Nicolai G13 Trailbike im Test: Ich glaub’ es hackt

Nicolai G13 Trailbike im Test: Ich glaub’ es hackt

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130 mm am Heck, 140 an der Front, ein Reach von 530 mm und ein Lenkwinkel von unter 65 Grad: Die Eckdaten des Nicolai G13 Trailbikes, das wir schon auf der Eurobike vorgestellt haben, klingeln radikal. Hier ist unser Test.

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Nicolai G13 Trailbike im Test: Ich glaub’ es hackt
 
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Die meisten "normalen" Bikes kommen auch mit längeren Vorbauten als die Geolution. Sprich wenn du von einem 60 mm Vorbau auf einen 30er wechselst, wirst du bei 30 mm mehr Reach immer noch die gleiche Entfernung von deiner Sitzposition zum Lenker haben. Je nach Armlänge oder Oberkörperlänge kann es Sinn machen eine Rahmengröße größer oder eben kleiner zu gehen um ideal zu sitzen bzw positioniert zu sein.

Der Reach bestimmt ja erstmal nicht die Sitzentfernung zum Sattel - insofern passt diese Aussage nur denn auch der reale Sitzwinkel gleich wäre.
 
Der Reach bestimmt ja erstmal nicht die Sitzentfernung zum Sattel - insofern passt diese Aussage nur denn auch der reale Sitzwinkel gleich wäre.

Die Geolution besitzt ja einen recht steilen Sitzwinkel was einen wieder nach vorn bringt.
Trotzdem sind die Sitzwinkelangaben der Hersteller aktuell mit großer Vorsicht zu beurteilen: Früher fand das Sitzrohr in der Regel direkten Kontakt zum Tretlager und verlief dann in einem Winkel nach oben. Heute in Zeiten von 29 Zoll und mehr oder minder kurzen Kettenstreben mancher Hersteller sind die Sitzrohre nach vorne gewandert und ragen in flacheren Winkeln nach oben. Angaben über "effektive" Sitzwinkel bestimmen dann einen fiktiven Punkt bzw eine angenommene Beinlänge des Fahrers. Benötigt jemand mehr oder weniger Auszug/Sitzhöhe verändert sich der (effektive) Sitzwinkel und man bekommt Probleme (Knieschmerzen oder ein steigendes Vorderrad im Uphill etc...).
 
Als Beispiel habe ich aber die, immer wiederkehrende, Verwunderung im Kopf, dass z.B. ein Sam Hill "nur" eine Rahmengröße M fährt, Aaron Gwinn´s Tues "nur" ein L-Rahmen ist.

Richtig. Aber das sind Pros! Leute die volle Lotte die ganze Strecke auf der Vorderachse hängen, keine Fehler machen (dank Trackwalk und Training), nicht wirklich müde werden und jeden Kieselstein wegpumpen. Wenn du das kannst: Bitte, fahr einen kürzeren Rahmen und sei glücklich. Aber Otto Normalracer ist meistens mit einer fehlerverzeihenden (längeren) Geometrie besser bedient.

Wie übrigens ein reines Racebike aussehen kann, das eben gerade nicht für den Massenmarkt, sondern für Privateers gedacht ist, sieht man aktuell am Trek Slash 29. Und sooo kurz ist das Nukeproof von Sam Hill auch nicht...bei Cube wäre das XL!
 
Die Geolution besitzt ja einen recht steilen Sitzwinkel was einen wieder nach vorn bringt.
Trotzdem sind die Sitzwinkelangaben der Hersteller aktuell mit großer Vorsicht zu beurteilen: Früher fand das Sitzrohr in der Regel direkten Kontakt zum Tretlager und verlief dann in einem Winkel nach oben. Heute in Zeiten von 29 Zoll und mehr oder minder kurzen Kettenstreben mancher Hersteller sind die Sitzrohre nach vorne gewandert und ragen in flacheren Winkeln nach oben. Angaben über "effektive" Sitzwinkel bestimmen dann einen fiktiven Punkt bzw eine angenommene Beinlänge des Fahrers. Benötigt jemand mehr oder weniger Auszug/Sitzhöhe verändert sich der (effektive) Sitzwinkel und man bekommt Probleme (Knieschmerzen oder ein steigendes Vorderrad im Uphill etc...).

Deswegen schrieb ich ja auch:

Der Reach bestimmt ja erstmal nicht die Sitzentfernung zum Sattel - insofern passt diese Aussage nur denn auch der reale Sitzwinkel gleich wäre.
 
Über Geometron/Geolution/Fast Forward wurde schon viel diskutiert.
Es ist sicherlich kein vollkommen verkehrter Ansatz, gerade bei großen Fahrern vielleicht die Möglichkeit endlich den Geschmack von längeren Geometrien zu befriedigen. Es mag auch für manch einen kleineren, oder weniger großen Fahrer passend oder das richtige sein, hängt aber doch stark vom Fahrstil ab.
Ich habe für mich inzwischen heraus gefunden, dass ich mit zu langen Reach-Werten nicht klar komme und es nicht zu meinem Fahrstil passt. Aber hänge einfach auch nicht gerne auf der Front, sondern stehe lieber zentral oder manchmal auch gerne hinten. Kurze Kettenstreben gehen auch nur, wenn die Front dazu passt, beispielsweise wendige Trail-Bikes mit nicht zu flachem Lenkwinkel (also eigentlich normale Werte bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Trailbikes) und normale, nicht zu lange Reach-Werte.
Bei Enduro-bikes mit flacheren Lenkwinkel und längeren Gabeln gehen für mich die superkurzen Kettenstreben schon nicht mehr so toll.
Aber wie gesagt, da ist viel persönlicher Geschmack (Fahrstil) dabei und die Körpergröße spielt eine Rolle.

Gerade bei Enduros kann ich das Geolution Konzept nachvollziehen (auch wenn ich es nicht haben möchte), bei DH-Bikes geht es anscheinend auch nur begrenzt (Das G19 hat einen kleinen Takken flacheren Lenkwinkel und extrem tiefes Tretlager, was auch nicht ganz ohne ist, aber sooo viel anders ist der Reach gar nicht, zu manch anderem DH-Bike), aber beim Trailbike leuchtet mir persönlich das Konzept nicht so recht ein. Vielleicht liegt das aber an meiner Vorstellung von einem Trailbike: Sehr verspielt, wendig und den Fahrer eigentlich ständig zu Späßen fordernd, klar Fahrspaß im Vordergrund, nicht die Uhr. Also irgendwie genau das Gegenteil von Geolution.
 
Richtig. Aber das sind Pros! Leute die volle Lotte die ganze Strecke auf der Vorderachse hängen, keine Fehler machen (dank Trackwalk und Training), nicht wirklich müde werden und jeden Kieselstein wegpumpen. Wenn du das kannst: Bitte, fahr einen kürzeren Rahmen und sei glücklich. Aber Otto Normalracer ist meistens mit einer fehlerverzeihenden (längeren) Geometrie besser bedient.

Wie übrigens ein reines Racebike aussehen kann, das eben gerade nicht für den Massenmarkt, sondern für Privateers gedacht ist, sieht man aktuell am Trek Slash 29. Und sooo kurz ist das Nukeproof von Sam Hill auch nicht...bei Cube wäre das XL!
Cube zählt nicht als Vergleich ;)

Bei mehr Reach muss man doch noch mehr auf dem Vorderrad hängen (es sei denn die Kettenstreben wachsen auch mit), nicht unbedingt anfängerfreundlicher. .
 
Richtig. Aber das sind Pros! Leute die volle Lotte die ganze Strecke auf der Vorderachse hängen, keine Fehler machen (dank Trackwalk und Training), nicht wirklich müde werden und jeden Kieselstein wegpumpen. Wenn du das kannst: Bitte, fahr einen kürzeren Rahmen und sei glücklich. Aber Otto Normalracer ist meistens mit einer fehlerverzeihenden (längeren) Geometrie besser bedient.

Ich finde das genau der Schluß falsch ist. Als supertrainierter Fahrer habe ich doch erst die Kraft auf der Front zu hängen, wie es bei den langen Bikes notwendig ist. Ein kürzerers Bike lässt eine zentralere oder sogar hecklastigere Fahrweise zu, ohne dass die Front Grip verliert und ist somit wesentlich weniger anstrengend für Oberkörper und Arme. Fehlerverzeihend ist ein längeres Bike. Das muss aber auch nicht nur über den Reach kommen, sondern kann teilweise auch über Lenkwinkel und Kettenstrebe kommen.
 
Cube zählt nicht als Vergleich ;)

Bei mehr Reach muss man doch noch mehr auf dem Vorderrad hängen, nicht unbedingt anfängerfreundlicher. Es sei denn die Kettenstreben wachsen auch mit......

Ich spreche ja auch nicht von Anfängern, sondern vom Otto Normalracer. Leute wie meinereiner, die durchaus frontlastig fahren können, aber schlicht nicht in der Lage sind, 7-Minuten-Stages auf Anschlag zu fahren und happy sind, wenn ihnen das längere Bike mit der fehlerverzeihenden Geo (Banshee Prime XL in meinem Fall) ein bißchen Arbeit abnimmt.

@foreigner Nochmal: Für Anfänger oder Leute, die nur Gepäck spielen, sind das ohnehin die verkehrten Bikes. Es geht darum, dass hyperaktive Fahrer wie Hill, Gwin oder Rude eher kürzere Bikes fahren (trotzdem noch lang genug) und Fahrer, die eher kraftvoll/entspannt unterwegs sind wie Minnaar, Peaty oder Tracy Moseley längere Bikes bevorzugen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deswegen schrieb ich ja auch: Der Reach bestimmt ja erstmal nicht die Sitzentfernung zum Sattel - insofern passt diese Aussage nur denn auch der reale Sitzwinkel gleich wäre.

Ich wollts nur etwas ausführen. :daumen:

Über Geometron/Geolution/Fast Forward wurde schon viel diskutiert.
Es ist sicherlich kein vollkommen verkehrter Ansatz, gerade bei großen Fahrern vielleicht die Möglichkeit endlich den Geschmack von längeren Geometrien zu befriedigen. Es mag auch für manch einen kleineren, oder weniger großen Fahrer passend oder das richtige sein, hängt aber doch stark vom Fahrstil ab.
Ich habe für mich inzwischen heraus gefunden, dass ich mit zu langen Reach-Werten nicht klar komme und es nicht zu meinem Fahrstil passt. Aber hänge einfach auch nicht gerne auf der Front, sondern stehe lieber zentral oder manchmal auch gerne hinten. Kurze Kettenstreben gehen auch nur, wenn die Front dazu passt, beispielsweise wendige Trail-Bikes mit nicht zu flachem Lenkwinkel (also eigentlich normale Werte bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Trailbikes) und normale, nicht zu lange Reach-Werte.
Bei Enduro-bikes mit flacheren Lenkwinkel und längeren Gabeln gehen für mich die superkurzen Kettenstreben schon nicht mehr so toll.
Aber wie gesagt, da ist viel persönlicher Geschmack (Fahrstil) dabei und die Körpergröße spielt eine Rolle.
Vollkommen richtig. Jeder hat andere Vorlieben oder eine andere Statur, Gewicht etc... Das bedingt dann auch die Geometrie und Abstimmung. Schwierig ist der Punkt, dass viele Hersteller ihre Bikes anhand von medium-Rahmen entwickeln und die Testfahrer entsprechend normalgroß sind. Die Kommunikation zwischen Testern verschiedener Größen und der Entwicklung gestaltet sich immer als eine Herausforderung. Ein großer und ein kleiner Fahrer können schlecht den Körper tauschen um zu erfahren was der jeweils andere an Auswirkungen und Wechselwirkungen auf verschiedenen Rahmengrößen hat.

Gerade bei Enduros kann ich das Geolution Konzept nachvollziehen (auch wenn ich es nicht haben möchte), bei DH-Bikes geht es anscheinend auch nur begrenzt (Das G19 hat einen kleinen Takken flacheren Lenkwinkel und extrem tiefes Tretlager, was auch nicht ganz ohne ist, aber sooo viel anders ist der Reach gar nicht, zu manch anderem DH-Bike), aber beim Trailbike leuchtet mir persönlich das Konzept nicht so recht ein. Vielleicht liegt das aber an meiner Vorstellung von einem Trailbike: Sehr verspielt, wendig und den Fahrer eigentlich ständig zu Späßen fordernd, klar Fahrspaß im Vordergrund, nicht die Uhr. Also irgendwie genau das Gegenteil von Geolution.

Kommt einfach auf die persönliche Vorliebe an. Ich fahr zum Beispiel primär gerne schnell. Egal auf welchem Rad. Ein kurzes Bike ist für mich auch verspielter vom Handling. Um an einem langen Bike Spritzigkeit zu erzeugen kann man es auch wieder etwas strammer abstimmen um Input besser übertragen zu bekommen.

Deswegen schrieb ich ja auch: Der Reach bestimmt ja erstmal nicht die Sitzentfernung zum Sattel - insofern passt diese Aussage nur denn auch der reale Sitzwinkel gleich wäre.

Ich wollts nur etwas ausführen. :daumen:

Cube zählt nicht als Vergleich ;)

Bei mehr Reach muss man doch noch mehr auf dem Vorderrad hängen (es sei denn die Kettenstreben wachsen auch mit), nicht unbedingt anfängerfreundlicher. .
Als supertrainierter Fahrer habe ich doch erst die Kraft auf der Front zu hängen, wie es bei den langen Bikes notwendig ist. Ein kürzerers Bike lässt eine zentralere oder sogar hecklastigere Fahrweise zu, ohne dass die Front Grip verliert und ist somit wesentlich weniger anstrengend für Oberkörper und Arme.

Man kann ein langes Rad auch eher übers Hinterrad lenken. Ich bin noch nicht viel Motocross gefahren aber dort mache ich das genau so. Das Vorderrad führt mehr als das ich die Traktion dort benötige um die Richtung zu wechseln.
 
Wie übrigens ein reines Racebike aussehen kann, das eben gerade nicht für den Massenmarkt, sondern für Privateers gedacht ist, sieht man aktuell am Trek Slash 29. Und sooo kurz ist das Nukeproof von Sam Hill auch nicht...bei Cube wäre das XL!

Wo soll das Trek so speziell sein? Bis auf die Laufräder?
Reach, Radstand und Lenkwinkel sind zB beim Reign nahezu identisch.
Und wenn das reign nicht Massenmarkt ist...
 
@marx. Die Kombi aus 29er, richtig viel Federweg und trotzdem agressiver Geo...so weit haben sich zB Yeti mit dem 5.5 und Speci mit dem neuen 29er Enduro nicht vorgewagt.
 
@marx. Die Kombi aus 29er, richtig viel Federweg und trotzdem agressiver Geo...so weit haben sich zB Yeti mit dem 5.5 und Speci mit dem neuen 29er Enduro nicht vorgewagt.

Das agressivste Bike (abgesehen von DH'lern) ist für mich derzeit EVIL The Wreckoning. Viel Federweg, aggressive Abstimmung, sehr agressive Geo (mehr als Trek) und 29er. Würde mir sogar sehr gut gefallen, das Ding.
 
Ich bin ja grundsätzlich Pro Innovoation und freu mich wenn ich eure Tests lesen kann. Aber mal ehrlich: Was für einen Sinn macht es NUR ein Bike in XL zu testen wohingegen die Breite Masse wohl nicht 1,9m groß ist. Es wäre schön gewesen, wenn man mehr über die Größenvarianz erfahren hätte. Wie fährt sich das Bike für den 1,90er in L z.b. Oder ist für einen 1,7er ein S oder M interessant -> verschiebt sich dadurch auch der Einsatzbereich auch etwas? Länger = Tourlastiger Kürzer=Hausrunde und Hometrails etc.
Ich fahr schließlich nicht jeden Tag in irgendwelche Parks, Hochalpintrails. Evtl. kann man ja den Test um einpaar Punkte erweitern?
 
Das wird von der Mehrheit falsch mit c geschrieben, seitdem jeder der Meinung ist alles so zu schreiben wie man es spricht.
 
Solange bei Gabel und Dämpfer von der Industrie nix bereitgestellt wird, das auch gewichtsmässig dem reduzierten Federweg entspricht, verstehe ich nicht, warum die 160mm nicht genutzt werden sollten. Die XC-Racer fahren HEFTIGST mit 1.300g Gabeln die übelsten Rockgardens runter - und drüber geht's dann erst mit 1.800+g weiter. Wer eher flowige Trails fahren will, würde dabei sicher auch eine 1.500g Gabel heil runterbringen.
 
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