Fahrer noch 80kg wiegt, dann baue ich da ganz klar ne dicke felge wie z.b. ne Flow ein.
Da wiegt der LRS auch nur um 1700gr und macht bis zum kleinen Besuch im Bikepark alles mit.

Gruss, Felix
 
Na gut, welcher AM Fahrer nimmt schon 50 cm Kanten (ins Flat?)? Ich sehe da eher den etwas ambitionierten Tourenfahrer vor mir, der auch mal über in sehr felsigem Gelände unterwegs sein mag; aber sonst?

Ich kenne ja dein Beweisphoto von der XC WM 2009. Man muss sich dazu aber mal auch das Video ansehen; wie die da herunter schleichen. ;)

Die Frage ist halt: Wo gibt ein leichter LRS als erstes auf?

Ich frage so blöd, weil ich mir in der nächsten Zeit ein 150 mm Fully mit recht radikaler Geometrie aufbauen werde. Ich fahre derzeit den Klassiker Hope Bulb/Comp/721. Also eher was schweres, aber auch absolut DH-taugliches. Da ist diesen LRS nicht mal ansatzweise an seine Grenzen bringen konnte, bin ich jetzt in Planung eines radikal leichten LRS. Darum möchte ich eigentlich auch keine ZTR Flow. Die ist in diesem Fall auch nur wieder ein robuster Kompromiss. ;)
 
Hi

na ein 150mm-Fully mit radialer Geo klingt schon eher nach der Flow.
Was bringst du denn auf die Waage? Was für Achsaufnahmen brauchst du?

Gruss, Felix
 
Vorne 15 mm Steckachse, hinten 135 mm Schnellspanner.
65 bis 70 kg, je nach Ausrüstung und Jahreszeit. :)

Wie gesagt, den DH-LRS habe ich nicht mal ansatzweise an die Grenzen gebracht. Der sieht heute noch aus wie neu.
 
mahlzeit, die herren! da hab ich mit meiner harmlosen frage ja eine lebhafte diskussion entfacht.
grundsätzlich meine ich auch, daß 50cm stufen zu CC rennen gehören sollen. der hiesige marathon wurde nicht umsonst in den rang einer DM erhoben, gerade eben weil er technisch anspruchsvoll ist.
AM ist nicht bikepark, sondern für mich alles hoch wie runter zu fahren u zwar auf technischen trails. dazu gehören wurzeln, kleine drops, steiler ampen, abbrüche u spitzkehren. eine alpenüberquerung muß mit dem teil auch drin sein. und es ist nicht immer möglich, alles sauber u flowig zu fahren. da hört sich ein LRS <1500g schon äußerst leicht an. ist das nicht zu fragil? und was soll der hope pro II/ZTR crest/sapim kosten?
 
Hi

du gehörst schon mal zu den leichten Fahrer mit bis zu 70kg.
Jetzt gibts eigentlich 2 Möglichkeiten für einen leichten LRS:

vernünftig leichte, nicht zu teure Naben, wie die Acros A-hub.74 und leichte Felgen wie die ZTR Crest oder die Acros A-rim zu einem LRS mit 1400-1450gr

Alternativ kannst du natürlich auch auf superleichte Naben wie die neuen Extralite Hyperhubs (78/168gr) setzen und die mit den ZTR Flow zu einem LRS mit 1480gr aufbauen. Dann muss du natürlich eine etwas filigranere und wahrscheinlich auch emfpindliche Nabe zum deutlich höherem Preis in Kauf nehmen, hast aber einen LRS der duch die kräftige Felge richtig was wegsteckt und immernoch unter 1500gr wiegt.

Natürlich gibts noch die beiden Extreme.
Wobei die erste, A-hub.74 und ZTR Flow mit 1650gr noch als höchst vernünftig zu bezeichenn wäre. Während die Extralite mit ZTR Crest eben auch nur 1225gr wiegt.

Hier musst du aber auch immer entscheiden, ob dich 200gr mehr am Berg so viel schneller machen, die dich das wissen um einen leichten, empfindlichen LRS bergab vielelicht raus nehmen lässt.

Gruss, Felix
 
Ach, da geht' dann doch mehr um das technisch mögliche, weil 200 g mehr oder weniger werden mich auch nicht schneller machen. ;)

Die Acros Nabe habe ich mir schon angesehen. Die hat 30 Einrastpositionen, ist das richtig? Ich möchte mindestens so viele Einrastpositionen wie die Pro II hat.

Kann man die Crest mit 2,35er Reifen fahren? Conti Rubber Queen in 2,25", Maxxis Minion 2,35", Kenda Nevegal 2,35", das sind die Reifen, die drauf kommen sollen.

Was ich halt nicht möchte ist, nach kurzer Zeit drauf zu kommen, dass der LRS zu leicht ist und nix aushält. Wenn die Felde nach drei Jahren Schrott ist, wäre das in Ordnung. Aber ich habe einen Alptraum, der so aussieht, dass ich die Felge schon in der ersten Ausfahrt schrotte. ;)
 
Ach, da geht' dann doch mehr um das technisch mögliche, weil 200 g mehr oder weniger werden mich auch nicht schneller machen. ;)

genau das meine ich. 200gr wenige wäre zwar toll aber wegen den bist du ganz sicher nicht bei den Ausfahrten mit den Kumpels plötzlich der letzte. Genauso wie du wahrscheinlich nur wegen der leichten Crest nicht plötzlich bei den lokalen Marathons aufs Podium fährst.
Ganz sicher dagegen ist aber dass du mit dem Wissen eines leichten, filigranen LRS es bergab nicht sichtig krachen lassen kannst.

Die Acros Nabe habe ich mir schon angesehen. Die hat 30 Einrastpositionen, ist das richtig? Ich möchte mindestens so viele Einrastpositionen wie die Pro II hat.

Ja, alles Acros-Naben haben 30 Rastpunkte.

Kann man die Crest mit 2,35er Reifen fahren? Conti Rubber Queen in 2,25", Maxxis Minion 2,35", Kenda Nevegal 2,35", das sind die Reifen, die drauf kommen sollen.

die Profile der Reifen würde ich alle in einen Einsatzbereich einordnen, wo auch die ZTR Flow zu finden ist.
Wüdest du eh einen 2,25-2,4er RocketRon oder MountainKing verbauen, dann wärs die Crest

Was ich halt nicht möchte ist, nach kurzer Zeit drauf zu kommen, dass der LRS zu leicht ist und nix aushält. Wenn die Felde nach drei Jahren Schrott ist, wäre das in Ordnung. Aber ich habe einen Alptraum, der so aussieht, dass ich die Felge schon in der ersten Ausfahrt schrotte. ;)

Ich empfehle dir immer mehr die ZTR Flow, Wenns halt leicht sein soll und du dir extrem leichte Naben in Anschaffung und Unterhalt leisten kannst und willst, dann bau den LRS mit den superleichten Hyperhubs und CX-Ray auf. 1480gr für einen solchen LRS sind schon unverschämt leicht.

Gruss, Felix
 
Gott bewahre uns vor italienischer Mountainbiketechnik! ;)

Danke für die Beratung, jedenfalls weiß ich jetzt, in welche Richtung die Reise geht.

Wie baut der recht schmale 2,35er Minion auf der doch recht breiten Flow?
 
Schon klar. Aber ich würde gerne ans Limit gehen.
Warum eigentlich immer nur ZTR Felgen? Warum nicht zB eine XED44?

Ans Limit gehen, ja super...

Wo ist denn das Limit und wie nah bist du denn immer so dran? Hast du ein Limit-O-Meter installiert?

Wo das Limit war, sieht man doch immer erst, wenn man es überschritten hat. Und genau das muß man doch nicht haben, oder?
 
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