Naturbelastung

demlak

freetourers Liebling
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Moin,
es wird ja häufig argumentiert, dass wir mit den Bikes den Wald kaputt machen.

Daran musste ich eben denken, als ich ein Video von 2013 aus Winterberg gesehen habe, bei dem man zum einen sehen kann, wie die Strecken seit dem verändert wurden, aber auch sehen kann, an welcher Stelle sich nichts verändert hat. Und da sah ich Wurzelpassagen, über die sich nun seit etlichen Jahren sowohl Profis wie auch Anfänger hermachten.

Bei einem Bikepark kann man wohl von einer hohen Anzahl an Bikes und einer über Jahre hinweg kontinuirlichen, nennen wir es mal, "diversen" Umgangsform mit dem Trail ausgehen.

Und trotzdem liegen die Wurzeln noch dort und trotzdem wachsen genau die dazugehörigen Bäume weiter.

Hat das mal jemand über Jahre hinweg analysiert? Die Daten aus Bikeparks sollten doch jedem Förster Wind aus den Segeln nehmen, der versucht mit sterbenden Bäumen zu argumentieren. Wird ja häufig von angeblich nachhaltig schädigenden erosionen und verdichtungen gesprochen.
 
Mein Arbeitskollege und Waldbesitzer jammert immer, dass bei ihm im Wald im steilen Gelände einige Wurzeln freigelegt werden. Er behauptet weiter, dass die Wurzeln beschädigt werden und zu faulen beginnen und nach einigen Jahren der Baum dann kaputt geht.
In vielen Diskussionen hat sich aber zumindest rausgestellt, dass bei ihm viele mit der MX die Hänge rauffahren. Deshalb gehe ICH davon aus, dass die größten Beschädigungen nicht nur MTB sondern durch Motorkraft entstehen. Da wollte er mir weder widersprechen noch zustimmen. Er mag einfach generell keine Leute in seinem Wald, vor allem nicht auf Rädern. Habe aber bei uns selber auch beobachtet, dass an manchen Wurzeln die Rinde schon etwas im Laufe vieler Jahre weggefahren worden ist. Ob der Baum dadurch wirklich kaputt geht, kann ich nicht beurteilen. Meiner Meinung nach standen die noch alle kraftvoll da und würde sehr lange dauern, bis ein Baum deshalb zu Grunde geht. Aber da kenne ich mich nicht aus. :confused:
 
Mein Arbeitskollege und Waldbesitzer jammert immer, dass bei ihm im Wald im steilen Gelände einige Wurzeln freigelegt werden. (....) Er mag einfach generell keine Leute in seinem Wald, vor allem nicht auf Rädern. Habe aber bei uns selber auch beobachtet, dass an manchen Wurzeln die Rinde schon etwas im Laufe vieler Jahre weggefahren worden ist. Ob der Baum dadurch wirklich kaputt geht, kann ich nicht beurteilen. Meiner Meinung nach standen die noch alle kraftvoll da und würde sehr lange dauern, bis ein Baum deshalb zu Grunde geht. Aber da kenne ich mich nicht aus. :confused:

Man müßte zuerst im jeweiligen Wald analysieren, was für Aufgaben die jew. Wurzeln bei welchem Baum und welchem Untergrund (wie tief, wieviel Wuchsraum haben die Bäume überhaupt, ist dass Ausgangsgestein mit Hauptwurzeln durchwurzelbar?).
Die Unterschiede zwischen Tiefwurzler (Eiche,....) und Flachwurzler (Fichte,.....) sind für die Verringerung der statischen Wirkungen freigefahrener Wurzeln deutlich nachvllziehbar. Und wenn die Statik gefährdet ist, wird die Sache kritisch. Das hatten wir ja schon 'mal nördlich der Isarbrücke in Grünwald, wo die Bäume stellenweise eben doch sehr "unten nackt" waren.
 
Mein Arbeitskollege und Waldbesitzer jammert immer, dass (...)
Land- und Forstwirte jammern immer. Einen Grund gibts auch immer. Solang ich denken kann, haben die allein schon zu jedem Wetter irgendwas zu meckern (dieser Sommer war wirklich trocken, da hatten sie es einfach. Aber davon, dass es ein Rekord-Weinjahrgang werden wird, redet keiner, ein Thema ist nur die unterdurchschnittliche Weizen- etc. Ernte).
Wenn das auch nur ansatzweise stimmen wuerde, waeren wir laengst verhungert o_O
(...) (Fichte,.....) (...)
Da liegt das Problem dann wo anders :aetsch:
https://www.merkur.de/lokales/regionen/fichten-forst-vernichten-265964.html
"Wenn du willst den Wald vernichten, dann pflanze nichts als lauter Fichten", das wusste bereits ein Forstwissenschaftler im 19. Jahrhundert
Damals koennen es ja schlecht die Mountainbikes gewesen sein :aetsch:
 
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Land- und Forstwirte jammern immer. Einen Grund gibts auch immer.

Ich nehme mal an, dass du nicht draußen in der Natur / mit der Natur arbeitest?

Die Preise für Brotgetreide sind heuer um ca. 1/4 gestiegen. Die machen das nicht ohne Grund und der Grund, warum das zu keinen Hungersnöten führt, liegt in der unglaublichen Leistungsfähigkeit unserer Landwirtschaft.

Dass Teile Deutschlands heuer unter einer extremen Dürre litten und jetzt noch leiden, ist doch unumstrittenes Faktum.


Fahrrad im Wald: Die meisten Argumente sind vorgeschoben. Die wahren Gründe sollten aber auch bekannt sein.
 
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