beides mache ich eigentlich nur aus spass an der sache selbst.
direkte leistungsbezogene ziele habe ich keine, es ist nur so, daß ich bei besserer fitness mehr spass an der sache selber habe (längere touren, abwechslungsreichere gegend, leichter den berg hoch, ab und zu mal, wenn mich der teufel reitet, in der stadt mit em renner paar autos versägen
) dafür trainiere ich auch einigermaßen gezielt. zur zeit zb. eine längere ausdauerphase überwiegend mit dem rr, um unter anderem von meinem zarten gewicht wieder runterzukommen (hat sich durch relativ schwere verletzung, mehrere krankenhausaufenthalte und dadurch jede menge frust angesammelt)
krafttraining mache ich, weil mir radfahren allein zu einseitig ist. zusätzlich mache ich noch vor dem krafttraining eine kurze gymnastik (von früher aus dem kampfsport übernommen). so versuche ich einen für mich gescheiten mix aus ausdauer kraft und beweglichkeit hinzukriegen.
gründe für das krafttraining sind außer ein optimum an kraft zu erhalten, da die kraft im alter rapide nachlässt ( wer will schon mit 106 so halbplastiniert wie joopi auf die bühne geschoben werden), eine art verletzungsprophylaxe, da ich von von zeit zu zeit mal schwer körperlich arbeite (schon mal einer ne 160kg scheibe auf 5mm genau in einen fensterrahmen gesetzt? natürlich nicht allein). da kann es ohne eine einigermaßenen trainierten muskulatur schon mal heftig zwicken.
mal ein wenig präzisiert und ausführlicher:
ich konnte mich vor über 10 jahren erfolgreich von harter körperlicher arbeit abseilen.
jetzt betätige ich mich nur noch sporadisch in diesem bereich. (minijob)
da es in einem anderen forum zu zweifeln gekommen ist, ob man verschiedenartige sportarten zusammen oder im laufe des lebens ausführen kann und es in diesem zusammenhang zu doofen sprüchen, zweifeln und trollvorwürfen kam, hier meine antwort:
ja, man kann. da benötigt es keiner langen diskussionen, es sollte der hinweis die zehnkämpfer genügen, die hochtechnische bewegungsabläufe verschiedener einzeldisziplienen beherrschen und zudem im sprint und mittelstreckenbereich super ergebnisse erzielen.
zudem sollen diese typen, allen unkenrufen zum trotz, das ein oder andere mal im kraftraum gesehen worden sein.
ich will mich in keinsterweise mit diesen ausnahmesportlern vergleichen, noch habe ich irgendwo behauptet, jemals leistungssport betrieben zu haben.
als leistungssport zählt nicht die mitgliedschaft in irgend einem sportverein mit regelmäßig durchgeführtem training, auch nicht wenn es einigermaßen planvoll erscheint, noch die teilnahme an regelmäßigen wettkämpfen auf mittelmäßigem niveau.
leistungssport beinhaltet vielmehr verschiedene voraussetzungen (man möge mich bitte korrigieren wenn ich hier irgendwo falsch liege, etwas vergessen habe, oder ewas durcheinanderwerfe).
leistungssport beihaltet erstmal eine langjährige planvolle aufbauarbeit, die mit einer grundlagenphase beginnt, gefolgt von einer aufbauphase und mit dem erreichen der leistungs/hochleistungsphase endet. dies dauert in der regel ca 10 bis 12 jahre. dann sollte die anvisierte leistungsstärke erreicht sein. diese leistungsstärke liegt je nach talent des sportlers und der sportart irgendwo zwischen erreichen des nationalen niveaus, bishin zur weltklasse.
soviel dazu.
zu meinem eigenem sportlichen werdegang:
ich betreibe seit rund 42jahren mehr oder weniger durchgehend sport. vor ein paar jahren habe ich jedoch einen recht heftigen knieunfall erlitten, der einen tiefen einschnitt mit sich gebracht hat und mich etwas aus der bahn geworfen hat.
im laufe der jahre habe ich mich in verschiedensten sportarten versucht, größtenteils ziemlich ehrgeizig und mit hohem aufwand.
natürlich bringt man nicht für jede sportart die optimalen voraussetzungen mit, ich habe jedoch immer ein für mich mehr als zufriedenstellendes ergebnis erreicht.
einige der sportarten habe ich aufgegeben, andere jedoch durchgehend begleitend oder phasenweise betrieben. dadurch konnte ich in den jeweiligen sportarten ein gutes niveau halten oder kurzfristig wiederherstellen.
zu meinen körperlichen stärken zähle ich:
gute veranlagung zum erlernen komplexer bewegungsabläufe,
gute reaktionsfähigkeit,
schnelle aktionsfäigkeit auf begrenztem raum.
diese stärken verkümmern ohne ständiges training recht schnell.
zum ausdauersportler bin ich eher weniger geeignet, da zu kräftig gebaut.
für kraftausdauersportarten wie rudern hätte ich eine gute veranlagung.
betriebene sportarten waren in ungefährer rehenfolge:
schwimmen
laufen/tischtennis
verschiedene kampfsportarten
radfahren
krafttraining
als kind und jugendlicher war mir der fahrradsattel am hintern festgewachsen, ich habe das rad jedoch mehr als verkehrsmittel genutzt (ganzjährig).
zuletzt hatte ich durch laufen, schwimmen und gelegentliches vermöbeln vom sandsack und punchingball eine recht gute verfassung, wobei ich manchmal über das ziel hinausschiesse (zuviel ehrgeiz).
der einschnitt kam durch den unfall:
laufen durfte ich nicht mehr
das angebot im schwimmverein hat sich enorm verschlechtert
der öffentliche badebetrieb lässt mittlerweile kein schwimmtraining mehr zu - schnauze voll, aufgegeben.
bis ich wieder einigermaßen vernünftig gehen(!) konnte, hat es einige jahre gedauert.
durch radfahren mit kleinen gängen habe ich dies recht gut in den griff gekriegt. mittlerweile ist sogar ein krafttraining möglich, ich darf beim kreuzheben oder kniebeugen nur nicht zu hoch mit den gewichten gehen oder zuviele wiederholungen mit mittlerem gewicht machen.
objektiv gesehen ist meine fitness eigentlich nicht schlecht,
gemessen an meinem eigenen anspruch jedoch mäßig (auch mit dem wissen was früher möglich war, besonders bei optimalem gewicht)
extrem nervend ist der schwierige, langwierige wiederaufbau.
sorry für den roman