Also, der Threaderöffner fordert Fahrberichte und Fotos, also hier der Bericht der heutigen Tour (4h, ca. 30 KM bei 600hm im Taunus), die Gaststars sind wieder der RP23 und die BOS.
Zunächst zur Gabelwahl. Wie ihr seht ist der Haushalt gut bestückt und die Wahl fiel nicht leicht. Die
Pike hat sehr gut funktioniert, aber 140mm (bei
Rockshox scheinbar fast immer etwas weniger) fand ich zu wenig für ein Heck mit Qia-Hebel unabhängig vom Dämpfer. Ziel der Aktion Liteville 301 Mk7,5 aka 501 war eigentlich ein leichtes 150mm Fahrwerk in Alu, und die leichteste 150mm Gabel mit ohne Carbon ist die Revelation Team ohne das ganze PushLoc und U-Turn Gedöhns (unter 1800 Gramm mit Achse und noch nicht abgelängtem Schaft gewogen). Zweierlei hat mich gestört, und zwar Ausfallenden lackiert (der gleiche Akt wie bei der
Pike beim Vorderradeinbau) und als sie dann am Rad war die irgendwie zu filigrane Optik. Nicht nur weil insbesondere in weiss das irgendwie nicht zum Oversize-Design des 301 passt. Beunruhigt hat mich der minimale Materialeinsatz an der Krone wo der Schaft eingepresst ist, dass war weniger als ein Drittel Materialüberstand im Vergleich zur
Pike. Ich habe zwar wenig über gebrochene Kronen gelesen aber manches davon gehört, einmal von einem Guide der besser fahren konnte und weniger wog als ich. Nach eigenen Angaben hat er auf einer S2-3-Afahrt mit zwei kleinen Sprüngen (Ospizio Bernina runter nach Poschiavo, siehe meine Videos) mal eine Lyrik an dieser Stelle gehimmelt. Klar, er fährt die Strecke öfter und nicht immer in dem Zuckeltempo wie mit uns zwei Flachlandtirolern, gab mir aber zu denken, in meiner Gewichtsklasse gehe ich kein Risiko ein was Stabilität angeht. Kann mir wenig unangenehmeres vorstellen als wenn unter dir die Gabel wegbricht - eine 150mm
Pike, das wärs gewesen. Die BOS jedenfalls ist an dieser Stelle auch nicht sooo massiv, aber doch deutlich mehr Materialeinsatz. Als ich dann noch gelesen habe, dass sich die Änderungen an der Deville für das Modelljahr 2011/2012 auf das Sticker-Design und die Achse beschränken gab das den Ausschlag.
Zum RP23 mit TF-Optimierung aka PUSH-Tuning ist zu sagen, dass er gefühlt weeesentlich linearer arbeitet als der
DT swiss, auf schnelle Schläge mindestens so gut reagiert eher besser, richtige Rüttelpisten hatte ich aber noch nicht wo das dramatisch zum tragen gekommen wäre. Wo ich das Feder-Dämpfungsverhalten heute signifikant angenehmer empfand war beim rumpeligen Uphill, d.h. beim langsamen Überrollen grober Brocken bergauf ohne nennenswerten Körpereinsatz. Durch die Endprogression des
DT swiss fühlte ich mich hier früher öfter mal regelrecht abgeschossen, d.h. nach dem langsamen Einfedern ab Totpunkt regelecht rauskatapultiert. Habe viel mit der Dämpfung experimentiert, bin damit aber nie recht glücklich geworden. Zur Pflicht des Dämpfers seinen Druck zu behalten (hat zumindest mein
DT Swiss nie hingekriegt), also der Fox ist nach wie vor dicht.
Alles weitere nachdem Grofa meine Achslager wieder in Form gebracht hat. Die haben nach Kanaren, Schweizer Alpen und deutschen Wintern deutliches Spiel und müssen wieder fit sein wenn es Ostern nach Tirol geht.
Bis dahin,
Pitr