Magura Louise 2004 Druckpunkt zu nah am Lenker

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Hallo zusammen,
ich kenne mich überhaupt nicht mit Mountainbikes aus, aber seit kurzem habe ich ein ca. 15 Jahre altes MTB. Mein einziges Problem dabei ist, dass der Druckpunkt der Hinterradbremse sehr nah am Lenker ist, im Gegensatz zur Vorderradbremse. Die Bremse ist eine Magura Louise ca. 2004 mit ovalen Ausgleichsbehältern und IS2000.
Mein Freund hat die Bremsbeläge ausgetauscht und die Bremse so gut es geht entlüftet, aber es wurde nur ein bisschen besser. Es scheint keine Luft mehr drin zu sein (auch nicht im Hebel). Die Dichtungen scheinen soweit auch alle dicht zu halten, zumindest sieht man nirgends Öl raussiffen.
Mit der Suchfunktion hab ich leider nichts dazu gefunden :(
Gibt es irgendeinen Trick zum Entflüften den wir nicht kennen? Oder hilft alles nix und die Bremsen sind nicht mehr zu retten?
Liebe Grüße, Julia
 
Entlüften und Bremssattel einstellen, das sind die zwei Zauberworte.
Wie gut man es macht, entscheidet natürlich darüber wie perfekt sich die Bremse anfühlt.

Ist es denn so, dass es dich einfach nur stört oder man wirklich den Hebel an den Lenker ziehen kann?
 
Wir wissen nicht genau. wie man den Bremssattel einstellt bei IS2000. Mein Freund meint, dass die eigentlich ganz gut passen. Und beim Entlüften kommt nirgends mehr Luft raus.
Man kann den Hebel schon gut bis an den Lenker ziehen. Der Druckpunkt ist ganz kurz vorher.
 
Klar ist das im Video ne andere Bremse, aber da wird sehr gut erklärt wie sorgfältig man vorgehen muss:
Sattel, Leitungen und Geber entlüften mit Unterdruck.


Der Weg zur Hinterradbremse ist lang. Da können sich gerne mal Bläschen verstecken.
 
Bei IS2000 braucht ihr dünne Scheibchen, diese gibts in 0,1 und 0,2 und 0,5mm.
Oder "hadraulisch einstellen" => Die Kolben einfach so hindrücken, dass sie halbwegs schleiffrei läuft.
Wir reden hier von ner Bremse aus 2004, schleiffrei wird die nicht mehr.
Der große Hebelleerweg könnte auch von ner altersbedingten internen Undichtigkeit kommen, das würde auch erklären,m warum entlüften nicht weiter hilft.
Ich würde dir sowieso abraten, diese Bremse noch artgerecht zu verwenden, die könnte irgendwann leer durchgehen und die andere auch. Und dann hast du hoffentlich gute Schuhe :oops:
 
Und wenns ne neue Bremse werden soll: Günstige Hydraulikbremsen gibts schon für je 30 Euro und die sind um Welten besser als frühere günstige Hydraulikbremsen.
Und bei so nem alten MTB werden die Leitungen wohl noch außen verlegt sein, was den Wechsel sehr einfach macht.
 
Bei IS2000 braucht ihr dünne Scheibchen, diese gibts in 0,1 und 0,2 und 0,5mm.
Oder "hadraulisch einstellen" => Die Kolben einfach so hindrücken, dass sie halbwegs schleiffrei läuft.
Wir reden hier von ner Bremse aus 2004, schleiffrei wird die nicht mehr.
Der große Hebelleerweg könnte auch von ner altersbedingten internen Undichtigkeit kommen, das würde auch erklären,m warum entlüften nicht weiter hilft.
Ich würde dir sowieso abraten, diese Bremse noch artgerecht zu verwenden, die könnte irgendwann leer durchgehen und die andere auch. Und dann hast du hoffentlich gute Schuhe :oops:
Verwechseln ich da was oder hatte die Louise keinen automatischen Belagverschleissausgleich und dieser musste durch verdrehen einer Inbusschraube im Bremssattel eingestellt werden?
 
Das kenn ich von meiner Hayes Sole am alten Rad.
Totaler Mist. Funktioniert zwar irgendwie, aber für mehr als zum Bäcker fahren würde ich da neue Bremsen ranmachen.
Dann ist natürlich klar, warum der Druckpunkt so spät kommt. Das entspricht dann sozusagen einen schlecht ausgerichteten Sattel mit einem sehr großen Abstand zumindest an einer Seite, was auf jeden Fall den Druckpunkt beeinflusst.
 
Na, na, jetzt mal nicht so pauschal. Am Zweitrad meiner Frau ist eine Marta aus ca. 2003 dran, die funktioniert wunderbar!
Das bestreitet ja auch nmd. Die Frage ist aber, ob man diese Bremse noch für artgerechten Einsatz verwenden will.
Selbst wenn im Auto ein Bremskreis versagt, bremst es noch vorne und hinten diagonal, Handbremse, Motorbremse.
Wenn dir aber steil bergab am MTB die Vorderradbremse versagt, dann bist du halt am Arsch und nimmst eine gewaltige Fahrt auf. Kannst dann vielleicht noch versuchen dich nach hinten abzuwerfen oder so.
 
Ich habe zwar keine Magura Louise, doch ist das Funktionsprinzip der Scheibenbremsen der verschiedenen Hersteller das Gleiche: ein Kolben wird durch die Quadringe (Gummiringe) festgehalten und von diesen nach dem Bremsvorgang, also nach Herausdrücken der Kolben, wieder in die Ausgangsposition zurückgezogen.
Der Bereich an dem der Kolben festgehalten wird, kann und muss sich z.B. mit den Verschleiss des Belages ändern, sprich je mehr der Belag verschleißt, desto mehr rutscht der Kolben nach aussen - gemeint ist seine Lage in Ruhestellung.

Falls nun der Quadring den Kolben so stark festhält, dass der Kolben nicht weiterrutscht (z.B. nach dem Zurückdrücken der Kolben wegen Einbau neuer Beläge, oder um den Abrieb des Bremsbelages auszugleichen), bleibt halt zuviel an Leerweg beim Bremsen zu überwinden.

Das Problem kann man einfach überlisten, indem man vorsichtig bei ausgebauter Bremsscheibe die Kolben etwas stärker zusammendrückt (vorsichtig! Ein Spalt sollte immer vorhanden sein).

Natürlich sollte man Sorge tragen, dass die Bremse entlüftet ist, doch wenn diese Voraussetzung gegeben ist, hat dieser Workaround bei mir wie auch bei vielen anderen geholfen, siehe z.B. im Thread 'Formula Cura Erfahrungen'.
Hi,

das muss nicht mal Luft im System sein. Bei mir hat sich rausgestellt, dass das einfach mit dem Nachstellen der Beläge zu tun hatte. Nimm die Scheibe aus der Bremse und pumpe, vorsicht nur minimal, die Beläge weiter raus. Dann sollte der Druckpunkt weiter außen sein.
 
Ich habe zwar keine Magura Louise, doch ist das Funktionsprinzip der Scheibenbremsen der verschiedenen Hersteller das Gleiche: ein Kolben wird durch die Quadringe (Gummiringe) festgehalten und von diesen nach dem Bremsvorgang, also nach Herausdrücken der Kolben, wieder in die Ausgangsposition zurückgezogen.

Ab 2003 ja, dann ist es wie bei jeder aktuellen Bremse.

Falls nun der Quadring den Kolben so stark festhält, dass der Kolben nicht weiterrutscht (z.B. nach dem Zurückdrücken der Kolben wegen Einbau neuer Beläge, oder um den Abrieb des Bremsbelages auszugleichen), bleibt halt zuviel an Leerweg beim Bremsen zu überwinden.
Das nennt Magura "Kolben mobilisieren":
Einen Kolben festhalten und den anderen rauspumpen, bis er nachrutscht. Natürlich den Kolben nicht zu weit rauspumpen.
 
Na, na, jetzt mal nicht so pauschal. Am Zweitrad meiner Frau ist eine Marta aus ca. 2003 dran, die funktioniert wunderbar!
Richtig, die alten Louise sind eigentlich sehr pflegeleichte und robuste Bremsen. Das weiß @Basti138 eigentlich auch, hat er bis vor gar nicht allzu langer Zeit immer Pippi inne Augen bekommen wenn wer von den alten Louise gesabbelt hat, die hatte er nämlich selbst lange gefahren. Aber seit er sich neue Shimanos geholt hat und auf Madonna umgeswitcht ist, ist er kaum wiederzuerkennen.. ;-)
 
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