Lenker nach 10 Jahren austauschen?

hiTCH-HiKER

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Mein Stadtrad wird bald 10 Jahre alt und seit das untenstehende Foto entstand, habe ich bis auf den Lenker und das vordere Laufrad an dem Rahmen schon fast alles durch neuere Teile getauscht.
Der (vermutlich Alu-)Lenker ist optisch noch einwandfrei, wird zwar täglich genutzt aber nicht stark belastet und da er nicht sehr breit ist frage ich mich ob er wirklich zwingend getauscht werden muss?
Ich frage auch deshalb, weil ich immer wieder mal von älteren Teilen höre, die brechen, allerdings sind das meist hochbelastete Teile wie etwa Sattelklemmen.

Mich würden nun eure persönlichen Erfahrungen interessieren!
Was mich nicht interessiert sind im MTB-Bereich übliche Empfehlungen alle 5 Jahre den Lenker zu tauschen, denn es geht hier nicht um den überbreiten Lenker eines Downhill-Rad.

kalkhoff_black_voyager_edition.jpg
 
bei meinem Stadtrad ist nach zehn Jahren der Lenker gebrochen. Beim Bremsen quasi in Zeitlupe abgeknickt. Meine Vorbauten fühlten sich auch imemr wieder mal weich an und mir ist mal der Gabelschaft im Wiegetritt gebrochen, der hatte 14 Jahre auf dem Buckel. Also all diese Bauteile, deren Versagen einen Sturz nach sich ziehen können, werde ich künftig einmal die Dekade wechseln.
 
Natürlich sofort austauschen! 10 Jahre! O M G!

Hängt aber auch davon ab wie hart du das Radl "shreddest". Bist Du viel am Treppen springen? Hinter der Frauenkirche zb?
 
Hängt aber auch davon ab wie hart du das Radl "shreddest". Bist Du viel am Treppen springen? Hinter der Frauenkirche zb?

:lol:
Ich behaupte mal, dass eine lange Treppe mit meinem Enduro wesentlich weniger den Lenker belastet als ein abgesenkter Bordstein beim Stadtradl, ganz einfach weil zwischen den Federgabeln Welten liegen.
 
Dann müsste ich an meinem 35 Jahre alten Rennrad doch mal den Lenker + Vorbau austauschen o_O

Nö, die halten auch noch die nächsten 35 Jahre.

Jeder Biker muss für sich selbst entscheiden ob er austauscht oder nicht weil ausser ihm niemand weiß was die Teile schon alles mitgemacht haben. Das an einer festen Zeitspanne festzumachen finde ich nicht sinnvoll. Das Material altert ja nicht, sofern es sachgerecht verwendet bzw. behandelt wurde.
Wer mit seinem Stadtrad DH fährt sollte entweder das Bike wechseln oder die Teile nach jeder Abfahrt kontrollieren :lol:
 
Würde das eher nach der Fahrtzeit als dem Alter festmachen.
In der Tour gabs ja mal Dauertests aber kein Mensch weiß wieviel km das entspricht.
 
Billige Schrott-Alulenker sind nicht zu unterschätzen was das Risiko angeht.

Wenns ein ordentlicher, sandgestrahlter Lenker namhafter Hersteller wäre, würde ich sagen: weiterfahren.

Da er das nicht ist, kann ich dir nur empfehlen Lenker und Vorbau auszutauschen.
 
Dann müsste auch die Gabel wegen dem billigen Schrott-Schaft ausgetauscht werden. Jungs bleibt locker, das Zeugs bricht nicht weg nur weil es x Tausend Kilometer gefahren wurde - ausser man hat es missbraucht. Bei einem MTB sieht das anders aus aber hier geht es um ein Stadtrad.

Wer ein schlechtes Gefühl hat kann und sollte die Teile austauschen, aus technischer Sicht muss das nicht immer notwendig sein.
 
bei meinem Stadtrad ist nach zehn Jahren der Lenker gebrochen. Beim Bremsen quasi in Zeitlupe abgeknickt. Meine Vorbauten fühlten sich auch imemr wieder mal weich an und mir ist mal der Gabelschaft im Wiegetritt gebrochen, der hatte 14 Jahre auf dem Buckel. Also all diese Bauteile, deren Versagen einen Sturz nach sich ziehen können, werde ich künftig einmal die Dekade wechseln.

Mir ist vor einigen Jahren bei einem Stadtrennrad, das ich gebraucht gekauft hatte, ebenfalls der Schaft gebrochen. Ich stand an einer Kreuzung, wollte nach rechts abbiegen und habe beim Anfahren gemerkt, dass sich der Lenker in eine Richtung bewegt, nicht aber das Vorderrad und plötzlich hatte ich Lenker samt Schaftvorbau aus dem Steuerrohr gezogen. Anzeichen auf ein Materialversagen gab es jahrelang keine.
Da wurde mir schon für einen Moment ganz anders, wenige Minuten vorher bin ich mit dem Radl nämlich noch eine abschüssige und viel befahrene Straße recht flott runter.
 
Gabel und Vorbau sind eh bereits getauscht, allerdings aus anderem Grund.
Habt ihr Tipps bzgl. eines neuen Lenker? Gerne auch aus Stahl, hauptsache recht schmal und mit bisserl überhoehung.
 
Ist das jetzt Dein Ernst? Du fährst Top Bikes und fragst dann nach Tipps für einen Lenker an einem Stadtrad :confused:
 
Ist das jetzt Dein Ernst? Du fährst Top Bikes und fragst dann nach Tipps für einen Lenker an einem Stadtrad :confused:

Wenn ich was kaufe und hier im Forum poste, dann kommen normalerweise binnen Minuten bessere Teile als Kommentar, die nur einen Bruchteil davon kosten ;)

Ich würde mir wahrscheinlich einen Easton EA30/50 für 30 Euro holen und noch etwas schmaler sägen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Passend zum Thema hat es mich heute erwischt - in Zeitlupe ist meine Sattelstütze nach hinten weggeknickt. Der Sattel war nicht mehr am richtigen Fleck und hat leicht nachgegeben. Das ganze am Stadtradt, die Stütze war weniger als zwei Jahre alt. Sie scheint korridiert gewesen zu sein, an der Bruchstelle ist eine von aussen beginnende dunkle Verfärbung zu sehen.
 

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Von welchem Hersteller?

In Bezug auf Haltbarkeit ist Carbon wohl ungeschlagen wenn es richtig dimensioniert ist (kein übertriebener Leichtbau) und keine Stürze oder Macken wie Abplatzer bekommt.
 
Den Hersteller möchte ich hier nicht in die Verantwortung nehmen. Wenn ein Rad täglich beansprucht und kaum gepflegt wird, kann es immer mal zu Defekten führen.
Sollte man eben auch nicht vergessen, das Gabel, Vorbau, Lenker und Stütze im Zweifel zu einem Unfall führen können. Nur leider sind die günstigeren und schweren Teile nicht zwangsläufig stabiler. Also besser gelegentlich tauschen!
 
Da ich erst grad vom Bruch der fast neuen Sattelstütze (an der Klemmung) eines Kumpels mitbekommen habe und mein Lenker beim Fahren wirklich kaum belastet wird und von der Federgabel entlastet wird, frage ich mich immer mehr ob ein Austausch sinnvoll ist.
Also rein vom Material Alu seht ihr kein Problem das Teil auch 20 Jahre zu fahren, ohne rein altersbedingte Stabilitätsrisiken einzugehen?
 
Aluminium hat keine Dauerfestigkeit wie zB Stahl. Die Frage ist, ob man im Zeitraum der Nutzung den kritischen Punkt erreicht oder nicht und wie das Material be-/misshandelt wurde.
 
Aluminium hat keine Dauerfestigkeit wie zB Stahl. Die Frage ist, ob man im Zeitraum der Nutzung den kritischen Punkt erreicht oder nicht und wie das Material be-/misshandelt wurde.

Genau da wären auf Lenker bezogene Erfahrungswerte interessant.
So habe ich z.B. gelesen:
"Da die Rissbildung sehr stark von der Oberflächenbeschaffenheit des Werkstoffes abhängt, ist es von entscheidender Bedeutung, dass diese sorgfältig kontrolliert wird."
Die Oberfläche meines Lenkers sieht aus wie neu...

So wirklich gute Informationen bezüglich altersbedingter Materialermüdung wenig belasteter Aluminium-Komponenten konnte ich leider nicht finden.
 
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