(mit Video) Vorsatz 2025 Wheelie - was fehlt...

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Hallo zusammen,

2025 soll endlich einmal der Wheelie angegangen werden... War heute das zweite Mal draußen so 30min üben - siehe Video - und aktuell fehlt mir etwas das Gefühl dafür was die nächsten (ersten) Schritte wären. Was wäre das Wichtigste hinsichtlich Fortschritt?

(Sattel ist halb unten, Übersetzung 32 vorne und 28 hinten, full 29er)


Wenn ich mir das so ansehe, denke ich:
Versuch 1) Arme angewinkelt
Versuch 2) Besser - Schultern zu weit vorne
Versuch 3) Schlechter - Ganzer Oberkörper zu weit vorne
Versuch 4) Besser - Wieder die Schultern

Sollte ich also mit den Schultern anfangen oder ist das gar nicht das Problem?
 
Hallo Mathok,

ich habe mir das Video angesehen und will Dir hier meine Eindrücke schildern.
Zuerst was mir gut gefällt: Ich finde den Impuls wie du das Vorderrad hochziehst ziemlich gut! Das Zusammenspiel aus Tritt und Zug stimmt hier!

Was mir nicht so gut gefällt: Wie du selbst schon erkannt hast bist du im Gesamten recht weit nach vorne geneigt, ob es jetzt durch die angewinkelten Arme oder die Schulter kommt, ist erst mal egal.
Meine Erfahrung ist, dass komplett durchgestreckte Arme gar nicht die Rätzels Lösung sind, zu Übungszwecken kann man aber gerne mal übertreiben

Ich bin mir aber auch sicher, dass ich zwei Faktoren erkannt habe, was dich aktuell am Wheelie-Fortschritt hindern:
  1. Ich würde die Sattelstütze noch einen Ticken weiter absenken
  2. Ich meine zu sehen, dass du Angst hast nach hinten überzukippen, oder?
Vor allem Punkt 2 ist ausschlaggebend!
Das heißt aus meiner Sicht solltest du etwas vertrauter mit der Bremse werden, was passiert wenn du bremst, wie fühlt es sich an, wie viel Bremskraft benötige ich und ganz wichtig.... Wo ist denn dieser verdammte Kipppunkt von dem immer die Rede ist und wann merke ich dass ich diesen erreicht habe???

Ich bringe das immer folgendermaßen bei:
Du sitzt auf dem Fahrrad mit einem Bein am Boden, das starke Bein ist zum Treten bereit und der Zeigefinger an der Bremse. Die Arme gerne etwas übertrieben ausstrecken und nach hinten lehnen.
Und dann versuchst du aus dem Stand mal das Vorderrad hochzubekommen (Treten und ziehen), wobei du auf dem Sattel sitzen bleibst und das Bein am Boden bleibt.

Wahrscheinlich hast du dich vorsichtig rangetastet und bist auf dem Hinterrad 1-2 Meter nach vorne gerollt.

Jetzt das ganze mal etwas stärker, dass das Vorderrad hochkommt. Jetzt kann es sein, dass es zu stark war und du würdest nach hinten überkippen, tust aber nicht weil bereits dein erstes Bein am Boden steht.
Und hier kannst du den Bremseneinsatz lernen! Statt nach hinten mit dem zweiten Bein abzusteigen, ziehst du die Bremse einfach mal, von mir aus so stark du kannst. Dein Vorderrad wird wieder zu Boden kommen und du bleibst sitzen! Und jetzt das ganze wieder von vorne.

Wenn du das einige Male gemacht und ein Gespür fürs Hochziehen bekommen hast, wirst du wahrscheinlich auch mal den Punkt erreichen, wo du "schwebst", das heißt du fällst nicht nach hinten aber auch nicht wirklich nach vorne. Das wäre dann der Idealzustand im Wheelie den du eben beim Bremsen und Treten hinbekommen musst.

Zwischendrin auch immer mal wieder paar Fahrversuche in der Praxis.

Mach dir zu Beginn erst mal keine Gedanken über Balance ob du links oder rechts wegfällst, das würde ich nachgelagert üben.

Falls du noch Fragen hast, melde dich einfach.

Grüße
 
hab das andere Zeug nicht gelesen, aber dein Schwerpunkt ist nicht weit genug hinten. Der muss genau über der Hinterradachse sein. Rest war Okay. Die Punkte, die du nennst, sind relativ egal, wenn man's kann. Kann mit gestreckten Armen, mit angewinkelten, nach vorn gelehnt, nach hinten gelehnt... juckt.
Schwerpunkt muss passen.
 
Ich würde auch sagen: Du musst weiter nach hinten.

Mir selbst steht da die Angst nach hinten zu fallen etwas im Weg. Daher ist mein Impuls immer etwas zu schwach.
Etwas mildern konnte ich das durch gezieltes Überreizen des Impulses mit geplantem Abstieg nach hinten.

Anfänglich hatte ich aber auch Probleme den Impuls stark genug hinzubekommen um überhaupt weit genug nach hinten zu kommen. Da hilft es mir, den Impuls bewusst und stark aus den Beinen zu starten. Also richtig mit den Knien einfedern. Vorher kam da noch viel aus den Armen bzw. dem Oberkörper.

Manual klappt bei mir etwas besser als Wheelie, weshalb ich aktuell eher den übe und hoffe, dass mir das dann später beim Wheelie zu Gute kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dafür, dass Du gerade erst angefangen hast den Wheelie zu üben, klappen die Versuche doch schon ganz gut! Der Wheelie ist halt ein sehr komplexer Bewegungsablauf. Einfach dran bleiben, dann wird das schon!
Das zuverlässig exakte Timing Reintreten+Hochziehen und das Feingefühl im Bremsfinger etc. kommt leider erst mit vielen vielen Wiederholungen. Aber es kommt…
 
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