Da sitz ich nun nach einer an Fieberwahn grenzenden Fressattacke und angenehm üppigem Völlegefühl vor dem Pc und kann meine noch vor kurzem durchlittene Odyssee nur noch sehr unwirklich nachempfinden.
Welche Schlechtigkeiten sind Grund zur Trauer fragt man sich.
Seinen Anfang nahm es mit hastigen Schritten, ja einem leichtbeschürzten Spurt, zum Hühnerstall mit dem Ergebnis, dass mein Frühstück aus sehr frischen Eiern auf sehr altem Brot bestand. Mit der alten Weisheit, dass Ketchup alles richtet also runter damit, zwei Kaffe hinterher und rein in die Klamotten.
Da man sich leider nie selbst verwaltet, sondern ja immer gern und hilfsbereit zur Seite steht, musste heutigst jedoch eine Startverzögerung bis ca. 11,00 Uhr in Kauf genommen werden.
Somit also immer noch frischen Mutes und mindestens der Energie von noch einem Ei rauf aufs Rad, heute sollte es das Rennrad sein, und elanvoll Richtung Woggersin. Dieses Örtchen ich im Fluge nahm. In weiterhin ungezügelter Eile zischte ich durch Altentreptow`s Kleinstadtdschungel, an Werder vorbei in Richtung Friedland.
Wegen meinem bis dahin erreichten Schnitt voller Stolz erfüllt, ermahnte ich mich nun zum Verzehr der zwei wunderbaren Bananen, welche ich vorsorglich mitführte. Nichts kann mich heut aufhalten war meine Denke und somit setzte ich mein Pedalieren rastlos und ungestüm fort. Nur ein im Graben liegender Chevi-Pick-Up erlangte für den Bruchteil einer Sekunde meine Aufmerksamkeit.
Einem sich kurz vor Friedland trotz Bananen einstellendem Hungergefühl, welches der fremdgemachten Zeitverzerrung nach meinem opulenten Frühstück zu verdanken war, begegnete ich mit Ignoranz. Anders dagegen sah es mit diesem stärker und stärker werdenden Durst aus. Aber auch dies verdrückte ich weitestgehend und vorerst. Dies aus gutem Grund. Bananen alle, Geld und Getränke vergessen. Liegt wohl daran, dass man nicht nur frontseitig der Stirn altert.
Worüber ich mir bis Friedland auch keine Sorgen machte war, dass es einfach zu gut lief. Nicht dass er besonders stark von hinten geblasen hätte, kam er nach der Friedländer Kehre doch erstaunlich sehr von vorn.
Einem heut eigens des recht feinen Wetters wegen verwandtes Windstopper-Jackett kann ich ab heut nebenbei seine Untauglichkeit bescheinigen.
Nun und fast noch in Friedland bemerkte ich an meinem sonst recht beherrschten Körper ein vielerorts auftretendes Zittern und sich damit einstellende Lustlosigkeit. Schade, denn die noch zu meinem anfänglichen Glück fehlende Sonne hatte sich nun gerade die Ehre gegeben.
Im Wissen darüber, daß mir die nun noch vor mir liegenden 25 km so nicht einfach fallen werden, ich wahrscheinlich aus Gründen der Dehydrierung aufhören werde zu schwitzen, entschloss ich meinem Durst mit einem beherzten Schluck Modderfütze ein Ende zu setzen. So schritt ich nunmehr im Angesicht einer erstaunlich schmutzigen Lache zur Tat und soff warscheinlich Gülle. Wer weiß.
Ich möchte an dieser Stelle auf einleitende Worte verweisen. Denn alles was nun kam war pures Elend. Womöglich hätte ich den leblosen Körper einer sehr flachen Katze am Wegesrand verschlugen. Gott sei Dank begegnete ich keiner.
Zu diesem Gezitter, lustigerweise auch im Gesicht, wo mir die Unterlippe lustige Dinge tat, stellte sich auf Höhe der Autobahnbrücke A20 Richtung Neverin ein an Ohnmacht grenzendes Unlust- bzw. Unfähigkeitsgefühl ein. Mein Hunger hatte sich in einer Massivität durchgesetzt, dass ich mit dem ernsten Gedanken spielte, im nächsten Dorf nach einem mir ersehnten Kanten Hasenbrot zu betteln oder im mAckermatsch nach vergessenen Kartoffeln zu wühlen. Nun ging da nichts mehr zu verdrängen und eine neue Strategie gefordert. Ich holte mir ins Hirn, welche vergleichbaren Strapazen in der Welt schon durchlebt wurden. Das ließ mich zur Erkenntnis gelangen, dass ich eigentlich ein vergleichsweise kleines, weil kurzfristiges, Problem aufgrund Nahrungsmangel hatte. Aber das hatte ,,Uns Ulle" auch und auch der wurde nicht schneller vom Hungerast.
Irgendwann kurz vor Neverin muß ich dann das Bewusstsein verloren haben. Die Leute, welchen ich zuerst daheim begegnete, werden mir irgendwann verzeihen.
Spezial thanks to: Meine großartige Mutter, welche die erste Hilfe in Form unermesslicher Mengen an Nahrungsmitteln einleitete.
Meine Schwester, welcher ich zuerst begegnete für ihr hoffentlich baldige Vergebung.
Allen die mir eine Stulle gegeben hätten.
Dennoch: 74 km; 2,52 h
Welche Schlechtigkeiten sind Grund zur Trauer fragt man sich.
Seinen Anfang nahm es mit hastigen Schritten, ja einem leichtbeschürzten Spurt, zum Hühnerstall mit dem Ergebnis, dass mein Frühstück aus sehr frischen Eiern auf sehr altem Brot bestand. Mit der alten Weisheit, dass Ketchup alles richtet also runter damit, zwei Kaffe hinterher und rein in die Klamotten.
Da man sich leider nie selbst verwaltet, sondern ja immer gern und hilfsbereit zur Seite steht, musste heutigst jedoch eine Startverzögerung bis ca. 11,00 Uhr in Kauf genommen werden.
Somit also immer noch frischen Mutes und mindestens der Energie von noch einem Ei rauf aufs Rad, heute sollte es das Rennrad sein, und elanvoll Richtung Woggersin. Dieses Örtchen ich im Fluge nahm. In weiterhin ungezügelter Eile zischte ich durch Altentreptow`s Kleinstadtdschungel, an Werder vorbei in Richtung Friedland.
Wegen meinem bis dahin erreichten Schnitt voller Stolz erfüllt, ermahnte ich mich nun zum Verzehr der zwei wunderbaren Bananen, welche ich vorsorglich mitführte. Nichts kann mich heut aufhalten war meine Denke und somit setzte ich mein Pedalieren rastlos und ungestüm fort. Nur ein im Graben liegender Chevi-Pick-Up erlangte für den Bruchteil einer Sekunde meine Aufmerksamkeit.
Einem sich kurz vor Friedland trotz Bananen einstellendem Hungergefühl, welches der fremdgemachten Zeitverzerrung nach meinem opulenten Frühstück zu verdanken war, begegnete ich mit Ignoranz. Anders dagegen sah es mit diesem stärker und stärker werdenden Durst aus. Aber auch dies verdrückte ich weitestgehend und vorerst. Dies aus gutem Grund. Bananen alle, Geld und Getränke vergessen. Liegt wohl daran, dass man nicht nur frontseitig der Stirn altert.
Worüber ich mir bis Friedland auch keine Sorgen machte war, dass es einfach zu gut lief. Nicht dass er besonders stark von hinten geblasen hätte, kam er nach der Friedländer Kehre doch erstaunlich sehr von vorn.
Einem heut eigens des recht feinen Wetters wegen verwandtes Windstopper-Jackett kann ich ab heut nebenbei seine Untauglichkeit bescheinigen.
Nun und fast noch in Friedland bemerkte ich an meinem sonst recht beherrschten Körper ein vielerorts auftretendes Zittern und sich damit einstellende Lustlosigkeit. Schade, denn die noch zu meinem anfänglichen Glück fehlende Sonne hatte sich nun gerade die Ehre gegeben.
Im Wissen darüber, daß mir die nun noch vor mir liegenden 25 km so nicht einfach fallen werden, ich wahrscheinlich aus Gründen der Dehydrierung aufhören werde zu schwitzen, entschloss ich meinem Durst mit einem beherzten Schluck Modderfütze ein Ende zu setzen. So schritt ich nunmehr im Angesicht einer erstaunlich schmutzigen Lache zur Tat und soff warscheinlich Gülle. Wer weiß.
Ich möchte an dieser Stelle auf einleitende Worte verweisen. Denn alles was nun kam war pures Elend. Womöglich hätte ich den leblosen Körper einer sehr flachen Katze am Wegesrand verschlugen. Gott sei Dank begegnete ich keiner.
Zu diesem Gezitter, lustigerweise auch im Gesicht, wo mir die Unterlippe lustige Dinge tat, stellte sich auf Höhe der Autobahnbrücke A20 Richtung Neverin ein an Ohnmacht grenzendes Unlust- bzw. Unfähigkeitsgefühl ein. Mein Hunger hatte sich in einer Massivität durchgesetzt, dass ich mit dem ernsten Gedanken spielte, im nächsten Dorf nach einem mir ersehnten Kanten Hasenbrot zu betteln oder im mAckermatsch nach vergessenen Kartoffeln zu wühlen. Nun ging da nichts mehr zu verdrängen und eine neue Strategie gefordert. Ich holte mir ins Hirn, welche vergleichbaren Strapazen in der Welt schon durchlebt wurden. Das ließ mich zur Erkenntnis gelangen, dass ich eigentlich ein vergleichsweise kleines, weil kurzfristiges, Problem aufgrund Nahrungsmangel hatte. Aber das hatte ,,Uns Ulle" auch und auch der wurde nicht schneller vom Hungerast.
Irgendwann kurz vor Neverin muß ich dann das Bewusstsein verloren haben. Die Leute, welchen ich zuerst daheim begegnete, werden mir irgendwann verzeihen.
Spezial thanks to: Meine großartige Mutter, welche die erste Hilfe in Form unermesslicher Mengen an Nahrungsmitteln einleitete.
Meine Schwester, welcher ich zuerst begegnete für ihr hoffentlich baldige Vergebung.
Allen die mir eine Stulle gegeben hätten.
Dennoch: 74 km; 2,52 h