Motocrosser im Wald! Was tun?

Chaka-...unser förster is damit einverstanden dass wir bei ihm bauen und fahren.. und ich glaub die umwelt stirbt von nen paar bremswellen und anliegern sicher nicht.. [/QUOTE schrieb:
Denk doch mal über folgenden Fall nach:
Was würdest du sagen, wenn Crosser durch euer Gelände fahren und der Förster euch gleich mit rauswirft?
Ok ok, euer Förster kennt euch, weiß daß die Spuren nicht von euch sein können, aber um Ruhe in den Wald zu bekommen werden nun generell mal alle ausgesperrt. Dann würdet ihr erstmal dumm aus der Wäsche schauen!

PS: Ich bin selber zwischen 1978 und 1992 über 14 Jahre lang illegal bei uns durch den Wald, zwar nicht mitm Crosser sondern nur aufm Trialmotorrad, aber immerhin. Hatte dabei auch die eine oder andere Auseinandersetzung mit Förstern, Polizei und Fußvolk. Ich hab also durchaus Verständnis für die Jungs auf ihren Kisten, auch wenn ich nie ein Freund der Crosser war.
 
Gehts noch Leute? Crosser haben im Naturschutzgebiet genau so wenig zu suchen wie ein Biker (Außerhalb der befestigten Wege) und das es da Ärger gibt ist irgendwie klar. Und wenn welche Streß machen hat das meiner Meinung nach mit denunzieren gar nichts zu tun. Wo fängt denuzieren eigentlich an? Wo hört es auf? Das Wort is auch so ein nettes Killerwort.... :rolleyes:

Gruß :hüpf:
 
Denunzieren ein Killerwort... gute Beobachtung :daumen:

Nochmal @dubbel. Sorry, falls ich Dich nerven sollte. Vielleicht beziehst Du Dich ja auch Veröffentlichungen oder Aktionen der DIMB, die ich nicht kenne, und meine Stellungnahme ist dementsprechend unqualifiziert. Jedenfalls verstehe ich noch immer nicht ganz, worauf Du hinauswillst.

dubbel schrieb:
wenn ich, anstatt das problem zu leugnen eher überlege, was man dagegen tun kann, ist das getan, was ich mit problemlösung meine.
Was können wir "dagegen tun"? Vorneweg: mit Bikeverboten in empfindlichen Reservaten bin ich durchaus d'accord (es gibt [noch] genügend Alternativen), und am Sonntagnachmittag stark frequentierte Wanderwege meiden, das tut man ja schon aus Eigeninteresse.

Was mich aber kirre macht, ist Dein Wort "Lösung". Ich habe das Gefühl, dass die Konflikte zwischen verschiedenen Waldnutzern nie zu "lösen" sind. Es wird immer ein Nebeneinander sein, das unablässig mit wechselseitigem Verständnis "gepflegt" werden muss. Wenn die DIMB mit ihren Trailrules zur Rücksichtnahme auf Weg und Wanderer aufruft, ist das für mich der einzig denkbare Ansatz (ist das nicht das "funktionierende Konzept"??) -- in einem Dialog ohne Ende, ohne "Lösung". Verstehst Du, was ich meine?

Wenn zu einem Trail gesagt wird, der braucht nicht gesperrt zu werden, weil MTBer dort nicht mehr kaputt machen als andere Waldnutzer, ist das eine berechtigte Haltung in diesem Dialog, aber kein "Leugnen des Problems".

Nicht zu leugnen ist freilich die Problematik der Motocrosser. Die machen den Dialog nämlich definitiv kaputt. Mit den von Enrgy angedeuteten Folgen.

cu
 
Eike schrieb:
@Chaka-Cheka und Gurkenfolie usw.!
ich kann mir gut vorstellen was für unreife Spinner ihr seid. "Jo, ich hab no fear, downhill rules, ich check das mal krass aus und springe 50-meter-drops mit meinem Da Bomb-hardtail mit integriertem Flaschenöffner, no prob alta, bla, bla, bla..." Wir sind ja schließlich krasse, harte Downhill-Chekka, "ey haste keine fahrtechnik, oder was?".-- Das wirkt alles ein wenig lächerlich. Irgendwann sollte jeder mal seine pubertäre Phase überwunden haben.
Nur weil ihr MXer cool findet (ich finde MX auch geil und fahre genauso wie ihr Downhill, nur ohne diesen "ich-bin-krass-cool-und-voll-outlaw-SCHWACHSINN), ist es noch lange nicht ok, geschweige denn legal, wenn sie im Wald herumheizen und ihn kaputt machen.
Grüße an alle vernünftigen Menschen!

du Trottel :lol:
du hast irgendwie nen leichten knacks, kann das sein?

und wenn du mal nach links schaust siehst du das ich kein da bomb kruscht fahr.. und meine sport auch ernst nehm und rennen fahre...

bin blos nich so'n spacko der's wegen so ner kleinigkeit übertreibt... als ob die welt untergehen würde...
 
Hallo,

Ich habe mir die beiden Seiten mal durchgelesen und ich sehe das sich hier zwei sehr unterschiedliche Meinungen gebildet haben.

das Wort Naturschutzgebiet wurde hier häufig erwähnt und ich muss dazu mal was sagen meiner Meinung nach gibt, den solage ein Gebiet Forstwege enthält ist das Wild nie ungestört denn ob ihr es glaubt oder nicht auch ein Wanderer stört!

In Zürich haben wir ein ändliches Problem. Denn der "Stadtberg" (Uetliberg) ist genau so ein Brennpunkt wo Freerider und Wanderer aneinander geraten.
Die Wanderer wollen das wir verschwinden, dies tun wir indem wir trails bauen.
Nun kommen aber die Naturschützer die uns nicht im Wald haben wollen sondern auf den Forstwegen mit der Begründung wir Biker machen das Unterholt kapput.
Ich halte dies für Schwachsinn denn ein 2 meter breiter Waldweg ist meiner ansicht nach eine viel grössere Belastung als ein 40 cm breiter Trail. Mitlerweilen hat die Stadt ein algemeines Fahrverbot aufgestell und eine Tafel mit den der Aufschrift : Sportler beliben auf den Weegen- Als ich mich über diese Tafel ärgerte kam ein Läufer und sagte mir nur ich solle mich nicht daran halten den es sei Schwachsinn und er tue es auch. Dies war für mich der Eindeutige beweis das wir Biker nicht die einzigen sind die sich durchs Unterholz bewegen.

Was die Crosser angeht binn ich der Meinung das sie wirklich nichts im Wald verloren haben aber Anzeigen ist nicht der falsche Weg. Dies ist auch der Grund weshalb ich nicht MX fahre da es zu wenige Orte gibt auf denen man fahren kann. Das geliche gilt eigentlich auch für uns Freerider und Downhiller deshlab bauen wir unter anderm auch unsere Trails.

Ach ja zu dem Thema Bremsspuren auf Forstwegen: Wo um himmels Willen ist das Problem ? und überhaupt machen solche spuren meist die CC Fahrer und nicht die Freerider und Dhler
 
den hammer zuerst: lokale bikeverbote schliesse ich nicht grundsätzlich aus.
Ich auch nicht. Kommt auf die Begründung an.



aktionen wie trailerhaltung auch.
sowas allerdings nur in zusammenhang mit einem funktionierenden konzept.
Schwierig, das mit dem Konzept. Wir Biker schaffen diesbezüglich doch noch nicht einmal eine PR-Aktion. 250.000 organisierte Wandersleute alleine in BaWü tun sich da leichter.



ich hole mal weit aus:
eine ähnliche diskussion habe ich vor jahren schon mal erlebt, damals allerdings ging es nicht ums beiken vs. naturschutz, sondern um klettern.
argumente, positionen, protagonisten sind aber vergleichbar.
Der Vergleich hinkt. Wo bitte geht es konkret um Mountainbiking vs. *Natur*schutz, solange sich das Biken auf teilweise schon seit Jahrhunderten vorhandenen Wegen abspielt, die auch von anderen benutzt werden? Wer kann konkrete Beispiele liefern?
Ich sehe was das Biken angeht bislang nur Interessenkonflikte, denen gerne (besser grundsätzlich) ein vermeintlicher Naturschutzkonflikt vorgeschoben wird.



damals hat man eingesehen, dass naturschutz auch mit einschränkungen bzw. kompromissen verbunden sein muss.
Wer hat dort was eingesehen? Dass Brutzeiten grundsätzlich beachtet werden müssen, dass eine starke Frequentierung bestimmter abgelegener Kletterfelsen abseits von Wegen Probleme mit sich bringt (Trampelpfade, Beeinträchtigung der Flora usw.) oder dass pauschale Sperrungen von Kletterfelsen zu akzeptieren sind?



beim dimb hab ich in der tat den eindruck, dass die strategie darin besteht, das probleme nicht erkannt werden wollen.
wenn ich argumentiere: "sperrungen sind unnötig, weil es keine schäden gibt", habe ich von vorneherein bei den behörden verloren.
Welche Probleme wollen von wem konkret nicht erkannt werden? Schäden an was (Natur, Umwelt, Wegen?) werden wo abgestritten? Beispiele? Zitate?

"Schäden" werden gerne im Kontext mit Naturschutz verwendet. Wer kann konkrete Beispiele von Schäden an der Natur durch Mountainbiking auf vorhandenen Wegen, die auch von anderen genutzt werden, liefern?

Lasst uns doch einen öffentlichen Kataster anlegen, wo durch Wegeschäden an vorhandenen Wegen, die nachweislich und ausschließlich durch Mountainbiker verursacht wurden, tatsächlich Schäden an Natur und Umwelt entstanden sind.

Welche Schäden an der Natur durch das Mountainbiking können über die Abnutzung von Wegen hinaus konkretisiert werden? Wie sind die Relationen mit allen sonstigen Einflüssen auf die Natur und Umwelt? Vergleiche mit anderen Naturnutzern (Freizeit, Forstwirtschaft usw)?

Dann können wir uns über Sperrungen unterhalten.



wenn ich, anstatt das problem zu leugnen eher überlege, was man dagegen tun kann,
ist das getan, was ich mit problemlösung meine.
Solange der Blick für Verhältnismäßigkeiten nicht verloren geht, ACK.

Armin
 
ich höre da sowas wie:
Armin Mann schrieb:
alles gar kein problem - alles nur einbildung - wird schon werden.
Armin

oder:
„ Wir sind nicht die Druiden, die ihr sucht“ sagte Wan.
„ Das sind nicht die Druiden, die wir suchen!“ sagte der Legionär.
„ Sie können passieren!“ sagte Kenobi.
 
dubbel schrieb:
den hammer zuerst: lokale bikeverbote schliesse ich nicht grundsätzlich aus.
aktionen wie trailerhaltung auch.
sowas allerdings nur in zusammenhang mit einem funktionierenden konzept.

ich hole mal weit aus:
eine ähnliche diskussion habe ich vor jahren schon mal erlebt, damals allerdings ging es nicht ums beiken vs. naturschutz, sondern um klettern.
argumente, positionen, protagonisten sind aber vergleichbar.

damals hat man eingesehen, dass naturschutz auch mit einschränkungen bzw. kompromissen verbunden sein muss.
beim dimb hab ich in der tat den eindruck, dass die strategie darin besteht, das probleme nicht erkannt werden wollen.
wenn ich argumentiere: "sperrungen sind unnötig, weil es keine schäden gibt", habe ich von vorneherein bei den behörden verloren.
wenn ich, anstatt das problem zu leugnen eher überlege, was man dagegen tun kann,
ist das getan, was ich mit problemlösung meine.

Hallo Dubbel !

Wir DIMBos verschließen die Augen nicht vor den teils auftretenden Belastungen, die durch das Biken entstehen können.
Wenn das nicht so wäre, hätten wir die DIMB Trail Rules niemals aufstellen müssen, oder ?! Im Rahmen unserer Stellungnahmen stellen wir aber auch klar, dass die Schäden an Natur und am Verhältnis zu anderen Nutzergruppen vorwiegend durch "Schwarze Schafe" verursacht werden.
Aktuelles Beispiel: http://www.dimb.de/siebengebirge-Eingabe040209-entwurf.pdf

Wer sich an die DIMB Trail Rules hält und seinen gesunden Menschenverstand beim biken nicht ausschaltet, betreibt eine sehr naturverträgliche Sportart, die mit die beste Umweltbilanz aufweist.
Und dass wir im Kampf gegen unsinnige Pauschalverbote die gute Umweltbilanz bei vernünftiger Sportausübung in den Vordergrund stellen, ist wohl auch angemessen.
anders wäre es, wenn die Verhältnisse umgekehrt wären, d.h. die vernünftigen in der Minderzahl...

Apropos Trail Rules:
"1. Fahren Sie nur auf Wegen. Fahren Sie nie querfeldein, Sie schädigen sonst die Natur. Respektieren Sie lokale Wegesperrungen. ".

Bei Verhandlungen über lokale Wegesperrungen haben wir uns nur dann gegen eine Sperrung ausgesprochen, wenn diese nicht auf Fakten basierte, sondern mehr eine Willkürentscheidung der öffentlichen Hand darstellte oder unzweckmäßig war und/oder eine bessere Alternative zur Verfügung stand. Unter den von Armin oben angerissenen Voraussetzungen, sind Wegesperrungen sinnvoll und werden akzeptiert.

Bis denn dann
 
@dubbel: Gratulation erst mal zu Deinem Beitrag Nummer 2000!!
...das mit dem Zitieren müssen wir aber noch mal üben :rolleyes:
Und wenn Du Konkretisierungen/Beispiele zu den Begriffen "funktionierendes Konzept", "Problemlösung" oder "dagegen tun" hast, werd ich Dir nach wie vor ein dankbarer Zuhörer sein.

@Präsi und die anderen "DIMBos": Um die Frage von Bergaufbremser noch mal aufzugreifen: Stellen Spuren tatsächlich ein irgendein Problem dar? (ausdrücklich nur bezogen auf die seit hunderten von Jahren festgetrampelte Erde auf Wanderwegen, nicht etwa die dünne, klarerweise sehr empfindliche Vegetationsdecke auf der Alb zB). Nicht dass ich das mutwillig machen wollte, nur als Hintergrund. Ihr habt da sicherlich deutlich mehr Infos bei diesen Diskussionen.

cu
 
carmin schrieb:
Und wenn Du Konkretisierungen/Beispiele zu den Begriffen "funktionierendes Konzept", "Problemlösung" oder "dagegen tun" hast, werd ich Dir nach wie vor ein dankbarer Zuhörer sein.

okay, "lösung" ist wohl das falsche wort.

ich befürchte nur folgendes szenario:
auf der einen seite armin mann, der sagt: ""Schäden" werden gerne im Kontext mit Naturschutz verwendet. Wer kann konkrete Beispiele von Schäden an der Natur durch Mountainbiking auf vorhandenen Wegen, die auch von anderen genutzt werden, liefern?"
auf der anderen seite bestrebeungen, wege zu sperren.

ich glaube nicht, dass man mit sophistischen spitzfindigkeiten bei einem umweltminister etwas erreicht.
und wenn ich mir bei uns z.B. die röthenbachklamm ansehe (um ein beispiel zu nennen), dann kann ich dir ganz genau sagen, wo die jungs wege zerbremsen und welche schäden zusätzlich durch beiker angerichtet werden.
ich fahre - grob gesagt - in 4 größeren gebieten, und zwei oder sogar drei davon werden zusehends verhunzt.
man sieht ganz offensichtlich früher wenig, jetzt viele fahrspuren.
ich beike seit vielen jahren, und ich bin mir sicher, dass je mehr beiker in den jeweils aktuellen trend-gebieten rumfahren, desto mehr sieht man es den wegen an.

dass die dimb das nicht unterstützt, ist ja wohl klar.
aber zu sagen, dass beiker nicht mehr schäden anrichten als wanderer ist auch nicht richtig.
klar: wenn 100% der leute so fahren, wie es sinnvoll ist und wies es die dimb gerne hätte, dann gäbe es keine probleme.
aber das ist nicht so.
sieht man ja schon in genau diesem thread.

und ob da jetzt ein vermeintlicher Naturschutzkonflikt vorgeschoben wird oder nicht, ist nicht relevant.
die, die über sperrungen entscheiden, reden von umweltschutz, und die, die verantwortlich gemacht werden, sagen, es gibt kein mehr an schäden.
das ist der knackpunkt.
 
Schade dubbel,

wenn Dir außer einer Zitatfälschung keine bessere Antwort einfällt.

Wieso unterstellst Du mir Beschwichtigung, wenn ich Fakten einfordere, anstelle irgendwelchen nebulösen Verschwörungstheorien vom "Mountainbiker als Umwelt- und Naturschutzproblem" nachzuhängen?



dubbel schrieb:
oder:
„ Wir sind nicht die Druiden, die ihr sucht“ sagte Wan.
„ Das sind nicht die Druiden, die wir suchen!“ sagte der Legionär.
„ Sie können passieren!“ sagte Kenobi.
„ Ihr könnt passieren!“
Der Römer winkte sie durch das Tor, und Ska begann wieder zu atmen.



Im wirklichen Leben ist der Kampf zwischen Gut und Böse längst dem Kampf zwischen Interessengruppen gewichen, deshalb kann man dieses Bild auch anders deuten: Laßt Euch nicht verarschen!

Armin
 
carmin schrieb:
@Präsi und die anderen "DIMBos": Um die Frage von Bergaufbremser noch mal aufzugreifen: Stellen Spuren tatsächlich ein irgendein Problem dar? (ausdrücklich nur bezogen auf die seit hunderten von Jahren festgetrampelte Erde auf Wanderwegen, nicht etwa die dünne, klarerweise sehr empfindliche Vegetationsdecke auf der Alb zB). Nicht dass ich das mutwillig machen wollte, nur als Hintergrund. Ihr habt da sicherlich deutlich mehr Infos bei diesen Diskussionen.

Wenn das so einfach wäre ;)

Grundsätzlich fördert jeder Abtrag den vorzeitigen Verschleiß eines Weges. Erosionsschäden durch Reifenspuren oder den Abtrag durch Wanderstiefel entstehen erst durch den Einfluß des Wassers bei (Stark)Regenfällen. Eine aufgeweichte Stelle mit eingetieften Spuren stellt also an sich noch kein Problem dar. Erosionsvorgänge werden in diesen Spuren erst dann ausgelöst, sobald das Wasser eine Möglichkeit zum Abfließen findet. Ein sekundäres Problem ist dabei das Umgehen dieser feuchten Stellen: Während Biker eher mitten durch fahren, weichen Fußgänger auf die weichen Randflächen aus und legen damit den Grundstock für Erosion. Wo viele Wanderer vom Weg abweichen entstehen immer größere Lücken und wieder weicht man aus - ein Teufelskreis.

Neben der Wegeanlage, wenn Wasser in den durch Abtrag entstandenen Rinnen auf abschüssigem Gelände z.B. geradlinig abfließen und seine Erosionskraft voll entfalten kann gilt allgemein: "Erosion durch Wasser ist eine Funktion der Erosivität der Niederschläge und der Erodierbarkeit des Standorts" (AG Bodenkunde, 1982).
Nach WISCHMEIER ist die durchschnittliche Höhe des Abtrages nach folgender Gleichung abschätzbar:

A = R * K * LS * C * P mit
A: jährlicher Bodenabtrag
R: Regenfaktor (kinetische Energie)
K: Bodenerodierbarkeitsfaktor (Bodenart, Humusgehalt, Aggregatgröße, Wasserdurchlässigkeit)
LS: Topographiefaktor (Hanglänge, Hangneigung => bestimmt Geschwindigkeit des abfließenden Wassers)
C: Bodenbedeckungs- und Bearbeitungsfaktor (bei Wegen z.B. Laub oder Nadelstreuauflage)
P: Erosionsschutzfaktor (Funktion der Bodenschutzmaßnahmen)

Im *ungestörten* Untergrund beeinflußt ein Reifenabdruck bzw. Bremsspuren vor allem K (Verdichtung) und C (Zerstörung Vegetation), *auf Wegen* vor allem LS (indirekt durch das Entstehen einer Fließrinne).


Zu Bergaufbremsers und Carmins Frage zurück: Es kommt mal wieder darauf an und grau ist die Theorie. Die alten Wege auf der Alb verkraften die Belastungen durch Wanderer und Biker relativ gut. Die Ursachen hierfür scheinen in der Wegeanlage, dem hohen Verdichtungsgrad, beim Mischwald (Laubauflage), dem teilweise felsigen Untergrund und nicht zuletzt bei den Sanierungsaktionen kritischer Stellen durch den Schwäb.Alb Verein zu liegen (z.B. Rückbau Wegeabschneider durch Wanderer und MTB-Fahranfänger).


Allgemeine Informationen zum Thema „Erosionsschäden“, Ursachen, Beispiele, Größenordnungen (bitte nicht aus den Augen verlieren) usw. finden sich zu Hauf im Netz, hier nur ein paar Beispiele:

http://www.bvboden.de/downloads/BVB_Gefahrenabwehr_Erosion_13_10_03.pdf

http://www.stz-rottenburg.de/biblio...t_Landschaftsoekologie_I_Irslinger_Teil_1.htm

http://www.lwf.bayern.de/lwfbericht/40/lwfbericht40.pdf

http://www.nationalpark-berchtesgaden.de/html/fb/fb039.html

http://www.sbg.ac.at/geo/agit/papers96/proebst.htm#k4

http://www.smul.sachsen.de/de/wu/aktuell/downloads/1_bericht.pdf

http://www.alva.at/alva2002/tagung/strauss.pdf

http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-daten/daten/klimaschutz.htm

usw. (google ist Euer Freund)


Die MTB-spezifischen Studien zu Wegebelastungen mit zahlreichen weiteren Literaturhinweisen liegen der DIMB derzeit leider (noch) nicht digital vor, hier nur ein paar Titel:

CESSFORD, R.G. (1995) Off-Road impacts of mountain bikes. A review and discussion. Science & research series No. 92. Department of Conservation, Wellington, New Zealand.
Internet: http://www.govt.nz/extern/kennet/po...pacts/index.htm - [email protected] - Paul Kennet.
=> Vgl. http://www.mountainbike.co.nz/polit...pacts/index.htm

CESSFORD, R.G. (1995) Mountain Biking Impacts and Rider Preferences. Sciences and Research Division, Department of Conservation, Wellington, in Proceedings New Zealand Recreation Association Conference, Mt Cook, New Zealand.

SENEY, J.P., WILSON, J.P. (1990) Erosional Impact of Hikers, Horses, Off-Road Bicycles and Motorcycles on Mountain Trails. Department of Earth Science, Montana State University, Bozeman, Massachusetts, USA.

WÖHRSTEIN, T. (1993) Ökologische Auswirkungen des Mountainbike-Sports. Diplomarbeit, Geographische Fakultät, Universität des Saarlandes, Saarbrücken.

WÖHRSTEIN, T. (1997) Mountainbiking und Umwelt. Ökologische Auswirkungen und Nutzungskonflikte. Dissertation, Geographische Fakultät, Universität des Saarlandes, Saarbrücken.
=>Vgl. http://www-2.informatik.umu.se/adfc/fdf/fdf-315.html
Bezug und Leseprobe auch über http://www.mountainbike-und-umwelt.de


Armin
 
@Armin: woah, danke!! jetzt sind wir aber informiert :)
Was mich an solchen Betrachtungen immer fasziniert, ist, je mehr Info, desto weniger kann man ein "befriedigendes" Fazit draus ziehen. Naja, am Baum der Erkenntnis genascht und schon aus dem Paradies geflogen...

@dubbel: auch danke, jetzt glaub ich eher zu wissen, was Du meintest. Du wolltest wohl nicht sagen, dass die DIMB irgend etwas leugne... und dass sie unwissenschaftlich oder egoistisch vorginge, kann man (zumal nach Armins Post...) auch nicht behaupten. Unser Problem ist, dass die Wanderer/Entscheidungsträger sich in der Regel auf solcherlei Argumentation gar nicht einlassen wollen. Womit die Parteien aneinander vorbei reden. Worauf ich aber auch keine endgültige Antwort weiß. Außer eben, mit einem Verhalten entsprechend der Trail Rules möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten und darauf zu hoffen, dass sich der "Zeitgeist" langsam doch wandelt (heute scheint manches okay, was vor zehn, dreißig oder hundert Jahren noch einen Skandal hergegeben hätte).

schöne Diskussion...
 
wenn der weg letztes jahr schmal und einiger massen festgetreten war,
dann die beiker ihn als "in-gebiet" entdecken und der weg sich sichtlich verändert - was genau muss ich da an fakten fordern?

kann mal jemand mein beispiel röthenbachklamm in diese richtung interpretieren?

@carmin: okay, da stimme ich zu.
 
dubbel schrieb:
wenn der weg letztes jahr schmal und einiger massen festgetreten war,
dann die beiker ihn als "in-gebiet" entdecken und der weg sich sichtlich verändert - was genau muss ich da an fakten fordern?

kann mal jemand mein beispiel röthenbachklamm in diese richtung interpretieren?

Die Antwort hast Du Dir bereits selbst gegeben wenn Du schreibst, dass der oder die Wege schmal und fest waren, bevor hier ein "in-gebiet" entstanden ist: Nicht jeder Weg oder Untergrund verträgt auf Dauer eine unendliche Anzahl von Besuchern. Die Nähe zum Großraum Nürnberg spielt hier wohl die entscheidende Rolle.

Zu klären wäre auch, ob und seit wann tatsächlich nur die Biker zugenommen haben, welche Auswirkungen der extrem trockene Sommer 2003 für dieses sandige Gebiet grundsätzlich hatte und wie groß der Anteil an den Erosionserscheinungen durch Land- und Forstwirtschaft in so einem empfindlichen Gebiet ist. Laut http://gruene-nuernberger-land.de/altdorf/florafauna_habitat_richtlinie.htm kann es mit dem Willen zum Naturschutz zumindest bei dieser Gruppe nicht allzu weit her sein.

Ob aus den einzelnen, lokalen Erosionsschäden und Wegeverbreiterungen wie sie auf den Bildern von http://www.all-mountain.de/hometrails/roethenbachklamm/roethenbachklamm.htm zu erkennen sind tatsächlich größere Probleme (Ausweitung der Erosion, Versteppung usw.) entstehen können, kann ich nicht beurteilen. Falls ja, müßten die entsprechenden Wege und Stellen für ALLE Beteiligten gesperrt werden. In dieser Vegetationsebene ist aber zu hoffen, dass einzelne Wegeverbreiterungen eher ein "kosmetisches" Problem darstellen.

Armin
 

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dubbel schrieb:
Armin Mann schrieb:
...Nicht jeder Weg oder Untergrund verträgt auf Dauer eine unendliche Anzahl von Besuchern...

genau das hab ich ja auch gemeint.

Schön. Und Nu? Wer soll jetzt draußen bleiben? Wo hört ein Wegeproblem auf und fängt das Naturschutzproblem an? Ordnungswahn oder Katastrophe? Biker raus Harvester rein? Betretungsverbot während der Klimakatastrophe? Wie viel Mensch verträgt der Wald? Wie viel Wald braucht der Mensch? Wer zählt? Wer zahlt? Natur Pur oder Artenvielfalt nur noch im Stadtgarten? ...?

Das sind doch die interessanten Fragen, die ich hier ständig stelle. Die Antwort da oben ist ein alter Hut.

Armin
 
nette diskussion.

hier wird ja immer über wegsperrung etc. gemunkelt, aber wie wird das eigentlich durchgesetzt? wird dann der wald eingezäunt??

ausserdem was ist eigentlich gegen eine versteppung zu sagen?? bringt das nicht neue lebensräume für best. tierarten?

wir hier nicht von einer bestimmten gruppe unter dem vorwand "naturschutz" irgendwas durchgesetzt?

sind gröhlende rentnerhorden wirklich nicht so schlimm wie ein einzelner biker der seine runden dreht?
 
Lol mit deier Einstellung kanste nach Timbuktu oder Bagdat auswandern...
Da stört das auch keinen, mit nem Crosser rumzudüsen..

Aber nicht in meinem Wald, da bin ich Hilfsförster Rambo seine Wenigkeit Persöhnlich :mad: :mad:
 
ich kann dazu nur sagen das ihr umweltschützerfutzis echt einen an der waffel habt.. ich fahr fast täglich mit meinem vollcrosser durch den wald....
meistens aber durch meinen eigenen und da könnt ihr mich sooft anzeigen wie ihr wollt :D
 
Motorisierte Fahrzeuge haben nach meiner Meinung im Wald nichts zu suchen. Die zweirädrigen Knatterbüchsen, möglichst noch ohne Schalldämpfer, hört man im Wald über 500 mtr. weit. Und das stört nicht nur mich, egal ob ich mit meinem Radl, zu Fuss oder mit dem Tretroller unterwegs bin, sondern auch die vorhandene Fauna.

Wenn ich im Wald unterwegs bin, möchte das auch bewusst erleben können. Ich möchte das Moos und die Blätter riechen können, vielleicht ein Bächlein rauschen und die Vögel zwitschern hören. Dies sind Erlebnisse, die einem Motocrosser unter seinem Helm, eingehüllt ein einer Geruchs- und Geräuschwolke jenseits der 100 dB wohl für immer verborgen bleiben. Sozialverträglich ist dieses Verhalten für mich nur da, wo es wirklich niemanden, egal ob Mensch oder Tier stört. Als geeignet sehe hier den Mittelstreifen der Autobahn, empfehlenswert die A3 zwischen München und Nürnberg. Aber das macht dann wohl keinen Spass.

Natürlich habe ich nichts gegen Motocrosser mit Elektromotor. Aber damit macht man wohl wenig darauf aufmerksam, was man für ein toller Kerl ist....

Grüssis
Beetlechoose, aus Freude an der Natur
 
gurkenfolie schrieb:
lieber ein wald voller crosser als ein wald voller verräter :daumen:

aufgrund der aktuellen Gesetzeslage werden wohl in den meisten Bundesländern alle, die nicht auf den Forstwegen bleiben gegen eben diese Vorschriften verstossen. Das machen jetzt ein paar motorisierte auch .... und sofort muss sich der deutsche Geist von "denen die viel Schlimmer sind" abgrenzen, sie verpfeifen, in der Hoffnung dass die eigenen Übertretungen dann toleriert werden. Klasse ....

Vor Jahren sind wir hier auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz Enduro gefahren. Ziemlich sachte weil keine Profis und "nur" strassenzugelassene Enduros. Ab und an kamen die Schnittläuche und haben uns gebeten nicht so laut zu sein, das haben wir auch beherzigt. Dann wurde das Gelände als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Also nix mehr mit fahren weil das nächste erlaubte Gekände 25km weg ist und die Fahrzeiten sehr reglementiert sind. Uns wars zu blöd und die Gruppe ist auseinander, denke es hat jetzt keiner mehr eine Enduro. Mittlerweile ist von dem "Naturschutzgebiet" noch ein drittel übrig. ein Drittel wurde bebaut, ein Drittel ist für Erweiterungsbauten der Uni reserviert. Kann sich jemand vorstellen wie verarscht man sich da fühlt ? Der (noch) überlebende Teil des Gebietes ist mittlerweile eine große Hundekackstelle.

Wir haben damals einfach aufgehört, es war uns zuviel Stress sich mit den Förtstern und Waldarbeitern anzulegen aber ich kann jeden verstehen der ab und an mal durch den Wald brettert.

Und ja, ich fahre mit dem mtb ABSEITS DER WEGE in einem anderen Naturschutzgebiet ! Ich bin nicht stolz drauf, aber wenn ich single trails fahren will, habe ich keine andere Möglichkeit im Rahmen meiner zeitlichen Möglichkeiten.
 
Die zweirädrigen Knatterbüchsen, möglichst noch ohne Schalldämpfer, hört man im Wald über 500 mtr. weit. Und das stört nicht nur mich, egal ob ich mit meinem Radl, zu Fuss oder mit dem Tretroller unterwegs bin, sondern auch die vorhandene Fauna.

Dies sind Erlebnisse, die einem Motocrosser unter seinem Helm, eingehüllt ein einer Geruchs- und Geräuschwolke jenseits der 100 dB wohl für immer verborgen bleiben. Sozialverträglich ist dieses Verhalten für mich nur da, wo es wirklich niemanden, egal ob Mensch oder Tier stört. Als geeignet sehe hier den Mittelstreifen der Autobahn, empfehlenswert die A3 zwischen München und Nürnberg. Aber das macht dann wohl keinen Spass.

Natürlich habe ich nichts gegen Motocrosser mit Elektromotor. Aber damit macht man wohl wenig darauf aufmerksam, was man für ein toller Kerl ist....

@ Beetlechoose,

jetzt mach mal halblang mein Freund. Ich glaube das du ein Problem mit deiner Einstellung hast. Endurofahrer möchten ihren Sport genauso ausüben wie du auch. Natürlich ist es nicht in Ordnung wenn zu viele mit dem Moped im Wald unterwegs sind und Naturschutzgebiet sollte sowiso für jeden tabu sein. Ich bin auch ab und zu mit der Enduro im Wald unterwegs. Sensible Stellen meid ich halt, von unnötigem Gas geben gar nicht zu sprechen. Man kann sich auch mit dem Mopet umweltgerecht in der Natur verhalten auch wenn du das nicht glaubst oder glauben willst. Es gibt überall schwarze Schafe aber wenn du keine Ahnung hast von wegen 100 dB und so solltest du deinen Mund halten. Du tust ja so als ob ganze Horden Mopedfahrer im Wald unterwegs wären und vor allem immer dann wenn du auch unterwegs bist. Pass blos auf das dich keiner überfährt (ich zB). Zum Thema Mittelstreifen auf der A3. Fahr du halt mit deinem Bike auf der Straße oder auf Forstwegautobahnen und nicht auf Singletrails, wie wär denn das. Dann haben wir ja noch den Crosser mit Elektromotor. Ich hab es nicht nötig jemanden auf mich aufmerksam zu machen. Ich finde es zum :kotz: das manche, anscheinend auch du von sich selbst auf andere schließen von wegen posen und so. Da sag ich nur

Gute Besserung

@ nobike,

aufgrund der aktuellen Gesetzeslage werden wohl in den meisten Bundesländern alle, die nicht auf den Forstwegen bleiben gegen eben diese Vorschriften verstossen. Das machen jetzt ein paar motorisierte auch .... und sofort muss sich der deutsche Geist von "denen die viel Schlimmer sind" abgrenzen, sie verpfeifen, in der Hoffnung dass die eigenen Übertretungen dann toleriert werden. Klasse ....

Da hast du recht, leider gehört unser Freund Beetlechoose auch zu dieser Gattung von 110% Deutschen.

Gruß Showman
 
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