Monstergravel - let's call it "Trekking"

Vorbaulänge ist dazu gut, die Lenkungsträgheit zu optimieren, und beeinflusst ebenfalls durch unterschiedliche Positionierung des Fahrers die Radlastverteilung.

Lenkerbreite ist ebenfalls dazu gut, die Lenkungsträgheit zu beeinflussen, hat aber im Gegensatz zu Vorbau und Rahmenreach die Eigenschaft, quer zur Fahrtrichtung zu stehen, und ist somit die einzige Komponente, mit der man Querkräfte oder Kippen des Rads ausgleichen kann.

Das ganze eben noch mit Bezug auf den Lenkwinkel. Da eine Änderung des Lenkwinkels zu einer Änderung der Querkräfte/Kippneigung führt, ist imo die Lenkerbreite ein recht wesentlicher Punkt, den man nicht mal eben so abtun kann. Die Lenkerbreite war im Endeffekt auch der Punkt, mit der mir mit meinem Monstergravel am meisten Probleme verschafft hat. Deswegen auch mein Hinweis, weil ich das Gefühl habe, dass du die Bedeutung dieser Komponente in deinen Überlegungen unterschätzt...
Da steckt jetzt so einiges drin.

Die Positionierung des Fahrers bestimmt am Ende der Fahrer. Fährt man, ändert sich die Position oft. Ein paar Zentimeter hin oder her fühlen sich vielleicht dramatisch an, aber der Fahrer kann das idR locker ausgleichen. Deswegen können wir auch unterschiedlichste Fahrradtypen fahren. Es fühlt sich halt anders an, weil der Input anders ist.

Man kann das Rad auch mit den Pedalen und einfach mit Lehnen des Körpers lenken. In der Praxis machen wir immer eine Kombination aus dem allen.

Der Lenkwinkel ändert die Kippneigung nicht wirklich. Dafür ist der effektive Hebelarm zum vorderen Aufstandspunkt relevant, nicht der Winkel desselben. Ein Fahrrad wird zum großen Teil über Masseverlagerung gelenkt. Die Position des Schwerpunkts dieser Masse in Verhältnis zum Vorderrad ist im wahrsten Sinne des Wortes ausschlaggebend. Dazu(!) kommt dann noch die Möglichkeiten des Fahrers, wie z.B. das Rad unter dem Körper quer zu legen. Das braucht man beim "normalen" Radeln aber nur sehr eingeschränkt. Meistens dreht man ein wenig am Lenker und lehnt sich im Sattel noch etwas dazu. Genügt für 99%.

Was sich durch den Lenkwinkel merklich ändert ist dieser Wheelflop. Den spürt man wohl, wobei ich dessen Kräfte mit Gravelreifen für leicht überwindbar halte. Außerdem wird mein Lenker ja nicht wirklich schmal. Er wird nur nicht so überbreit wie moderne MTB-Flats.

Flacher Lenkwinkel erhöht Nachlauf und bringt den Fahrer ein klein wenig mehr hinter das Vorderrad. Dadurch hat man den stabileren Geradeauslauf. Genau den will ich ja haben. Warum sollte ich den wieder neutralisieren mit einem langen Vorbau?

Btw, Dropbar-Reach ist so an die 7cm im Schnitt. Das ist nicht die Welt. Ich könnte mein MTB mit 7cm mehr Reach sicher auch fahren. Ob es dann noch schön ist, steht auf einem anderen Blatt, aber ich bin mir sicher, dass z.B. 5cm mehr durchaus angenehm wären, da es so wie es jetzt ist, eher am kürzeren Ende meines Spektrums liegt.

Aber wie soll das gehen an einem Dropbar, der sowieso schon nur knapp über Schulterbreite breit ist?
Da sind die Auflieger ja dann fast ganz außen montiert
Die Ellbogen-Auflagen sind ein paar Zentimeter weiter als die Montagepunkte. Aber ja, das würde eng werden und mir den Querlenker nehmen. Damit könnte ich aber leben, wenn ich dafür eine bessere Aufliegerposition hätte.
 

Anzeige

Re: Monstergravel - let's call it "Trekking"
Du möchstest ja garnicht so stark ins Gelände, sondern mehr Flachstrecke auf Schotterwegen machen, wenn ich dich richtig verstanden habe.
Flach ist mir vom Wohnort vorgegeben. Aber ich (wir) wollen auch mal ne längere (ein bis zwei Wochen) Bikepacking-Tour machen, auch in eher bergigem Gelände, aber nicht auf S2 oder höher Trails. Da würde ich Probleme bekommen...aber nicht vom Trail, wenn Du verstehst. :)
Ich will halt nicht die Schaltungen umbauen müssen von Einem zum Anderen und suche deswegen nach der EWMS-Schaltungsbandbreite.
 
Übrigens zum Thema Rahmen noch folgendes:
https://www.cotic.co.uk/product/solarisMAX#compatibility
Das überlegt sich aktuell ein Freund, als "Flatbar-Gravelbike" aufzubauen.

Dazu ergänzend das:
36er Kettenblatt (das an dem Solaris sogar offiziell noch dran geht) mit 9-46er Kassette ergibt sogar mehr Bandbreite und einen etwas härteren Gang als 38er Kettenblatt mit 10-50er Kassette ;)
Schaut doch eigentlich ganz ok aus, die Übersetzung? Ich hab jedenfalls ein 36er KB schon da liegen für mein Monster, weil ich gemerkt habe, dass ich sogar für längere Straßenstücke das 38er nicht brauche zusammen mit dem 9er Ritzel an der Kassette, auch wenn ich Tempo machen möchte. Mit 10-xx Sram Kassette sah das noch anders aus, da hätte ich kein 36er KB gewollt. Das E-Thirteen TRS+ Ding ist schon fein :)

Anhang anzeigen 1070382

PS: bezüglich Raddurchmesser hab ich jetzt nicht aufgepasst. Sollte aber egal sein, da es ja nur um den Vergleich geht.
DAS meine ich mit "gucken, was max. geht und was man braucht".
34-10 geht fast überall, direkt aus der Box und tut's schon fast.
36/38 wird an einigen Rahmen auch gehen, zur Not geht 2x.
9er Ritzel ginge auch, wenn's immer noch klemmt, auch wenn das nicht schöner Wohnen ist.

Jetzt, wo die Lösung da steht bist du bei Verschleiss.
Dann bei Reach, dann bei Lenkwinkel, und dann kommt wieder eine Kröte und am Ende isses zu teuer.
Man, man man, .... man kann sich auch Probleme suchen ....
 
danke. gibt's da auch was im preislichen Einstiegsbereich?
Ich hab die hier:
https://www.bike-discount.de/de/kaufen/matrix-triathlon-hb13-lenkeraufsatz-514676
P/L ist sehr gut. Montage geht über 4 5er Inbusschrauben in 2 Minuten. Zum Ausprobieren sind die gut. Einstellmöglichkeiten sind begrenzt, aber geht. Lenkerdurchmesser ist begrenzt auf 31,8mm.
Deine Unterarme sollten nicht zu lange sein. Ich bin 1,80m und die Länge der Griffstange ist fast zu knapp.
 
Ich hab mir das Teil aufgebaut um damit im wesentlichen Touren zu fahren, die man auch mit dem Touren-Mtb machen könnte, nur halt in mehrfacher Länge dessen, was ich mit einem Mtb fahren wollen würde. Du möchstest ja garnicht so stark ins Gelände, sondern mehr Flachstrecke auf Schotterwegen machen, wenn ich dich richtig verstanden habe. Entsp

Wobei das für die allermeisten Leute keine Rolle spielt und das Rad sich nicht wesentlich verändert .
Wenn du dir die Räder der Leute anschaust die mehrere hundert km am Tag abspülen ist da nicht viel besonderes dran - ein paar Hörnchen mehr , ein Aeroaufläger .
Ansonsten arbeiten alle mit einer (komfortablen) normalen Sitzposition die das entsprechende Rad möglichst vielseitig belässt .
Merkwürdigerweise kommen die allermeisten mit schnöden Serienrahmen daher und ganz normalen Übersetzungen .
Dein Rad wäre mit kaum Änderungen ein super ultra endurance Rig .
 
34-10 geht fast überall, direkt aus der Box und tut's schon fast.
34/11 habe ich jetzt am CX wenn ich auf dem kleinen Zahnkranz bleibe. Das langt nicht auf Dauer. Ich wäre im Alltag häufig auf den kleinen Ritzeln und würde die runterschleifen in relativ kurzer Zeit.
Es wäre mit 10er oder 9er als kleinstes auf der Kassette vielleicht einigermaßen brauchbar, aber es soll schon auch gut sein und nicht nur einigermaßen brauchbar. Erst recht, wenn ich Geld in die Hand nehme. Da bin ich halt skeptisch und das mit der Schaltung muss ich mir vielleicht noch eingehender durch den Kopf gehen lassen.
 
34/11 habe ich jetzt am CX wenn ich auf dem kleinen Zahnkranz bleibe. Das langt nicht auf Dauer. Ich wäre im Alltag häufig auf den kleinen Ritzeln und würde die runterschleifen in relativ kurzer Zeit.
Es wäre mit 10er oder 9er als kleinstes auf der Kassette vielleicht einigermaßen brauchbar, aber es soll schon auch gut sein und nicht nur einigermaßen brauchbar. Erst recht, wenn ich Geld in die Hand nehme. Da bin ich halt skeptisch und das mit der Schaltung muss ich mir vielleicht noch eingehender durch den Kopf gehen lassen.

Ich brauch halt zwei Räder. Eines extra für Bikepacking. Wenn ich auf unterschiedliches Gelände treffe, wechsle ich einfach die Räder. Simpel. Kein Grund mehr einen Kompromiss zu finden.

Manche fahren deshalb 2fach. Muss man nicht schick finden, lösst aber gleich ein paar deiner Probleme. Wo ist da das Problem, wenn man nur alle paar Stunden das Blatt wechselt?

Was haben wir zu erwarten, wenn du dir das Thema Bikepacking genauer anschaust? Dass dir die Taschenlösungen nicht gefallen und du Lowrider willst? Das Lowrider, Aerobar und flacher Lenkwinkel nicht harmonieren?:D

Du solltest echt mal weniger grübeln und mehr probieren. Muss ja nicht gleich Tausende kosten. Anderer Lenker, Vorbau, Kurbel, etc... Oder zumindest mal was probefahren und verifizieren, was und ob das für dich wirklich nicht taugt.
Und Leute nicht als ewig gestrig beschimpfen, weil sie im aktuellen Angebot was gefunden haben, was ihnen taugt,
Ich habe vor dem jetzigen Gravel ein paar Räder in der Richtung gehabt, die weniger perfekt waren und hatte damit 10 Jahre Spass und habe dabei viele, für mich wichtige Erkenntnisse gewonnen.
 
Dein Post macht mich aggro.

Manche fahren deshalb 2fach.
2fach MTB-Schaltung löst genau gar nichts. 2fach sonst hat nicht mehr Bandbreite, nur mehr Zwischenstufen.

Was haben wir zu erwarten, wenn du dir das Thema Bikepacking genauer anschaust?
Du hast gar nichts zu erwarten. Gib mir einfach keine Tipps.

Du solltest echt mal weniger grübeln und mehr probieren.
Du solltest weniger hier schreiben. Ich auch.

Und Leute nicht als ewig gestrig beschimpfen, weil sie im aktuellen Angebot was gefunden haben, was ihnen taugt
Erzähl mir nicht, was ich gut finden soll und alles ist gut. Hier wollen mir nur alle erzählen, dass niemand vor hat eine Mauer zu bauen. Echt der Wahnsinn.

Lies mal den Artikel hier und frage Dich, warum der ähnliche Überlegungen anstellt wie ich, wenn das alles ja so offensichtlich und eh schon toll ist.
http://www.peterverdone.com/some-bikes-are-more-evil-than-others/
Wenn Du zufrieden bist, dann sei zufrieden. Ich bin es nicht und Deine Zufriedenheit hilft mir nicht, das zu ändern.
 
Da steckt jetzt so einiges drin.

Die Positionierung des Fahrers bestimmt am Ende der Fahrer. Fährt man, ändert sich die Position oft. Ein paar Zentimeter hin oder her fühlen sich vielleicht dramatisch an, aber der Fahrer kann das idR locker ausgleichen. Deswegen können wir auch unterschiedlichste Fahrradtypen fahren. Es fühlt sich halt anders an, weil der Input anders ist.

Natürlich ist das alles dynamisch und so weiter. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht. Man hat ja eine bevorzugte Ausgangsposition auf dem Fahrrad, und die ändert sich eben schon mit der Vorbaulänge. Wenn ich jetzt statt eines 50mm Vorbaus einen 100mm Vorbau montiere, dann strecke ich ja nicht einfach die Arme 5cm weiter vor und der ganze Rest bleibt gleich. Das wäre ja unbequem. Vielmehr wird man die Arme etwas weiter ausstrecken und gleichzeitig den Oberkörper etwas weiter vorbeugen, und zwar nicht nur in der statischen Situation sondern auch als Ausgangspunkt für die dynamische Situation. Das meinte ich mit geänderter Radlastverteilung.
Auch andersrum wird da ein Schuh draus. Anekdote am Rande, um zu erklären, warum ich das nichttrivial finde: An meinem Enduro-Hardtail mit ziemlich flachem Lenkwinkel habe ich bemerkt, dass ich mit einem 30er Vorbau das Problem habe, dass meine Hände gefühlt schon zu weit unter dem Körper sind, wenn ich das Vorderrad belasten möchte. Sprich ich hatte das Probem, in eine bestimmte Oberkörperposition relativ zum Vorderrad rein zu wollen (halt wegen Radlastverteilung), aber die Stellung von Armen und Schultern dann unangenehm wurde. Das hat sich mit 1cm längerem Vorbau nun spürbar verbessern lassen. Der poplige cm macht im gesamten Gefühl und der Kontrolle schon einen riesen Unterschied. Die Kontaktpunkte am Fahrrad sind halt einfach eine Wissenschaft für sich.

Man kann das Rad auch mit den Pedalen und einfach mit Lehnen des Körpers lenken. In der Praxis machen wir immer eine Kombination aus dem allen.

Der ewig leidige Verständigungs-Punkt bezüglich der Lenkwinkel-Geradeausfahr-Geschichte. Mehr sag ich jetzt lieber nicht, sonst geht es wieder los ...

Was sich durch den Lenkwinkel merklich ändert ist dieser Wheelflop. Den spürt man wohl, wobei ich dessen Kräfte mit Gravelreifen für leicht überwindbar halte. Außerdem wird mein Lenker ja nicht wirklich schmal. Er wird nur nicht so überbreit wie moderne MTB-Flats.

Den hatte ich auch primär bei dem Kommentar im Sinn.
Ich fahre so ein Ding ja nun schon eine Weile durch die Gegend, mit 50mm Reifen und ansonsten nicht wirklich Schwerbau, daher kann ich da Praxiserfahrung einbingen:

Den Wheelflop merkt man auch in diesem Setup, und zwar genau weil der Lenker so "schmal" ist. Im Vergleich zu meinem Mtb merke ich deutlich, dass ich einiges mehr mit Kraft halten und aufrichten muss. Dies primär in Situationen wo man nicht mit Gewichtsverlagerung lenken kann weil man zu langsam ist (Beispiel Spitzkehren). Mit dem Mtb merke ich in ähnlichen Situationen noch garnicht bewusst, dass ich überhaupt halten muss, wo ich am Monstergravel das Rad schon bewusst und mit Kraft aufrichten muss. Einfach weil ich am Mtb mit dem 780er Lenker einen viel besseren Hebel habe, der die benötigte Kraft reduziert. Das bisschen was die Laufräder leichter sind, kompensiert das nicht. Mit Fahrtechnik kann man es kompensieren, indem man z.B. einfach noch öfter das Hinterrad rumhebt. Ändert aber nichts daran, dass man den Effekt merkt.
Auch an schrägen Geländekanten wo es mir den Lenker quer ziehen möchte, merke ich den verringerten Hebel einfach deutlich, und die fehlende Federung macht das nicht unbedingt besser.

Flacher Lenkwinkel erhöht Nachlauf und bringt den Fahrer ein klein wenig mehr hinter das Vorderrad. Dadurch hat man den stabileren Geradeauslauf. Genau den will ich ja haben. Warum sollte ich den wieder neutralisieren mit einem langen Vorbau?

Missverständnis. Dass du einen längeren Vorbau nehmen solltest, hab ich nie gesagt. Mein Punkt war: wenn du einen flachen LW willst (was ich gut verstehen kann) möchtest du wirklich so einen schmalen Lenker?
Davon abgesehen neutralisiert ein langer Vorbau ja nicht den stabilen Geradeauslauf. Vielmehr würde er das Lenkverhalten nur träger machen (so gesehen also den stabilen Geradeauslauf verstärken, indem Lenkimpulse nicht so direkt umgesetzt werden). Ein breiterer Lenker tut das zwar auch, aber er hilft eben dabei, Querkräfte zu halten, was ein langer Vorbau nicht kann. Mein Weg wäre daher nicht, den Vorbau länger zu machen, sondern eher im Gegenteil, dafür aber eben den Lenker nicht zu kurz.
Du wolltest doch alte Zöpfe abschneiden und Sachen besser machen, also wozu "Fehler" (schmale Lenker) wiederholen, von denen man vor vielen Jahren am Mtb schon abgekommen ist, weil's halt auf die andere Art (breitere Lenker) geiler ist ;)
 
Vielmehr wird man die Arme etwas weiter ausstrecken und gleichzeitig den Oberkörper etwas weiter vorbeugen, und zwar nicht nur in der statischen Situation sondern auch als Ausgangspunkt für die dynamische Situation. Das meinte ich mit geänderter Radlastverteilung.
Ich habe mein MTB gefahren und kann Dir aus meinem hochwissenschaftlichen Gefühl heraus sagen, dass es so wie es ist, ok ist, aber 5cm (oder auch 7cm) mehr wären auch super, vielleicht sogar noch besser. Das Spektrum habe ich im Kreuz. (Das war jetzt unbeabsichtigt wieder mal wortwörtlich.)

Die Kontaktpunkte am Fahrrad sind halt einfach eine Wissenschaft für sich.
Bislang wird das gehandhabt wie ein Handwerk.
Meine These ist, dass sich das Gefühl stärker ändert als die tatsächliche Physik, und dass viel Gewöhnung ist. Deswegen ist das mit der Wissenschaft meiner Ansicht nach übertrieben.

möchtest du wirklich so einen schmalen Lenker?
Woher kommt jetzt immer noch "schmaler Lenker"? Der wird nicht schmaler als Dein Dropbar. Geh einfach davon aus, dass ich eine Lenkerbreite wähle, die sich für mich gut anfühlt. Und sollte mir der Reach zu kurz sein, werde ich den Vorbau anpassen, ggfs. auf einen mit 0mm. Zur Not negativ.
 
Woher kommt jetzt immer noch "schmaler Lenker"? Der wird nicht schmaler als Dein Dropbar. Geh einfach davon aus, dass ich eine Lenkerbreite wähle, die sich für mich gut anfühlt.

Mein Dropbar ist so schmal weil es ein Dropbar ist. Das ergibt denke ich schon ein paar andere Zwänge und Kompromisse als an einem Flatbar/Aeroaufsatz Konstrukt, sowohl hinsichtlich des Lenkers als auch hinsichtlich der restlichen Geometrie.
Ist mir ja auch egal was du letztendlich machst, ist ja dein Rad. Sollte nur ein Hinweis sein, was du noch beachten könntest, und weil du ihn teilweise missverstanden hattest, habe ich ihn nochmal präzisiert und erklärt.

Ich finde es halt nur seltsam, wenn du erst sagst, alles besser machen zu wollen als an Standard-Rädern, mit Kontrolle argumentierst, und mit deinem Interesse für physikalischen Fakten... und wenn man dir dann mit technischen Zusammenhängen kommt, du dann auf einmal argumentierst, dass das alles nur Gefühl ist, oder du gar eh nicht so viel davon merkst, und sich das alles schon "irgendwie" ergibt, vielleicht :ka:

Und sollte mir der Reach zu kurz sein, werde ich den Vorbau anpassen, ggfs. auf einen mit 0mm. Zur Not negativ.

Das ergibt jetzt keinen Sinn.
 
Dein Post macht mich aggro.
Ist gut, habe mich genug ausgekotzt.
Zur Sache:

2fach MTB-Schaltung löst genau gar nichts. 2fach sonst hat nicht mehr Bandbreite, nur mehr Zwischenstufen.

Das stimmt nicht. Du kannst Blätter kombinieren, nahezu wie du willst. Z.B. 30/46 (oder weniger extrem) vorn.
Wenn Du 40+ fahren willst, wird dir der Sprung zwischen dem 11er und 10er Ritzel nicht gefallen, der zwischen dem 10er und 9er erst recht nicht.
Und du wolltest duch nicht das kleinste Ritzel runternudeln!?

Für die Kohle, die man für ethirteen oder Eagle braucht, kann man auch eine Umwerfer und einen Trigger schalten.

Und:
Da passt dann auch an so manchen Rahmen ein grösseres (zweites) Blatt vorbei an den Streben ;-)

Leider ist 2fach gerade nicht so in, abgefahrene Rahmenformen aber schon, sodass man schon gucken muss, ob sich der Wunschrahmen für 2x eignet.

Woher kommt jetzt immer noch "schmaler Lenker"? Der wird nicht schmaler als Dein Dropbar.

Du sprachst von einem 600er, als ich provozierend einen 800er in den Raum geworfen habe.
Zum Nachrechnen:
ein 600er mit Stummelvorbau hat als Hebel um die Lenkachse wirklich kaum mehr als eben diese 600.
Mein 42er Dropbar mit 10 Grad Flare hat unten eine 47er Weite. Mit dem Zollstock nachgemessen habe ich mit 100er Vorbau sowohl auf den Hoods als auch im Unterlenker - guess what - knapp 600 mm.
Dank langem Vorbau und Reach des Lenkers.
Also rechnerisch gleiche Kontrolle bei mehr Aero - selbst auf den Hoods.
Das sich das anders fährt als 600 mit Stummel steht auf einem anderen Blatt, aber die Kräfte, um Unebenheiten im Zaum zu halten sind etwa gleich.
Und: Es geht mir nicht darum, dir einen Dropbar zu verkaufen.

Nochmal zur Lenkgeo:
Ich will dir den flachen Lenkwinkel nicht nehmen, aber betrachte bitte auch, dass sich ein bestimmtes Lenkverhalten (also das, was bei dir gefühlsmässig ankommt und das Rad bei bestimmten Lenkaktionen macht) aus Lenkwinkel, Vorbaulänge, Lenkerbreite, Nachlauf, Reifenbreite, Reifendruck (und auch Karkasse und Profil) zusammensetzt. Vermutlich habe noch was vergessen ...

Und sollte mir der Reach zu kurz sein, werde ich den Vorbau anpassen, ggfs. auf einen mit 0mm. Zur Not negativ.
Lies nochmal, was @scylla geschrieben hat.
Deine Lenkerbreite muss wachsen, je kürzer der Vorbau, wenn die Kontrolle bleiben soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ergibt denke ich schon ein paar andere Zwänge und Kompromisse als an einem Flatbar/Aeroaufsatz Konstrukt
Wenn ich mir es so recht überlege, ein Rad mit ähnlicher Geo wie Deins, aber deutlich weniger Stack (schwierig mit Serienrahmen...), etwa 620mm breiter Flatbar schön weit unten, etwa 10cm Sattelüberhöhung, für schnelle Singletrails und (nicht zu technisch) bergab, Lenkerhörnchen für den Wiegetritt bergauf, und ein deutlich erhöhter Aeroaufsatz für entspannte Langstrecke - könnte gut werden, so als Gravel-Alternatve zum Time-Trial-Rad. Ich mag halt keine breite Dropbar.
 
Wenn ich mir es so recht überlege, ein Rad mit ähnlicher Geo wie Deins, aber deutlich weniger Stack (schwierig mit Serienrahmen...), etwa 620mm breiter Flatbar schön weit unten, etwa 10cm Sattelüberhöhung, für schnelle Singletrails und (nicht zu technisch) bergab, Lenkerhörnchen für den Wiegetritt bergauf, und ein deutlich erhöhter Aeroaufsatz für entspannte Langstrecke - könnte gut werden, so als Gravel-Alternatve zum Time-Trial-Rad. Ich mag halt keine breite Dropbar.
Jemand denkt außerhalb der Schachtel. :daumen:

Ich finde es halt nur seltsam, wenn du erst sagst, alles besser machen zu wollen als an Standard-Rädern, mit Kontrolle argumentierst, und mit deinem Interesse für physikalischen Fakten... und wenn man dir dann mit technischen Zusammenhängen kommt, du dann auf einmal argumentierst, dass das alles nur Gefühl ist, oder du gar eh nicht so viel davon merkst, und sich das alles schon "irgendwie" ergibt, vielleicht
Du würfelst auch alles mögliche zusammen von allgemeinen Betrachtungen hin zu etwas detaillierteren, aber immer noch generellen Betrachtungen. Ich muss halt nicht alles im Voraus auf den cm planen, wenn mir mein Gespür recht gute Dienste leistet UND ich gleichzeitig die Flexibilität in der Anpassung der Kontaktpunkte habe. Ich setz mich auf meine Räder und dann schaue ich, wie sich das anfühlt und warum und denke mir aus, wie sich das verbessern ließe. Das ist eigentlich doch ganz simpel und macht doch jeder so, oder nicht?

Das ergibt jetzt keinen Sinn.
Das sollte bedeute, ich mache mir das schon passend. Wie rum auch immer.

Das stimmt nicht. Du kannst Blätter kombinieren, nahezu wie du willst. Z.B. 30/46 (oder weniger extrem) vorn.
Wenn Du 40+ fahren willst, wird dir der Sprung zwischen dem 11er und 10er Ritzel nicht gefallen, der zwischen dem 10er und 9er erst recht nicht.
Und du wolltest duch nicht das kleinste Ritzel runternudeln!?

Für die Kohle, die man für ethirteen oder Eagle braucht, kann man auch eine Umwerfer und einen Trigger schalten.

Und:
Da passt dann auch an so manchen Rahmen ein grösseres (zweites) Blatt vorbei an den Streben ;-)

Leider ist 2fach gerade nicht so in, abgefahrene Rahmenformen aber schon, sodass man schon gucken muss, ob sich der Wunschrahmen für 2x eignet.
Du sagst gerade, dass alles ganz einfach ist, nur halt nicht so einfach. :rolleyes:
Man kann vorne und hinten nicht beliebig rummachen, weil sonst die Kapazität vom Schaltwerk am Ende ist.
Ich würde 1fach bevorzugen, weil mir die Umwerferei eher auf den Keks geht und diverse Zwischengänge nicht ohne zu erreichen sind. Mit 1fach erreicht man bis zu 520% Bandbreite. Das wird nicht besser durch 2fach. 2fach wäre akzeptabel, wenn es alles abdecken würde, aber eben nur akzeptabel. Cooler wäre ein Pinion-Getriebe mit 600% Bandbreite oder Vergleichbares (z.B. Rohloff). Würde mich reizen schon allein wegen der geringeren Wartung.

Mein 42er Dropbar mit 10 Grad Flare hat unten eine 47er Weite. Mit dem Zollstock nachgemessen habe ich mit 100er Vorbau sowohl auf den Hoods als auch im Unterlenker - guess what - knapp 600 mm.
Dank langem Vorbau und Reach des Lenkers.
Also rechnerisch gleiche Kontrolle bei mehr Aero - selbst auf den Hoods.
Das sich das anders fährt als 600 mit Stummel steht auf einem anderen Blatt, aber die Kräfte, um Unebenheiten im Zaum zu halten sind etwa gleich.
Dafür hab ich am Flatbar den (deutlich) besseren Griff mit absoluter 1Fingerkontrolle der Bremsen. Da kann ich den locker mal 3cm links und rechts abschneiden und fahr Dir immer noch was vor.
Dazu kommt, dass sich das Rad besser neigen lässt, wenn die Achse und Lenker auf einer Linie sind, weil der "Wobbelhebel" entfällt. Denk ich jedesmal dran, wenn mal in den Hoods in den Wiegetritt gehe und das Teil da so rumeiert und kontrolliert werden muss.

Deine Lenkerbreite muss wachsen, je kürzer der Vorbau, wenn die Kontrolle bleiben soll.
Das halte ich für einen Mythos.
Mal andersrum: Wenn die Lenkgeometrie stabil genug ist, muss man diese nicht per Vorbau künstlich zähmen. Das ist doch genau die Lehre aus dieser Entwicklung.
 
@McDreck nur ein hinweis auf mögliche ungereimtheiten bei deinen aero bar überlegungen

über 30 kmh fährt auch ein angeblich "nervöses" rad mit 71 lenkwinkel wie dein crosser auf schienen, die sind für diese geschwindigkeiten gemacht

nennt sich kreiselkräfte
Nope. Gyroskopischer Effekt ("Kreiselkräfte") und auch Nachlauf scheint nach neuesten Erkenntnissen nicht für die Selbststabilisierung ausschlaggebend zu sein.

https://www.weltderphysik.de/gebiet/technik/news/was-rollende-fahrraeder-wirklich-aufrecht-haelt/
 
Vorsicht: Das Nachlauf und Kreiselwirkung nicht zur Selbststabilisierung notwendig sind, heisst nicht, das sie keinen Einfluss auf die Stabilität haben! Gerade auch die Reaktion auf Fahrerinput wird massgeblich von Kreiselkräften und Nachlauf bestimmt. Woran stützt Du Dich ab, zwecks Gewichtsverlagerung, um eine Kurve einzuleiten?
 
In welchem Spektrum bewegen sich diese Kräfte? Ich frage so dumm, weil ob ich jetzt 5 km/h fahre oder 70 km/h...ich kann das Rad in beiden Fällen wunderbar und nicht schwer zum Kippen bringen. Auch sonstige Steuerkräfte sind bei normalem Geradeauslauf auch bei höheren Geschwindigkeiten recht überschaubar.
 
Dazu schlage ich zwei Experimente vor:
  1. Halte ein Laufrad an der Achse fest, lasse es von jemand in schnelle Drehung versetzen, und versuche es zu kippen. Es gibt eine kleine Überraschung...
  2. Nimm einen Tretroller (am besten so ein Freestyle-Teil mit Minirädern und breitem Lenker, und fahr mit 70km/h bergab... bitte nur auf bestem Asphalt und ohne Autoverkehr!
Ich lehne natürliche jegliche Haftung im Falle einer Verletzung ab!
 
Gyroskopische Kräfte sind mir bekannt. Als Radfahrer halte ich das Rad nicht an der Nabe sondern der Steuerimpuls geht über einen Hebelarm mit Weg unter Anderem (nicht nur) über die Arme zum Schwerpunkt des Fahrers. Und ich bin neulich mit über 70 km/h eine Straße runter gebolzt. Ich konnte noch lenken. War das Glück?
Hier wird so getan als würden die sich drehenden Räder eine unüberwindliche Kraft erzeugen. Also ich kann die leicht überwinden und das Rad somit kontrollieren. Sogar mit einem schmalen Lenker.

An anderer Stelle hier wurde noch erwähnt, dass der Masseunterschied zwischen Gravelrädern und MTB-Rädern nicht so relevant für Lenkbewegungen sei. Das deckt sich dann eher mit meiner Version, dass die Gyroskopie hier nicht so ausschlaggebend (oder ausschlaghemmend?) ist.

Btw, ich hab mein MTB schon mit vielleicht 30 km/h an der Isar entlang getreten und dabei ganz innen am Lenker gegriffen. Das ließ sich auch lenken. Sicher nicht so gut, wie mit Griff weiter außen, aber es ging ausreichend gut für leichten Schotter. Deswegen wage ich zu behaupten, dass ein Griff irgendwo in der Mitte dieser beiden Extreme zumindest ausreichend gute Kontrolle bietet.
 
Zurück