Ich glaube es ist nicht mal das Problem, dass man irgendwo Grenzen ziehen muss, sondern dass das alles die Verkehrssicherheit nicht verbessert hat. Schau dich bei den Karosseriebaufirmen um. Die sind voller als je zu vor. Nicht mal Parkschäden wurden weniger.
Auch Busfahrer/innen, eigentlich jene mit der strengsten Ausbildung, fallen in letzter Zeit durch außerordentlich große Nachlässigkeit auf.
Im MTB Bereich, das schlimmste was eigentlich passieren kann ist Selbstüberschätzung. Die Technik wird's schon richten ...
Das sind genau meine Erkenntnisse aus meinem damaligen beruflichen Umfeld!
Anfang 90er Jahre habe ich noch bei Mercedes im Kundendienst gearbeitet. Mit Einführung der Parksensoren sind die Parkschäden sprunghaft angestiegen. "Ja, es hat gepiepst, dann mehr, dann einen Dauerton und dann hat es gekracht(??), das kann ja nicht sein" Doch, irgendwann ist eben Feierabend. Oder "Sie, dass ist eine Sauerei! Jetzt habe ich 4x4, ABS, ASR, Tralala und bin doch abgeflogen". Heute wird der Scheibenwischer nicht mehr eingeschaltet, "ja, der Sensor sagt schon, wann es notwendig ist", egal ob man noch was sieht und ein manuelles Einschalten situationsbedingt nicht doch angebrachter wäre.
Auf unser Hobby bezogen: Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein elektronisches System, welches letztlich auch einem Programm folgt, für alle Fahrertypen die richtige Einstellung zaubert. Wenn ich lese, dass ein Andy Kolb 6 Spacer und 100 psi in seiner Gabel als passend empfindet, stellt es mir die Haare hoch. Ich würde nach der dritten Bodenwelle abfliegen. Für ihn passt`s, für mich wohl unfahrbar. Was würde ihm so ein System wohl vorschlagen?
Und für alle hier, welche die Zeit lieber ins Fahren investieren: schraubt ihr vor jeder Fahrt an den Einstellknöpfen? Wohl kaum, oder? Auch ich habe so Bastelphasen, gehört doch irgendwie auch zum Biken, aber irgendwann lasse ich es auch gut sein. Und ja, im Weltcup ist die Einstellung am Vormittag anders als am Mittag, wenn es trockener und/oder wärmer ist. Aber eben, im Weltcup...
Fazit für mich: Herstellerangaben als grobe Richtlinie und die Feineinstellung auf der Strecke. Wenn ich keine 1/10s gewinnen muss, völlig ausreichend. Und v.a. eine rein mechanische Klickerei, welche von anderen Parametern unabhängig ist und nicht genau im lang ersehnten Urlaub den Geist aufgibt.