Nie wieder platte Reifen? Das Doppelkammersystem zum Selbstbauen!

Nie wieder platte Reifen? Das Doppelkammersystem zum Selbstbauen!

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Innovationen entspringen großen Entwicklungsabteilungen? Weit gefehlt: Immer wieder erleben wir auf MTB-News.de innovative Lösungen in Form von spannenden Diskussionen, einfachen aber effizienten Problemlösungen und nicht zuletzt in der crowd-basierten Entwicklungsarbeit am Internet Community Bike. So steckt in vielen von uns das Potential zum kreativen Querdenker und Lead User, der einen Schritt weiter geht und eine Lösung für latente Probleme findet. Der heimische Keller, durchtüftelte Wochenenden und so mancher Fehlversuch sind hier die Mittel der Wahl. Eine dieser Ideen möchten wir heute vorstellen: Nie wieder Platten am Mountainbike.

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Nie wieder platte Reifen? Das Doppelkammersystem zum Selbstbauen!
 
Also ich hab mich kürzlich über die Starlock-Scheibe ziemlich geärgert als ich einen Cut im Mantel hatte und einen Schlauch einziehen musste, war ganz schön mühsam das Teil runterzupfriemeln.
Hoffe für meinen Teil jetzt einfach, dass ich in Zukunft mit der Salami-Lösung dieser Situation weitgehend ausweichen kann.
Die Stellringe mit Klemmschraube finde ich schon arg klobig.
 
Das wiederum kann ich nicht nachvollziehen... Wenn ich schon die Doppelkammer drin habe, dann rolle ich auf dem Kern nach Hause und repariere es dort richtig. Ich hätte keine Lust mich auf dem Trail mit dem vermilchten Schlauchreifen zu beschäftigen. Aber klar, wenn ich 2000hm mit feinsten Trails vor mir hätte, dann würde ich die auch nur ungern auf Waldautobahnen verschwenden...

Meine Starlock Scheiben gingen mit einem kleinen Schraubendreher ziemlich gut runter. War echt kein Problem...
 
Wenn ich schon die Doppelkammer drin habe, dann rolle ich auf dem Kern nach Hause und repariere es dort richtig. Ich hätte keine Lust mich auf dem Trail mit dem vermilchten Schlauchreifen zu beschäftigen.

Wenn ich die Wahl habe, mich mit dem "vermilchten Schlauchreifen" zu beschäftigen oder den Tag nach den ersten 200 Tiefenmetern zu beenden und auf der Forststraße und dem Radweg zum Auto zurückzukehren und heimzufahren, nehme ich Option 1 (gestern passiert). Es wäre auch für den Reifen nicht gut, meine ich.

Für vermilcht-empfindliche Naturen empfehle ich Latexhandschuhe im Gepäck.
 
Da lobe ich mir den gut sortierten Eisenwarenladen im Ort. Da gibt's die Dinger wirklich für ein paar Cent pro Stück, ist aber schon eine Weile her das ich 10stk. mitgenommen habe... Mehr als 0,20€/stk. habe ich aber nicht bezahlt.
Wie oft "musst" du den Schlauchreifen denn demontieren, dass das für dich ein Argument ist?
Sowas gibts hier nicht (mehr), da müsste man schon irgendwo hin fahren und suchen gehen. Da ist im Netz bestellen günstiger vom Aufwand her.
Und so oft muss ich da auch nicht wechseln, aber das Fünferpack der Klemmringe ist jetzt halt "aufgebraucht" nach anderthalb Jahren, wobei ich auch auch 2 Laufradsätze damit im Einsatz habe (bzw. hatte). Ich hab zwischendrin auch mal dem Klemmring gewechselt, weil mir der Riss nicht so ganz geheuer war. Wenn der mittem beim Fahren kaputtgeht und dann runterpurzelt, isses auch nicht so toll. Wobei mir das nie passiert ist.

Letztens musste ich aber auch wieder einen Schlauch einziehen, und da hatte ich gerade wieder die Starlock-Scheibe im Einsatz (zuhause hab ich dann den letzten Klemmring noch in der Kiste gefunden). Das war schon ein Gefummel, und meine Felge hat jetzt auch ein paar Kratzer mehr am Ventilloch.
Mit der Maxalami hätte ich den Reifen übrigens auch nicht mehr flicken können, der PaceStar RockRazor ist da wohl auch für meine 60kg einfach zu anfällig hinten. Na, war eh der letzte aus meinen Beständen.


Wie kriegt ihr die Starlockscheibe eigentlich fest genug / weit genug nach unten auf dem Ventil? Beim Klemmring mach ich das mit Unterlegscheiben und der Schutzkappe für das Ventil zum Festdrehen, aber bei der Starlockscheibe fällt mir da nur Runterdrücken ein. Da war bei mir aber immer noch ein bisserl Spiel drin, bzw. halt Luft nach unten/oben. Bräuchte eine dritte Hand dafür.


PS:
Nachhauserollen auf dem Kern geht so einigermaßen, 7km hab ich schonmal gemacht (eine Klingel ist dann unnötig). Die 15km wollte ich mir aber dann nicht antun, also Schlauch rein.
 
Aber klar, wenn ich 2000hm mit feinsten Trails vor mir hätte, dann würde ich die auch nur ungern auf Waldautobahnen verschwenden...
Eben, zudem wenn kein Waldautobahn-Exit da ist , ich im Urlaub mitten auf der Tour bin und noch zwei Kumpels mit dabei sind. Außerdem hätte ich keinen Bock auf den ganzen Dreck der sich im Reifen sammelt. Auf dem Core nach Hause wäre für mich allenfalls nur dann eine Option, wenn's noch ein paar Kilometer auf Asphalt wären.
Das war schon ein Gefummel, und meine Felge hat jetzt auch ein paar Kratzer mehr am Ventilloch.
Jepp, so sieht's leider aus.
 
hey leute, ich hab jetzt etwa die Hälfte dieses Threads quer gelesen, und es wohl so ungefähr verstanden.

:confused: ich habe bisher überhaupt keine tubeless-erfahrungen :confused:

meine 26" deetraks sind aber wohl UST-tauglich und haben 25mm maulweite.
als reifen möchte ich meine vorhandenen chunky monkey weiter fahren. vorne tubeless, hinten mit gheddo procore weil hardtail und so.

welche schlauchreifen könnt ihr empfehlen?
milch, ventile, airguide - was brauche ich noch? was ist empfehlenswert, was macht probleme?
bekomme ich das mit ner standpumpe überhaupt montiert?

und wie montiere ich den ganzen kram am besten - also schlauchreifen und reifen aufziehen umd aufpumpen - was in welcher reihenfolge? und wie kommt da wann die milch rein?

danke schomma...

-02
 
Bei 25mm Maulweite und 26" passt der Conti Sprinter ganz gut. Standpumpe ist gar kein Problem, weil du zum Setzen zuerst den inneren Schlauchreifen aufpumpen kannst, und so die Flanken bereits in Richtung Felgenhorn gedrückt werden. Danach halt nochmal Luft ablassen, und ein Stück wieder den Reifen aufhebeln, und da dann die Milch einfüllen.
Bei der Montage ist es hilfreich, wenn der Schlauchreifen leicht aufgepumpt ist (ähnlich wie ein normaler Schlauch).

Die Schlauchreifen haben am Ventil kein Gewinde, da kannst du also keine Kontermutter verwenden. Stattdessen eben eine Starlockscheibe, oder einen Sicherungsring (aber keinen für Drathseile, die sind kacke).
 
okay danke.
klingt machbar, keine raketentechnik.
wieviel milch brauch ich so? isses egal, welche ich da nehme?
airguide gibts ja nur einen.
beim schlauchreifen den mit 25mm breite, so wie die felge ist, oder?
 
Milch ist egal. Menge so wie bei normalem Tubeless (je nach Reifen 60-120ml). Manche sagen, dass das böse 0,x% Ammoniak in Notubes/Docblue für die Reifen schlecht ist, habe ich aber nie beobachten können. Bei mir sifft alles irgendwann. ;) Das scheint auch der einzige für mich einigermaßen relevante Nachteil vom (DIY) Procore zu sein. Durch den möglichen niedrigen Druck werden die Seitenwände der Karkasse stärker durchgewalkt, und werden dadurch schneller durchlässig für das Glykol in der Dichtmilch. Außer dass die Milch dadurch schneller austrocknet, ist das aber auch kein relevanter Nachteil.

Beim Schlauchreifen etwas weniger Breite als die Maulweite nehmen, ansonsten wird die Montage sehr fummelig. Allerdings auch nicht zu wenig, mit 2-4mm weniger hatte ich bisher ganz gute Erfahrungen. Ein 22mm Reifen auf einer 22mm Felge dagegen war ziemlich nervig beim Aufziehen. Geht auch, macht aber keinen Spaß.
Den Conti Sprinter gibts in 26" aber eh nur in 22m, der passt dann aber auch bei dir.
 
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Dann den inneren Flansch des Ventils seitlich abgefeilt, damit seitlich Platz für den Reifen frei wird. Ausserdem wurde in den Flansch noch ein kleiner Konus für einen Dichtring eingebohrt.

Und dann die Ventildurchführung in die Felge mit Zweikomponentenkleber eingeklebt und von außen verschraubt

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Dann folgt wie üblich der Einbau des Felgenbands und des tubeless Ventils.
Hey, sind das auch asymmetrische Ryde-Felgen?
Hintergrund ist, ich überlege grad ein Laufrad mit 27,5“ Ryde Edge26 aufzubauen, habe aber Sorge ob das mit dem außermittigen Ventilloch und dem Core hinhaut.
Oder hat da sonst jemand Erfahrungen?
Danke und Grüße
 
Ich habe jetzt seit ziemlich genau zwei Jahren den Conti Sprinter im Hinterrad. Heute wollte ich eigentlich "nur" den Winterreifen aufziehen und habe mir vorgenommen den verklebten Schlauchreifen von den groben Milchresten zu befreien, damit der Reifenwechsel nicht wieder im Gewaltakt mit drei Reifenhebern endet... Das Ergebnis ist nach 1 1/2Stunden immernoch dürftig! Im Bereich wo sich Schlauchreifen und Mantel berührt haben und der Druck am größten war, da ist die Schicht fast einen Millimeter dick und klebt abartig fest.

Hat irgendjemand nen Tipp wie man das Zeugs am Einfachsten wieder runter bekommt??? Aktuell "weicht" der Schlauchreifen im Wasserbad, aber ich habe wenig Hoffnung, dass das was bringt...
 
Ich habe soeben auf meinem 26" FlowEx DIY ProCore Hinterrad mit 28" Sprinter Schlauchreifen ein Reifenwechsel gemacht und dabei noch ein paar Fotos erstellt.
Klebereste hatte ich auch einige , aber diese nur kurz soweit abgespült wie es gerade ging.

Im Hardtail Thread kam etwas Verwunderung auf, ob 26" HR mit 28" Schlauchreifen funktionieren soll.

Hier der Link zu meinem Album: http://fotos.mtb-news.de/u/2553

Ansonsten anbei ein paar Bilder mit den zugehörigen Kommentaren im Album

Schlauchreifen mit 7bar Druck:




Schlauchreifen mit Airguide mit 7bar Druck:


Schlauchreifen drucklos:


Schlauchreifen mit ca. 0.5..1bar Druck

















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Zuletzt bearbeitet:
Kannst du den aufgepumpten 28" Springer echt 5cm von der 26" Felge abheben???
Da sollte die Luftführung doch eigentlich überflüssig sein...
Nein. Die 5cm sind bei ca. p=0.5 bar. Also grad so bissel Luft. Mit zunehmenden Druck sinkt der Durchmesser deutlich.

Mit diesem geringen Druck montiere ich den normalen Reifen.

Ist dieser drauf, kommt Milch in die Seite (offener Wulst) rein, dann pumpe ich den dicken auf.

Zwischendrin habe ich den Schlauchreifen mit ca 2bar gefüllt. Damit hört man diesen auch noch lose innen klappern beim Schütteln.

Zuletzt pump ich den Schlauchreifen mit 7 bar. Dabei drückt dieser dann von innen die Reifenwulst gegen die Felgenflanke und alles ist dicht und fest.

Auf den ersten Bildern ist der Schlauchreifen bei p=7bar zu sehen. Da liegt er gut an.

Aber eben lange nicht so fest, dass der Druck die Speichenspannung lockert.

Noch nicht erwähnt habe ich die Starlock Scheibe, welche ich mit einer Zange und Schraubenschlüssel immer weiter aufs Ventil schiebe.
 
Kann mir nicht vorstellen das die Milch so verfestigt am Reifen sitzt das man sie nicht mechanisch abbekommt (selbst einen auf den Reifen vulkanisierten Flicken bekommt man mechanisch wieder entfernt).
Auch hab ich noch nie von solch einem Problem gehört.
Selbst zwar auch schon verfestigte Milch am Reifen gehabt aber nach max. 5min dran rumkratzen war der Fall erledigt, ohne irgendwelche chemischen Hilfsmittel.
 
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