MTB für Anfänger

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30. März 2006
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Raum Kaiserslautern, Pfälzer Wald
Hallo Leute!

Ich bin MTB-Anfänger, wohne nun im wunderschönen Pfälzer Wald und möchte mir, nachdem ich das Terrain bis jetzt wander- und walkingmäßig erkundet habe ein MTB zulegen. Was könnt Ihr mir empfehlen?

Hier ein paar Daten:

1. Absolute Preisobergrenze: 600 €

2. Einsatzzweck:
In erster Linie möchte ich mit dem Bike durch den Wald komfortabel von A nach B kommen oder eine der traumhaften Hütten im Pfälzer Wald anfahren. Da hier mitunter recht steiles Terrain ist, verstehe ich unter komfortabel, dass sich solch ein Anstieg mit dem Bike auch relativ problemlos - soweit das für einen Anfänger möglich ist - bewältigen läßt.

Dabei steht Tourenfahren und nicht sportlich ambitioniertes Vorwärtskommen im Vordergrund. Da wir hier nun seit letzten Jahr den MTB-Park haben sollte ein Abstecher dort hin auch möglich sein.

3. Händler:
Ich möchte gerne den Fachhandel vor Ort unterstützen und nutzen, daher scheiden Versender für mich aus. Kennt jemand empfehlenswerte Händler in und um Kaiserslautern?

4. Meine bisherige Kaufeinstellung:
Ich möchte für meinen Zweck qualitativ ordentliches Material, dass ich in dieser Preisklasse keine Wunder erwarten darf ist mir klar.

Meine bisherige Erfahrung sagt mir, dass man als Anfänger nie zum optimalen Material greift, denn was für einen selbst optimal ist, stellt sich erst nach längerer Nutzung heraus. Daher ist es für mich unwichtig, ob sich das Bike später möglicherweise hervorragend zum Superbike ausbauen läßt. Es soll mir jetzt einen Einstieg ohne Grauen ermöglichen, mehr nicht!

Sollte mich der MTB-Virus wirklich infizieren, dann würde ich dieses Bike verkaufen und aufgrund meiner gesamelten Erfahrungen dann zu einem wirklich hochwertigen Bike greifen.

5. Bisherige Händlerempfehlung:
Ich war bis jetzt nur bei einem Händler und der hat mir für meinen Einsatzzweck zwei Bikes von Bergamont nahegelegt:

Das Stallion 2006, 599,- €
http://www.bergamont.de/new_2006/bike/stallion

und das ICEE 2006, 499,- €
http://www.bergamont.de/new_2006/bike/icee

In anderen Threads hab' ich gelesen (bezüglich des Stallion), das Gabel und Bremsen nicht zu empfehlen seien. Heißt nicht empfehlenswert, dass das Zeug nach Tagen, Wochen oder Jahren zerbröselt???

Vielen Dank schon mal!

Martin
 
Hi!

Das Stallion ist für diesen Preis als nicht - Versand Bike ganz OK, Mit den Parts wirst du wenige Probleme haben, ev. kannst du gegen minimalen Obulus die Bremsen noch gegen Deore tauschen - mehr muss nicht sein.

das ICEE iss meines erachtens genau den tick zu schlecht, der den Spass verdirbt (SChaltung!!)

Beim Stallion lohnt es sich später mal eine neue Kurbel zu besorgen, wénn bei der das Lager hinüber ist.

Ansonsten schauts ganz problemlos aus.

Frag beim Kauf den Händler, ob die Feder (bzw. das Elastomerpaket) in der Gabel auf dein Gewicht abgestimmt ist. Wenn nicht sollte hier kostenlos ausgetauscht werden!!
 
Hallo, Martin!

Wenn Du das Rad wie angegeben zum Touren fahren einsetzt und nicht gerade 120 kg wiegt, sollte die Gabel eigentlich nicht zerbröseln. Du mußt Dich nur darauf einstellen, daß sie keinen besonderen Fahrkomfort bringen wird. Du wirst mit schlechtem Ansprechverhalten und nicht besonderer Dämpfung leben müssen.

Die Bremsen funktionieren. Die hab ich auch am Stadtrad. Sie sind billig, aber ziehen gut genug. Ein paar andere Bremsklötze würden sich rentieren, die sind bei Shimano immer sehr hart und ruinieren die Felgen recht schnell. Das ist aber auch bei teureren Shimano-Bremsen so.

Insgesamt: Ja, damit ist ein Einstieg ohne Grauen möglich. Wenn Du das Rad probegefahren bist und es paßt, dann kannst Du zuschlagen.

Gruß, Geisterfahrer
 
wenn du selbst technisch nicht ganz unbegabt bist und ein bischen schrauben kannst könntest du auch beim versender bestellen. du solltest wenigstens deine körpergröße und schrittlänge wissen, damit du die richtige größe bestellst.
z.b. cube ltd1 von 2005 für 599eur beim h&s bike-discount.
ansonsten probieren beim händler ein vorjahresmodell zu bekommen. die marke ist hierbei ziemlich wurscht.
ausstattung sollte wenigstens ne einfache rockshox oder manitou - gabel mit 80-100mm federweg und lockout + zugstufenverstellung sein, schaltung/schalthebel/naben/kurbel mindestens ne deore. bremsen sind wahrscheinlich nur v-brakes drin - evtl. staubst du eins mit magura hs11 od wenns sehr gut läuft ne hs33 ab. das ganze teil mit < 13kg und ordentlich profilierten reifen.

ein 2006er modell beim fachhändler ist mit der genannten ausstattung zu dem preis sehr wahrscheinlich nicht drin. da müsstest du mit ca. 100-200eur mehr rechnen.

noch was zu den bergamonts oben: die gabel ist bei beiden rädern besch...en - ansonsten gehts für den preis noch o.k. würde die räder wegen der gabel aber nicht kaufen.
 
Danke Leute, für die schnellen Antworten!

Wenn Du das Rad wie angegeben zum Touren fahren einsetzt und nicht gerade 120 kg wiegt, sollte die Gabel eigentlich nicht zerbröseln. Du mußt Dich nur darauf einstellen, daß sie keinen besonderen Fahrkomfort bringen wird. Du wirst mit schlechtem Ansprechverhalten und nicht besonderer Dämpfung leben müssen.

Ich wiege 70 kg, bei 1,71 m... ansonsten hat der Händler zu der Gabel in etwa das gleiche gesagt, wobei er noch anmerkte die sei beim 2006 Modell etwas verbessert... gut ob's das dann bei einer schlechten Gabel bringt sei mal dahingestellt. Letztendlich sei es aber nicht so, dass man mit der Gabel nicht fahren könne.

Ich bin jetzt auch nicht auf das Bergamont fixiert, war ja erst bei einem Händler und der hatte halt jetzt als PLV-Bikes die Bergamonts.

Letztlich habe ich aber schon den Überblick bekommen, dass bei 600 € nie alles stimmt. Und ich denke da stört mich - für meinem Anwendungszweck - die Gabel am wenigsten. Auf 'ne gute Schaltung möchte ich auf keinen Fall verzichten.

Über die 600 € möchte ich aber nicht hinaus, da ich auch noch Ausrüstung brauch, also erst mal Helm, Hose, Schloß und dann wollte ich noch in gute Klickpedale mit Schuhen investieren, weil ich dachte das brint wirklich was für's Fahren - oder wäre hier jemand der Ansicht lieber 'ne andere Gabel statt Klickpads?

Martin
 
Wenn Du das Rad nicht als Sportgerät nutzen willst, dann machen Klickies meiner Meinung nach keinen Sinn. Das wird außerdem mit Schuhen auch noch recht teuer. Dann steck lieber noch 150 € mehr in das Rad v.a. in die Gabel.
 
Hmmm... ich hatte eigentlich gedacht, dass die Klickies es mir ermöglichen auch optimal an der Kurbel zu ziehen, was dachte ich, jedem was bringen würde. Dass das noch mal teuer wird is klar, deswegen will ich ja auch nicht noch mal eben 100 € mehr fürs Bike an sich ausgeben...

Da würde ich jetzt gern noch ein paar andere Meinungen hören...

Aber vielen Dank, M. R.
 
Hallo!

Fahre auch ein Bergamont Rockaddict 05. Hab auch ohne clickies angefangen und für den anfang war's ok. Mittlerweile bin ich aber umgestiegen und bin zufrieden.

Aber wenn Du echt nur so ein bißchen fahren möchtest, also ohne wirklich große sportliche ambition, steck das Geld lieber in eine bessere Gabel. Das bringt mehr spaß beim fahren als clickies. Die kannste Dir immernoch holen, wenn Du infiziert bist, was mit sicherheit recht schnell geht:daumen: !

Ansonsten denke ich dass das Stallion schon ok ist...

Greetz

Micha :i2:
 
mtb ohne klickpedale? dann fahr lieber trekkingrad:lol:

klickpedale müssen schon sein, nimm die shimano pd-m520, die liegen um 20eur und sind super. natürlich kann man erst mal mit normalen plattformpedalen beginnen und später umrüsten. bei der gabel wird's dann teuer und lohnt häufig nicht.

ich würd das cube ltd.1 (siehe oben) kaufen und die pd-m520er pedale mitbestellen (die pedale kann man sich ja zu ostern schenken lassen:D )
 
Balkon Klaus schrieb:
mtb ohne klickpedale? dann fahr lieber trekkingrad:lol:

klickpedale müssen schon sein
:rolleyes:
man kann auch ganz hervorragend ohne Klickpedale fahrne

natürlich kann man erst mal mit normalen plattformpedalen beginnen und später umrüsten . bei der gabel wird's dann teuer und lohnt häufig nicht.
das denke ich auch
Pedale nachrüsten ist kein Problem, bei der Gabel wird es da schon aufwendiger und kostet deutlich mehr

mit einer schlechten Gabel macht es selbst mit Klickies nicht so viel Spaß ;)
 
Ja, Klickpedale halte ich auch für sinnvoll, wobei es am Anfang gut ohne geht. Die M 520 sind gut und günstig, von daher empfehlenswert.
Eine anständige Federgabel nachzurüsten, kostet dagegen so um die 150 € oder mehr.


Wenn ein Versender in Betracht käme, würde ich von www.ciclib.de das No Saint Urian 2 Deore vorschlagen. Hat ne komplette Deore-Gruppe und eine Tora-Gabel, kostet 575 €. Da stimmt alles. Nur kannst Du das eben nicht probefahren und keinen Local Dealer unterstützen.

Gruß, Geisterfahrer
 
Hey, Leute Ihr seid super! :daumen:

Auf das No Saint Urian habe ich hier in dem Thread nur gewartet. ;) Aus den anderen Threads habe ich schon gelesen, dass das der absolute PLV-Hit ist. Ich hab' zwar keine zwei linken Hände, aber Versender scheidet aus!!!

Mit den Klickies habe ich offenbar eine Glaubensfrage losgetreten :D

Ich tendiere eher zu den Klickies als zur Gabel...

und ob ich nun später gescheite Gabel oder gescheite Klickies nebst Schuhen nachrüste dürfte sich wohl preislich nicht viel geben...

Aber weitere Verwirrung ist durchaus gewünscht! :p

Martin
 
Balkon Klaus schrieb:
mtb ohne klickpedale? dann fahr lieber trekkingrad:lol:
Hahaha! Dann werde ich wohl ab heute aufs Biken verzichten müssen!

FireGeier, an deiner Stelle nimm lieber eine bessere Gabel. Das bringt mehr Fahrkomfort, und deinem Beitrag nach legst du darauf ja mehr Wert als auf Schnelligkeit.
 
Kauf dir lieber ein Rad mit besserer Gabel und fahr zum Einstieg mit Klickpedalen. Eine halbwegs vernünftige Gabel NACHZURÜSTEN kommt deutlich teurer als ein Pedal/Schuhset.
Aftermarketgabeln sind leider relativ teuer, da du das dann wohl auch über den Händler machen würdest kommt noch Arbeitszeit etc. dazu, wir also recht teuer. (mind. 200-300 Euro).
Aufpreis für eine bessere Gabel bzw. ein besseres Rad dürfte sich nicht über 150,- Euro bewegen da die Hersteller ja OEM-Teile verbauen.

Für um die 750,- Euro sollte schon ein Cube LTD Comp drin sein, einen Cube-Händler hast du sicher um die Ecke.
 
Hab's heute noch zu einem zweiten Händler geschafft - leider erst kurz vor Ladenschluß.

Der verkauft Cube, Giant und Specialized. 2005er hat er keine mehr, also wenn dann kommen nur 2006er in Frage. Bei der Preisangabe von 600,- € hat er mir zu einem Cube geraten, das deckt sich ja teils mit Euren Empfehlungen.

Die Cubes und Giants gibts bei Ihm zum Listenpreis - 10%. Als Rahmengröße hat er mir 18" nahegelegt. Seine konkrete Empfehlung viel auf das ACID 2006:

http://www.cube-bikes.de/cube_bikes/m_acid.html

Preis: 699,- - 10% HS11 oder 749,- - 10% Julie Disc.


Dieses Model bietet die Option zwischen der Magura HS11 oder 'ner Magura Julie Disc. Ich weiß, daß Ihr von Discs bei Rädern unter 1000 Euronen nichts haltet, seine Meinung war aber, dass die Julie so schlecht nun auch nicht sei und andererseits er die HS11 ziemlich oft zum Warten im Laden hätte. Die sei also auch nicht so toll, wie das oft zu lesen sei. Im vergleich der beiden Bremse würde er mir daher eher zur Julie raten.

Zum LTD Comp konnte ich leider nix fragen, war wiegesagt zu wenig Zeit da kurz vor Ladenschluß.

Ich schätze mal, dass die meisten mir jetzt zum LTD Comp raten, weil das ja nur noch mal 50,- € teurer kommt laut Liste. Bitte berücksichtigt aber auch, dass ich mit 699,- und 749,- meien ursprüngliche Grenze nicht unerheblich überschritten habe.

Was meint Ihr zum ACID und welche Bremse bei dem Rad?

Gruß,
Martin
 
hhhmmm ich schließe mich die ursprungliche Empfehlungen an. Ich denke dass ein Disc (noch) nicht sein muss, erstmal schauen ob Du wirklich bei Regen usw oft fährst. Ich würde bei ein Bike von ca. 600 Euro bleiben und versuchen für das Geld ein bessere Gabel eingebaut zu bekommen. Die Marzocchi MX Comp mit ETA wäre da eine gute Wahl, da absenkbar für deine steile Anstiege.

Gruß

Jan
 
Sorry, Leute... hatte übersehen, dass es hier zum ACID doch schon einiges an Meinungen und Erfahrungen gibt.

Das LTD Comp scheidet für mich definitiv aus... zu teuer und gegenüber dem ACID sehe ich da in meinem Fall den Nutzen nicht... ok, die HS 33 wäre gegenüber der HS 11 dann wohl 'ne wirklich gute Bremse aber irgendwann ist preislich einfach schluß.

Ich finde das ACID wäre für mich wirklich mehr als ok. Die Entscheidung wird für mich zwischen dem ACID und STALLON fallen. Aber vorher werden beide Probe gefahren. Vom Probesitzen habe ich allerdings auf dem Bergamont besser gesessen. Nach der Probefahrt hab' ich dann schon mal einen Vergleich bezüglich der Gabeln. Eventuell käme dann halt 'ne bessere Gabel auf das Bergamont. Mal sehen was mir der Händler da anbietet.

Danke für Eure Hilfe! :daumen:

Gruß,
Martin
 
wenn du das cube acid zum selben preis wie das bergamont bekommst - dann greife zum cube: bessere bremsen + bessere gabel und vernünftige reifen. ;)
ich denke bei der aktuellen magura julie kannst du auch zuschlagen; sonst fährst du's halt mit den hs11 - es müssen ja nicht unbedingt scheibenbremsen sein.
 
Hallo Leute!

Nachdem Ihr mich fest davon überzeugt habt, dass das Cube ACID, dass bessere Bike ist, bin ich beide Räder (Cube & Bergamont) Probe gefahren. Tja, leider hab' ich auf dem Bergamont besser gesessen und deshalb nun das Bergamont gekauft.

Auch wenn's mich irgendwie ärgert, dass ich für 30,- Euros mehr bessere Reifen, Bremsen und Gabel bekommen hätte, bin ich mit dem Bergamont für meine Ansprüche wirklich zufrieden bis jetzt.

Danke, nochmal für Eure Beiträge und allen eine schöne MTB-Sommersaison. Vielleicht sieht man sich ja mal im Pfälzer Wald. Ich bin dann der, der sich über die sch... Gabel ärgert. ;)

Ach ja, als Rahmenhöhe hab' ich ein 44 gewählt.

mfg
Martin
 
Ok... ich häng den Fahrbericht jetzt einfach mal hier an:

Also wie schon erwähnt hab' ich mich für das STALLION von Bergamont entschieden, ohne irgend etwas an der Original-Ausstattung (siehe http://www.bergamont.de/new_2006/bike/stallion ) zu ändern.

Nutzung:
Bisher bin ich mit dem Rad 8 mal zwischen 20 und 30 km weit gefahren, also noch nichts weltbewegendes, aber für eine Beurteilung reicht es aus. Dabei hab' ich das Rad überwiegend auf mehr oder weniger guten, hügeligen Waldwegen (keine Singeltrails) gefahren. Der Fahrstile war teils gemütlich tourenmäßig, teils zum Abspannen nach der Arbeit zügig.

So nun zur Bewertung der einzelnen Komponenten des Rades in der Praxis:

Rahmen, Sattel, Lenker:
Körpergröße: 171 cm
Rahmengröße: 44 cm

Bewertung:
Hier hat es sich gelohnt, zuvor eine Probefahrt gemacht zu haben. Der Rahmen paßt gut zu meinen Körpermaßen. Auch bei längeren, ruppigen Strecken fühle ich mich daher auf dem Rad noch sehr wohl und werde nicht in irgendeiner Form zusammengestaucht. Ansonsten konnte ich bis jetzt nichts negatives an Sattel, Lenker oder Rahmen finden. Meine Bewertung: gut.

Gabel:
Hier im Forum wird und wurde die Gabel sehr häufig bemängelt. Ich möchte voranschicken, dass ich zuvor noch kein Rad mit Federgabel hatte und mir daher Vergleichsmöglichkeiten fehlen.
Bislang ist mir die Federgabel noch nicht aufgefallen, weder im Positiven noch im Negativen. Man kommt damit gut durchs Gelände. Sie verschlechtert keinesfalls das Fahrverhalten.
Mag sein, dass eine bessere Gabel hier mehr Komfort bietet, allein wegen dieser Gabel sollte sich aber kein Anfänger vom Kauf eines Bikes abhalten lassen. Die RST-Gabel ist ok. Mein Bewertung daher: befriedigend.

Schaltung:
Die Schaltung arbeitet bislang auch unter Belastung an steilen Anstiegen - und gerade dann ist es wichtig - schnell und problemlos. Meine Bewertung: gut bis sehr gut.

Bremsen:
Hier kann ich mich der Forumsmeinung nur anschließen. Die Bremsen sind nun mal mit der wichtigste Bestandteil eines Rades und funktionieren unter trockenen Bedingungen noch ok. Bei Feuchtigkeit mögen sie auf der Ebene vielleicht noch befriedigend sein, beim Abfahren sind sie aber allenfalls ausreichend. Wer bergab seine Fahrt verringern will, muß schon mächtig Druck auf die Bremshebel geben und man hat nicht das Gefühl von Reserven. Das nervt schon bei steileren abschüßigen Strecken < 1 km. Auf einer langen Abfahrt möchte ich mir das nicht antun müssen. Nicht, dass man das Rad nicht abbremsen könnte, aber dosiertes Dauerbremsen, um im Wald nicht Fußgänger zu überrolen macht da keinen Spaß. :aufreg:
Ich denke, dass hier der Cube-Händler Recht hatte und dann die Scheibenbremse (Magura Julie Disc) besser gewesen wäre. Die Bremse werde ich bei Gelegenheit tauschen. Meine Bewertung: ausreichend, eher mangelhaft, weill ein MTB eben nicht nur in der Ebene gut bremsen muß.

Pedale:
Bis jetzt fahr ich einfach nur die original Pedale mit Schlaufen dran. Werde mir aber demnächst Klicks holen. Spätestens beim Bergauffahren fängt man an in den Schlaufen leicht hin- und herzurutschen. Nicht unbedingt bei ganz gemütlichen Tourentempo, aber sobald es etwas zügiger wird auf jeden Fall. Das stört definitiv einen runden lockeren Tritt. Klar, man kann die Schlaufen auch so fest zurren, dass man nicht rutscht aber dann kommt man halt auch nicht mehr raus. Meine Bewertung: Wer das MTB nicht nur in der Ebene fährt und nicht ausschließlich ganz gemütlich, sollte sich auf jeden Fall Klickpedale zu legen, ganz egal ob Anfänger oder Profi.

Mein Fazit:
Das STALLION ist ein gutes Einsteiger-MTB mit nur ausreichenden Bremsen, weshalb ich es insgesamt als befriedigend einstufe.
Trotzdem ist es für mich persönlich nicht enttäuschend, weil ich einfach sehr gut darauf sitze. Die Bremsen lassen sich ja leicht austauschen.

Mein Rat an andere Anfänger/Einsteiger:
Ohne das Forum hier kritisieren zu wollen, habe ich mich anfangs doch sehr wegen der Gabel verunsichern lassen. Meiner Meinung nach zu unrecht.

Für einen Anfänger mit meinem Einsatzzweck ist die Gabel am wenigsten wichtig. Gut Bremsen und ein gute Schaltung sind aber für ein MTB essentiell. Da man in der Preiskategorie bis 600 € aber Abstriche machen muß, wiegen die in meinem Fall bei der Gabel am wenigsten schwer. Ich denke, dass wird wohl auch für die meisten anderen Neulinge gelten. Wer gleich ambitionierter starten will, muß ohnehin mehr ausgeben.

Mein Prioritätenliste beim MTB-Kauf ist daher wiegfolgt:

1. Rahmengeometrie. Nur wenn dir das Rad gut paßt, hast Du hinterher auch Spaß am Fahren. Probefahren ist daher ein Muß.

2. Schlatung und Bremse sind gleichwertig wichtig und sollten reibungslos funktionieren. Sonst gibts Später am Berg Frust. Einsparpotential: Null

3. Gabel. Hier muß es jetzt nicht das Beste sein. Die Gabel sollte sich aber arretieren lassen, so daß sie bei negativen Fahrverhalten, wenigstens abgestellt werden kann. Mein Motto: Vor einigen Jahren sind die Leute MTB noch ganz ohne Federung gefahren, nie aber ohne Schaltung und Bremsen. :daumen: Hier muß man also nicht ums Verrecken zur besseren Gabel greifen, wenn die Punkte 1 und 2 sonst passen und das Budget ausgeschöpft ist.

4. Klickpedale erleichtern nicht nur Geübten das Rundtreten. Ich empfinde sie für ein MTB als fast schon muß - es sei denn man fährt in überwiegend ebenen Gelände. Dann wäre aber wohl auch ein Crossbike besser.

Ich hoffe, das hilft auch anderen Anfängern!

Gruß,
Martin
 
Also, wie gesagt, die Bremsen würde ich nicht tauschen. Kauf Dir lieber diese Bremsklötze, egal ob schwarz oder grün, oder die Koolstop Thinline. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Eventuell legst Du Dir auch Cartridges zu, da mußt Du nur die Gummis tauschen und nicht jedesmal den ganzen Bremsklotz. Kostet am Anfang mehr, rechnet sich aber mit der Zeit. Bremsleistung ist die gleiche.

Ansonsten wünsche ich gute Fahrt. :)

Gruß, Geisterfahrer
 
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