Liteville Against Carbon

so was zum beispiel, eingeschlagener schalthebel, eine delle ist das nicht...

tolles Beispiel...

von Außen unmöglich feststellbar, wie schwer der Verbund beschädigt ist...

Ich steh zwar auch auf meine CarbonRäder, aber ich denk halt, daß es Einsatzbereiche gibt, die noch nicht optimal dem Werkstoff entsprechen...

btw... mein C-rennrad ist wegen Lackrissen beim Hersteller und mein
älterer Rahmen der Firma, die so ähnlich klingt wie Ströck aber keine Semmeln verkauft, ist auch im Eimer...Kettenstrebenriss...
 
hallo bertrueger,

muss so sein, bin ich nicht drauf gekommen.

als das auf dem foto gezeigte passierte, gabs diese (deutschen) steuersätze weder von trickstoff noch von acros.
 
von Außen unmöglich feststellbar, wie schwer der Verbund beschädigt ist..., aber ich denk halt, daß es Einsatzbereiche gibt, die noch nicht optimal dem Werkstoff entsprechen...
Ironie als Stilmittel.... :lol:
der Einsatzbereich Fahrradrahmen für den AM Einsatz entspricht nicht den Möglichkeiten von CFK.... war ja immer schon die Begründung von M.Graetz und wer sich das Schadensbild anschaut muß schon blind sein ums wieder nicht zu kapieren...:heul:
klaus
 
Menschen mit Erfahrungen können dir sehr genau sagen ob der Schaden ein Problem ist. Wenn ja, können die ihn reparieren. Eine Delle an einem Alurahmen lässt sich hingegen nicht reparieren.

weil die Delle, wenn sie von Leuten mit Erfahrung begutachtet wurde, gar nicht repariert werden muss, da die strukturelle Integrität des Rahmens nicht beeinträchtigt ist.

Mir ist eine sichtbare Delle, die man anschauen und bewerten kann lieber als eine unsichtbare Delaminierung des Carbons die ggf. zu plötzlichem Versagen des Rahmens führen kann.
 
Menschen mit Erfahrungen können dir sehr genau sagen ob der Schaden ein Problem ist. Wenn ja, können die ihn reparieren. Eine Delle an einem Alurahmen lässt sich hingegen nicht reparieren.

wenn es interessiert und auch wegen des obigen zitates der weitere fortgang dieser geschichte, die im jahr 2005 mit dem loch im stomp begann:

zunächst wurde versucht, einen carbon- papscher zu finden, der das gerne reparieren möchte, zu diesem zweck wurden alle damals relevanten (u. A. thm, ax und schmolke) deutschen papscher mit foto vom defekt und der bitte einen kostenvoranschlag zu geben, angeschrieben.

keiner, kein einer, wollte die reparatur ausführen, jeder wies diesbezüglich auf die neuen europäischen produkthaftungsrichtlinien hin. alle waren aber der meinung, dass der schaden "wahrscheinlich" repariert werden kann.

als ausweg bot sich das nichteuropäische ausland an, prompt übernahm den job ein schweizer papscher. der machte das prima, zog das schwarz etwas weiter richtung steuerrohr und das problem war für ca. 200 € plus zoll (natürlich waren die schweizer nicht zu überzeugen, dass der rahmen wieder zurück nach deutschland geschickt wird, wirklich unsägliche dickschädel) beseitigt. seitdem fährt das bike soweit ich weiß immer noch.

aber noch mal carbon aus meiner direkten persönlichen erfahrung:

mein erstes carbonbike war der bergwerk moonraker. wirklich ein traumhaft schönes bike mit für die damalige zeit sehr guter kinematik, wenn es aber nur 10 minuten im sommer in der sonne stand konnte man den rahmen nicht mehr anfassen, so hatte er sich aufgeheizt. in der folge fuhr der rahmen dann nur noch sehr unwillig geradeaus, die fuhre wurde echt schwabbelig, wenn er abgekühlt war, stand er wieder.
die aufheizung gabs auch beim stomp, allerdings ist jedenfalls der hauptrahmen so steif gewesen, dass das zu keinen problemen führte.
der wertverlust eines carbonbikes war bei mir immer höher als bei vergleichbaren alubikes

und ganz zum schluss noch einige thesen inklusive mutmaßungen aus der persönlichen erfahrung heraus mit dem material:

- natürlich wird es ein liteville mit carbon(haupt)rahmen geben, das ist völlig klar, der gewichts / steifigkeitsvorteil ist zu groß und außerdem wird bald kein fully- alurahmen mit einem kp von mehr als 2000 € verkäuflich sein. außerdem hat L&S selbst kürzlich was von einem carbonhinterbau zu testzwecken erzählt, da läuft also schon was, wahrscheinlich schon länger.

- das lichtproblem bzw. die gesamte langzeithaltbarkeitsproblematik ist nicht gelöst. die wenigsten rahmen sind gegen uv- strahlen, die das plastik bzw. die weichmacher im epoxyharz mittel- und langfristig zerstören, geschützt. beim airbus a 380 soll das problem ja gelöst sein, ich bezweifle das ganz entschieden. niemand hat langzeiterfahrungen mit dieser art von mechanischer und chemischer belastung.

- die sattelstützenklemmung war immer ein problem. durch den druck spaltete sich das material in harz und glasfaser auf. alles bisher dagewesene wird aber durch die klemmung dieses neuen 899g- rahmens getoppt. diese klemmung dürfte in rekordzeit zum defekt führen, hoffenlich lässt sich dann wenigstens eine vollständige klemmschelle montieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Carbon hält "bestimmungsgemäß" benutzt sicher eine menge aus. Bei MTBs ist diese bestimmung i.d.R. Radlfahren. Es muss jeder für sich selber entscheiden, ob er in diese Kategorie fällt. Leute denen das alleine zu langweilig ist, und und ihr Bike unter Umständen auch mal in die Felsen auf einen Bergweg semmeln, sollten eher auf Carbonteile verzichten. Ich hätte zumindest keine Lust ständig mit schlechtem Geführ rumzufahren, oder die Teile zum Untersuchen zu bringen.

Meinung 2: Wenn man sich die Produktpalette von Syntace ansieht, wäre es schon sehr erstaunlich wenn nicht auf einer der nächsten Eurobikes ein Carbon Liteville stehen würde. Auch um die Marathonisti besser begeistern zu können. Liteville/Syntace steht eben auch für sehr leichte Teile, nicht nur fürs gröbere. Das aktuelle 120mm MK8 macht für micht wenig Sinn.
 
- das lichtproblem bzw. die gesamte langzeithaltbarkeitsproblematik ist nicht gelöst. die wenigsten rahmen sind gegen uv- strahlen, die das plastik bzw. die weichmacher im epoxyharz mittel- und langfristig zerstören, geschützt. beim airbus a 380 soll das problem ja gelöst sein, ich bezweifle das ganz entschieden. niemand hat langzeiterfahrungen mit dieser art von mechanischer und chemischer belastung.

Bist Du ein "Plastikexperte"? Seit wann enthalten Epoxidkunststoffe Weichmacher?
 
Bist Du ein "Plastikexperte"? Seit wann enthalten Epoxidkunststoffe Weichmacher?

Soweit ich weiß ist kein Kuststoff zu 100% UV-beständig und wird es wohl auch nie sein. Mit Weichmachern hat das aber imho nicht unbedingt was zu tun. Stellt sich nur die Frage, ob die Lebenszeit von einem Fahrradrahmen (Benutzung als "Bergrad" vorausgesetzt) tatsächlich durch die UV-Beständigkeit limitiert ist, oder nicht doch in den meisten Fällen eher durch mechanische Einflüsse.
Außerdem kann man auch Carbon lackieren, das dürfte auch schon einen ausreichenden UV-Schutz darstellen ;)
 
Das Lichtproblem halte ich nicht für ein Solches. Zu der Aussage, dass niemand Erfahrung mit Langzeiteinsatz im Sonnenlicht hat, In Deutschland werden schon seit Ewigkeiten Segelflugzeuge erst aus GFK und später aus CFK gebaut. Der Einsatz von Harzen, welche starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, ist also nichts neues. Und die Aussage, das Airbus zwar sagt, sie hätten sich dieses Problems beim A380 angenommen, aber das sei sehr zu bezweifeln halte ich auch für gewagt. Man wird sich das sehr genau angesehen haben, denn sobald der erste A380 deswegen vom Himmel fällt, dann darf EADS seinen Kramladen dicht machen.
 
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