Mitschuld für Fahrradfahrer ohne Helm

Danke für den Link zur HUK, habe mal davon Gebrauch gemacht, bottom line:

"[...]Und - wenn ich als versicherter Autofahrer einem anderen Menschen einen Schaden zufüge, hat das Nichtzahlen meiner Versicherung so einen Geschmack nach einer Art von Fahrerflucht."

Wir haben da mehr als 5 Versicherungen laufen.
Und ich trage immer Helm, kann aber nicht ausschliessen, es mal zu vergessen, z.B. um Schaltungseinstellungen kurz zu überprüfen.
 
Hallo, zur Dokumentation, das meine Idee die Webseite www.cyclehelmets.org ins deutsche zu übersetzen kein lehres Geschwätz ist.
Ich habe einen Brief an den Betreiber die BHRF (Bycicle Helmet Research Foundation) geschickt über deren Kontaktformular. Nun ist abzuwarten, ob und wie die reagieren und natürlich ob weitere Leute bereit sind unter den angeführten Bedingungen mitzumachen.

Hier der Brief:
"Dear Sir or Madam,

Unfortunately the information BHRF provides on its website is in no extend as good available anywhere in german language.
So I wonder, if BHRF would see value in a german translation of www.cyclehelmets.org that uses original layout in combination with german translation, which should be ofcourse both accurate and readable.
People who do the translation would join BHRF as supporters. They would oblige to fully comply to BHRF policy statement. This is so far only an idea.

Thank you for your time

Yours faithfully
Andree Henkel


Side Information:
In Germany there is currently strong discussion on bycicle helmets. Reason for this is a recent sentence of an upper federal state court. It denied full compensation for a non sportive woman cyclist, who suffered from head injury caused by an accident. She was cycling without helmet and according to the court had no guilt in the accident itselv.
There have been similar sentences in Germany in the past, but they all dealt with cyclists on racing bikes in traffic.

If BHRF is interested I may try to provide a translation of the publicly available short form of the sentence: http://www.gesetze-rechtsprechung.s...215492013&doc.part=L&doc.price=0.0#focuspoint

The german cyclist association ADFC does appeal against the sentence, so it will be reconsidered at the german federal court of justice."
 

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Was ist denn damit:
Durch das Weglassen des Helmes hat die Dame in diesem konkreten Fall der Fahrzeugführerin einen finanziellen Schaden schuldhaft verursacht, der hätte vermieden werden können.
Es ist pures Glück gewesen, wenn Sie nicht Tot ist oder bleibende Schäden davonträgt.
Dann hätte sie vermutlich auch schwere, psychische Folgen bei der unachtsamen Täterin zu verantworten, die ebenso ihren Einkaufswagen in die Schusslinie hätte schieben können. Wer wäre dann der Schuldige im Sinne unseres Strafrechtes?

Egal wie das Urteil ausgehen wird, ich bin sicher, die Frau kauft sich jetzt einen Helm, bevor sie wieder aufs Rad steigt.

Zu argumentieren, dass ein Helm eh kein Schutz sei ist wirklich lächerlich. Wozu bemühen sich die Hersteller um Normen und Tests und verifizieren diese?
Es gibt wirklich kein haltbares Argument, keinen Helm auf dem Rad zu tragen.
Auch wenn ich ihn manchmal einfach vergesse wenn ich eben zum Kollegen rüberrolle, es ist bereits soweit, daß ich dann das Gefühl der Nacktheit bekomme und ich denke immer öfter daran.

Bis die Helmpficht eingeführt wird dauert es sicher nicht mehr lange, bis dahin wird hoffentlich dieses Urteil Beispielhaft und bis in die höchste Instanz bestehen.
 
Was ist denn damit:
Durch das Weglassen des Helmes hat die Dame in diesem konkreten Fall der Fahrzeugführerin einen finanziellen Schaden schuldhaft verursacht, der hätte vermieden werden können.
Oder damit (heute bei uns in der Zeitung):
Jemand fährt rückwärts mit dem Auto aus der Hofeinfahrt und schubst dabei eine alte Dame mit Rollator auf dem Gehweg an, die umfällt, sich dabei am Kopf verletzt und ins Krankenhaus muss.
Hätte die alte Dame auch einen Helm tragen müssen (immerhin ist ja offensichtlich, dass sie gebrechlich ist und leicht stürzen kann)?
Stephan
 
@grOObie kennst du die Normen? Die für Fahradhelme? Wenn nein, mach dich kundig. Radhelme bieten einen gewissen Schutz für folgendes Unfallszenario: Sturz eines Kopfes ohne Körper dran aus der üblichen Höhe beim Radfahren. In diesem Fall werden die auf das Gehirn beim Aufprall enstehenden Beschleunigungskräfte so stark gedämpft, das schwere Hirnschädigungen zumindest deutlich vermindert werden. Kommt noch Gewicht des restlichen Körpers dazu, ist der Schutz nicht mehr ausreichend. Ebenso wenn die Aufprallgeschwindigkeit höher ist, als es sich durch die Fallgeschwindigkeit aus der üblichen Höhe ergibt. http://www.cyclehelmets.org/papers/c2023.pdf
Genau aus diesen Gründen reicht es auf Motorrädern oder Mofas genau nicht einen Fahradhelm zu tragen um der Helmpflicht zu genügen, sondern dies ist dort verboten. Und kein MTBler würde beim Downhill oder im Bikepark auf die Schutzwirkung eines herkömmlichen Radhelmes vertrauen. Solche Integralhelme könnten im Straßenverkehr eventuell netto tatsächlich Schutz für Radler bieten, sind dort aber nicht praktikabel.

Es gibt auch Szenarien wo der Helm das Unfallrisiko / die Folgen eines Unfalls erhöht, dies will ich aber nicht übergewichten.

Weiterhin gibt es unter den getöteten Radlern einige Fälle, wo vielleicht der Helm die Kopfverletzungen reduziert hätte, die aber trotzdem an anderen Verletzungen sterben. De fakto ist die Schutzwirkung auch dann nicht vorhanden, denn tot ist tot.

Summa summarum lässt sich die Frage: "Senkt der Rad-Helm im Falle eines Unfalleintritts die relative Anzahl schwerer Kopfverletzungen?" wohl mit ja beantworten.

Das ist aber die falsche Frage. Korrekte Fragen könnten sein:
a) Reduziert Helmtragen die relative Anzahl schwerer Kopfverletzungen durch Radfahrunfälle im Straßenverkehr?
Dies lässt sich nach allen vorliegenden Daten keineswegs belegen. Ursache könnten sein:
*Risikokompensation, Helmträger verhalten sich möglicherweise riskanter: http://www.cyclehelmets.org/1207.html?NKey=89
*Radfahrer, die Helm tragen werden u.U. durch Autofahrer stärker gefährdet als welche ohne. Beispielsweise werden sie durchschnittlich in geringerem Abstand überholt:http://www.cyclehelmets.org/papers/c2032.pdf
b) Reduzieren Helmpflichten die relative Anzahl schwerer Kopfverletzungen durch Radunfälle im Straßenverkehr
*Hier ist die Datenlage eindeutig: Dort wo Helmpflichten eingeführt wurden, hat sich für die geringere Anzahl der dann verbleibenden Radler das Verletzungsrisiko klar erhöht: http://www.cyclehelmets.org/1242.html
Eine weitere Frage die man sich stellen sollte ist die:
c) Ist radfahren im Straßenverkehr so gefährlich, das es tatsäclich dem Schutz durch einen Helm bedarf?
Nein ist es nicht, mal ein Vergleich zu anderen Tätigkeiten: http://www.cyclehelmets.org/1255.html
Spätestens aber wenn man bedenkt, wie groß der Gesundheitsvorteil durch regelmäßige Bewegung ist, wird klar: Der Effekt durch zusätzliche Tote durch Herz-Kreislauferkrankungen durch nicht mehr Radeln aufgrund Helmpflicht ist immer zumindest eine Größenordnung größer als die Anzahl der Leute die man theoretisch vielleicht durch einen Rad-Helm retten könnte: http://www.cyclehelmets.org/1018.html
 
Was ist denn damit:
Durch das Weglassen des Helmes hat die Dame in diesem konkreten Fall der Fahrzeugführerin einen finanziellen Schaden schuldhaft verursacht, der hätte vermieden werden können.

Du meinst, die Unfallverursacherin hat durch das Opfer einen finanziellen Schaden erlitten?
Was ist denn damit: Sie hätte ja den Unfall einfach nicht zu verursachen brauchen!

Es ist pures Glück gewesen, wenn Sie nicht Tot ist oder bleibende Schäden davonträgt.

Aha, das Opfer hatte auch noch Glück an dem Tag! Also neben dem doppelten Schädelbruch.

Dann hätte sie vermutlich auch schwere, psychische Folgen bei der unachtsamen Täterin zu verantworten, ...

Kann es sein, dass ich die Ironie nicht verstehe? Ist jetzt die Täterin das Opfer?

Egal wie das Urteil ausgehen wird, ich bin sicher, die Frau kauft sich jetzt einen Helm, bevor sie wieder aufs Rad steigt.

Oder sie meidet in Zukunft das Fahrrad.

Wozu bemühen sich die Hersteller um Normen und Tests und verifizieren diese?

Ist das so? Ist die EN 1078 vom Europäischen Komitee für Normung auf Drängen der Hersteller festgelegt worden?

Kann es sein, dass die Hersteller ein riesen Geschäft wittern? Schon mal nachgerechnet?
64 Millionen Radfahrer in Deutschland x 50,- pro Helm = 3,2 Milliarden EURO!
Diese Rechnung habe ich kürzlich mal gelesen. Vielleicht könnte man zehnmal mehr Radfahrerleben retten, wenn man dieses Geld in Schutzfunktionen bei abbiegenden LKW steckt?

Es gibt wirklich kein haltbares Argument, keinen Helm auf dem Rad zu tragen.

Wenn es kein Argument gegen einen Helm gäbe, hätten ja alle einen auf. :rolleyes:
 
@Dylan:
- Keine Ironie! Wenn es Dir mal passiert, dass ein Radfahrer Dir in die Tür rasselt und dabei wegen ohne Helm den Löffel abgibt, wie fühlst Du Dich dann? Ich wäre jedenfalls froh, wenn es mir passieren würde und der "attackierte" (<--hier jetzt Ironie!) steht wieder auf, sagt "******* Alter, sei mal froh das ich einen Helm auf hatte", und ist dann Zufrieden wenn ich ihm nen neuen Kaufe und ich mich mit nem Kasten Bier gegen die schmerzenden Schürfwunden entschuldigen kann.

- Ja, die Frau hatte Glück, denn sie wäre fast gestorben. Das Glück war da offenbar mal wieder mit den Dummen (oder vielleicht in diesem Fall "der gedankenlosen" Radlerin)

- Ja, die Hersteller bemühen sich um die Sicherheit und die Normung, denn irgendwie muss das ja bemessen werden. O.g. Beschreibung deckt doch eine Megen Szenarien ab. Willst Du als nächstes die Wirksamkeit von Airbags anzweifeln und der Automobilindustrie Geldgeilheit vorwerfen?

- Bitte genau lesen: es gibt keine HALTBAREN Argumente gegen den Helm. Den Leuten, die nicht mal über die 1,75m vom Kopf bis zum Asphalt denken können, kann man aber nicht die Augen öffnen. Es bleibt nur, diesen zu wünschen, dass die Augen nach dem Unfall auch wieder aufgehen.

- Es braucht nichteinmal Straßenverkehr, damit "Omi" umfällt und mit dem Kopf auf den Asphalt rasselt. Dafür reichen Schienen.

- 3,2Mrd €uro Umsatz? Ist doch Super für unsere Sportartikelindustrie. Und wieviel sparen wir an Behandlungskosten? Steht das auch in der Milchmädchenrechnung?

@DarkGreen

- Ja, ich kenne die Normen :lol:

- Es wird sehr viel für die Sicherheit von LKW getan, schau Dir mal an wie viele Spiegel ein moderner LKW hat, von etwaigen Kameraaugen und Sensoren ganz zu schweigen.
Umsomehr sollte man sich als umsichtiger Radfahrer ebenfalls um passive Sicherheit kümmern.

Wisst ihr Leute, ich hatte nicht die Absicht, Euch zu belehren. Ich möchte nur meine Meinung sagen.

Ich selber KANN abrollen, mit und ohne Helm, das habe ich mehrfach bewiesen. Aber das kann auch mal Schiefgehen - und ist es auch schon. Mit - und ohne Helm..

Heute trage ich einen Helm, egal ob ich Motorrad, Fahrrad, Ski oder sonstirgendwas Fahre, wo ich irgendwie auf den Kopf fallen könnte.
Macht es wie ihr wollt, aber ich bin sicher, irgendwann ändern die meisten ihre Meinung.

edit: Es geht mir einfach nicht in den Kopf: Wie kann man denn nur anzweifeln, dass ein geeigneter Helm schützt???
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht weil es keine Daten gibt die das für Radhelme im Straßenverkehr eindeutig belegen?
Wenn du solche hast poste sie doch bitte hier.

Und vielleicht weil ein Radhelm für die Schutzwirkung die in vielen Unfallszenarien nötig wäre, nicht geeignet ist?
Wenn du die Normen kennst, dann schreib doch ob korrekt ist was ich über deren Inhalt geschrieben habe oder nicht.

Laut BASt (Bundesamt für Straßenbau) tragen derzeit ca. 89% der Radfahrer keinen Rad-Helm im Straßenverkehr. Also sind 89% der Radfahrer dumm?
 
Zuletzt bearbeitet:
Somit sind 89% dieser Radfahrer teils DUMM, ja, oder vermutlich in den meisten Fällen gedankenlos (sieh oben)

Aber, lieber Fahrradfreund, es liegt mir fern Dich zu belehren oder dir Nachzuweisen, dass ich mich mit Normung auskenne. Das Thema ist nicht weniger Komplex als die Entwicklungen der Helme selbst, und auch interessant.
Für mich waren die eigenen und Erfahrungen wie Erzählungen im Bekanntenkreis Nachweis genug. Ich bin auch schon alt genug, um eine Zeit erlebt zu haben, bei der man sich darum viel weniger Gedanken gemacht hat. Als es ins Bewusstsein kam, habe ich mich dafür entschieden.

Ich würde mich freuen, wenn anstatt deren Vermeidung deren VERBESSERUNG und Möglichkeiten für TESTS und NORMEN so heiß diskutiert würden wie die Entwicklung von Fahrrädern und Komponenten.

In meinen Augen weist das Urteil auf eine faire Weise in die richtige Richtung (<-- ich freue mich schon auf die Steinigung dafür).

Neben dem Fahrrad kauft sich der durchschnittliche Radler auch Lampen, Kleidung, Schuhe, n teuren Gepäckträger mit Taschen, ... was machen da schon 50€ für einen hochwertigen Helm?

Es geht nicht um die 10000000 Male, in denen der Helm keinen Sinn gemacht hätte. Es geht um das EINE mal, wo er Dir das Leben rettet. Ich hoffe, das passiert nie, und wenn doch hast Du hoffentlich grade einen Helm auf.

Dies wissen auch und gerade die Helmhersteller:
Diese Menschen bauen Dinge, von denen Sie hoffen, dass sie nie gebraucht werden, mit großer Überzegung. Respekt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Es nützt genau nix, wenn ein Leben durch einen Rad-Helm gerettet wird, aber ein anderes aufgrund Rad-Helm vernichtet wird. Letzteres kann beispielsweise an Risikokompensation oder dem nachweislich rücksichtsloseren Verhalten der Autofahrer gegenüber Helmträgern liegen.

Deshalb ist die Beantwortung der Frage:
Senkt Tragen eines Radhelmes im Straßenverkehr das Risiko eine schwere Kopfverletzung zu erleiden?

nötig um zu entscheiden, ist vielleicht eine Anspruchskürzung vertretbar?

Die meisten Radhelmbefürworter denken darüber gar nicht nach, sondern nur über die Frage:
Senkt Tragen eines Radhelmes im Falle eines Unfalls im Straßenverkehr das Risiko eine schwere Kopfverletzung zu erleiden?

Die Bezugsgröße ist schlicht ungeeignet für die Entscheidung die ansteht. Die Beantwortung letzterer Frage kann allenfalls als ein Puzzelstück bei der Beantwortung ersterer dienen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde mich freuen, wenn anstatt deren Vermeidung deren VERBESSERUNG und Möglichkeiten für TESTS und NORMEN so heiß diskutiert würden wie die Entwicklung von Fahrrädern und Komponenten.
Die Normen verbessern? Die Tests verbessern?
Nun gut, wagen wir das mal als Gedankenexperiment.

Also der Rad-helm soll mehr aushalten als die derzeitgen:
*also auch in Unfallszenarien in denen nicht nur das Kopfgewicht wirksam ist
*also auch in Unfallszenarien in denen die Aufprallgeschwindigkeit größer ist als aufgrund des Falles aus Kopfhöhe zu erwarten
*ausserdem soll er vielleicht auch mehr Schutz gegen Verletzungen der Halswirbelsäule, insbesondere der Schädelbasis bringen.
eine nennenswerte bessere Schutzwirkung als derzeitige Rad-Helme erreichen.

Nun was kommt dabei letztlich heraus? Man muss dieses Rad nicht neu erfinden: Es ist der Intregralhelm wie er bei Motorrädern, Mofas, im MTB-Downhill oder im MTB-Bikebark üblich ist.
 
[MENTION=144642]
- Ja, die Frau hatte Glück, denn sie wäre fast gestorben. Das Glück war da offenbar mal wieder mit den Dummen (oder vielleicht in diesem Fall "der gedankenlosen" Radlerin)
Gedankenlos war v.a. der Autofahrer, der die Tür geöffnet hat ohne sich zu vergewissern, dass es gefahrlos möglich ist. Sagt auch §1 STVO

- 3,2Mrd €uro Umsatz? Ist doch Super für unsere Sportartikelindustrie. Und wieviel sparen wir an Behandlungskosten? Steht das auch in der Milchmädchenrechnung?
Gespart wird genau nichts. Zumindest wenn eine Helmpflicht eingeführt würde. Dazu gibt es von Helmbefürwortern beauftragte Studien (z. B. Australien) die leider (aus deren Sicht) das Falsche nachwiesen.
Davon abgesehen: Förderung der Sportartikelindustrie durch staatlichen Kaufzwang (bei einer Helmpflicht)? Das soll gut sein:heul:

- Ja, ich kenne die Normen
Aha. Physik und Normen

Umsomehr sollte man sich als umsichtiger Radfahrer ebenfalls um passive Sicherheit kümmern.
Da stimme ich Dir zu. Also: Gefahrenstellen meiden. Nicht rechts von KFZ fahren. Abstand halten u.v.m.

Ich selber KANN abrollen, mit und ohne Helm, das habe ich mehrfach bewiesen. Aber das kann auch mal Schiefgehen - und ist es auch schon. Mit - und ohne Helm..
Du scheinst einen sehr gefährlichen Fahrstil zu haben...

edit: Es geht mir einfach nicht in den Kopf: Wie kann man denn nur anzweifeln, dass ein geeigneter Helm schützt???
Das zweifelt doch keiner an; nur sind die üblichen Fahrradhelme eben nicht geeignet...
Ach ja: USA rudern zurück. Leider wieder nur auf Englisch.


Ulrich
 
faszinierende Diskussion, ich habe die jetzt komplett verfolgt.
Ich will noch mal darauf hinweisen, daß das Urteil, um welches es hier geht, einen Einzelfall beurteilt. Man urteilte also darüber, ob in diesem Unfallszenario ein Helm genau diese eine Frau davor bewahrt hätte, diese recht schlimmen Verletzungen zu erleiden. Dazu wurde ein Neurologe als Gutachter gehört, der feststellte, daß die Frau auf den Hinterkopf stürzte, die Aufprallstelle also durch einen Helm bedeckt worden wäre, so die Dame einen getragen hätte. Die Aufprallenergie wäre durch den Helm gedämpft worden.
Nichts anderes haben die Richter entschieden! Den Paragraphen im BGB, der die Obliegenheit behandelt, seine eigenen Schäden zu mindern, gibt es seit sehr langer Zeit, und Motorradfahrern wurde eben nach diesem Paragraphen ein Schadenersatz gekürzt, weil sie ohne Schutzbekleidung fuhren und einen Unfall erlitten.
Man hat also jetzt immer noch die freie Entscheidung, einen Helm zu tragen und im Falle des Falles 100% zu kassieren oder aber nur 80%, wenn man die Dunstkiepe nicht aufsetzt.
Ich trage grundsätzlich immer einen Helm, und zwar seit vielen Jahren, als man dafür noch ausgelacht wurde. Mich stört diese Teil nicht. Selbstverständlich bin ich gegen jegliche Helmpflicht, ich bin dafür, daß jeder selbst entscheiden soll, wie er mit diesem Thema umgeht.
 
Meiner Meinung nach sind hier lange nicht mehr Füsik, Normen oder schwere Schädel-Hirn-Traumata Treiber der Diskussion.

Ich kenn die Regel, daß man sich nach hinten umschauen soll... eben WEIL ich Radfahrer bin tue ich das. Ich fahre schon so lange Rad und alles möglich andere, dass ich schon viel erlebt - und überlebt habe.

Gefährlicher Fahrstil? Vielleicht mag das einer so bezeichnen. Aber nicht auf der Straße. Dort fühle ich mich als Radfahrer lieber unsichtbar. Aus Erfahrung.

Ach und entschuldige, wenn ich vergaß, Ironie als solche zu kennzeichnen.
 
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@karsten reincke die Korrektheit des Unfallmedizinischen Gutachtens des Einzelfalls habe ich hier doch nirgends angezweifelt. Trotzdem sage ich, solange die Frage:
Senkt Tragen eines Radhelmes im Straßenverkehr das Risiko eine schwere Kopfverletzung zu erleiden?
nicht allgemeingültig eindeutig mit ja beantwortet ist, sollte keine Anspruchskürzung im Einzelfall möglich sein.
Und eben die Erfahrungen mit Helmpflichten waren eindeutig negativ. Das Urteil begründet zwar sofern es rechtskräftig wird, keine Helmpflicht. Es hat aber eine ähnliche, allerdings nicht so starke Wirkung wie eine Helmpflicht auf die Anzahl der Radler. Wie stark diese Wirkung tatsächlich sein würde, mag ich nicht sagen, meine Glaskugel ist gerad kaputt.;)
 
Das ist im Straßenverkehr so ziemlich mit der größte Fehler den man machen kann.

Ich trage gleichsam natürlich dafür Sorge, dass ich auch besonders gut gesehen werden kann, suche Blickkontakt... ;) ich gehe nur davon aus, dass man mich nicht sieht. Schlage dafür Helme mit Beleuchtung vor :daumen:

edit: @DarkGreen Ich gebe auf.
 
Ok, wenn das so ist nehme ich meinen Post zurück.
Aber was soll das Schlangenöl Blickkontakt bewirken? Egal anderes Thema, sprengt den Thread.
Und Helme mit Beleuchtung? Was soll das Bringen? Die STVZO verlangt, das die Beleuchtung fest am Rad zu sein hat. Ich finde zwar manche STVZO Regelung bezüglich Rad nicht sinnvoll, diese aber schon. Egal anderes Thema, sprengt den Thread.

Und nein, ich will dich nicht aus dieser Diskussion vertreiben, warum sollte ich das.
 
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"Senkt der Rad-Helm im Falle eines Unfalleintritts die relative Anzahl schwerer Kopfverletzungen?"

Ein Fahrradhelm schützt auf jeden Fall gegen leichtere Kopfverletzungen, aber auf keinen Fall bei schweren.

Ich bin einmal als Jugendlicher im Haupftfeld eines Junioren Strassenrennens in einen Massensturz verwickelt gewesen, bei einer Geschwindigkeit von ca. knapp 50km/h. Der Helm schützte meinen Kopf und nur die Plastik wurde durchschlagen sowie das Styropor leicht aufgeschürft. Die meisten Fahrer hatten eher Verletzungen (vor allem Abschürfungen, Verletzungen durch die kleinen Steine auf der Strasse, evtl. Prellungen usw) an den Beinen, Händen sowie Ellenbogen.

Allerdings ein anderer Fahrer neben mir, lag am Boden und sein Helm war gespalten und somit komplett durchgebrochen. Er wurde mit dem Krankenwagen abgeholt, äusserlich waren keine schweren Verletzungen zu sehen. Wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung.

Ich möchte allerdings nicht sehen inwiefern ein Helm und der Kopf bzw die Knochen eines allgemeinen Radfahrers aussehen würde bei niedrigeren Geschwindigkeiten, wenn dieser gegen einen harten Gegenstand stoßen würde. Sprich Randstein, KFZ/LKW, Baum, usw...

Ein Helm ist mitnichten ein Freifahrtschein......er schützt nur in einem bestimmten Rahmen, mehr nicht.


Hier hatte jemand einen sehr schweren Unfall. Mit Helm bei niedrigerer Geschwindigkeit und mit dem Kopf gegen einen harten Gegenstand, aber der Helm zerbrach sowie sein Genick ! Nur mit viel Glück überlebte dieser...Er fuhr übrigens auf einem Fahrradweg, ich meide diese wenn es geht da sie manchmal viel zu gefährlich sind im Vergleich zur Strasse..bitte lesen:

http://www.rennrad-news.de/forum/threads/unfall-saisonaus-aus-für-immer-happy-end-comeback.109278/
 
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