Ich fuhr vor einem Jahr einen Monat lang mit dem Rad durch Spanien.
Mein Vorurteil war: "oh scheisse, die heissblütigen Südländer werden uns über den Haufen fahren.."
Von wegen.
Von Barcelona bis Granada habe ich ausschließlich rücksichtsvolle und sich Radfahrern defensiv gegenüber verhaltende Autofahrer erlebt. Erst in Süd-Andalusien gings ein bissl ruppiger zu. (aber kein Vergleich zu D)
Ich hab gedacht, ich seh nicht richtig. Radspuren in Ballungsräumen waren durchgehend breit, durchgehend blau oder rot gefärbt und es hat jeder, wirklich jeder angehalten und uns Vorfahrt gewährt.
Überholvorgänge nur, wenn ausreichend Platz war und dann mit den 1,5 Metern mindestabstand.
Ausnahmen: die Leihfahrzeuge von Malaga Cars o.ä. - da saßen vermutlich deutsche Touristen drin.
Sowas hatte ich einfach nicht erwartet, sowohl kulturell als auch von der Infrastruktur. Ich konnte es mir nur so erklären:
- Verkehrswende in Spanien ist angekommen.
- Drastische Strafen bei Verstößen
- Rennradfahrer-Nation (so viele Leute ü 70 auf Rennrädern, DE ist dagegen eher MTB Und Ebike Nation)
- ehemalie Kultur des Laissez-faire gegenüber Verkehrsregeln hat die Leute darauf geschult, eher auf andere zu achten, statt mit aller Härte auf sein Recht zu pochen.
Überall waren Schilder wie dieses hier:
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Fazit:
In Spanien wollen sie dich nicht umbringen, auch wenn sie recht haben, in Deutschland würden sie Dich umbringen, wenn sie meinen, daß sie recht haben.