So Jungs, die Schönbuch Trophy 2019 liegt hinter mir und damit auch die erste Fahrt überhaupt mit den Wolfpack
Reifen. Zeit für ein Resümee, ich manche das mal Anhand der Strecke. Es war aber auch mein erstes Rennen überhaupt, bin davor so etwas noch nie mitgefahren, dementsprechend war auch die Grundaufregung hoch. Achtung, es folgt eine "Wall of Text".
Vorab:
Ich konnte mich nur auf dem Parkplatz beim Warmfahren ein wenig mit den Wolfpack vertraut machen, daher musste der
Reifen im Rennen einfach funktionieren. Montiert am VR war der Cross und am HR der Race. Druck habe ich am VR auf 1,2bar und am HR auf 1,5bar eingestellt, bei fahrfertig 65kg. Streckenbedingungen 0-5 Grad und Schneeregen auf Teilen der Strecke. Sehr viel Singletrailanteil mit teils feucht-matschigen Bedingungen, lose, schottrige Waldwege dazwischen. Also alles in Allem optimale Bedingungen

*bibber*.
Das Rennen:
Erster Teil der Strecke war ein langer Anstieg, asphaltiert. Der Cross und Race rollen selbst auf Asphalt erstaunlich gut, hier waren aber die Renegades etwas besser. Wir reden hier aber auch von einem deutlich weniger profiliertem
Reifen, die Wolfpack rollen für ihre Verhältnisse immer noch mit erstaunlich wenig Widerstand auf Asphalt.
Danach geht es über Schotter und Waldwege weiter, hier zeigte der Cross, was Spurtreue und Seitenhalt in Kurven ist. Loser Schotter, mit schnellen 90 Grad Kurven waren bisher mein quasi "Albtraum", weil es mich auf so einem Stück letztes Jahr heftig geschmissen hatte. Daher mit dem Cross in den ersten Kurven noch etwas verhalten rein, ich habe jedoch direkt gemerkt dass er super Halt bietet und der Race am HR teils sogar aggressiv mit eingelenkt hat. So als wolle man mir quasi sagen: "Da ist die Spur, da fährst du jetzt durch!" Hatte ich erstmal so nicht erwartet, aber von rutschen oder ausbrechen überhaupt nichts zu merken. Sehr viel vermittelte Sicherheit.
Weiter ging es nun über eine kurze technische Trailabfahrt, sehr viele Furchen und größere Steine, dazu große lose Wurzelstückchen als Reste vom Harvester und stellenweise loser, feuchter Waldboden. Der Cross machte hier seine Arbeit super, hat sich schön in den Untergrund gebissen und hat auch bei Spurwechseln nicht den Hauch von wegrutschen oder ausbrechen gezeigt. Ich konnte auf diesem Teilstück mit bedachter Linienwahl immer 2-5 Leute überholen, weil die
Reifen soviel Sicherheit vermitteln und den Fahrer in der Spur halten. Mein Gebrüll mit "Achtung LINKS/RECHTS!" schallte hier oft durch den Wald.
Danach geht es über Singletrails in einen heftigen Anstieg. Mit den Renegades hatte ich hier beim Abfahren der Strecke letzte Woche teils starke Gripprobleme, weil der
Reifen auf dem feucht-matschigen, stellenweise mit Laub bedecktem Boden keinen Halt gefunden hat. Nicht so mit dem Race am HR! Mit dem
Reifen hatte ich nicht einen einzigen Durchdreher, er hat sich ebenso in den Untergrund gebissen und bot immer super Vortrieb und Traktion. Selbstreinigung der
Reifen war auch einwandfrei! Stellenweise hatte sich das Profil ein wenig zugesetzt, doch nach zwei-drei Umdrehungen war das direkt wieder weg.
Der darauf folgende Singletrail mit vielen Querwurzeln wussten beide
Reifen super zu nehmen, kein Abrutschen oder Ausbrechen, stets super halt und deutlich weniger Rollwiderstand als die Konkurrenz. Da wo die Mitfahrer auf einem etwas breiteren Teilstück treten mussten, konnte ich es einfach Rollen lassen und war vorbei. Wieder ein super Stück zum überholen. "Achtung LINKS!!!"
Dann wieder Waldwege mit viel Schotter, schnellen Kurven und Anstiegen und Abfahren. Hier auch wieder sehr viel Seitenhalt und Spurtreue in Kurven, super Einlenkverhalten und der Rollwiderstand im Vergleich zur Konkurrenz? Tja, die Wolfpack rollen und rollen und rollen weg! Startete ich noch mit einer Gruppe in die Abfahrt und alle lassen es rollen, konnte ich mich damit direkt wieder absetzen.
Gegen Mitte der Strecke folgte ein sehr langer Singletrail Abschnitt mit technischen uphill Passagen. Ebenso feucht matschiger Waldboden mit Teils tiefen Matschlöchern. Der Cross machte auch hier seine Arbeit super, stets Spurtreu, auch im Matsch. Aber hier zeigte der Race, was er am HR kann, und er konnte wirklich eine Menge! Ich hatte sehr viel Vortrieb, keinerlei Rutscher, keinerlei Ausbrechen, immer Traktion. Gerade auf diesem Terrain war ich verdammt schnell unterwegs, hier hatte ich den Eindruck, dass die Konkurrenz hier Probleme hatte. Auf diesem ca. 9km langen Teilstück habe ich immer die meisten der Mitfahrer überholt, die
Reifen rollen auf diesem Material einfach ganz hervorragend und bieten einfach nur Traktion und Vortrieb. Selbst bei den technischen Uphills mit teils fiesen Querwurzeln war kein Traktionsverlust am HR festzustellen. Ihr ahnt es schon: "Achtung LINKSSSS!"
Danach folgte wieder die Abfahrt zu Start und Ziel, teils steiler Asphalt, gemischt mit Singletrail Abschnitten und danach sehr sehr steil auf Asphalt und Kopfsteinpflaster. Auch hier trotz der Feuchte keinerlei Rutschen, stets Grip pur.
Das waren die 24km, also eine Runde. Da ich aber beim 48'er mitgefahren bin, musste ich folglich die Strecke zwei mal abfahren. Ihr dürft daher wieder anfangen von oben zu lesen.
Fazit:
Obwohl ich mit dem
Reifen noch keinerlei Berührungspunkte hatte, haben Sie einfach nur bestens performt. Ich war sehr beeindruckt vom niedrigen Rollwiderstand auf Schotter, dem super Grip in Kurven, erstklassiger Seitenhalt und super Einlenkverhalten. Auf den Trails war das einfach nur klasse und die
Reifen haben mir soviel Vertrauen gegeben, dass ich in viele Trailabfahrten trotz bedachter Linienwahl einfach nur reingehalten habe. Bremse auf, Feuer frei, trotz des am VR niedrigen Drucks keinen Durchschlag. Dieses Gefühl von vermittelter Sicherheit lässt einen ganz anders fahren. Scheiss auf die paar Gramm Mehrgewicht im Vergleich zu manch anderen
Reifen.
Danke an
@Wolfgang_2609 für die wirklich klasse Pellen. Diese sind bei mir nun gesetzt und meine Frau bekommt die auch ans Bike!
In Grip we trust. Das unterschreibe ich voll und ganz.