Patent in den USA eingereicht: Arbeitet SRAM an einem integrierten ShockWiz-System?

Als Techniker bin ich grundsätzlich offen für Neuerungen, gleichzeitig habe ich immer ein latent mulmiges Gefühl. Wo will man die Grenze ziehen? Moderne PKW`s, wo der Fahrer mittlerweile wie ein lästiger Störenfried wirkt, der möglichst nicht eingreifen soll. LKW`s, die sich auf GPS-Daten stützen und beim Anrollen an eine Steigung schon den besten Gang auswählen, Elektronische Fahrwerke nun auch am Fahrrad. Schachprogramme, die schon seit geraumer Zeit über Menschen lachen. KI im Allgemeinen, wo wir erst am Anfang stehen.

Aber wenn man einen Teenager sagt, er solle mal einen Satz aus einer Betriebsanleitung vorlesen, hapert es zuweilen schon gewaltig. Für alles hat man heutzutage "Äpps", welche die Richtung vorgeben. Assistenten, welche jeden Schritt abnehmen. Ich hoffe nur, dass der Chirurg, der mich behandelt, nicht hilflos dasteht, wenn so ein Helferlein mal aussteigt.

Ach, ich weiss auch nicht....
 
Wo will man die Grenze ziehen?
Na ja, Systeme wie Flight Attendant finde ich schon spannend. Wenn es darum geht 2-3 notwendige Setups permanent zur Verfügung zu haben, finde ich das schon sinnvoll.
Bis jetzt sind die Ergebnisse sowohl bei RS als bei Fox nicht wirklich berauschend. ShockWiz könnte die benötigten Daten für die Intelligenz liefern.
Aber, deine Kritik verstehe ich auch.

Edit: den Zusammenhang zu e-mtb oder e-MX verstehe ich nicht.
 
Edit: den Zusammenhang zu e-mtb oder e-MX verstehe ich nicht.
Die Kombination aus E-Motor und automatischer Schaltung, macht dieses Rad aus meiner Sicht mehr zum Moped (e-MX war nur eine mordernes Bsp.) als zum MTB. Dazu kommen halt jetzt noch mehr elektr. Helferlein aus dem Motorsport in den MTB. Dort sind die elektronisch kontrollierten Fahrwerke in alter Schuh.
Soll ja jeder machen wie er will, darüber möchte ich auch nicht urteilen.
Daher ist es wohl eher eine rhetorische Frage:
Ab wann ist ein e-MTB ein Moped?
 
Die Kombination aus E-Motor und automatischer Schaltung, macht dieses Rad aus meiner Sicht mehr zum Moped (e-MX war nur eine mordernes Bsp.) als zum MTB. Dazu kommen halt jetzt noch mehr elektr. Helferlein aus dem Motorsport in den MTB. Dort sind die elektronisch kontrollierten Fahrwerke in alter Schuh.
Soll ja jeder machen wie er will, darüber möchte ich auch nicht urteilen.
Daher ist es wohl eher eine rhetorische Frage:
Ab wann ist ein e-MTB ein Moped?
Ein MTB ist ein Moped, wenn ein Motor eingebaut wird :lol:
 
Bin auch den ganzen tag am handy und pc, fahre auch gerne hochwertiges zeug. Gefühlt tut sich da grad eine Riesenlücke auf für hochwertige mechanische teile. Ist die nachfrage danach wirklich so tief und alle wollen etap?
 
ich denke nicht. imho wollen nur "alle" völlig unkompliziert und soweit es geht ohne jegliches fachwissen mtb fahren (ist ja gerade hipp).
wie das erreicht wird ist dem nobrainer user dabei vollkommen egal. es geht nur darum die kisten so einfach wie möglich zu machen damit auch der dau unter den dau's einfach aufsteigen und losfahren kann.

wobei einiges davon sicher auch für uns nerds interessant sein kann. ich finde z.b. flight attendant die richtige richtung. andere seite: ich empfinde die transmission als gewaltigen rückschritt so langsam wie die werkelt :ka:
 
Als Techniker bin ich grundsätzlich offen für Neuerungen, gleichzeitig habe ich immer ein latent mulmiges Gefühl. Wo will man die Grenze ziehen? Moderne PKW`s, wo der Fahrer mittlerweile wie ein lästiger Störenfried wirkt, der möglichst nicht eingreifen soll. LKW`s, die sich auf GPS-Daten stützen und beim Anrollen an eine Steigung schon den besten Gang auswählen, Elektronische Fahrwerke nun auch am Fahrrad. Schachprogramme, die schon seit geraumer Zeit über Menschen lachen. KI im Allgemeinen, wo wir erst am Anfang stehen.
Solange man sich noch aus eigener Muskelkraft fortbewegt, ist IMO alles "erlaubt".
 
Finde ich eigentlich ausnahmsweise mal ganz interessant. Ob ich mir so ein System wirklich mal leisten wöllte ist wieder ein anderer Punkt den ich stark anzweifle, aber Daten zur Fahrwerksperformance würden mich an sich schonmal interessieren ohne dass ich mich mit auffälliger Telemetrie an der Gabel sehen lassen müsste.
 
also ich hätte nichts gegen eine unauffällig im federelement integrierte telemetrie.
vorrausgesetzt es funktioniert gut
 
Yes, der Anspruch sollte schon die PITS der Weltcup Profis sein. Wenn man dort die Telemetrie Bikes anschaut ist das ja ein Kabel wirr warr. Das braucht einfache Lösungsansätze und wenn die dadurch besser fahren, können wir Normalos nur davon profitieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Find ich sehr sinnvoll! Ich kaufe ein neues Rad oder verbaue neue Federelemente, und nachdem das System nach ein paar Ausfahrten meine Einstellungen und Fahrweise analysiert hat, spuckt es das für mich am besten passende Setup aus.
Für die Tüftler gibts eh genügend andere Angebote, die können sich ja eine EXT kaufen und die alle zwei Wochen zu irgendeinem Tuner schicken.
 
Als Technik begeisterter Techniker der in einem Hightech Unternehmen arbeitet, finde ich solche Innovationen immer richtig gut. Als das Flight-Attendant auf dem Markt kam, wollte ich es direkt haben - Hab es jedoch nicht gekauft und bin bisher immer noch zu geizig (Trotzdem haben wollen).

Der 0810 MTBler der keinen blassen Schimmer von seinen 100 Schrauben am Fahrwerk hat und es völlig falsch ausgeliefert bekommt und sich schwertut es richtig einzustellen, ist damit vielleicht gut bedient. Wie viele fahren mit dem komplett falschen Setup durch die Gegend und wissen es einfach nicht besser? Schaut im BikePark mal links und rechts, das sind 'ne menge. Vorraussetzung bei dem System ist natürlich, es ist einfach zu bedienen und man muss es nicht erst in 1000 Schritten morgens vor der Ausfahrt Kalibrieren, wenn die Kollegen am Lift schon druck machen. Solche Technikinnovationen, seien sie (für den Breitensport) sinnvoll oder nicht, bringen immer neue Ideen und Fortschritte. Und das ist unterm Strich richtig und wichtig.

Mein Fahrwerk ist vom Gefühl her perfekt eingestellt - jedoch frage ich mich immer wieder "Gehts nicht besser?" - "Hätte man nun einen SchockWiz, dann wüsste man es". Klar, es sind Spielereien, macht das Bike schwerer und geht mit Sicherheit irgendwann kaputt - Aber so ist es auch mit der elektrischen Heckklappe am PKW. Wer braucht es und warum hat man diese?
 
Hand aufs Herz und dann gelogen(mich einbegriffen): wer stellt sein Fahrwerk wirklich mit Hilfe mehrer gleichartiger Vergleichsfahrten sorgfältigst ein? Wer muss nicht 3x im manual nachlesen, in welche Richtung die 18 clicks nochmal die hsc dämpfen oder wars der lsr? Wer misst den sag akribisch nach? Wer hat sicher nicht zu viele tokens für 80% seiner Ausfahrten drin? Wer fährt alles ein coil im linearen Hinterbau?
Das shockwiz könnte hier sicher wertvolle Dienste leisten, da die Systeme mittlerweile für 98% der Nutzer zum komplex sind, wenn es ins Detail geht. Das ist schon klasse, ich würde es glaub wollen, einfach, um das alles besser zu kapieren.
Die Frage ist aber auch, ob man nicht auch vermehrt einfacher einzustellende Elemente baut, wie z.b. bei Rockshox. Wer merkt bei 18 clicks überhaupt den Unterschied eines clicks...
Aber gut, jetzt wirds marketing.
 
Schließe mich voll an. Ich will biken und nicht mein setup einstellen und feinjustieren. Da hab ich echt besseres zu tun als mich mit den zig Möglichkeiten und Testfahrten rumzuschlagen.

Jede Hilfe und jede Elektronik die mir diese Arbeit abnimmt ist herzlich willkommen. Da bleibt mir dann nämlich mehr Zeit für Spaß auf dem Trail!

PS: ShockWiz habe ich auch. Es hilft, ist aber auch nicht perfekt.
 
Als Technik begeisterter Techniker der in einem Hightech Unternehmen arbeitet, finde ich solche Innovationen immer richtig gut. Als das Flight-Attendant auf dem Markt kam, wollte ich es direkt haben - Hab es jedoch nicht gekauft und bin bisher immer noch zu geizig (Trotzdem haben wollen).

Müsstest du mit der Ausgangslage nicht eher ein bisschen gelangweilt sein von einem System, das für sehr viel Geld einfach nur den Climb Switch auf und zu macht?

Mit High-Tech hat das ja einmal rein gar nix zu tun :D
 
Wenn das funktioniert ohne Mehrgewicht gerne her damit. Ein cleanes Cockpit mit nur noch Bremsleitung und keine Gedanken mehr machen über HSR, LSR, HSC, LSC, Sag, Token usw. wäre super. Im WC wird doch auch alles gemessen, um ein perfekte Setup zu haben.

Ich hab auch schon gemerkt, wie sich da Setup verbessert, wenn ich an den Rädchen gedreht habe. War halt immer eher Zufall und try and error als wirklich Wissen. Wenn ich Zukunft das Optimum raushole ohne ein Fahrwerks-Nerd sein zu müssen, bleibt mehr Zeit fürs biken.
 
Als Techniker bin ich grundsätzlich offen für Neuerungen, gleichzeitig habe ich immer ein latent mulmiges Gefühl. Wo will man die Grenze ziehen?

Ich glaube es ist nicht mal das Problem, dass man irgendwo Grenzen ziehen muss, sondern dass das alles die Verkehrssicherheit nicht verbessert hat. Schau dich bei den Karosseriebaufirmen um. Die sind voller als je zu vor. Nicht mal Parkschäden wurden weniger.
Auch Busfahrer/innen, eigentlich jene mit der strengsten Ausbildung, fallen in letzter Zeit durch außerordentlich große Nachlässigkeit auf.

Im MTB Bereich, das schlimmste was eigentlich passieren kann ist Selbstüberschätzung. Die Technik wird's schon richten ...
 
Ab welcher Automatisationsstufe zählt das Rad eigentlich noch als Rad?
Wenn man das noch hinzu nimmt https://www.mtb-news.de/news/sram-powertrain-motor-e-bike-autoshift-neuheit-info-test/
dann kann ich doch auch gleich mit sowas durch den Wald knallen:
https://www.ktm.com/de-at/models/e-ride/freeride/ktm-freeride-e-xc2023.html


Wennste des Rad als mechanisches Fortbewegungsmittel siehst, dann ab da wo du Strom brauchst, damit es richtig funktioniert ;)

G.:)
 
Ich glaube es ist nicht mal das Problem, dass man irgendwo Grenzen ziehen muss, sondern dass das alles die Verkehrssicherheit nicht verbessert hat. Schau dich bei den Karosseriebaufirmen um. Die sind voller als je zu vor. Nicht mal Parkschäden wurden weniger.
Auch Busfahrer/innen, eigentlich jene mit der strengsten Ausbildung, fallen in letzter Zeit durch außerordentlich große Nachlässigkeit auf.

Im MTB Bereich, das schlimmste was eigentlich passieren kann ist Selbstüberschätzung. Die Technik wird's schon richten ...
Das sind genau meine Erkenntnisse aus meinem damaligen beruflichen Umfeld!

Anfang 90er Jahre habe ich noch bei Mercedes im Kundendienst gearbeitet. Mit Einführung der Parksensoren sind die Parkschäden sprunghaft angestiegen. "Ja, es hat gepiepst, dann mehr, dann einen Dauerton und dann hat es gekracht(??), das kann ja nicht sein" Doch, irgendwann ist eben Feierabend. Oder "Sie, dass ist eine Sauerei! Jetzt habe ich 4x4, ABS, ASR, Tralala und bin doch abgeflogen". Heute wird der Scheibenwischer nicht mehr eingeschaltet, "ja, der Sensor sagt schon, wann es notwendig ist", egal ob man noch was sieht und ein manuelles Einschalten situationsbedingt nicht doch angebrachter wäre.

Auf unser Hobby bezogen: Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein elektronisches System, welches letztlich auch einem Programm folgt, für alle Fahrertypen die richtige Einstellung zaubert. Wenn ich lese, dass ein Andy Kolb 6 Spacer und 100 psi in seiner Gabel als passend empfindet, stellt es mir die Haare hoch. Ich würde nach der dritten Bodenwelle abfliegen. Für ihn passt`s, für mich wohl unfahrbar. Was würde ihm so ein System wohl vorschlagen?

Und für alle hier, welche die Zeit lieber ins Fahren investieren: schraubt ihr vor jeder Fahrt an den Einstellknöpfen? Wohl kaum, oder? Auch ich habe so Bastelphasen, gehört doch irgendwie auch zum Biken, aber irgendwann lasse ich es auch gut sein. Und ja, im Weltcup ist die Einstellung am Vormittag anders als am Mittag, wenn es trockener und/oder wärmer ist. Aber eben, im Weltcup...;)

Fazit für mich: Herstellerangaben als grobe Richtlinie und die Feineinstellung auf der Strecke. Wenn ich keine 1/10s gewinnen muss, völlig ausreichend. Und v.a. eine rein mechanische Klickerei, welche von anderen Parametern unabhängig ist und nicht genau im lang ersehnten Urlaub den Geist aufgibt.
 
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