Meine Frau bekommt ein neues Rad - "The Lean Machine"

Du könntest die Rohre mal mit einem anderen Medium füllen. Es gibt Legierungen die unter 100 Grad schmelzen, d. h. man kann die Rohre nach dem Befüllen und Biegen im Wasserbad davon befreien.
Ich habe früher im chemischen Apparatebau gearbeitet. Da haben wir Rohre mit dieser Füllung in Biegevorrichtungen gebogen. Keine Einschnürung. Ich meine das Zeug hieß „Zerobend“. Müsste eine Zinn oder Bleilegierung sein.
Meinst du dieses Material:

http://www.csalloys.com/cerro-alloys-tube-bending-filler.html
? Das klingt echt stark!

t.
 
Das müsste es gewesen sein! Allerdings sind die Bestandteile nicht ohne. Ich denke die Dämpfe sollte man nicht einatmen oder absaugen.
 
Guten Abend.

Hab mir das Zeug jetzt mal angeschaut.
Wenn es hält was es verspricht, finde ich es schon sehr cool.
Die enthaltenen Stoffe (ausser Zinn) sind laut Wikipedia alle problematisch, wenn sie in den Körper gelangen. Aber bei sachgemäßer Anwendung des Produktes, wird Keiner genug erwärmt um zu verdampfen, wenn ich das richtig sehe, sodass ein einatmen ausgeschlossen ist und hineinbeissen wird wohl auch niemand ;)
Aber ich glaub nicht, dass es hält was es verspricht, sonst würde es sicher von unseren Biegeexperten im Forum verwendet werden.

Viele Grüße,
Thom.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne es nur vom Biegen von dünnwandigen Tantal-Rohren. Allerdings hatte ich damit von 1992-1997 zu tun. Das ist schon ewig her. Ich erinnere mich aber dass die gebogenen Rohre absolut erstklassig ausgesehen haben. Das Füllmaterial haben wir immer wieder verwendet.
 
Das Biegethema hab ich aber auf Eis gelegt und mich Schönerem zugewendet.
Zuckerkipferl und Kamillentee :D
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und Bestücken der Lehre.
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Die Lehre für den Hauptrahmen hab ich in zwei Ebenen aufgeteilt, damit sie nicht zu aufwendig wird.
Hier die Rohre, die auf der ersten Ebene liegen.
Ich hab das Ding auch so entworfen, dass einzelne Segmente mehrfach Verwendung finden.
Die Lehre für die nächste Ebene wird etwas größer.

Viele Grüße,
Thom.
 
Also, jetzt war es doch - mal wieder - ziemlich lange still in dem Thread.
Mir fehlt wohl doch die Disziplin :D
Aber wurscht, weiter geht´s.
Die Rohre aus der Lehre sind jedenfalls gefügt.
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Das "Sitzrohr" ist ein 32x2mm CrMo4 Rohr das ich im unteren Bereich abgedreht hab, weil der Teil wenig belastet wird wenn mal der gesamte Hauptrahmen steht. Der obere Teil, bzw. die zwei Hülsen, dienen später als Befestigungspunkte für das Tretlagergehäuse.
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An den vielen Flaschenhalterösen, am durchgesteckten Rohr, werde ich den vorderen Bereich des Trittbretts verschrauben.
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Und das, fast Einzige, Frästeil verbindet und klemmt die zwei 30er Rohre auf denen später das Schwenkgestänge gelagert ist. Die drei Löcher bekommen noch Gewindeschnitte und halten dann ein Bremsscheibensegment für die Schwenkarretierung an Ort und Stelle. Das Frästeil muß aber noch einige Späne lassen bevor es endgültig an das Rad darf.
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Ich wünsche noch einen schönen Abend.
Thom
 
Guten Abend.
Noch auf die Schnelle ein Foto der "großen" Lehre und wie sie bereits bestückt ist.
Ich entschuldige mich für die schlechte Fotoqualität. Das Licht war schwer in den Griff zu kriegen.
Ich hab dazu, u.A. vorhandene Alublöcke angepasst, die schon bei der Lehre
des alten Trikes verbaut waren.
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Das relativ dicke Rohr, das nieder gehalten wird, hat ein Maß von 40x1.5mm. Auf diesem Rohr befinden sich zukünftig zwei, von insg. drei, Befestigungpunkten für den Elektromotor. Ich hab bereits die großen Lüftungsschnitte gemacht und Ronden zum Verschluß aufgelötet.
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Ich mache die Lüftungsschnitte so groß wie möglich, da alle Rohre über diese, Innen miteinander verbunden sind und der Rahmen dadurch, wenn er fertig ist, mit einer leinölbasierenden Hohlraumversiegelung ausgeschwenkt werden kann.

Schönen Abend noch,
Thom.
 
Weiter geht's.
Auf den zwei Rohren wird später die Sitzschale verschraubt.
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Dazu müssen noch die Niro Hülsen, für die Schrauben, eingelötet und die Ronden aufgelötet werden.
Eine der Hülsen hab ich durch eine Gewindehülse ersetzt, weil ein Rohr einen Ausschnitt erhält um Platz für den Dämpfer zu schaffen und es doof wär, den gewonnenen Platz, an eine M8 Mutter zu verschenken (ist ja kein Muttertag) Also Auschnitt:
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Bisher die größte Lochsäge in meinem Sortiment. 102mm Durchmesser!
Und um das Loch zu stopfen braucht's ein Stückerl Rohr.
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Maß nehmen,
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schneiden, feilen, schleifen, fertig!
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Gute Nacht,
Thom.
 
Also, bruzzel bruzzel.
Hab zwar mit Vorsicht geschweißt, aber es war vorauszusehen, dass Verzug wahrscheinlich ist.
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Hab ich aber, mit einem großen runden PA Teil im Ausschnitt und zwei passenden Auflagen für das Rohr auf der Gegenseite, ohne Beschädigung, im Schraubstock richten können.
An dem Rad wird es noch eine weitere Stelle mit so einem Ausschnitt geben, wo ich dann die Materialstärke des Einlageblechs reduzieren werde. Das sollte auch den Verzug vermindern.
Dann waren die Verbindungsrohre dran. Da es ja mit dem Biegen nicht geklappt hat, hab ich sie winkelig zersägt und verschweißt. Auch nicht hässlich.
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Und erste Gehrungsschnitte sind auch schon gemacht.
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Viele Grüße,
Thom.
 
Moin! (fast)
Wie geschrieben würde ich es beim Sitzdom anders machen. Ja was denn?
Also, die Schweißreihenfolge war nicht ideal, bzw. würde ich den Sitzdom das nächste mal wahrscheinlich nicht mehr komplett heften und dann durchschweißen, sondern eine Verbindung nach der Anderen wie ich es auch bei einem "normalen" Rad tun würde. Bei Tinas Rädern gehe ich manchmal Kompromisse ein bzgl. Lehren, Schweißfolge und möglichen daraus entstehenden Spannungen, einfach weil es so schon aufwändig/kompliziert genug ist. Und manchmal muß ich dann auch nachbessern. Beim Sitzdom hab ich aber einfach gepennt und nicht über die Reihenfolge der Schweißungen nachgedacht. Selbst schuld/Lehrgeld!
Was mich, wieder einmal, beeindruckt hat, ist die Elastizität und Stärke von Stahl.
OIDA! Da braucht es schon richtig Hebel um in den plastischen Bereich zu gelangen. Stahl ist einfach geil!
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Wer erkennt den Fehler? (nur auf den Fotos!)
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Gute Nacht.
 
Zeit für ein update!
Der Hauptrahmen ist - abgesehen von den Rohren für´s Trittbrett - in der Lehre und fertig geheftet.
Normalerweise würde ich einen Fahrradrahmen nicht komplett heften und dann durchschweißen, da man immer Spannungen in die Konstruktionen bringt, sondern Rohr für Rohr vorgehen. Hier hab ich mich das nicht getraut, da die Punkte die nachher fluchten müssen, für mich zu weit voneinander entfernt sind um sie nachbearbeiten zu können und auf getrennten Rohren liegen (nicht wie z.B. ein Hauptlagersitz in einem Unterrohr)
Also hab ich mir schon im Vorfeld, lange überlegt wie ich vorgehen könnte um den Verzug so zu nutzen, dass Spannungen gering bleiben und die Kiste gerade bleibt. Spannende Sache! Warten wir das Ergebnis ab.
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Viele Grüße,
Thom.
 
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