McDonald, Lucas & Tordo verabschieden sich von Sponsoren: Kein Team für 2024

Oder aus offensichtlich gutem Haus stammen.

Mir fällt da immer der sympathische Johannes von Klebelsberg ein. Mal war von einem Professional DH-Biker die Rede, ein anderes mal von Privatier. Bekam einen Werksvertrag von GT und konnte dann verletzungsbedingt doch nicht starten. Konnte mit seinem Bruder in München ein Knödel Restaurant eröffnen; wie alt war er da? Um die 25 Jahre und das Startkapital wird er sich wohl kaum mit Radfahren erarbeitet haben.

Ich kann mir gut vorstellen, dass einige durch ihre Leistung in die Nähe des bezahlten Sports geraten sind und sich gefragt haben, wie es weitergehen soll. Irgendwo ist dann die Schnittstelle erreicht, wo man sich entscheidet seinen Traum zu leben und für eine kurze Zeit die Konsequenzen einer schlechten Entlöhung akzeptiert. Nur bedingt das ein Auffangpolster eines wohlwollenden Umfelds, sonst geht das einfach nicht...

das knödelrestaurant gibts inzwischen auch in zürich und in bozen
 

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Re: McDonald, Lucas & Tordo verabschieden sich von Sponsoren: Kein Team für 2024
Ja, das gleiche könnte ich dich fragen. Oder willst du leugnen das du für diesen Sport ein gewisses Kapital brauchst und Reisebereitschaft brauchst? Seit wann kriegt man die Intelligenz und Bildung im Paket mitgegeben bei Geburt in einen Privilegierten Haushalt? Was ein Post.
Natürlich braucht man Geld. Wie für alles im Leben. Die meisten Privateers leben allerdings von der Hand in den Mund und wissen an dem einen Wochenende noch nicht, ob sie überhaupt am nächsten anreisen können. Da sind die wenigsten sponsored by Mama.

Weiterhin ist es klar wissenschaftlich belegt, dass Kinder aus Haushalten mit hohem Einkommen einen vergleichsweise höheren Bildungsabschluss erreichen, als Kinder aus Haushalten mit niedrigem Einkommen.
 
Textors Eltern haben ein Bagger und Baumaschinen Verleih? Da steht man schon ganz schön im Geld. Beim Clemens Kaudela ist es das selbe soviel ich weiß, der baut sich seine Jumps am eigenen Grundstück mit den Baggern. Also bissl privilegiert sein gehört schon dazu. Auch wenns eher rustikaler Adel ist als Bildungbürgertum. Aber das MTB kein Gossensport aus dem Urbanen Ghetto ist, sollte jedem klar sein. Bergsport im Allgemeinen ist ein elitärer Haufen.
Das ist doch ein super Beispiel. Texi ist für mich genau das Gegenteil von dem, was ich mit bildungsfernen Personen meine.
 
Jo magst ja Recht haben, aber was hat das mit meinem ursprünglichen Post zu tun das du für den DH Sport mehr Kapital und Unterstützung brauchst als in einem Fussballverein?
Die pauschale Hauptaussage war, das alle Geld haben. Und das stimmt meiner Meinung nach nicht.
Dass DH teurer als Fußball ist, habe ich nie bestritten.
 
Das ist doch ein super Beispiel. Texi ist für mich genau das Gegenteil von dem, was ich mit bildungsfernen Personen meine.
Von Bildung und nicht will ich nicht sprechen. Aber von dem was du Aussagen willst sind wir meilenweit entfernt. Denn aus einem Artikel in der bike entnehme ich, dass er eine Lehre als Mechatroniker abgeschlossen hat. Das ist alles andere als Bildungselite. Und das meine ich absolut wertfrei. Ich messe den Intellekt oder sonstiges an Menschen nicht an ihrem Ausbildungsgrad. Dafür gibt es zu viel Akademiker die dumm sind und zu viele hochbegabte Automechaniker.
 
Von Bildung und nicht will ich nicht sprechen. Aber von dem was du Aussagen willst sind wir meilenweit entfernt. Denn aus einem Artikel in der bike entnehme ich, dass er eine Lehre als Mechatroniker abgeschlossen hat. Das ist alles andere als Bildungselite. Und das meine ich absolut wertfrei. Ich messe den Intellekt oder sonstiges an Menschen nicht an ihrem Ausbildungsgrad. Dafür gibt es zu viel Akademiker die dumm sind und zu viele hochbegabte Automechaniker.
Das ist alles natürlich sehr viel schwarz und weiß. Es macht m.M.n. aber schon einen Unterschied, ob ich eine in Deutschland abgeschlossene Lehre vorweisen kann, oder ob ich mein Leben lang nur Fahrrad gefahren bin.

Aber es ging ja vorwiegend um die Aussage, dass alle MTB Fahrer Geld haben und aus einem privilegiertem Haushalt kommen. Und das sehe ich nicht so, auch wenn ich es nur oberflächlich von Interviews oder aus Verhalten von z.B. Instagram Videos ableite.
 
Aber das MTB kein Gossensport aus dem Urbanen Ghetto ist, sollte jedem klar sein. Bergsport im Allgemeinen ist ein elitärer Haufen.
Diese Tatsache konnte ich bei meinem Besuch in Leogang feststellen. Schwere Wohnmobile neuerster Gattung mit Zeltvordach und integrierter Werkstatt. Papa mit zwei Jungs, die drei DH, auch neuerster Prägung, fein säuberlich ausgerichtet und parat für die Piste. Mag sein, dass in Leogang auch ein "sehen und gesehen werden" wichtig ist, aber die Infrastruktur muss trotzdem erstmal bezahlt sein.

Da ist sicher Fussball von Vorteil. Ein paar Turnschuhe und im örtlichen Verein kicken, ist auch für weniger Privilegierte möglich. Wenn einer wirklich Talent hat, spricht sich das herum und er wird von einem Scout inspiziert.
 
...doch das kann schon stimmen. Zumindest in der Schweiz sind fast alle XCO-Fahrer (wohl ausser Nino Schurter und Jolanda Neff die wirklich viele eigene "Privatsponsoren" haben) auch von der Schweizer Sporthilfe abhängig. Die zahlen dann jährlich nochmals 20-30Tausend CHF pro Fahrer aus.
Für die Teams sind aber nicht nur die Fahrerlöhne entscheidend sondern auch die Mechaniker, Physio etc die ja dabei sind. Durch die Rennen vom Frühling bis Herbst sind diese ja wohl mindestens auch 6 Monate "Lohnempfänger" und dann das Material, Fliegerei, Hotel/Unterkünfte, Materialwagen... Da kommt schon eine Menge zusammen!
Das ein Team Manager alles einkalkulieren muss, habe ich nie in Zweifel gezogen. Mir geht es lediglich um den Fahrer als Angestellten und was er sich von der Sache erhoffen kann. Und 5000 Dollar, um bei dieser Summe zu bleiben, plus die 30T der Sporthilfe sind dann als 100% Lohn alles andere als berauschend.

Man liest ja öfters mal in Interviews mit Sportlern aus Randsportgebieten, dass sie froh sind noch zu Hause zu wohnen, kein Auto haben und auch sonst auf Vieles verzichten, was junge Leute als normal betrachten.
Klar, alle hoffen irgendwie auf den Durchbruch, aber die Durststrecke, die u.U. nie aufhört, erfordert schon ein gehöriges Mass an Idealismus.
 
Was, für mich zumindest, immer noch etwas schleierhaft ist, von was für Summen wir hier reden? Ich weiss jetzt nicht mehr, ob das hier im Forum behandelt wurde oder ich das kürzlich woanders gelesen habe. Jedenfalls beziehen angeblich 48% der "Profis" um die 5000 Dollar im Jahr!

Da von einem Arbeitgeber zu sprechen, ist schon fast verwegen. Ein gut bezahltes Hobby trifft es eher...
Also auf GMBN ging es neulich um Gehälter. Da war aber bei Blake ne 0 mehr dran. Mindestens.
 
Da ist sicher Fussball von Vorteil. Ein paar Turnschuhe und im örtlichen Verein kicken, ist auch für weniger Privilegierte möglich. Wenn einer wirklich Talent hat, spricht sich das herum und er wird von einem Scout inspiziert.
Es gibt in der ard mediathek ein paar dokus über fussball und Leichtathletik. Schau dir das mal an. Stichwort leistungsdichte. Das ist mit radsport glaube ich nicht vergleichbar.
 
Das ein Team Manager alles einkalkulieren muss, habe ich nie in Zweifel gezogen. Mir geht es lediglich um den Fahrer als Angestellten und was er sich von der Sache erhoffen kann. Und 5000 Dollar, um bei dieser Summe zu bleiben, plus die 30T der Sporthilfe sind dann als 100% Lohn alles andere als berauschend.

Man liest ja öfters mal in Interviews mit Sportlern aus Randsportgebieten, dass sie froh sind noch zu Hause zu wohnen, kein Auto haben und auch sonst auf Vieles verzichten, was junge Leute als normal betrachten.
Klar, alle hoffen irgendwie auf den Durchbruch, aber die Durststrecke, die u.U. nie aufhört, erfordert schon ein gehöriges Mass an Idealismus.
Naja, wobei der Lohn und die Hilfe wohl eher noch vor Jahren galt. Mittlerweile dürfte ja Onlinepräsenz und die dadurch generierten Sponsorengelder auch noch was einbringen. Klar, dafür braucht man erst mal einen Namen und muss ein gewisses Talent / Ausstrahlung für haben, dürfte aber auch noch was einbringen.
 
Also ich glaube das der durchschnittliche Pro DH Fahrer nicht mit dem Sport reich wird. Es mag da Ausnahmen geben die sich gut vermarkten können z.B Minnar und Bruni. Aber bist du da bist musst du auch sehr viel Geld investieren. Fängt doch schon im Hobby Bereich an. Wenn ich dann noch in die Pro Klassen will muss ich auch erst mal bei den Rennen starten wo vielleicht jemand auf mich aufmerksam wird. Die Rennen sind aber meistens nicht gerade um die Ecke. Das Geld sitzt auch bei den Firmen nicht mehr so locker wie früher, die schauen mittlerweile auch genau hin wie lukrativ ein Sponsoring ist.
 
Die einen gehen, neue Fahrer kommen....
Ist wie in jeder Sportart.
Ob "Partyboy" heute noch angemessen ist um einen guten Vertrag zu bekommen. Keine Ahnung.
Kade scheint mit seinem Style ja scheinbar keine großen Probleme zu haben.
Zu Zeiten wo Bulldog noch bei GT gefahren ist, habe ich von 50.000 -60.000€ pro Jahr gehört.
Selbst das finde ich schon wenig. Men weiß natürlich nicht was er an Nebenkosten hat.
Aber der Körper ist das Kapital. Da sehe ich eher das Problem.
Wir alle wollen spektakuläre Renne sehen. Dafür müssen die Fahrer aber auch mehr Risiko eingehen.
 
Die einen gehen, neue Fahrer kommen....
Ist wie in jeder Sportart.
Ob "Partyboy" heute noch angemessen ist um einen guten Vertrag zu bekommen. Keine Ahnung.
Kade scheint mit seinem Style ja scheinbar keine großen Probleme zu haben.
Zu Zeiten wo Bulldog noch bei GT gefahren ist, habe ich von 50.000 -60.000€ pro Jahr gehört.
Selbst das finde ich schon wenig. Men weiß natürlich nicht was er an Nebenkosten hat.
Aber der Körper ist das Kapital. Da sehe ich eher das Problem.
Wir alle wollen spektakuläre Renne sehen. Dafür müssen die Fahrer aber auch mehr Risiko eingehen.
Müssen sie wirklich mehr Risiko eingehen? Finde es braucht einfach einen guten Kommentator. Brauch jetzt nicht Strecken, bei welchen man einen Flugschein braucht weil man eigentlich nur noch über riesen Rampen fliegt. Dann lieber technische Strecken. Sind spektakulär genug. Und für die extremen gibt es ja noch Rampage und Hardline. Das sich der DH WC in die Richtung entwickelt muss nicht sein.
Beim Thema "Körper ist deren Kapital" muss ich zudem sagen, sind es da doch einige Fahrer, die das nicht so ganz ernst nehmen. Protektoren sind ja bei vielen immer noch eher lästig.
 
Bin auch für mehr technische Strecken.
Für gute Kommentatoren braucht es eben auch Gutenübertragungen, beim Enduro gibt's das einfach nicht.
 
Müssen sie wirklich mehr Risiko eingehen?
Im DH Weltcup definitiv, meine da haben Leute wie Kerr oder Brosnan schon gesagt, dass sie einen super Run abgeliefert haben und dann überrascht waren, als es so gerade für die Top 10 gereicht hat. Wenn man so schaut, wie die jungen Leute wie Daprela, Dunne etc. auf letzter Rille fahren, muss man eben um vorne dabei zu bleiben auch riskanter fahren.
 
Im DH Weltcup definitiv...
Ich denke, @Sloop meint das so, dass es nicht gesund sein kann, wenn die Athleten immer mehr Risiko eingehen müssen um vorne dabei zu sein. Und logisch, wenn du dabei bist, beisst du in den sauren Apfel und hoffst, dass es gut ausgeht. Andy Kolb hat doch auch von einer Strecke berichtet, wo es im letztlich nicht mehr so wohl war.

Wenn das sogar Spitzenathleten sagen, deren tägliches Brot das ist, ist es definitiv bedenklich...
 
Naja einerseits mir weil es technischer wird heißt es nicht unbedingt dass man sich weniger übel lang machen kann.
Und am Ende geht's um's gewinnen, wenn 99 Fahrer vorsichtig(er) fahren, aber einer mehr Risiko geht und damit schneller ist müssen alle anderen mitmachen um auch noch gewinnen zu können.

Und von wegen Geld und Fußball und so: einerseits ist da natürlich was dran, aber man darf auch nicht vergessen dass das Vereinsport (zumindest im Wettkampf Bereich) ist und Vereine andere Ressourcen haben.
 
Naja einerseits mir weil es technischer wird heißt es nicht unbedingt dass man sich weniger übel lang machen kann.
Und am Ende geht's um's gewinnen, wenn 99 Fahrer vorsichtig(er) fahren, aber einer mehr Risiko geht und damit schneller ist müssen alle anderen mitmachen um auch noch gewinnen zu können.
Der Trend geht doch dahin, dass Strecken per se schneller gemacht werden. Mir hat Fort William immer gut gefallen. Die letzte Ausgabe mit den neu gebauten Anliegerkurven hätte es wirklich nicht gebraucht. Was war an der ursprünglichen Strecke so falsch, dass man diesen Schritt gemacht hat?

Noch schneller damit die Drohne, die doch mehrheitlich vom Tempo lebt, auch was zu filmen hat! Und wenn es dich dann hinlegt, wird die Gefahr unnötig verschärft.
 
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