MTB-Einsteiger: brauche ich Deore wirklich?

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4. September 2014
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Hallo Radvolk,
fahre seit vielen Jahren ein gebraucht gekauftes :D Baumarkt 28" Trekkingrad, 3x7 Tourney, rd. 60 km pro Monat (12 - 25 km Tourenlänge), Straße und Feldweg, und bin damit auch zufrieden. In letzter Zeit werden die Touren länger und liegen eher bei 25-30 km und ich habe auch vor das beizubehalten, bzw. auszubauen.
Meine bisherige anstrengendste Hausstrecke, 24 km, inkludiert eine asphaltierte Bergstraße mit 138 Höhenmetern auf 1,4 km, also rd. 10% Steigung.

Ich fahre keine Wettkämpfe, sd. wegen der pers. Fitneß und weil es mir Freude macht. Ich bin saulangsam (Garmin Connect "Abschnitte" macht's möglich! :D ), das weiß ich, aber damit kann ich gut leben.

Da diese Strecke nach rd. zwei Jahren langsam fad wird (meine einzige Bergstrecke - fehlende Abwechslung), habe ich mich ein wenig auf Google umgeschaut und andere, vermutlich sehr interessante Strecken in der Nähe gefunden, die ich gern fahren möchte.
Das Problem: sie weisen tlw. eine deutlich größere Steigung auf - ohne Asphalt.

Der steilste Teil meiner jetzigen Strecke weist einen Gradienten von 43m/330m auf, also rd. 13%.

Die Neue, die ich mir auf Garmin Connect angeschaut hab, hat ca. die selbe Gesamtsteigung, rd. 9,2%, aber sie weist Steigungen von 16,8%, 17% und 18,5% auf (37m/200m).

Das Problem: mein jetziges Radl hat nur eine Untersetzung von 1. Auf meinen Berg komme ich an der steilsten Stelle nur auf eine Trittfrequenz von zw. 35 - 44. Mir ist klar, daß das grundsätzlich zu wenig ist, aber es ist herrlich anstrengend bei Maximalpuls für mich. :D

Ich sehe nun aber nicht, wie ich die neue Strecke, die abschnittsweise bis zu 42% steiler ist, mit meinem Rad bewältigen könnte.

Weil ich das allermeiste flach fahre, soll es schon ein 29" Rad sein. 28" Crossräder habe ich mir auch angeschaut, aber ich habe keines gefunden, das mit der Untersetzung unter 0,8 kommen würde, selbst bei Deore-Ausrüstung. Also die wirklich niederen Übersetzungen findet man anscheinend echt nur bei MTBs.

Aber ich will auch keinen Overkill, sd. das finden, was gerade noch für mich ausreichend ist.
Z.B. war für meine bisherigen Ansprüche die Tourney vollkommen ausreichend. Ehrlich gesagt lese ich mit großem Unverständnis immer wieder Behauptungen, daß man damit quasi gar nicht fahren könne und alles unter Deore sei Schrott, und das wird gesagt, ohne daß man sich erkundigt, wie der Einsatzzweck ausschaut. Deshalb auch mein langes Palaver. :D

Meine Frage:
Wäre das Trek Caliber4 ausreichend?
An sich lege ich auf Marken keinen Wert, aber ich habe im Netz bisher nur gute Meinungen dazu gefunden. Und so viel teurer als ein no-name ist es mit seiner Ausstattung auch nicht. Auch die Schaltung, obwohl nur eine Altus, wird, wenn, dann immer positiv hervorgehoben (durchaus auch von Leuten, die mal mehr wie 100 km pro Tag fahren).
Meine Überlegung geht dahin, daß es die ganze Schaltung Altus-Niveau hat, daß die Komponenten also optimal schon von der Produktionsseite aufeinander abgestimmt sind. Denn was nützt mit ein Deore-Schaltwerk, wenn z.B. der Umwerfer von einer Tourney ist?

Da ich sowieso nicht der super Sportler bin, und auch nur 75 kg wiege, sollte die mechanische Belastung der Komponenten ja nicht so massiv sein.

Da ich aber nicht vorhabe, mir in ein paar Jahren wieder ein Rad zu kaufen, sondern ich damit mindestens 10, besser 20 Jahre fahren will (übliche Wartung und Pflege vorausgesetzt), wäre ich grundsätzlich schon auch bereit mehr als 400 EUR auszugeben - Schmerzgrenze wären 600-650.

Die wäre ich bereit auszugeben wenn sich herausstellen sollte, daß die Altus-Schaltung an der unteren Grenze des Machbaren liegt, bezogen auf MEINE geplanten Strecken/Anforderungen.

Da ich keine Erfahrung mit Bergradeln abseits Asphalt hab', kann ich das überhaupt nicht beurteilen. Wenn es nur Straße wäre, dann wäre ich mir sicher, daß mir die Altus vom Trek Caliber 4 sicher reichen würde. Dafür war selbst mein jetziges Rad vollkommen ausreichend. Wer kann mir helfen?
 
Zuletzt bearbeitet:
tl;dr, aber gehe ich richtig in der Annahme, dass du die neue Strecke noch nie mit deinem Rad probiert hast zu fahren?
 
Und was hindert dich daran - abgesehen von deinen theoretischen Ueberlegungen. Dir ist schon bekannt, dass du im schlimmsten Falle immer noch absteigen und schieben oder gar umkehren koenntest?
 
Ich würde das ganz anders machen: Rückwärtsaufbau !

Zuerst wird die bisherige Strecke nicht von unten nach oben, sondern, von oben nach unten durchfahren. Dadurch hat man ein Referenzgefühl für die Steigung, bzw. das Gefälle.
Anschließend durchfährt man die potentiellen neuen Bergstrecken auch von oben nach unten (Shuttle-Service !!!) und vergleicht die neuen Eindrücke mit dem Referenzgefühl. Jetzt muss man das Gefühl nur nur umkehren (Reziprok) und weiß anschließend, ob man die Strecke berghoch schafft, oder ob nicht :bier:
 
:D Da bin ich mir zu 99% sicher. Sowohl von meiner verbleibenden Leistungsreserve auf der einfacheren Straßenstrecke nach zu schließen, die dort ja schon bei NULL liegt :D sd. weil ich glaube, daß ich schon mal vor Jahren bei einem Gespräch vernommen hab, daß man ebendort ohne MTB nicht raufkommt.

Und selbst wenn ich es schaffen würde, ohne daß ich mich oben zum Sterben hinlegen muß :D so wäre ich am absoluten Maximum, bzw. darüber. Ich will aber solche Strecken schon auch noch mit einer kleinen Reserve fahren können. Auch im Hinblick auf die Zukunft, denn wenn ich eine Strecke kenne, dann lockt mich irgendwann die nächste.
 
Wir R.C. geschrieben hat: probiere es doch einfach mal aus. Die steilen Stellen sind jetzt ja nicht so lang, dass man die Mehranstrengung nicht schaffen könnte. Vielleicht hilft Wiegetritt, oder vor den ganz steilen Stellen langsamer fahren.
 
Sicherlich läßt sich eine gut eingestellte Tourney auch zufriedenstellend schalten.Aber nur so lange der Untergrund nicht allzu ruppig ist.
Die Federspannung im Schaltwerk ist viel zu schwach und führt schnell zu Kettenschlagen und Abspringen der Kette.Von daher ist sie
für den MTB-Sport einfach nicht geeignet und von Shimano auch nicht dafür vorgesehen.
Da du bisher ein Trekkingrad gefahren bist,würde ich dir empfehlen mal ein 29er anzutesten.Das könnte die richtige Alternative für dich sein.
MTB´s besitzen aufgrund der kleineren Kettenblätter ein besseres Übersetzungsverhältnis für den Uphill und die breiteren grobstolligen Reifen
bieten mehr Traktion und Komfort.Ich hab hier mal ein Topangebot für dich rausgesucht.Solide Deore Schaltung und eine leichte Luftfedergabel.
Schaus dir mal an.;)
http://www.cycletec.de/Neu/MTB29-/Centurion-Backfire-600-29-MTB--2014--12-13-259-438.html
Gruß
BrandX
 
So, jetzt habt ihr es geschafft. Verkäufer seid ihr mal keine. :D Das ist gut.
Wo ihr recht habt, habt ihr recht.
Ich werde mir die Sache am Wochenende mal näher ansehen, statt wie der Blinde von der Farbe zu reden.
 
Ich sehe das ganze anders. Eigentlich willst du hören, dass du dir endlich ein neues Rad kaufen sollst. Egal ob du den Berg mit dem alten hochkommst oder nicht. Durch die ganze Theorie willst du den Kauf einfach nur rechtfertigen ;-)
 
Äh.. Bei Deinem Geschwurbsel kann ich nirgends die Abstufung Deiner aktuell verbauten Kassette und der Kettenblätter finden. Was spricht dagegen, Dein Rad wie es ist weiter zu fahren und ausschließlich Die Kassette gegen eine mit einer größeren Spreizung zu tauschen? Schwupps kommste steilere Anstiege hoch.. Zwar noch langsamer, aber: HOCH!

Oder neue Kurbel montieren mit kleinerem kleinsten Ketteblatt. Gleicher Effekt...!

Oder eine Kombination aus neuer Kurbel und neure Kassette! Aber sowas machen nur gaaanz Verrückte!

(Mit der "Gruppe", also ob Tourney, Deore, XTR oder was auch immer hat das wenn nur am Rande zu tun! So lange die neuen Teile zu den alten passen...!)
 
Ich würde das ganz anders machen: Rückwärtsaufbau !

Zuerst wird die bisherige Strecke nicht von unten nach oben, sondern, von oben nach unten durchfahren. Dadurch hat man ein Referenzgefühl für die Steigung, bzw. das Gefälle.
Anschließend durchfährt man die potentiellen neuen Bergstrecken auch von oben nach unten (Shuttle-Service !!!) und vergleicht die neuen Eindrücke mit dem Referenzgefühl. Jetzt muss man das Gefühl nur nur umkehren (Reziprok) und weiß anschließend, ob man die Strecke berghoch schafft, oder ob nicht :bier:
Kannst du mir mal bitte erklären wie man Gefühle umkehren kann und was das bringen soll?:confused:
Ob man einen Berg hochkommt hängt von vielen Dingen ab zB Kondition,Traktion,Untergrund,Fahrtechnik,Übersetzung,Steigung etc.Da
hilft es mir wenig,wenn ich vorher die Strecke runter fahre.Runter komm ich immer. ;)
Gruß
BrandX
 
Kannst du mir mal bitte erklären wie man Gefühle umkehren kann und was das bringen soll?:confused:

Doooch, das geht!

Vorgestern bin ich einen Trail durch den Wald hochgelaufen, das Rad schiebend, weil ich sehen wollte wo er oben anfängt.
Ich kannte den bisher noch nicht.
Beim hochkraxeln konnte ich mir aber sehr gut vorstellen wie es ist da runter zu fahren -> Gefühle umgekehrt! :D
Und weil das so gut funktioniert hat hab ich entschieden zu warten bis mein Trance da ist bevor ich den in Angriff nehme.:p
 
Doooch, das geht!

Vorgestern bin ich einen Trail durch den Wald hochgelaufen, das Rad schiebend, weil ich sehen wollte wo er oben anfängt.
Ich kannte den bisher noch nicht.
Beim hochkraxeln konnte ich mir aber sehr gut vorstellen wie es ist da runter zu fahren -> Gefühle umgekehrt! :D
Und weil das so gut funktioniert hat hab ich entschieden zu warten bis mein Trance da ist bevor ich den in Angriff nehme.:p
Na bei dir kann ich mir das auch gut vorstellen.Du nennst dich ja nicht umsonst "Bergaufbremser" :D;)
Meld dich mal wenn dein neues Schmuckstück angekommen ist.:daumen:
Gruß
BrandX
 
Kannst du mir mal bitte erklären wie man Gefühle umkehren kann und was das bringen soll?:confused:
Das war natürlich nicht ernst gemeint.
Aber die Methode ist genauso sinnvoll, wie sich zu überlegen, dass 13% schon maximal anstrengend sind und 42% mehr Steigung dann gar nicht zu schaffen sein können.
Ich weiß zwar nicht welche Übersetzung der TO fährt, aber eine Steigung von 18% auf einer Strecke von 200m ist auch mit einem Rennrad zu schaffen.
 
Hi,

bei 60 km pro Monat kann man (wenn nicht sonst noch Sport betrieben wird) nicht von einem Trainingseffekt sprechen.
Ein neues und besseres Bike kann sicher die Motivation steigern, doch auch hier wird der Schweiss fliessen.

Eine Empfehlung kann und will ich Dir hier nicht geben, aber:
- mit 400-600 bleibst Du beim Neukauf immer noch in der Baumarktklasse
- wegen ein paar Metern sich ein MTB zu kaufen, muss nicht unbedingt sinnvoll sein
- Garmin Connect ist für die meisten eine mehr oder minder nette Spielerei, doch in Deinem Fall vielleicht eher kontraproduktiv --> höre doch lieber auf Deinen Körper, statt auf vermeintlich objektive Daten

Was ich eigentlich sagen möchte: Mache Dir erst klar, wohin Du wirklich möchtest, bevor Du das Geld in irgendein dann unpassendes bzw. schrottiges Fahrrad versenkst.
 
Das war natürlich nicht ernst gemeint.

Ist der Herdentrieb wirklich so groß?

Aber die Methode ist genauso sinnvoll, wie sich zu überlegen, dass 13% schon maximal anstrengend sind und 42% mehr Steigung dann gar nicht zu schaffen sein können.
Ich dachte daß ein deutlich schlechterer Weg und erheblich mehr Steigung schwieriger wird und wenn, dann ich es einschätzen kann und nicht irgendwelche Forumshalbstarken.
Ich weiß zwar nicht welche Übersetzung der TO fährt, aber eine Steigung von 18% auf einer Strecke von 200m ist auch mit einem Rennrad zu schaffen.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil...

Hi,

bei 60 km pro Monat kann man (wenn nicht sonst noch Sport betrieben wird) nicht von einem Trainingseffekt sprechen.
Ein neues und besseres Bike kann sicher die Motivation steigern, doch auch hier wird der Schweiss fliessen.

Eine Empfehlung kann und will ich Dir hier nicht geben, aber:
- mit 400-600 bleibst Du beim Neukauf immer noch in der Baumarktklasse
- wegen ein paar Metern sich ein MTB zu kaufen, muss nicht unbedingt sinnvoll sein
- Garmin Connect ist für die meisten eine mehr oder minder nette Spielerei, doch in Deinem Fall vielleicht eher kontraproduktiv --> höre doch lieber auf Deinen Körper, statt auf vermeintlich objektive Daten

Was ich eigentlich sagen möchte: Mache Dir erst klar, wohin Du wirklich möchtest, bevor Du das Geld in irgendein dann unpassendes bzw. schrottiges Fahrrad versenkst.

Genau solchen Schwachsinn hatte ich eigentlich gehofft in meinem Faden nicht lesen zu müssen, wenn ich alles auch für Hirnamputierte leicht verständlich erkläre. Aber offensichtlich reicht der Grips bei manchen trotzdem nicht aus.

Habe selbstverständlich keine Lust mehr, meine Erfahrung zu berichten und die Diskussion noch weiterzuführen.

Dank an jene, welche sinnvolle Antworten gepostet haben und dem Rest, der sich für das Zentrum des Universums hält, wünsche ich noch alles Gute mit dieser Einstellung. :D
 
crying-baby.jpg
 
@Hamsun

Sag mal, geht's eigentlich noch? Da bekommst du einen gut gemeinten Tipp der im übrigen auch meiner gewesen wäre und dann schmeißt du mit Beleidigungen um dich. Undankbar. Schau doch wo du sonst noch Hilfe bekommst.

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