Markenfetischismus

michi220573

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Friedrichsdorf
Guten Tach,

heute was zum Thema Markenfetischismus, der Geldverschwendung dafür, netten Händlern und fleißigen Serviceunternehmen:

Ich bin seit genau einem Jahr stolzer Besitzer eines RM Slayer mit links aufgeführter Ausstattung. Ich wollte dieses Bike damals unbedingt haben. Von der Geometrie und dem Fahrverhalten hat es sich bis heute auch mehr als bewährt. Es sieht toll aus (kein Eigenlob - ist einfach so), brettert (fast) überall drüber, gibt Sicherheit beim Downhillen und lässt sich trotz des recht hohen Gewichtes gut bergauf treiben.

ABER:

Innerhalb eines bescheidenen Jahres 3mal Lagerspiel im Hinterbau, zweimal defekte Zugstufendämpfung am Vanilla R, beide Pedale (Shimano) Lagerspiel, Kettenspanner der Speedhub blockiert im Gelenk, Innenlager knackt, Rückrufaktion von Rocky wegen der Kettenstreben (Bruchgefahr), linke Kurbel lockert sich trotz Schraubenkleber, Sattelschnellspanner zerbröselt inzwischen auch langsam, 6 mal platte Schläuche, Gleitbuchsen der Gabel verschlissen, beide Maguras je einmal komplett leer.

Was getan wurde:

Beide Bremsen bekamen neue Bremssättel und komplette Griffe (Garantie - also Schuldanerkennung durch Magura), der Dämpfer wurde zweimal repariert (jeweils ca. 4 Wochen, auf Garantie, also Schuldanerkennung durch Shock Therapy), die Lager wurden kostenlos eingestellt, die Schläuche habe ich selbst geflickt, die Rückrufaktion beginnt ja gerade erst, weshalb die Kettenstreben demnächst wohl getauscht werden, ein Pedal wurde repariert (auf meine Kosten), die Kurbel mit Lack gesichert und angezogen (kostenlos - hat sich trotzdem gelockert), Kettenspanner habe ich selbst repariert (auseinanderbauen, Riefen im Lager schleifen, fetten, zusammenbauen), Gabel wird nächste Woche gemacht (hoffentlich Garantie - wohl aber eher nicht, weil Verschleißteil).

Fazit:

Es mussten ja unbedingt Rocky und RaceFace und Magura usw. sein. Innerhalb eines Jahres stand mir mein Bike für bestimmt 10 Wochen nicht zur Verfügung. Und das bei über 7 Mille !!! Aber das hätte mir, wenn ich meine Bekannten und diverse Posts im Forum so betrachte, auch mit jedem anderen Hersteller passieren können. Viele von Euch hatten bestimmt mehr Defekte als ich. Trotzdem: So scheint dass in der Bikebranche zu sein: Der kleine Mann Kunde badet es aus. Aus Kostengründen gibt es nur einen Servicepartner für Fox (Shock Therapy) und der braucht eben 4 Wochen. Pech gehabt, lieber Kunde. Dafür kostet der Dämpfer ja auch fast nix. Hätte Fox mehrere Servicefirmen, wären die Teile noch viel teurer. Und der Kult aus Kanada entpuppt sich auch als Murks, wenn ich mir die Lager und die Kettenstreben betrachte (Bruchgefahr am Ausfallende - glaube ich). 3.300,00 DM nur für den Rahmen mit Dämpfer - und dann Bruchgefahr. Für mein gutes altes X-Caliber vom Gary bestand keine Bruchgefahr. Dabei hat der Rahmen nur 900 DM gekostet. Und den endgültigen Druckverlust der Vorderradbremse (Clara) bemerkte ich just bei einem Downhill. Schön dass die hintere Bremse noch zog. Gott sei Dank waren beide Bremsen nicht zeitgleich defekt.

Also nutzen so teure Bikes mit Kultparts nix, wenn sie dauernd im Laden stehen. Schade dass ich nicht zwei Jahre Garantie habe. Dann hätte Rocky an mir wohl keinen Pfennig respektive Cent verdient. Zum doppelt defekten Dämpfer und dem Lagerspiel hat mein Händler mal gesagt, das liegt daran, dass Rocky so labberige Hinterbauten konstruiert. Ihm war wohl entfallen, dass er mir diesen Rahmen verkauft hat, ohne mich auf diesen Umstand hinzuweisen. Leihbike, Leihdämpfer - Fehlanzeige. Nur zum Verkauf gab er sich Mühe. Vom Kaufpreis kann man ja locker drei Leute einen Monat lang bezahlen. Nur der Garantiekunde, der meckernd in den Laden kommt, weil sein Bike zwei Tage vor dem gebuchten Bike-Urlaub noch nicht fertig ist, ist dem lieben Händler ein Dorn im Auge.

Alles ein Schlag ...

PS: Ohne Werbung machen zu wollen - Die Einzigen, die bisher immer kulant und freundlich waren, war die Leute der Firma Rohloff. Mal schauen, wie das ist, wenn die Nabe etabliert ist ...
 
er meint glaub ich dass markenfetischismus ******* ist und dass produkte von kultmarken keinen vorteil gegenüber anderen haben. er ist auf die kultmarken "reingefallen" und wollte jetzt seinen frust auslassen.
 
Hi
ach ich denk er meint das Kapitalismus ******* iss
weil es noch nich ma für alles geld der welt vernünftige teile gibt die was halten.
aber ma ehrlich.... daran musst du dich halt gewöhnen ;)

el-diabolo
 
Original geschrieben von el-diabolo
ach ich denk er meint das Kapitalismus ******* iss
>Huiuiui, das greift jetzt aber ziemlich weit... ;)

Ich denke mit vielem was michi geschrieben hat hat er recht! Die Technik ist nicht voll ausgereift und mit einem guten Namen kann man alles an den Mann/ die Frau bringen. Jedoch meine ich, dass man schon gnazschönweit gekommen sein muss bzw. viel geleistet haben muss (Innovationen, Qualität,..) um sich ein solches Markenimage aufgebaut zu haben. Kann sein das die von dir angesprochenen Firmen (RockShox, Magura, RM, Race Face...) heutzutage unter dem Preis- und Konkurenzdruck ne Menge Schrumms auf den Markt schmeißen, ihr Markenimage besitzen sie aber nicht zu unrecht, da sie in der Vergangenheit (und z.t. heute auch noch) viel gute Produkte erfunden und hergestellt haben.
 
el-diablo:
ach ich denk er meint das Kapitalismus ******* iss
rob:
Huiuiui, das greift jetzt aber ziemlich weit...


stimmt leider nicht. Vor 50 Jahren z.B. standen in vielen haushalten geräte, die sich heute noch die wenigsten leute leisten können. Kapitalismus macht arm und senkt die qualität. BMW hat irgendeine serie nicht mehr produziert, da sie zu wenig ersatzteile verkauft haben.
Wer mehr darüber wissen möchte sollte dieses buch lesen:
Kurz, Robert "Schwarzbuch Kapitalismus"
 
Während unserer gestrigen Tour ging einem unserer Mitfahrer die Luft seines Rock-Shox-Dämpfers aus. Bei der Fehlerbehebung stand ein anderer Mitfahrer daneben und fragte: "Ist das ein Bike, das über 3.000 DM gekostet hat?" Er selbst hatte ein Hardtail für wahrscheinlich deutlich unter 2.000 DM und nix war kaputt. Er hat genauso gut mitgehalten wie alle anderen und schien auch genauso viel Spaß zu haben.

Mein Bike wurde noch vor der Änderung des Garantiezeitraumes gekauft. Hoffentlich bewirkt diese Änderung, dass die Teilequalität rapide ansteigt. Sonst können Firmen, auch wenn sie noch so renomiert sind, total einpacken, wenn sie zwei Jahre lang alles ersetzen müssen. Magura bescheinige ich mal einen Ausnahmefall, da die ja schon seit längerer Zeit 5 Jahre Garantie auf Dichtigkeit geben.
 
Alles schwasinn, was hier steht. Vonwegen Higchtech Firmen werfen nicht ausgereifte Teile auf den Markt.
Halloo??? wir betreiben Offroadsport und keine Seifenkistenrennen.
Wir schlagen die Dämpfer durch, lassen Reifen auf spitzen Steinen bei 50 Sachen platzen, wir verbiegen teilweise mit 100kg und ner Scheibe die Alu und Magnesiumgabeln und ja, wir fahren auch durch Schlamm und waschen nicht immerdanach das Rad, was jede Gummidichtung zerstört. UNd was der Sand dann im LAger anstellt is klar. Ich sag nur Ceramic is härter als Stahl.

UNd warum gehen die Billighersteller nicht kaputt (also die Rahmen) :confused: Weil sie keine Fullys oder kaum welche haben. Weil sie keinen Leichtbau auf Wunsch des reichen Kunden vertreiben, weil der besitzer meist nicht so viel von seinem Material fordert wie der Szenetyp, weil der No Name besitzer nicht so hohe anforderungen an die Haltbarkeit stellt, weil sein rad billiger war.
Also nicht die Markenhersteller sind schuld, sondern die Fahrer zu penibel, das Material auf Wunsch des Kunden zu leicht und manch ein Fahrer zu unnachsichtig, was die Pflege anbelangt.

Nichts desto trotz ein hoch auf die MArkenhersteller.:bier:
 
I'm sorry Rennmaus - aber ich kann das was du schreibst nicht nachvollziehen. Zumindest nicht aus meiner Erfahrung. Ich hatte schon "Kult" und "Markenteile" und ich habe auch "Versand" und "Billigteile" bisher gefahren. Was ich z.B. komisch finde ist die schlichte Tatsache, daß mein teures Trek Markenfully billigste Gleitlager verwendet (schnell kaputt und schwierige Ersatzteillage) und mein Canyon Industrielager hat (macht bis jetzt keine Probleme - und wenn... dann geh ich zum nächsten Eisenwarenhändler) Oder warum waren die Schrauben bei meinem Trek nach kürzester Zeit total verrostet während die bei meinem Canyon immer noch weitestgehend rostfrei sind?
Warum waren meine hochgelobten Magura Bremsen schon mal kaputt - warum mein SID Dämpfer?
Sorry, aber das was Markenfirmen produzieren ist oftmals schlicht dilletantisch und hebt sich von Billigteilen in der Regel nicht großartig ab - mal vom Preis und eventuell vom Design abgesehen. Und wenn du das damit begründest, daß wir unser Material zu sehr belasten, dann muss das Material eben auf diese Belastungen ausgelegt werden und nicht auf ne 70 jährige Oma die Sonntags mitm Rad zur Kirche fahren will. I'm sorry, aber eine Bremse darf nicht ausfallen - egal wie sie belastet wird - würde das einem Autohersteller passieren währe Polen offen - die muss halten egal wie - und wenn ich das Auto duch nen Steinbruch nach Tagelangem Regen donnere - und so sollte es auch bei Bikes sein. I'm sorry, aber die Technik die an Bikes eingesetzt wird ist meisstens lächerlich - und um auf die Dichtungen zurückzukommen die ja bei Bikes nicht so doll halten, was du als normal und natürlich empfindest - wenn ich die Lager eines Baggers wie bei einem Bike mit Gummidichtungen versehen würde, dann währe der auch alle 2 Wochen ein Fall für die Werkstatt - das ist schlicht und einfach der falsche Werkstoff, wenn es um den Einsatz in dreckiger Umgebung geht - da müssen Werkstoffe wie z.B. PU ran - aber das kostet selbst unsere "Kulthersteller" die entscheidenden paar Pfennige zuviel in der Herstellung - und aus Pfennigen in der Herstellung werden bei solchen Teilen bekanntlich zig Mark im Verkaufspreis.

:bier:
Bye
 
Zum Thema SID und co. Die Teil halten ja icht somlange wegen mangelhafter Entwicklung oder schlechter Produktion, sondern weil der Hersteller die geringere Dauerhaltbarkeit in kauf nimmt um den Volk leichte Teile zu verkaufen. Das Volk verlangt leichte Teile und mitlerweile sollte jaeder auch wissen, das man SID viel und auch oft mit Geldeinsatz warten und reparieren muss. Wer sie dann kauft sollte sich nicht über Buchsen oder ähnliches beschweren. Klar gehts auch anders. Aber solange es eine ausreichend große Käuferschaft, zu der ich mich auch zähle, gibt die leichte und Pflegeintensivere Teile haben will, solange wird es auch SID und co geben.

Und warum werden hier gleitlager verpönt? Sie haben auch vorteile wie die größer Auflagefläche und dadurch kann mehr Kraft eingeleitet werden als bei einem Kugellager. Zudem kann man bei Gleitlagern High Tech Kunststoffe verwenden, die keine Schmierung benötigen. Mal ganz zu schweigen davon, das Gleitlager leichter sind.

Richtig, eine Brmese mus immer funktionieren. Aber in ihrem Einsatzbereich. Einen VW Polo kannst du auch nicht mit Vollgas durch den Steinbruch heizen.
da braucht man halt Geländewagen und co, welche bessere Bremsen, stärkere Fahrwerke und größere Bodenfreiheit besitzen.

Genauso ist es beim MTB. Willst dun den Pass runter nimm die XT-Disc. Willst du bei CC gewinnen: Nimm Martha.....

Also nochmal: Wer übermäßig viele defekte Teile hat benutzt das falsche Material für seinen Einsatzbereich oder nimmt den Mehraufwand für Leichtbau gerne in Kauf.
 
@ Rennmaus: Das ist bedingt richtig - klar - alles für seinen Einsatzzweck - aber wenn der Hersteller mir das Bike als Freerider verkauft (das VRX wurde von Trek sogar als Downhillvariante angeboten), dann darf man auch erwarten, daß das hält was es verspricht. Und dann haben darin Gleitlager nichts verloren - zumindest wenn sie so empfindlich sind wie diese es waren. Und was die Belastbarkeit von Kugellagern betrifft - na ja... also erstens hält ein gutes Kugellager mehr aus als ein billiges Gleitlager - zum anderen werden eben keine High Tech Kunststoffe verwendet (Teflon mag gut und recht sein, aber wenn dreck reinkommt was bei einem Mountainbike normal ist, dann hat das Zeugs ausgespielt) In der Industrie gibt's für diesen Zweck viel bessere Kunststoffe. Und ein gutes Kugellager hat auch keine Schmierungs oder Dreckprobleme. Und zum Argument Krafteinleitung - es gibt schliesslich nicht nur Kugellager, sondern auch Rollen bzw. Nadellager - und die Dinger sind wirklich nicht totzukriegen (gute Konstruktion natürlich vorrausgesetzt). Was den VW Polo betrifft - der wird mir vielleicht aufsetzen im Steinbruch - aber bestimmt werden nicht die Bremsen versagen - und I'm sorry - ein Cross Country fahrer kann seine Bremse mindestens genauso belasten wie ein Downhiller - fahr doch mal die schöne Abfahrt in Garmisch runter - die wird hauptsächlich von CClern gefahren - und ich erwarte von jeder Bremse, daß sie da nicht schlapp macht - alles andere währe LEBENSGEFÄHRLICH!
Daß die Kunden daran teilweisse selber schuld sind ist auch nur die halbe wahrheit - die sehen das Material in der Werbung und bei den Profis in Rennen und gehen davon aus, daß das Zeug was aushält, weil der Weltmeister es fährt und es ja so teuer ist - was die Leute aber nicht sehen (und auch nicht sehen sollen) ist, daß die Profis ihr Material ständig ausgetauscht bekommen.
Die Industrie baut das Zeug so schlecht, weil sie nächste Saison wieder ein neues Rad an dem Mann bringen will - und mit so manch einem High Tech Freak kann sie das Spiel auch sehr leicht machen
:bier:
Bye
 
Ausgerechnet der grösste Gewichtstuner spricht von hartem Offroadeinsatz des Materials.

Paradoxer geht es wohl nicht.
 
@kater: Ich frage mich echt wo ich diesen Ruf herbekommen habe?! Ich mache gewiss nicht das extremste Gewichtstuning. Da spricht schon mein Körpergewicht das Formbedingt immer zwischen 78 und 85kg liegt gegen.
Aber was wohl richtig ist, ist das ich wenn ich mir was neues hole nur das dran kommt, was auch lkeichter ist. Ohne Kompromisse. es muss aber keineswegs das leichteste sein.
Und du kannst ja mal CX-Rennen fahren undzwar so richtigen XC auf Rundkurs richtig schnell.
Oder besser, wir können ja mal zusammen fahren. Dann zeig ich dir mal ne richtig harte Tour von mir?!
130km fasst nur Singeltrail, kleinere absätze, highspeed Passagen....
Wenn de mal in der Nähe bist fahren wir mal diese Leichtbau möchtegerntour:mad: Tour ja?
Nicht böse sein, aber ich fühlte mich halt ziehmlcih angegriffen. :bier: Ganz davon zu schweigen, dass das Posting kein Stück zum Thread gepasst hat.
 
zitat: Das Volk verlangt leichte Teile und mitlerweile sollte jaeder auch wissen, das man SID viel und auch oft mit Geldeinsatz warten und reparieren muss. Wer sie dann kauft sollte sich nicht über Buchsen oder ähnliches beschweren.

sicher verlangt das volk leichte teile,wenn ein hersteller nun aber leichte teile verspricht und dann auch noch den hohen preis verlangt "WEIL ES TEUER UND AUFWÄNDIG IST LEICHTE UND HALTBARE TEILE ZU BAUEN BZW.HERZUSTELLEN"DANN DARF DER HERSTELLER SICH NICHT WUNDERN WENN ER AN SEINEM PREIS GEMESSEN WIRD.und wenn dann die aus diesem grund teuren teile versagen wird der kunde schlicht und ergreifend beschissen.
ohne wenn und aber.wer viel geld für topware verlangt muss sie auch bieten ohne ausnahme!
bikes die zu einem preis von klein motorrädern angeboten werden haben genug spielraum um qualitativ hochwertig zu sein.
mancher hersteller will aber nur seinen gewinn maximieren und schei..t auf die qualität weil er ja eine trendmarkennamen führt und das ist der tenor aus michi220573´s tread imho:(
 
Das Slayer (zu deutsch Mörder) hat vorn und hinten etwa 130mm Federweg, auf dem Rahmen steht "Unlimited" (abgekürzt), und es wird mit Clara verkauft. Wenn ich also unlimited einen Singletrail im Taunus runterfahre und der Bremshebel lässt sich bis zum Lenker ziehen, ohne dass was passiert, hat das nix mit meinem Gewicht oder falscher Nutzung des Bikes oder falschem Tuning zu tun, sondern schlichtweg mit Fehlproduktion seitens der Hersteller oder Fehlkomposition des Bikes seitens Rocky. Wenn man mit Gusset-verstärktem Rahmen und soviel Federweg biken geht und es schlagen einem bei vom Hersteller gewollter Nutzung dauernd die Lager aus, dann stimmt was nicht. Was wäre, wenn mir in den Rocky Mountains die Bremse versagt? Laufe ich dann 20 Stunden nach Vancouver runter oder verhungere unterwegs. Hier in der Zivilisation ist das kein Problem, solange man sich wegen Fehlfunktion nicht die Haxen bricht. Ausserdem steht in der Bedienungsanleitung nix und es wurde weder vom Verkäufer noch vom Importeur und auch nicht vom Hersteller was darüber gesagt, wo "unlimited" endet. Keiner hat mich auf die Grenzen hingewiesen. Klar fahre ich mit einem Polo nicht durch den Steinbruch, weil es nicht geht (zumindest nicht ohne gehörigen Schaden an Mensch und Material). Aber mit dem Slayer geht das, solange die Teile halten.
 
Markenfetischismus (oder überteuerte Marken)

Für DM 7000.- oder €3500.- kann man eigentlich nur einen "Prototypen" kaufen. Wieviele dieser Räder werden produziert?

In den 3500,- € sind die Reparaturen schon mit drin. Oder sind da s die letzten Montageschritte bzw die Nacharbeiten nach der Endkontrolle.
Ein zuverlässiges Produkt muss in Serie laufen. Hi Tech oder andere pfiffige Ideen wollen auch erprobt werden, und das in grösserer Stückzahl.

Wenns um Zuverlässigkeit geht, dann lieber ein billigeres Produkt, das in grösserer Stückzahl produziert wird.

Es ist wie mit den Armband Uhren, wenn es um Zuverlässigkeit geht, dann eine Swatch und keine 10 000.-€ Uhr (Preis für die Stahlausführung).
Wedo
 
ich kann Michis Frust voll und ganz verstehen & ich finde auch das Er recht hat.
Aber es ist halt jedem selber überlassen ob er für irgendeinen, von Zeitschriften heraufgeschworenen, Kult abfährt & dafür mehr bezahlt oder eben nicht.
Es gibt halt Leutz die sind schon schlauer geworden. ;)

Offtopic:
Seltsam ist in diesem Zusammenhang auch, dass alle Taiwanrahmen in einer der aktuellen Zeitschriften irgendwelche Schweißfehler haben & die Kultmarken alle makellos gefertigt sind.......angeblich......das evtl. Verschwiegene bekommt der Leser ja nicht zu sehen.
( Der Stevens Rahmen kommt aus der gleichen Schmiede wie meine Bikes...)
Heute morgen noch hat mich ein Bekannter angerufen & rumgemosert das sein Rotwild RCC 06 schon wieder hin ist (Italienische Schmiede), Abstützung des Sitzdomes gerissen :daumen:
Wenn ich sowas höre oder lese freue ich mich immer das ich nen Rahmen Made in Taiwan fahre, der bei vergleichbarem Gewicht, oder sogar deutlich weniger (Hardtail) und dann bei höherer Laufleistung & Renneinsatz ohne Probs durchhält. :)
Die Jungs verstehen Ihr Handwerk eben doch.

Da verzichte ich doch gerne auf den Kult.

:bier:
 
2x "Made in Taiwan" und bin ebenfalls sehr zufrieden. Vom Fahrverhalten kein Unterschied zu "Made in USA", vom Gewicht schon:). Die Verabeitung ist äußerlich auch sehr sorgfältig, natürlich nicht ganz so schön wie bei den Edelvorgängern aus Titan, aber die spielen eh in ihrer eigenen Liga zu der kein Alurahmen der Welt Zugang hat;).
 
Original geschrieben von Renn Maus
Zum Thema SID und co. Die Teil halten ja icht somlange wegen mangelhafter Entwicklung oder schlechter Produktion, sondern weil der Hersteller die geringere Dauerhaltbarkeit in kauf nimmt um den Volk leichte Teile zu verkaufen. Das Volk verlangt leichte Teile und mitlerweile sollte jaeder auch wissen, das man SID viel und auch oft mit Geldeinsatz warten und reparieren muss. Wer sie dann kauft sollte sich nicht über Buchsen oder ähnliches beschweren.

Wartung nehme ich gerne auch in kauf, aber Reparaturen alle paar Kilometer dürfen nicht sein. Ich glaube, es gibt nicht viele Biker, die nach leichten Teilen verlangen und keinen Wert auf die Haltbarkeit legen. Man vertraut einfach darauf, das so etwas nur den anderen passiert. Das Volk verlangt Spaß ohne Ende und das heißt: Leichtbau ja, aber ohne Reparaturen alle Nase lang. Das scheint nur noch nicht bei der Industrie angekommen zu sein. Ich denke aber, die zweijährige Gewährleistungsfrist wird denen dabei helfen, sich dazu zu entschließen, Qualität zu produzieren!
 
Original geschrieben von onkel

Ich denke aber, die zweijährige Gewährleistungsfrist wird denen dabei helfen, sich dazu zu entschließen, Qualität zu produzieren!

Na hoffen wir mal das es so passiert.

So lange Garantie gibt es in anderen Ländern ja auch schon (Oder ??? ) & das hat die Industrie bisher ja auch nicht sehr interressiert.......
 
Die 2 Jahre Garantie sind eine relativ stumpfe Waffe - zum einen hast du nach den ersten 6 Monaten die Beweislast, daß du dein Material nicht unsachgemäss gebraucht hast - und meisstens stellt schon ein Sprung von der Bordsteinkante einen unsachgemässen Gebrauch dar (ist kein Witz - lest mal eure Garantiebedingungen genau durch und nicht das was von der Werbung suggeriert wird) Und dann ist da noch das Problem, daß so eine Reparatur recht lange dauern kann und wenn dein Bike wegen einer Reparatur einmal einen Monat lang ausser Gefecht war, dann wirst du dir unter umständen schon überlegen, ob es das wert ist wegen einem vielleicht nicht allzu teuren Schaden einen Garantieanspruch durchzusetzen. Und viele Hersteller trödeln eben ganz gerne um eben damit Forderungen zu vermeiden. Weiss jemand wie es da eigentlich mit der Rechtslage aussieht - wie enge Fristen darf man setzen??? Würde mich mal interessieren.
:bier:
Bye
 
Original geschrieben von Renn Maus
[BUnd du kannst ja mal CX-Rennen fahren undzwar so richtigen XC auf Rundkurs richtig schnell.
Oder besser, wir können ja mal zusammen fahren. Dann zeig ich dir mal ne richtig harte Tour von mir?!
130km fasst nur Singeltrail, kleinere absätze, highspeed Passagen....
Wenn de mal in der Nähe bist fahren wir mal diese Leichtbau möchtegerntour:mad: Tour ja?
[/B]

Hey ihr beiden, ihr könnt ja mal auspacken und nachmessen...:lol:
 
Original geschrieben von BlueIceDragon
Die 2 Jahre Garantie sind eine relativ stumpfe Waffe - zum einen hast du nach den ersten 6 Monaten die Beweislast, daß du dein Material nicht unsachgemäss gebraucht hast - und meisstens stellt schon ein Sprung von der Bordsteinkante einen unsachgemässen Gebrauch dar (ist kein Witz - lest mal eure Garantiebedingungen genau durch und nicht das was von der Werbung suggeriert wird) Und dann ist da noch das Problem, daß so eine Reparatur recht lange dauern kann und wenn dein Bike wegen einer Reparatur einmal einen Monat lang ausser Gefecht war, dann wirst du dir unter umständen schon überlegen, ob es das wert ist wegen einem vielleicht nicht allzu teuren Schaden einen Garantieanspruch durchzusetzen. Und viele Hersteller trödeln eben ganz gerne um eben damit Forderungen zu vermeiden. Weiss jemand wie es da eigentlich mit der Rechtslage aussieht - wie enge Fristen darf man setzen??? Würde mich mal interessieren.
:bier:
Bye
 
Original geschrieben von BlueIceDragon
Die 2 Jahre Garantie sind eine relativ stumpfe Waffe - zum einen hast du nach den ersten 6 Monaten die Beweislast, daß du dein Material nicht unsachgemäss gebraucht hast - und meisstens stellt schon ein Sprung von der Bordsteinkante einen unsachgemässen Gebrauch dar (ist kein Witz - lest mal eure Garantiebedingungen genau durch und nicht das was von der Werbung suggeriert wird) Und dann ist da noch das Problem, daß so eine Reparatur recht lange dauern kann und wenn dein Bike wegen einer Reparatur einmal einen Monat lang ausser Gefecht war, dann wirst du dir unter umständen schon überlegen, ob es das wert ist wegen einem vielleicht nicht allzu teuren Schaden einen Garantieanspruch durchzusetzen. Und viele Hersteller trödeln eben ganz gerne um eben damit Forderungen zu vermeiden. Weiss jemand wie es da eigentlich mit der Rechtslage aussieht - wie enge Fristen darf man setzen??? Würde mich mal interessieren.
:bier:
Bye

Also, dass mit der Beweislast ist zwar richtig. Aber nur weil die reinschreiben, was für die unsachgemäßer Gebrauch ist, ist das noch lange nicht so! Das dürfte eine überraschende Klausel im Sinne des AGB-Gesetzes sein. Die ist nichtig.

Die Länge einer Nachbesserungsfrist muss so sein, dass der Händler auch wirklich eine Chance hat, nachzubessern. Normalerweise rund 5 Tage. Wenn die Sache eingeschickt werden muss, verlängert sich das um die Versandwege. Außerdem hängt es auch immer vom konkreten Schaden und der Schwierigkeit der Reparatur ab!
 
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