Noobs, Avid Elixir und Schietwetter....

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17. Juni 2009
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Scheint 'ne blöde Kombination zu sein.
Ich geb zu, ich hab bislang keine Ahnung von MTBs, noch weniger von hydraulischen Scheibenbremsen.
Ist also mein erster Aufbau dieser Art.
Dazu Avid Elixir 5 (ja, ich hab die ganzen Threads gelesen, aber sie waren echt günstig (aber neu), und auch hier meinen ja einige, ganz unbrauchbar können sie nicht sein). Mit XT Scheiben.

Also zusammengeschraubt, und erstmal 3 Wochen wg. Erkältung und/oder Glatteis im Keller....:mad:
Erste Tour, vorgestern, alles wunderbar (Bremsen schleiffrei!).:D Nur kleine 25km.
Gestern dann ein wenig weiter, unterm Strich ca. 45km, aber leider wars die ersten 15km noch nur nass von unten, dann von allen Seiten. Also 'ne Schlammschlacht. Daß die Hinterradbremse da öfters schleift hält man dann ja für normal (Sand/Siff natürlich auch von allen Seiten).

Nach grober Reinigung hat sie aber immer noch geschliffen, also mal so langsam vorgearbeitet. Evtl. Sattel verstellt? Neu ausrichten? Nö, das wars nicht.
Mal die Beläge angeschaut. Da war dann was:
Ein Belag keilförmig abgeschliffen, zur Radinnenseite bis auf den Metallträger runter....:eek: Radaussen (also am Henkel) noch halbwegs gut, aber nicht unbenutzt.

Ok, zweieinhalb Fragen an die Experten:

-Kann das echt nach vielleicht 30km Fahrt mit schleifender Bremse (nicht konstant und nicht stark, gelaufen ist das Rad) sein, daß die komplette Belagdicke weg ist?

-falls ich morgen einen Laden mit Auswahl finden sollte, was für neue Beläge wären besser/schlechter? (Verschleiss wäre sonst nicht so mein Problem, das akute ist ja aufgrund eines Defektes).

-Ansonsten: Sattel reinigen, Kolben evtl. wenigstens soweit sie rauskommen reinigen/gängig machen, alles wieder zusammen. Korrekt? Oder welche geheime Zutat fehlt?

Die Lösung, Avid entsorgen, Shimano kaufen hab ich schon gelesen, da ist aber der Schrauberehrgeiz vor, diesen Weg kampflos einzuschlagen.:cool:
 
Also ich hatte auch extremen ärger mit dieser Bremse. Auch mein Schrauberehrgeiz hat mir zuerst verboten, was neues zu kaufen. Ich würde dir zuerst raten nicht zu lange daran festzuhalten. Vor allem wenn neue Dichtungen usw. fällig werden, gibst du in kleinen Raten schnell mehr Geld aus, als z.B. ne SLX kostet (da kosten vor allem die Scheiben, und die hast du ja schon), und selbst eine funktionierende Avid kostet einen Vielfahrer durch den extremen Belagverschleiß enorm Geld.

Gut, zum Thema. Das scheinen dann organische Beläge zu sein. Diagonal, heißt es hat Dir den halben Belag weggeschliffen, ist schon extrem. Diese Organischen haben leider einen sehr hohen Verschleiß. Wenn ich hier auf der Ostalb zweimal die Woche unterwegs war, haben die so 1-2Monate gehalten im Winter (im Sommer waren gesinterte drin). Kumpels haben es in den Alpen geschafft die in 2 Tagen runter zu fahren. Leider bist Du im Winter fast gezwungen diese zu fahren, da die gesinterten bei geringster Nässe extrem schreien! Nimm die günstigsten, der Verschleiß ist bei allen organischen gleich. Ob es inzwischen gesinterte gibt die bei Nässe fahrbar sind, weiß ich leider nicht.

Dein Sattel war definitiv verstellt. Am besten erstmal, wie du geschrieben hast, Kolben gängig machen. Diese laufen ohne Beläge bei kaum einer Bremse 100% gleichmäßig, aber beim zurückdrücken sollten sich beide Kolben gleich anfühlen. Diese sollten sich mit mäßiger Kraft ohne zu hebeln sauber zurück drücken lassen. Dann mit neuen Belägen nach der empfohlenen Methode (Schrauben auf, Bremse ziehen, Schrauben ganz vorsichtig Stück für Stück wieder festziehen) ausrichten. Anschließend nach ein paarmal pumpen nochmals nach dem Lichtspalt genau ausrichten.

Klingt jetzt doof, aber nochmal kontrollieren ob die konvex-konkaven Scheiben richtig angeordnet sind, Adapter fest ist, usw.

Viel Spaß beim Schrauben!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, neue Beläge sind drin, läuft ok, wie am ersten Tag.....mal sehen, wie lange es diesmal hält....

Btw.: ist das tolle Avid "Tri-Align-CPS" evtl. eine Fehlkonstruktion? Eigentlich dürfte doch in keinem der Bauteile eine Winkeltoleranz auftreten, die zu korrigieren wäre, die einzige Toleranz wäre in Richtung/parallel zu der Radachse (klar, beide Bolzen sorum kann der Sattel kippen).
Die tollen sphärischen Scheiben ermöglichen ja erst die Verstellung, die mich den Belag gekostet hat.

Evtl. besorg ich mir einfach Adapter für 5mm grössere Scheiben, und pack die Sättel platt drauf.
Hat das schon mal einer versucht?
 
Also ich hatte auch extremen ärger mit dieser Bremse. Auch mein Schrauberehrgeiz hat mir zuerst verboten, was neues zu kaufen. Ich würde dir zuerst raten nicht zu lange daran festzuhalten. Vor allem wenn neue Dichtungen usw. fällig werden, gibst du in kleinen Raten schnell mehr Geld aus, als z.B. ne SLX kostet (da kosten vor allem die Scheiben, und die hast du ja schon), und selbst eine funktionierende Avid kostet einen Vielfahrer durch den extremen Belagverschleiß enorm Geld.

Ich weiß nicht, was ihr alle treibt, aber wir fahren Avid Bremsen vom CC Bike bis zu unsern DH Bikes und wir haben keine übermässigen Kosten durch die Bremsen. Ok, eine Avid hört man im ganzen Wald wenn es feucht ist, aber das wäre es dann auch mit störenden Sachen. Dichtungen platt? In 5 Jahren nicht an einer Bremse.

Beläge schnell runter, ok wenn man im Schlamm fährt und dauernd bremst, dann kann man auf einem Rennen WE schon mal einen Satz Beläge töten. Aber das Problem haben dann so ziemlich alle Bremsen.
 
Es gibt Rahmen, die haben eine plan gefräßte Aufnahme, genauso gibt es Bremssättel mit planer Auflagefläche... da kannste das eigentlich einfach zusammenschrauben, und es sollte ausgerichtet sein.

Bei Avid ist die Bremse für "Alle" Rahmen. Brauch also irgendwas, um den Sattel auszurichten.

Es gibt Leutz, die fahren ohne die Avid-Scheiben, nehemen stattdessen einfach normale Unterlegscheiben falls nötig. Und es gibt Leutz, die fräßen sich den Kram selbst plan.

Entscheide selbst.
 
Na klar




Man muß halt darauf achten das die Schraubenköpfe plan aufliegen da die konkav - konvex Scheiben sonst als Ausgleich dienen . Sind ja auch bei den Shimanobremsen obendrauf

oO81k.jpg


Mfg 35
 
Danke für die Info. Ich komm erstmal so über den Jahreswechsel, dann werd ich mal nach solchen Hülsen Ausschau halten. Müssen ja nur zwischen Sattel und Adapter, oben drauf können die Avidscheiben (so wie bei der Shimano) bleiben.
Lieber spendier ich meiner Stammwerkstatt noch mal ne Runde Kuchen fürs planfräsen des hinteren Sitzes (so das denn muss), als das als Dauerlösung anzusehen.

P.S. das Bild mit der 5er an der Gabel, ist das eine 180er Scheibe mti 185er Adapter? So in etwa hatte ich das gedacht.
 
cimgott´s meinung zur elixir ist doch recht digital... aber das möchte ich nicht aufwärmen

dass ein organischer belag nach einer schlammschlacht runter ist, sollte nicht unbedingt sein, aber quasi 30km dauerbremsen mit schönem schmirgel dazu töten eben alles. ich empfehle jedem elixir fahrer, einfach die originalen sinter beläge zu nehmen. sind IMHO immer noch die am besten dosierbaren und haltbarsten. ansonsten tut die bremse bei mir seit ca. 4 jahren an diversen bikes und allen möglichen varianten sehr klaglos ihren dienst. der hype auf shimano bremsen ist schön und gut, aber langzeiterfahrung mit den dingern liegt auch noch keine vor und wenn man kühlrippen an die beläge randesignen muss, hat IMHO der konstrukteur murks gebaut...
 
cimgott´s meinung zur elixir ist doch recht digital... aber das möchte ich nicht aufwärmen

Da hast du nicht unrecht, aber kannst dir ja die Bilder ansehen in meiner Galerie wie zerfressen die Bremse nach einem Jahr aussah! Und bei uns in der Gruppe ging es etwa 10 weiteren ähnlich wenn auch nicht so schnell und extrem wie bei mir, ständig Druckpunktprobleme, hängende Kolben... das übliche. Wurden alle durch Shimano ersetzt und kein Stress mehr. Eine Shimano Bremse hatte das Problem mit der Bremsleitung, ist ja hier auch bekannt, wurde ersetzt und seit dem ist gut.

Meine Erfahrung mit der XT ist, dass diese seit 1,5 Jahren konstant gut funktioniert. Der erste gesinterte Belag hielt 11 Monate, quietschen tun die nur bei Dauerregen. Avid Sinterbeläge haben bei mir kein halbes Jahr gehalten und organische nur 1-2 Monate)

Ich finde nicht, dass die Kühlrippen ein Konstruktionsfehler sind, sondern eine logische Weiterentwicklung. Der Bremssattel ist thermisch isoliert (soweit dies geht) und man versucht die Wärme an Ort und Stelle zu entsorgen, ohne den Sattel mit seinen Gummidichtungen zu kochen. Das täte den Avid's vielleicht auch gut, denn zwei noch gut funktionierende Bremsen von Leuten die ich kenne, sind bisher nur mit organischen gefahren worden, welche die Wärme ja ebenfalls kaum an den Sattel weitergeben.

Leider war das für mich keine Option, da der Verschleiß extrem ist. Die hatte ich nur im Winter drin, die gesinterten waren unerträglich laut!
 
Sorry, da ist nichts neues drin.
Bis auf, Zitat:
Es gibt Systeme die sind in ihrer Einfachheit so genial, dass sich mich begeistern. Das Tri-Align Caliper Positioning System von Avid ist so eines.
Zitat Ende.

Was nutzt mir die "leichte Einstellbarkeit", wenns nicht hält. Heute wieder eine Runde, bis der Regen einsetzte alles roger, danach...
naja, richtige Analyse erst wenn ichs auseinander hatte.
witzigerweise aber nur hinten, vorn ist alles ruhig.
Wenn der Sattel wirklich wieder verstellt ist, kommen die Sch...eibchen runter, und zylindrische rein.
 
Könnte es sein, daß eine Bremskolben nicht ricghtig zurückstellt und deshalb immer der eine Belag nach einiger Zeit schleift???
 
Könnte es sein, daß eine Bremskolben nicht ricghtig zurückstellt und deshalb immer der eine Belag nach einiger Zeit schleift???
Das befürchte ich auch unterschwellig. Vor allem, daß die Schleiferei beide male synchron mit dem Regen einsetzte würde sich damit erklären.
Konkret ist das noch nicht komplett ausgeschlossen. (Edith: was dagegenspricht, ist die keilförmige Abnutzung des Belages, wäre es das, müsste der Belag ja gleichmässig schleifen, daß der Kolben beim zurückfahren soweit kippt/verkantet halte ich für unwahrscheinlich, wenn auch nicht ausgeschlossen).
Andererseits liess sich auch der "Schaden" der gestrigen Schlammschlacht nicht beheben, indem ich die Kolben zurück gedrückt habe (bzw. halt mal Schnellspanner auf und am Rad gewackelt), ein schon wieder neues Ausrichten des Sattels half aber.
Somit sind jetzt die sphärischen Scheibchen unterhalb des Sattels raus (einfach durch ausgebohrte M6er Muttern ersetzt, die haben ziemlich genau die 4,8mm).
Daß ein valider Test noch aussteht, mögt Ihr mir verzeihen, ich brauch nu wirklich nicht jeden Tag eine Volldusche bei unter 5 Grad.

Ein zusätzlicher Pfad ist, daß der Sattel insgesamt ein wenig weit Richtung Radmitte (längs) zu sitzen scheint, bzw. daß die Ausrichtung das Montagespiel in der Richtung ziemlich auszureizen scheint. Also würde nochmal richtig die Aufnahme (IS) planfräsen auch noch ein paar 1/10tel in die richtige Richtung bringen, das kann aber nur Kür sein, wäre das unbedingt nötig, liesse sich die Bremse ja auch im Keller nicht schleiffrei einstellen. (evtl. haben die Brüder auch nur auf der einen Seite der Schraubenlöcher im Sattel zuviel Farbe reingekleckert. Ob ich da rangehe überlege ich mir aber noch. Da die vordere komplett problemlos läuft, möchte ich eigentlich nichts machen, was es mir erschwert, die hintere dem Verkäufer als Gewährleistungsfall an den Kopf zu werfen ;))
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du das auch richtig fest angezogen? Das hört sich an als ob der Bremssattel verrutscht.

Ob der Sattel gängig ist, kann man leicht prüfen in dem man schaut ob beide Bremsbeläge gleichzeitig und in gleichem Weg ausfahren wenn man am Hebel mit ausgebauter Scheibe zieht.

Die Schrauben locker lassen, Hebel fest anziehen und gedrückt halten und erst dann die Schrauben anziehen.
 
Hast du das auch richtig fest angezogen? Das hört sich an als ob der Bremssattel verrutscht.
Auch wenn ich bekennender "Nach Gefühl Schrauber" bin, das war fest genug, wenn der Sattel verrutscht ist, dann taugt diese Konstruktion nichts (werden wir ja sehen, nachdem sie raus ist). Im Zweifel war ich da eher kurz vor ab, als zu lose. Da sollen ja 8-10 Nm halten.

Die Schrauben locker lassen, Hebel fest anziehen und gedrückt halten und erst dann die Schrauben anziehen.
Du glaubst gar nicht, wie oft ich den Tipp nu schon gelesen habe, gefühlt 5x so oft wie ichs auch gemacht habe, und das war schon oft genug:mad:
Ob der Sattel gängig ist, kann man leicht prüfen in dem man schaut ob beide Bremsbeläge gleichzeitig und in gleichem Weg ausfahren wenn man am Hebel mit ausgebauter Scheibe zieht.
Das wiederum versteh ich nu nicht.
1. Wenn dem denn so wäre, könnte ich die Bremse mit komplett zurückgefahrenen Belägen nach Lichtspalt einstellen, und bräuchte das oben beschriebene Prozedere nicht.
2. Selbst Helmut Schildbürger beschreibt in seinem Kompendium, daß die Kolben eben (meist) nicht gleichmässig ausfahren, sondern daß der zuerst angeströmte zuerst kommt. Das kenn ich auch von einer HS33 so (der zuerst angeströmte oder der weniger versiffte).
 
Genau wie bei Punkt 2. beschrieben ! Es geht meist der zuerst angeströmte Kolben weiter raus.

Und die Methode mit dem Bremshebel ziehen und dann festschrauben ist auch nich immer so das Wahre.

Versuch mal eine Kombie aus Bremshebel ziehen und "anschrauben", und dann Bremshebel wieder los lassen, das Rad paar mal durchdrehen und belasten. Und dann den Lichtspalt zwischen Belag und Scheibe beobachten. Ist der auf einer Seite mehr, dann den Bremssattel bissle in die andere Richtung drücken.

Ich mach da immer erst eine Seite fest, und richte die andere aus. Dann die Seite festziehen, die andere wieder leicht lösen und ausrichten. Und immer wieder Rad drehen, ma draufsetzen und belasten...

Irgendwann bekommste ganz schnell en Gefühl dafür, in welche Richtung der Sattel gerückt werden muss. Kleiner Tip (gerade für die hintere Bremse: Achte mal in langen schnellen Kurven aufs Klirren. Das macht ja eh jede Avid :D
Klirrts in ner Rechtskurve, muss der Sattel weiter nach links. Und umgekehrt.

Ich hab auf den Schrauben IMMER Schraubensicherung !

Einfach nur festziehen, wäre mir persönlich zu unsicher.

Achso: und die konischen Unterlegscheiben immer schön sauber machen.
 
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