Neue Michelin Reifen

der preis ist heiß!!!
wenn die franzmänner echt was taugen wird künftig keiner mehr schwalbe fahren.
ich hoffe mal das michelin den preis auch hält und hier nicht nur so eine art einführungs-preis gebastelt hat.
 
Stimmt, der Preis ist heiß. Aber nicht nur die tubeless-Variante hat interessante Preise. Aber bevor hier Vorschuss-Lorbeeren verteilt werden, möchte ich schon gerne wissen, wie die Praxis ist. Dazu ist der Reifenaufbau von Interesse:

- Was verwendet man bei den Tube-type-Modellen für eine Gummimischung? Bei dem Preis wird es doch wohl nicht auch noch eine Mischung ähnlich der Nano-Compound bzw. der Black Chili-Compound sein? Und wenn nicht, sondern eine traditionelle, was bedeutet das für den Rollwiderstand?

- Ist die 60tpi-Karkasse ähnlich der EVO-Karkasse von Schwalbe, die ja wirklich reichlich schnell ist? Wer kann antworten?

Übrigens bin ich nicht sicher, ob jetzt alle Michelin fahren werden. Ihr wisst ja alle, wie der Mainstream zur Zeit ist: Jeder Reifen, der mehr als 500gr wiegt, führt zu kollektiven Stöhn-Orgien und die Racer sind entsetzt. Bulimie ist halt in!
 
Von Schwalbe gibt es ja auch die Performance version vom Fat Albert für ca 20 euro!

Wäre schon intressant mit welchem Reifen man die jetzt vergleichen soll?

Mit dem Evo oder dem Performance?:confused:
Vom Gummi her meine ich!

Gruß
 
Da ich letzten Sommer sowohl den Schwalbe Albert Performance als auch den Michelin Country Mud gefahren habe, muß ich doch einige Unterschiede feststellen. Bei Nässe scheint mir die Michelin-Mischung etwas griffiger, dafür verschleißt sie etwas schneller. Der größte Unterschied ist aber der enorme Verschleiß des Michelin, wenn man gerne driftet. Der Albert nimmt das nich so übel, beim Michelin brechen ganze Stollen einfach weg! Nach 1000km war der Country Mud fertig, der Albert hält gut und gerne 3000 km bei gleicher Fahrweise.
Macht man ja eigentlich auch nicht... ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
...Bei Nässe scheint mir die Michelin-Mischung etwas griffiger, dafür verschleißt sie etwas schneller. ...

Kann ich bestätigen.
Bin letztes Jahr Michelin und Schwalbe gefahren.
Die Gummimischung am Michelin hat wesentlich mehr Grip, fährt sich aber etwas schneller ab.
Auch waren die Michelin um einiges stabiler und rollten trotzdem fast gleichwertig, trotz gröberem Profil.
Die Breite von Michelin 2,2 67tpi lag mit 56mm Karkasse zwischen RocketRon 2,4 54mm und RacingRalph 2,4 59mm.
Gemessen auf ner 21mm Felge mit ca. 2 bar.

Hab mit jetzt mal zum Testen die neuen Michelin in 2,25 bestellt.

:winken:
 
Selbst wenn Michelin-Reifen schneller Verschleißen sollten, der Preis dürfte das wieder wett machen :)
Mein Raceking machts eh nimmer lang, da werd ich mal den 2.15er WildRacer testen. Für vorn hab ich noch nen neuen MK, daher muss der Gripper noch warten.
 
Selbst wenn Michelin-Reifen schneller Verschleißen sollten, der Preis dürfte das wieder wett machen :)
Mein Raceking machts eh nimmer lang, da werd ich mal den 2.15er WildRacer testen. Für vorn hab ich noch nen neuen MK, daher muss der Gripper noch warten.

Der Country Mud kostet eben so wie der Albert Performance so um die 13-15 Euro. Da der Albert dreimal so lange hält, rechnet sich das eigentlich nicht. Ich habe mir den Country Mud trotzdem wieder gekauft. Er läuft deutlich leichter als der Albert und kommt im Schlamm oder auf Laub dennoch erstaunlich weit. Wenn man mit der miesen Durchschlagsfestigkeit leben kann, dann ist der Michelin eine sehr gute Wahl, z.B. für Feld- und Waldwege.
 
Die für mich wichtigste Frage lautet:

Wie schnell und leicht rollt der Wildracer, wie niedrig ist der Rollwiderstand?

Man bedenke: Den Racing Ralph bekommt man für ca. 26,- Euro (2,25er), den Wildracer für 19,- Euro. Der Schwalbe in 2,25 ist im Vergleich zum Wildracer in 2,0 allein schon ca. 70gr leichter (für 7,- Euro 70gr!). Wenn der Wildracer nicht sagenhaft leichter rollt (robuster sollte er wirklich sein, bei dem Gewichtsunterschied), dann fragt sich, warum man sich als rennorientierter Fahrer für letztlich 7,- Euro Unterschied eine Gewichtsstrafe von 70gr rotierender Masse antun soll. Irre ich?
 
Die Frage, wie gut er auf Asphalt rollt, wird sicherlich irgendwann in einer Bike-Bravo beantwortet. Und da lag der alte XCR Dry bislang sehr gut im Rennen. Den Schotterwert wird so keiner messen, aber nach allem, was man gelesen hat, war der XCR Dry auch hier besser. Man darf also gespannt sein.
 
Nur mal zum Vergleich: Der 2,25er Racing Ralph wurde in der Bike 2/2010 mit 25,5 Watt gemessen, der Matschreifen XCR Mud wurde in der Bike 6/2006 mit sage und schreibe 25,4 Watt angegeben! Der XCR Dry rollt nochmals deutlich leichter. Rollwiderstand entsteht ständig, das Mehrgewicht spielt nur bei der Beschleunigung eine Rolle. Und beim Bergauffahren. Es ist ein interessantes Rechenspiel: Du hast mit zweimal 70 Gramm Mehrgewicht sagen wir mal 0,15 Prozent mehr Masse zu beschleunigen bzw. den Berg raufzutragen. Wie steht dem 0,15 Prozent weniger Rollwiderstand (das wären im Normtest 0,04 Watt Differenz) gegenüber?
 
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Servus tombrider,

das ist wirklich die Frage! Ich muss zunächst sagen, dass der Reifen, für den Preis, als Trainingsreifen bestimmt taugt. Ferner weiß ich ohnehin nicht, wo die sinnvolle Grenze in Bezug auf das Gerede um Gewicht und deren rotierende Masse eigentlich liegt. Daher sind 70gr vielleicht nicht allzu schlimm, wenn der Rollwiderstand stimmt und v.a. die Pannenanfälligkeit noch geringer ist. Aber das will ich ja unbedingt wissen. Wenn alle sagen, es sei ein pfeilschneller Reifen, auch die Normtests fallen gut aus, dann ist der Wildracer in 2,0 (baut ja deutlich voluminöser als andere 2,0er!) für Rennen eine echte Alternative, da dann mit vergleichsweise ruhigerem Gewissen Supersonicschläuche eingebaut werden können.
 
Die Gegenrechnung lautet so: Wenn man einen leicht laufenden Reifen wie den nicht mehr erhältlichen IRC Mibro nimmt (laut Bike 6/2006 22,3 Watt, der XCR Dry galt als ähnlich leicht laufend), dann hat der RaRa mit 25,5 Watt sage und schreibe 14% mehr Rollwiderstand. Umgerechnet auf eine Masse von sagen wir mal 85kg von Fahrer und Rad würden 14% mehr 11,9 Kilogramm ausmachen. Nun kann man sich trefflich drüber streiten, daß die Masse einerseits bei der Beschleunigung doppelt ins Gewicht fällt, als rotierende Masse vierfach. Andererseits kommt sie wie gesagt nur bei der Beschleunigung des Rads zum Tragen, und eben bei zurückgelegten Höhenmetern. Allerdings nur dann, wenn sie bergab beim Bremsen wieder "vernichtet" wird. Ich weiß, die Rechnung hat viele jetzt nicht berücksichtigte Feinheiten. Als grobes Fazit kann man aber schon sagen: Der Rollwiderstand ist wichtiger als ein scheinbar großes Mehrgewicht.
 
Als grobes Fazit kann man aber schon sagen: Der Rollwiderstand ist wichtiger als ein scheinbar großes Mehrgewicht.

So siehts aus :daumen::daumen:

Also zerbricht Euch nicht den Kopf über 70Gr. am Reifen, zumindest der XCR DRY² läuft leichter als RaRa und hat subjektiv auch mehr Grip!

Also ich würde sagen, im Rennen ist man mit dem Michelin schneller, erst recht bei viel Asphalt oder Bolzer-Abschnitte ;)
 
Servus zusammen / tombrider!

Nicht dass wir uns falsch verstehen: Niemand bezweifelt, dass Rollwiderstand wichtiger ist als letztlich kleine (!!) Gewichtsunterschiede. Es gibt ja die Studie von Peter Nilges (ich meine so geschrieben). Die Beschleunigung eines um 500gr schwereren Reifenpaares baugleicher Art von 0 auf 25km/h verschlingt nur 4 Watt mehr. Im Vergleich zu dem, was schnell rollende und v.a. breite Reifen sparen, ein Witz. Deine Rechnung habe ich aber noch nicht ganz verstanden:

Man kann meines Wissens nach Unterschiede im Rollwiderstand und im Gesamtgewicht, jeweils in Prozent umgerechnet, doch nicht gleichsetzen. Wenn es so wäre, wäre kein Profi mehr mit dem Race King Supersonic oder dem Racing Ralph unterwegs, sondern nur noch mit dem IRC oder dem XCR dry, um konkurrenzfähig zu bleiben - wir wissen aber alle, dass das nicht so ist. Man bedenke, dass Profis im Rennen durchschnittlich über 250 Watt treten; der Reifen ist da weniger wichtig als das Gesamtgewicht.

Die Fragen lauten eigentlich nur: Ist der Reifen so leichtrollend und traktionsstark genug, und dabei v.a. so viel pannensicherer, dass er 70gr mehr rechtfertigt? Wie schnell und sicher ist er in der Praxis? Eine individuelle Einschätzung! Fahrer A geht das Risiko ein und nimmt leichtere, schnelle Reifen, hat aber das Pannenrisiko. Fahrer B nimmt etwas Mehrgewicht eines ebenfalls schnellen Reifens in Kauf, das abgearbeitet werden muss, ist aber vglw. sicherer unterwegs, um keine Zeit mit Pannen zu verplempern.
 
Man kann meines Wissens nach Unterschiede im Rollwiderstand und im Gesamtgewicht, jeweils in Prozent umgerechnet, doch nicht gleichsetzen. Wenn es so wäre, wäre kein Profi mehr mit dem Race King Supersonic oder dem Racing Ralph unterwegs, sondern nur noch mit dem IRC oder dem XCR dry, um konkurrenzfähig zu bleiben - wir wissen aber alle, dass das nicht so ist. Man bedenke, dass Profis im Rennen durchschnittlich über 250 Watt treten; der Reifen ist da weniger wichtig als das Gesamtgewicht.

Radprofis sind auch nur Menschen und ich denke, bei denen ist die Gewichtsdenke absolut ausgeprägt. Die Erkenntnis, daß breite Reifen im Gelände leichter rollen und den Nachteil vom Mehrgewicht mehr als ausgleichen, muß sich ja noch nicht flächendeckend im Profilager durchgesetzt haben. Eher ist bestimmt das Gegenteil der Fall.

Vor über einem Jahrzehnt sind die CC-Profis noch mit 2,0" Pellen und 4 bar durch die Gegend geschrotet. Eine Mountainbikerin, ich glaube es war Alison Sydor, fuhr ihre Laufräder sogar mit 5 bar, im Glauben, noch ein bischen schneller zu sein. Das war das Wissen von damals, wenn die gewußt hätte...

Aber letztendlich ist der Rollwiderstansd, wenn auch wichtig, nur ein Faktor von vielen. Was nützt einem ein Reifen der leicht rollt, wenn er mit dem Fahrstil nicht harmoniert, man dadurch zu vorsichtig fährt und doch wieder langsam ist.
 
Ich habe offen gestanden keine Ahnung, wie sich IRC oder Michelin im Rollwiderstand auf Schotter gegenüber Raceking oder Ralph verhalten. Ich kann hier nur wiedergeben, was Nutzer gesagt haben, und das ist leider sehr subjektiv. Wie ich schon schrieb: Der Rollwiderstand vom Normtest ist nicht auf die Schotterstraße übertragbar. Eine Studie, die das mal bei 3 Reifen gemessen hat, kam auf das erstaunliche Ergebnis, daß der "Schotteraufschlag" gegenüber Asphalt zwischen 199 und 272% betrug. Der prozentual schlechteste Reifen war hierbei übrigens der Racing Ralph, allerdings in einer älteren Version. Mountainbike-Rennen finden nunmal nur zum geringsten Teil auf Asphalt statt.
Richtig ist auch, daß Luftwiderstand, Lagerwiderstände, Linienwahl, persönliche Vorlieben und so weiter in einem Rennen viel wichtiger sind als nur der Rollwiderstand. Ich wollte eigentlich nur darauf hinweisen, daß diese ständige Gewichtsfuchserei ohne auch genau auf den Rollwiderstand zu achten nicht gerade sinnvoll ist. Und hier leistet Michelin nach allem was man lesen kann, und was ich er-fahren habe, beachtliches, was in Deutschland viel zu wenig wahrgenommen wird. Ein Schlammreifen mit 25,4 Watt müßte eigentlich eine Sensation sein, über die heftigst diskutiert wird. Diskutiert wird jedoch darüber, ob Reifen mit über 500 Gramm überhaupt fahrbar sind...
 
Zuletzt bearbeitet:
Radprofis sind auch nur Menschen und ich denke, bei denen ist die Gewichtsdenke absolut ausgeprägt. Die Erkenntnis, daß breite Reifen im Gelände leichter rollen und den Nachteil vom Mehrgewicht mehr als ausgleichen, muß sich ja noch nicht flächendeckend im Profilager durchgesetzt haben. Eher ist bestimmt das Gegenteil der Fall.

Sorry aber selbst Pros können ja nicht so hinter dem Mond sein.
Bei CC versteh ichs ja,dass sie schmal fahren.Aber bei Marathon-Rennen über 100Km würde das eine Menge an Körner einsparen,wenn der Breite so viel leichter laufen würde..........

Grüsse
 
Biken ist nicht nur Logik. Denn ein schmalerer, leichterer Reifen mit viel Druck fühlt sich immer schneller an. Beschleunigt schneller, liegt "straffer". Demgegenüber sind die Einsparungen, die sich durch breitere Reifen erzielen lassen, im Bereich weniger Prozent des Rollwiderstands. Die sich im Langstreckenbereich durchaus auf eine oder zwei Minuten summieren können. Das ist mit der Uhr meßbar, aber nicht fühlbar. Ein gutes Feeling ist jedoch Teil der Motivation und damit auch der Leistungsfähigkeit.
 
Eben alles gefühlssache und ewtas Aberglaube.
Absalon pumpt seine Gabel z.B. auch "tot" ( nach Aussagen von SRAM-Mechanikern ) und verbläst trotzdem alle im Downhill!

Achja und das mit schweren, laut den Bike-Bravos sehr bescheidenen Hutchinson-Reifen ;)
 
Einige Fakten wollte ich noch loswerden: Zur Eurobike im kommenden Herbst wird Michelin auch Tube-type-Reifen mit 127 tpi-Karkasse präsentieren, d.h. das werden flotte Dinger sein (so wie der Rocket Ron). Zur Zeit gibt es die 127er ja nur für die tubeless-Modelle. Das finde ich sehr sympathisch, da ich persönlich nicht so der Milchmann bin.

Die neue Wild-Serie (tube-type) hat 66/67 tpi-Karkassen, dreilagig, und eine Compound, die dem Vernehmen nach auf keiner Nano-Technologie basiert. Ein netter Herr bei BC hat für mich einige Modelle abgewogen und begutachtet - er ist sehr angetan von der Qualität und dem exakten Gewicht. Damit sind diese Reifen für 19,- Euro grundsolide und wertig. Sie halten auch - mit mehr Speck auf den Rippen - vglw. lange, was die hochgetunten Reifen ja i.d.R. nicht tun - den preisbewussten Biker freut´s.

Tja, nutzt alles nichts - ich halt´s nicht länger aus und werde mir den Michelin Wildracer holen und mit federleichten Twiggy-Schläuchen testen. Dann haben ich wenigstens einen realen Vergleich und weiß, womit ich persönlich besser bedient bin.
 
Gab ja bisher schon die Reifen in 67 tpi (schwarz) und 127 tpi (grau).
Bin den AllMountain 2,2 sowohl als 67 und 127 tpi gefahren.
Der 127 tpi war um einiges kleiner ca. 52mm zu 56 mm beim 67 tpi.
Auch fand ich die normale Gummimischung besser als die Dual Compound beim 127tpi. Zumindest über die gesamte Lebenddauer des Reifen
Das gleich gilt auch für Schwalbes Triple, die ist die ersten Wochen gut, baut dann schnell ab.
Auch war bei 67tpi kein höherer Rollwiderstand gegen über dem 127pi zu spüren, vielleicht auf dem Messstand.

Die 67tpi Michelin waren schon immer der KaufTipp für hinten, mit den neuen Profilen hoffe ich nun auch für vorne.
Meine kommen heute, mal sehn ob sie den Minon am Vorderrad ablösen. Hinten sind sie gesetzt.

:winken:
 
Also ich bin mal alten Mountain A/T in der grauen Dual Compound Mischung gefahren. Da hat sich sehr schnell das Profil aufgelöst (~1000km) bis schließlich kaum mehr Grip vorhanden war. Gerollt ist er aber ganz gut.
Bei positiven Erfahrungen würd ich aber auch mal einen neuen Wildracer und Wildgripper testen.
 
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