Was für ein Unfug. Man nehme ein einfaches System, dass sich mit minimaler Änderungen (Leitungsabgang ändern) hervorragend für die zukünftigen kabelfreien Cockpits eignen und erfinde ein System, dass noch komplizierter, noch schwieriger zu warten und mehr Komponenten enthält.
Alle reden über Nachhaltigkeit (im saz Bike war letztens ein langer Artikel darüber und auch ein SRAM MA hat dort lange über Nachhaltigkeit in der Fahrradbranche doziert) und dann baut man so etwas?
Nachhaltige Produkte sollten immer a: lange halten, b: umweltverträglich gebaut werden und c: einfach reparierbar sein.
Und beim letzten Punkt fällt so ein Produkt imho komplett durch.
Das wird zwei drei Jahre gebaut, bis keiner mehr Bock auf so ein komplizierten Unfug hat und 3 Jahre später gibt es schon keine Ersatzteile mehr.
Und die Branche tut sich doch auch so mit Ersatzteilen schwer. 300 verschiedenen Kettenblätter, 100 verschieden Kassetten für 8-12 Fach und 3 Freiläufe, 50 verschiedenen Bremsbeläge, 30 verschiedene Innenlagermaße und 50 verschiedenen Steuersatzmaße.
Das bekommt die Branche doch schon heute nicht hin, dort ausreichend Verschleiß- und Ersatzteile zu liefern.
Räder können aktuell nicht benutzt werden, weil Bremsbeläge, Kettenblätter oder Kassetten fehlen, weil Innenlager ausverkauft sind und weil (in der Garantie) defekte Bremskolben nicht mehr durch Shimano getauscht werden können, weil sie kein Ersatz haben.
Ein gebrauchter SRAM Red etap 11-fach Umwerfer (noch nicht der AXS Standard) geht bei eBay mittlerweile für den doppelten Neupreis weg, weil es keinen Ersatz dafür gibt. Ein 10.000€ Rad ist dann Mal ganz schnell Edelschrott, wegen fehlender Ersatzteil die nicht mehr produziert werden. Und die Räder sind noch keine 10 Jahre alt.
Innovation ja, aber wieso muss alles zwanghaft komplizierter werden?