Magura Marta - DruckPunkt viel zu dicht am Lenker

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Bei meiner Magura Marta SL ist der DruckPunkt viel zu dicht am Lenker: Ich kann den BremsHebel komplett bis zum Lenker ziehen, bevor überhaupt etwas passiert. Die BremsWirkung ist minimal :(

Die Beläge sind neu und genug BremsFlüssigkeit ist auch im AusgleichsBehälter, ich habe sogar ein wenig "überfüllt" (AusgleichBehälter gefüllt, ohne die Beläge zurück zu drücken).

Woran könnte das liegen ? Ist da eine Membran, die den ÖlFluß reguliert kaputt ?
 
Wiesmann-Fahrer an Wiesmann-Fahrer:

Nein, es gibt keine Membran oder Ventil ähnliches. Du hast ganz offenbar massiv Luft in der Bremse. Alte Marta-Krankheit. Am besten: Shimano-Hebel montieren (am besten passt der XTR-Hebel OHNE Servowave, Nr. 985), gescheit entlüften, und du hast eine superzuverlässige, geile Bremse!

Gruß, Klaus
 
Hi Klaus,

danke für die Antwort :)
Die anderen Martas funktionieren ganz gut, vielleicht versuche ich es erstmal mit entlüften...

Das Wiesmann hängt mittlerweile mit gebrochenem SitzRohr an der Wand, Flori meinte, dass sich eine Reparatur nicht mehr lohnt :(

c u

Rolf
 
Doch, das geht schon, die Hebel sind aber um Lichtjahre schlechter als die aktuellen. Da die Kolben der Marta-Bremssättel deutlich weniger Hub machen (ca 0,15 mm pro Kolben) als die der aktuellen Shimanos (0,25 mm), ergibt sich bei einer Kombination von Servowave-Hebel und Non-Shimano-Bremssattel ein extrem kurzer Leerweg am Hebel. Hinzu kommt, dass die älteren Shimano-Hebel ergonomisch schlechter sind als die neuen. Und Servowave sind ohnehin ein bisschen verschmutzungsanfällig (viel offenliegende Mechanik).

Ich hab inzwischen für einige Kumpels die Shimano-Magura-Kombi gebaut, die sind alle hochzufrieden. Das Geld für die Hebel lohnt sich.
 
Die ShimanoHebel sind aber schwerer, oder ?

Außerdem sind die CarbonHebel im Winter (wenn er denn mal kommt) echt angenehm, weil nicht so kalt!

Bleibt die Frage, ob es nicht Sinn macht gleich Shimano Bremsen zu kaufen, die SLX gibts ja mittlerweile für um die 110€...
 
Für 140 Euro bekommst du bei Bike-Components zwei nagelneue XTR987-Magnesium-Carbon-Pumpen. Extrem leicht (67 g das Stück!), spielfrei, ohne Servowave, ein Traum! Marta-Sattel mitsamt Marta-Leitung anschließen, 2 Minuten entlüften, fertig. Welche Marta-Generation hast du - die erste oder die zweite?
 
ja, du kannst die bisherige Leitung weiterbenutzen, inkl. Olive, Stützhülse und Überwurfmutter. Einfach dranschrauben, fertig. Dann nimmst du das Shimano-Öl. Shimano behauptet, Magura-Öl würde ihre Bremsen beschädigen, andersrum wird es nicht behauptet. Preislich ist ja egal, also nimmst du einfach Shimano-Öl.
 
kein wirklicher Grund

Dass der Hebelweg ZU kurz werden kann und beim leisesten Antippen den Anker wirft, ist für dich kein Grund? Naja....

Außerdem ist die Übersetzung im Bereich des Servos IMHO auf Weg und nicht auf Kraft abgestimmt, somit bringst du dort auch keine gescheite Kraft auf die Beläge und brauchst entsprechend mehr Handkraft.

Soweit meine Erfahrungen mit Servowave-Hebeln und Magura Sätteln. Ist aber sehr subjektiv...
 
Habe ich wohl in der Eile überlesen. Umgekehrt haben dann neue Shimano Sattel mit non Servowavehebel einen (zu) langen Hebelweg? Wodurch kommt das, dass die Marta Sattel soviel weniger Hub machen? Das wird doch nur durch die Dichtung bestimmt oder waren das ausgelutschte Martas wo die Rückstellung nicht mehr so gut ist?

Den Hebelweg meiner Martas finde ich eigentlich relativ lang mit den Magura Hebeln.
 
Habe ich wohl in der Eile überlesen. Umgekehrt haben dann neue Shimano Sattel mit non Servowavehebel einen (zu) langen Hebelweg? Wodurch kommt das, dass die Marta Sattel soviel weniger Hub machen? Das wird doch nur durch die Dichtung bestimmt oder waren das ausgelutschte Martas wo die Rückstellung nicht mehr so gut ist?

Den Hebelweg meiner Martas finde ich eigentlich relativ lang mit den Magura Hebeln.

...was du immer mit deinem Auslutschen hast. Das ist Blödsinn. Quadringe lutschen normalerweise nicht aus. Es gibt dort keinen reibungsbedingten Verschleiß, denn es findet dort so wenig gleitende Bewegung zwischen den Quadringen und dem Kolben statt, dass die ewig leben. Das einzige, was den Quadringen zusetzt und sie zerstören kann, ist die Hitze.

Der Hub ("Roll-Back") der Kolben wird durch das Profil der Nut, in der der Quadring sitzt, bestimmt, und nicht durch den Quadring selbst.

Und ja - ein aktueller Shimano-Bremssattel hat mit einer Nicht-Servowave-Pumpe in der Tat einen langen Hebelweg. Bei der XTR-Race-Bremse wird das dadurch ein bisschen kompensiert, dass der Hebel sehr kurz ist. Aber der Hebelweg ist deutlich länger als mit Servowave-Pumpe.

@Krondrim: Ich würde das nicht so ausdrücken, dass die Übersetzung im Servobereich bewusst "auf Weg ausgelegt" ist. Es ist m.E. eher so, dass sich durch die hohe Übersetzung des Arbeitsbereiches ein sehr hoher Druck aufbaut, der halt alle nachfolgenden Bauteile (Leitung, Bremssattel, Beläge) noch mehr elastisch verformt, als dies normalerweise, bei geringerer Übersetzung, der Fall ist.
"Auf Weg auslegen" klingt doch arg nach BFO, wo man den Bock zum Gärtner macht, oder, anders gesagt: "It's not a bug, it's a feature". Shimano hat es nicht verdient, damit gleichgesetzt zu werden.
 
eWarum machst du die BFO hier so schlecht?

Der Ansatz hat ja seine Berechtigung, die Umsetzung mag man kritisieren können, was aber nicht für das Grundprinzip gilt.

Wenn wir schonmal dabei sind.

Es geht ja IMMER bei der bremse um den Tradeoff zwischen viel Abstand der Beläge, und großer Übersetzung für Bremskraft.

Warum könnten wir nicht einfach eine degressive Anlenkung der Hebel Mechanik haben. Hat exakt den gleichen Effekt wie Servowave und BFO.

Um die hohen inneren Kräfte der Hebelgelenke zu vermeiden, sollte man sowieso Kugellager bei den Drehpunkten einbauen, da dies massiv wichtig für die Dosierbarkeit ist.

Habe das in der Skizze angedeutet. Aktuell ist es ja bei allen Herstellern so, dass im "Druckpunkt" der Hebelarm von Bremshebel auf Pleuelstange maximal ist, und bei unbelasteter Bremse dieser hebelweg kürzer wird. Also genau umgekehrt zu dem, was man eigentlich haben will.
 

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eWarum machst du die BFO hier so schlecht?

Der Ansatz hat ja seine Berechtigung, die Umsetzung mag man kritisieren können, was aber nicht für das Grundprinzip gilt.

Wenn wir schonmal dabei sind.

Es geht ja IMMER bei der bremse um den Tradeoff zwischen viel Abstand der Beläge, und großer Übersetzung für Bremskraft.

Warum könnten wir nicht einfach eine degressive Anlenkung der Hebel Mechanik haben. Hat exakt den gleichen Effekt wie Servowave und BFO.

Um die hohen inneren Kräfte der Hebelgelenke zu vermeiden, sollte man sowieso Kugellager bei den Drehpunkten einbauen, da dies massiv wichtig für die Dosierbarkeit ist.

Habe das in der Skizze angedeutet. Aktuell ist es ja bei allen Herstellern so, dass im "Druckpunkt" der Hebelarm von Bremshebel auf Pleuelstange maximal ist, und bei unbelasteter Bremse dieser hebelweg kürzer wird. Also genau umgekehrt zu dem, was man eigentlich haben will.

Zum Thema BFO: Das war mein bisher und für alle Zeiten einziger Beitrag dazu. Punkt.

Zu allem weiteren: Das können wir gerne privat diskutieren.
 
...was du immer mit deinem Auslutschen hast. Das ist Blödsinn. Quadringe lutschen normalerweise nicht aus. Es gibt dort keinen reibungsbedingten Verschleiß, denn es findet dort so wenig gleitende Bewegung zwischen den Quadringen und dem Kolben statt, dass die ewig leben. Das einzige, was den Quadringen zusetzt und sie zerstören kann, ist die Hitze.

Nö, dass habe ich bei meiner alten Marta gesehen als ich zum Schluss überhaupt keinen Lichtspalt mehr zwischen Belag und Scheibe hatte, weil die Rückstellung nicht mehr gut funktionierte. Überfüllung ausgeschlossen! Dann habe ich die Dichtung gewendet und der Lichtspalt war erheblich besser und auch der Hebelweg natürlich wieder länger.
Diese Bremse ist allerdings auch schon 10 Jahre alt.
Egal ob das jetzt durch Reibung oder Hitze passiert, die Dichtungen werden auf jeden Fall mit der Zeit an der beanspruchten Ecke weniger und die Rückstellung auch immer weniger.

Der Hub ("Roll-Back") der Kolben wird durch das Profil der Nut, in der der Quadring sitzt, bestimmt, und nicht durch den Quadring selbst.

Durch die Nuttiefe?

Was war denn bei Formula, dort wurde afaik nur die Dichtung und der Kolben geändert für mehr Rückstellung.
 
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